Titel: Ein Ja im Sommer
Autor: Mary Kay Andrews
Verlag: Fischer
Preis: 9,99€
Seiten: 528
Als ich in diesem Sommer verreiste nahm ich mir einen
richtigen Sommerwälzer mit, den ich im letzten leider nicht geschafft hatte.
„Ein Ja im Sommer“ von Mary Kay Andrews musste einfach im Sommer gelesen
werden, also holte ich dies nach. Das Buch hat ein süßes Thema und ist gut
geschrieben. Dennoch entsprach es nicht ganz meinem Geschmack, konnte im Urlaub
aber gut weggelesen werden.
Klappentext
Cara versucht Fuß auf dem Heiratsmarkt zu fassen. Natürlich nur beruflich. Als Floristin entwirft sie romantische Blumenarrangements für den großen Tag. Privat glaubt Cara schon lange nicht mehr an die Liebe, und mit ihrem Ehemann ist es aus. In ihrem Leben läuft es wirklich alles andere als rund: Ihr Assistent will lieber für die Konkurrenz arbeiten, ihr strenger Vater fordert sein Geld zurück, und ein Hundedieb hat es auf ihren Vierbeiner abgesehen. Warum nur sieht der Kerl so unverschämt gut aus?
Meinung
Normalerweise lese ich nicht viele „Frauenromane“, wie das
Genre ja gern zusammengefasst wird. Das Thema von Hochzeiten ließ mich
allerdings schwach werden. Denn sind wir mal ehrlich, welches Mädchen träumt
denn nicht von einer Traumhochzeit? Die selbständige Floristin Cara hat mit
Hochzeiten jedenfalls alle Hände voll zu tun. Sie ist eine hektische und
manchmal nicht ganz rational denkende Frau, die von ihren Gefühlen geleitet
wird. Im Grunde ist sie eine gute Protagonistin, allerdings kann sie einem auch
gehörig auf die Nerven gehen. Viele Dinge im Buch sind voraussehbar. Oftmals
fing ich mit dem Fremdschämen schon an. Denn in vielen Situationen passiert
einfach das Allerschlechteste, was möglich ist. Dieses Konzept gefiel mir nicht
so gut. Für ein paar Überraschungen ist die Handlung allerdings dennoch gut. In
Teilen habe ich es richtig genossen, Cara beim Organisieren von Hochzeiten zu
folgen. Das Thema ist einfach fantastisch und auch sehr gut umgesetzt. Ich
selbst habe sehr viel über Hochzeiten gelernt und weiß immerhin jetzt, dass
Blumen verdammt teuer sind…vielleicht lohnt sich diese Info eines Tages ja.
In meinem Herzen fanden sofort die beiden Hunde Chazi und Poppy Platz. Um sie
herum wird eine gute Geschichte aufgebaut. Dass es gar keinen anderen Weg für Cara gab,
als sich in den Hundedieb Ryan zu verlieben, war relativ klar. Er ist ein
solider Charakter und passt gut zu ihr. Das Hin und Her war aber ein bisschen
viel. Caras Mitarbeiter Bert gefiel mir ebenfalls sehr. Eine kleine männliche
Zicke tut einem Buch oft gut und so auch hier.
Im Grunde ist die Geschichte nett und entspannt für einen Sommerurlaub. Hätte
ich sie allerdings im Alltag gelesen, hätte ich mich glaube ich ein bisschen gequält. Es gibt wirklich spannende Passagen, allerdings dann auch wieder sehr
langweilige Handlungsstränge. Mir hat die Autorin oftmals ein paar Dinge zu
sehr beschrieben. Das Buch ist hadlungstechnisch das reinste Chaos und bildet
so einen bestimmten Lebensabschnitt von Cara, der es aber durchaus wert ist
betrachtet zu werden. Über Diebstähle, furiose Bräute, traumhafte Hochzeiten,
Geldsorgen, Konkurrenz und Existenzängste lässt sich hier wirklich alles
finden. Für viele Frauen ist bei „Ein Ja im Sommer“ also etwas dabei und mit
dem Ende kann sicher auch jeder gut leben.
Fazit
„Ein Ja im Sommer“ ist wirklich ein Ja zum Sommer, wenn man
mich fragt. Manchmal ist die schöne Handlungsidee allerdings ein wenig in die
Länge gezogen und wirkt dadurch konzipiert. Der Leser bekommt viele Geschichten
geliefert und kann mit diesem Buch im Sommer abschalten. Für mich fehlte
deutlich etwas zum Genuss-Buch, aber dennoch hatte ich ein paar schöne Stunden
mit dieser Lektüre, weshalb ich 3,5 sommerliche Spitzenschuhe vergebe.
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