10. Mai 2016

Rezension (2015): "Der Steinerne Zeuge" von Stefan Mühlfried


Titel: Der steinerne Zeuge
Autor: Stefan Mühlenfried
Verlag: Sieben Verlag
Preis: 14,90€
Seiten: 340

Früher einmal wollte ich Archäologin werden - bis ich herausfand, dass ich dafür nie zu Hause sein würde. Aber meine Faszination für diesen Beruf ist durchaus geblieben, nicht umsonst wurde mein Studienfach schließlich "Geschichte". Als es vor etwa einem Jahr eine Leserunde zum Buch "Der steinerne Zeuge" von Stefan Mühlenfried gab, verpasste ich leider den Gewinn. Die Story hatte mich aber so fasziniert, dass ich mir das Buch dennoch zulegte und es nun passenderweise im Urlaub gelesen habe. Für jeden Archäologie-Freak ein Muss, für jeden anderen wohl trotzdem gute Unterhaltung. 


Inhalt


David kann es kaum fassen. Nach 20 Jahren hält er nun das erste Lebenszeichen seines Vaters in den Händen. Ein unglaublich alt scheinendes Paket, in dem sich eine merkwürdig aussehende Statur befindet. Vor 20 Jahren kam sein Vater von einer Expedition nicht mehr nach Hause und nun das. Lebt er womöglich noch? Und was hat es mit der Statur auf sich? David begibt sich auf eine Reise nach Mexiko, um Antworten auf seine Fragen zu finden. Dort trifft er nicht nur die schöne Archäologin Kira, sondern zufälligerweise auch seinen Stiefvater Gerhard. Wieso ist er hier? Geheimnisse warten darauf gelüftet zu werden und eine große Schatzsuche beginnt. Doch David ist nicht der Einzige, der es auf den Schatz abgesehen hat. Und Schatzsuchen sind bekanntlich nicht ungefährlich... 

Meinung


Ich finde das Thema unglaublich faszinierend und das Buch beinhaltet eine Menge Wissen über Archäologie und mexikanische Geschichte. Ich hab es gern gelesen, auch wenn ich das ein oder andere Problem mit Kleinigkeiten hatte. Zuerst einmal zum Schreibstil. Der Stil von Mühlenfried ist durchaus flüssig, dennoch stockte ich manchmal etwas. Ab und zu tauchen ein paar Redensarten auf, oder Kosenamen, über die man stolpert. Eigentlich komisch, denn David, der Hauptcharakter kommt aus Hamburg und da auch ich aus dem Norden komme, dachte ich eigentlich, all solche Redensarten zu kennen. Nun gut, aber das ist eine Kleinigkeit. 
Das Schriftbild vom Siebenverlag hat mir leider noch nie gut gefallen, denn die Schrift ist klein, die Seiten voll geschrieben und man hat das Gefühl, als wenn das Buch auch 100 Seiten dicker hätte sein können, man das Papier aber sparen wollte. Ist aber auch okay...kleiner Verlag, daher kein Thema. 
Auch die Figuren sind teilweise zwiespältig. Ich hatte leider niemanden, mit dem ich mich identifizieren könnte. Kira und Gerhard haben so viele Geheimnisse, so dass man nie genau weiß, wem man trauen kann. Und David, der sagt einfach manchmal Sachen, die man partout nichts nachvollziehen kann. Andererseits sind alle Charaktere wirklich sehr bodenständig und auch irgendwie normal. Das macht mir das Buch wirklich sehr sympathisch. 
Und dann der große Pluspunkt: die Handlung. Auch wenn es manchmal Nebenstränge gibt, bleibt es doch durchweg spannend. Die Jagd nach dem Schatz mit den Rätseln hat mir gut gefallen. In mir entwickelte die Story auf jeden Fall Lust auf mexikanische Kultur. Wer weiß, was es da alles zu entdecken gibt?!
Überraschend ist übrigens auch noch das Ende. Zunächst scheint es einfach nur strange, aber die Auflösung gelingt gut! Egal womit man gerechnet hat, das Ende dürfte die meisten dennoch überraschen - das hat mir gefallen. 


Fazit


Alles in allem handelt es sich hier um ein schönes Abenteuerbuch, im Stil von Indiana Jones mit alltagstreuen Charakteren. Wenn man sich darauf einlässt, kommt man im geschichtlichen Mexiko an. Für jeden, der gern Abenteuerbücher mit Geschichte liest, ist dies genau der richtige Lesestoff und so auch für mich. Somit vergebe ich vier Spitzenschuhe für den "steinernen Zeugen".




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