31. Oktober 2016

Rezension: "Weil wir uns lieben" von Colleen Hoover


Titel: Weil wir uns lieben
Autor: Colleen Hoover
Verlag: dtv
Preis: 9,95€
Seiten: 384

Colleen Hoover ist ein Phänomen. Sie scheint für viele den Kern der Zeit zu treffen und angelt sich mit schönen Liebesgeschichten viele Leser(innen). Auch ich habe „Weil ich Layken liebe“ geliebt. Der zweite Teil der Reihe hat mich schon weniger begeistert. Allerdings bin ich ein ordnungsliebender Mensch, weshalb ich auch Teil drei „Weil wir uns lieben“ anschaffen musste. Ich hatte gehofft eine wunderbare Liebesgeschichte zu bekommen, der man auf leisen Sohlen gerne folgt. Bekommen habe ich eine 0-8-15 Version einer solchen Geschichte. Ohne Innovation: same, same, but different. Für die Autorin sicher eine Freude und eine wahre Geldquelle, für Leser mit zu hohen Erwartungen eine Enttäuschung.

Inhalt


Laken und Will befinden sich in ihren Flitterwochen. Das Leben zeigt ihnen endlich die schönen Seiten. Doch gemeinsam durchleben sie noch einmal die Vergangenheit, versetzen sich in die alten Tage zurück und genießen noch einmal die schönsten Augenblicke. Und erst dann leben sie glücklich bis an ihr Lebensende…

Meinung


Ich weiß. Ziemlich merkwürdige Zusammenfassung. Aber die Geschichte ist wirklich dementsprechend. Wir haben es hier nicht mit einer neuen Geschichte rund um Layken, Will und ihre beiden Brüder zu tun, sondern nur mit einer Art Abklatsch des ersten Teils. „Abklatsch“ klingt jetzt sehr gemein, aber leider ist es zutreffend. Denn „Weil wir uns lieben“ ist bis Seite 350 lediglich „Weil ich Layken liebe“ aus Wills Sicht. Die beiden liegen in ihrem Hotelzimmer rum, haben eine Menge Sex und Layken fleht Will wieder und wieder an, die gemeinsamen Erlebnisse aus seiner Sicht zu erzählen. Mit diesem Stil hab ich mich absolut nicht wohlgefühlt! Es ist wie ein schlechter Flashback in einer Serie, wenn die kleinen Seifenblasen entstehen und beide verträumt in die Luft gucken. Grauenhaft! Und hinzu kommt dann diese unrealistische Verliebtheit. Nicht, dass ich nicht gern verliebt bin oder nicht an die wahre Liebe glaube. Im Gegenteil, ich glaube, ich habe sie sogar schon gefunden. Aber dieses Geschmachte auf jeder Seite und das Erzählen von Will, wenn er Layken sieht, hingen mir wirklich zum Hals raus. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass irgendein Mann so besessen von seiner Frau sein kann, wie Will Cooper. Besessen ist hier zwar positiv gemeint, aber dieses Buch ist schon keine normale Liebesgeschichte mehr. Es handelt sich fast um eine Liebe, wie man sie zu „Sturm und Drang-Zeiten“ beschrieben hat: allumfassend und verschlingend. Vergessen wurde nur zu sagen, dass sie auch unrealistisch und damit wenig authentisch ist. Was ich extrem schade finde, da ich das erste Buch geliebt habe. 
Ich war ziemlich dankbar, dass es Jahre her ist, als ich beide Bücher gelesen habe. So konnte ich mich zumindest nicht mehr an alle Stellen erinnern und wurde zwischenzeitlich von Wills Gefühlen überrascht. Ich darf ja auch nicht verschweigen, dass nicht jede Information, die der Leser bekommt, bereits gekannt wird. Die letzten 30 Seiten passiert tatsächlich etwas Neues und natürlich enthüllt Will auch das ein oder andere Erlebnis, bei dem Layken nicht zugegen war. Doch alles in allem hat sich dieses Buch einfach nicht gelohnt. Ich bin ziemlich enttäuscht von der Geschichte, da sie lediglich aus Wiederholungen bestand. Obwohl mir auch ein paar Passagen im Buch gut gefallen haben, war es mir einfach zu viel Romantik! Eine Sache, die mir positiv auffiel, ist aber die unterschiedliche Wahrnehmung. Wenn ich mich richtig erinnere, ist Layke manchmal schüchtern. Aus Wills Sicht handelt sie absolut souverän. Somit bleibt sich die Autorin wenigstens treu. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Caulder und Kel sind weiterhin die Lieblinge der Geschichte. Aber das ist ein Fakt, auf den auch das gesamte Geschehen zutrifft: Das war bekannt.

Fazit



„Weil wir uns lieben“ hat mich sehr enttäuscht, da die Geschichte nur wiederholt und neu erzählt wird. Wer einfach nicht genug bekommen kann von Layken und Will (,wie sie sich lieben, wo sie sich küssen und welche Stellen am Körper besonders toll sind…ach ja…eigentlich ist Layken sowieso nur perfekt), dem wird das Buch gefallen. Es ist eine Art Suchtnachschub, den sich aber nur die Hardcore Fans gönnen sollten. Ich vergebe 2,5 Spitzenschuhe und war damit noch gnädig.



30. Oktober 2016

Kurzrezension [Klassiker]: "Der Besuch der alten Dame" von Friedrich Dürrenmatt


Titel: Der Besuch der alten Dame
Autor: Friedrich Dürrenmatt
Verlag: Diogenes
Preis: 10,00€
Seiten: 160


Bei Rezensionen zu Klassikern halte ich mich manchmal kürzer, denn viele von ihnen sind ebenfalls sehr kurz. So auch „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt, ein Werk das noch heute auf vielen Lehrplänen der deutschen Schulen steht. Und das wohl zurecht. Es ist ein Beispiel des Grotesken und Komischen im Menschen, gepaart mit völlig natürlichen Automatismen. Eine Darstellung, die sehr menschlich ist und doch unterstreicht, wie kein Mensch sein will. Lesenswert und absolut nicht anstrengend für einen Klassiker!


Klappentext


Claire Zachanassian kehrt als steinreiche Frau in ihr Heimatdorf Güllen zurück, wo ihr einst das Herz gebrochen und die Ehre geraubt wurde. Nun will sie sich rächen und bietet der Güllener Bevölkerung eine Milliarde dafür, dass ihr damaliger Liebhaber Ill für sein Vergehen mit dem Tod bestraft wird. Ein Angebot, das die Bürger entrüstet zurückweisen. Zunächst.

Meinung


Ich mag die Werke von Freidrich Dürrenmatt sehr gern und freue mich darüber, wenn sie im Lehrplan auftauchen. Meines Erachten kann man junge Menschen für seine Bücher gut begeistern, da sie viele verschiedene Aspekte beinhalten. „Der Besuch der alten Dame“ ist ein tolles Stück. Ich wusste die ganze Zeit über nicht recht, wie es enden würde. Höchst unsympathisch erscheinen dem Leser die Güllener, dabei sind es einfach nur Dorfbewohner, die der Versuchung nicht widerstehen können. Im Angesicht des Angebots beginnen sie sich zu verschulden. Natürlich will niemand Ill umbringen, doch irgendwie wird es sich schon ergeben, dass das Dorf an das Geld kommt. Viele der Charaktere sind vertrottelt und naiv. Ich konnte keinen von ihnen leiden. Nein, leiden tut man eigentlich nur mit Ill. Dabei wäre sein Tod in gewissem Maße ebenfalls gerecht. Das Fazit: Man steht zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite steht die kühle, erhabene und allem Anschein nach gelangweilte Milliardärin Clara Zachanassian, die den Tod ihres ehemaligen Liebhabers will; auf der anderen Seite ist Ill, der ein bürgerliches Leben führt und gegen den sich das gesamte Dorf verschwört. Zurecht? Darüber muss der Leser sich selbst ein Bild machen. 
Insgesamt finde ich die Handlungsidee sehr gut. Das Geschehen bleibt spannend. Der Leser ist vom Inhalt abgestoßen und kann dennoch nicht aufhören zu lesen. Zumindest erging es mir so. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und vielschichtig. Kein Wunder also, dass über dieses Stück abertausende Abiturarbeiten geschrieben wurden… Der Stil von Dürrenmatt ist ebenso gelungen. Mir hat es besonders gefallen, wie er die Menschen darstellt, von denen wir ebenso ein Teil sind, wenn wir uns nichts vormachen. 

Fazit


„Der Besuch der alten Dame“ ist ein tolles Stück, das man mit Skepsis und Humor betrachten kann. Es bietet viel Interpretationsspielraum und lässt den Leser einfach nicht los. Sind wir nicht alle ein bisschen wie die Güllener? Oder sind wir vielmehr wie die alte Dame selbst? Ich vergebe 4 Spitzenschuhe. 



27. Oktober 2016

Die Frankfurter Buchmesse, meine Freunde und ich ♥︎

Hallo ihr Lieben!


Auch ich melde mich mit einem Messebericht zurück aus Frankfurt! Dem Spektakel musste ich schließlich beiwohnen ;) Und so packte ich meine sieben Sachen ein und stand pünktlich um 5.30 Uhr am Samstag neben meiner lieben Freundin Elif am Bremer Hauptbahnhof. Jaaaah...der frühe Vogel und so ;) Dumm nur, dass der Zug, der wir nehmen wollten (der wohl bemerkt aus Bremen erst startete) bereits 35 Minuten Verspätung hatte, als wir ankamen. Schon komisch. So ne halbe Stunde vor Abfahrt :D Noch lustiger wurde es, als es 10 Minuten später hieß, dass er ganz ausfällt. JACKPOT! Na so muss eine Buchmesse starten! Inzwischen waren wir zu dritt, denn unser Neuling Mona gesellte sich noch dazu, um sich ins Messechaos zu stürzen. Komplett sollten wir übrigens erst in Frankfurt sein, da Corinna inzwischen nicht mehr in Bremen weilt. Tja..die musste dann auf uns warten. Denn sonderlich kooperativ ist die Bahn bekanntlich ja nicht. Irgendwann haben wir es allerdings geschafft eine Alternative zu finden. Statt den süßen 4 Stunden waren wir dann leider 6,5 Stunden unterwegs und unsere Laune sank beträchtlich. Hinzu kam noch, dass wir so einen richtigen Hightech-IC aus den 70er Jahren hatten. Sagen wir so: Wir haben viel aus dem Fenster sehen können, da die Geschwindigkeit dann doch nicht so hoch war ;)

Aber genug von unseren Abenteuern mit der Deutschen Bahn, obwohl ich sicher eine kleine Novelle darüber schreiben könnte. Irgendwann, ja man glaubt es kaum, kamen wir an. Und obwohl der Weg zum Messegelände ja extrem simpel ist, schafften wir es selbst dort uns zu verlaufen. Es ging wirklich schief, was schief gehen konnte ;) Gegen 13 Uhr betraten wir dann tatsächlich die Frankfurter Buchmesse und ich hatte auch erst drei Termine verpasst. Lief bei mir...

Doch der Tag wurde besser. zumindest aus meiner Sicht :D Denn obwohl die Hallen natürlich furchtbar überlaufen waren, hatte ich eine Menge Spaß. Der erste Tag war extrem stressig. Zwei von uns waren zuvor noch auf keiner Messe und Corinna und ich hatten nur den kleinen Bruder von Frankfurt kennengelernt, so dass die FBM auch für uns Neuland war. Die Hallen sind einfach riesig, mehrstöckig und mehr als voll. Gerne hätte ich ein wenig mehr Raum gehabt, damit ich so richtig stöbern hätte können. Aber ich hatte ja bereits dazu gelernt: GEH NIEMALS UNVORBEREITET AUF EINE BUCHMESSE! Das war so ziemlich mein Fazit aus Leipzig und so beschränkte ich meinen Plan.



Mona, Corinna, Elif, Susanne, ich und Carolin bei Penguin


Nachdem wir um 14 Uhr beim Bookstagram-Treffen zwei ganz liebe Menschen mit ins Boot geholt hatten, machten wir erst einmal Halle 6 unsicher. (Ich selbst habe bei diesem Treffen übrigens niemanden gesehen, den ich kannte. Wer hätte das gedacht...da ich doch so aktiv auf Instagram bin ;)) 

Der Penguin-Verlag hatte wirklich ein riesiges Aufgebot und wir fühlten uns gleich wohl - so richtig gab es aber nichts zu sehen. Und obwohl wir erst ein paar Stündchen unterwegs waren, waren wir schon relativ kaputt. Aber so ging es nun einmal nicht. Also zurück in Halle 3! Das ist bekanntlich die Haupthalle und im Erdgeschoss befanden sich die meisten Verlage der Jugendbücher. Den ganzen Tag über waren wir fleißig am Goodies sammeln. Für mich war der Magellan Verlag wieder ganz vorne mit dabei, da er unglaublich tolle Sticker verteilt hat :) Hach..ich bin wirklich mit wenig zufrieden ;)

Um 15 Uhr ging es zum Drachenmond Verlag, bei dem ich unbedingt ein Buch von Martina Riemer signieren lassen wollte. Ich habe inzwischen drei Bücher von dieser sympathischen Autorin gelesen und auch ihr neues Buch "Monster Geek" klingt vielversprechend! Allgemein muss ich sagen, dass ich das Programm des Drachenmond Verlags eigentlich abonnieren müsste :D Sie haben einfach viel zu viele tolle Bücher! Hier trafen wir dann auch zufällig die liebe Jule von Miss Foxy Reads. Ich hab mich darüber total gefreut, schließlich bin ich ein großer Fan von ihrem Blog. Solltet ihr ihn noch nicht kennen, habt ihr einen Fehler gemacht ;) Es war jedenfalls absolut toll mit den Mädels einfach in einer Ecke zu sitzen, zu quatschen und ein bisschen auszuruhen.

In der gleichen Ecke traf ich dann noch die Autorin Sabine Schulter, mit der ich eigentlich erst für 17 Uhr verabredet war. Aber ich musste meine Chance ergreifen, als ich sie traf und rannte quasi auf sie zu. Schon lustig, wenn man bedenkt, dass sie im ersten Moment nicht wusste, wer ich bin :D Aber das legte sich schnell und ich habe mich wirklich großartig mit ihr und ihrem Mann unterhalten. Schon wieder so ein Beispiel, wie toll die Menschen der Buchszene sind! Sabine hatte auch ein kleines Goodiepack für mich dabei, worüber ich mich natürlich total gefreut habe :) Dieses Treffen war jedenfalls eines der Highlights meines Tages.
Sehr viel mehr stand auch gar nicht mehr auf dem Plan. Und da wir ziemlich fertig waren, verließen wir gegen halb 6 die Messe. Irgendwann hatten wir dann auch unser Gepäck zurück und mussten eine Möglichkeit zum Essen finden. Extrem schade war es, dass wir die Blogger Sandy und Sandra verpassten, die mit Jule unterwegs waren. Aber wer kann denn bitte auch ahnen, dass unterschiedliche Ausgänge der FBM zu völlig anderen und unerreichbaren Orten führen, wenn man den anderen genommen hat. Klingt komisch, aber wir haben tatsächlich verschiedene Ausgänge genommen und uns deshalb nicht mehr gesehen :/ Seeeehr schade!

Die liebe Susanne, die wir an diesem Tag kennengelernt hatten (ok, ich habe sie kennengelernt - der Rest kannte sie. Schande auf mein Haupt) aß noch mit uns und danach machten wir uns auf ins Hostel. Ich glaube da muss ich jetzt nicht so viele Worte zu verlieren. Es war ok. Es war kalt. Es war laut. Corinna wurde krank. Das Frühstück war gut. Ende der Zusammenfassung.

     



Also weiter mit Tag zwei! :D 

Ich habe überlegt, ob es schlauer sei, meinen Messebericht zu splitten, aber ich bin grade so im Schreibfluss...also verzeiht mir und lest einfach die für euch interessanten Stellen ;)
Die Stimmung am Sonntag war etwas gedrückt, da wir uns erhofft hatten, die Messe sei weniger überfüllt. Man darf den Stress einfach nicht so nah an sich herankommen lassen...kleiner Tipp. Der zweite Tag begann ähnlich schlecht, wie der erste. Yiha! Ob das noch möglich war?! Naja, nicht so ganz. Aber es war trotzdem unschön. Am Sonntagmorgen war bekanntlich Kerstin Gier zu einer Signierstunde vor Ort. Dumm von mir zu glauben, dass eine halbe Stunde vor Beginn reichen würde, um sich anzustellen. Da war die Schlange leider schon zwei Kilometer lang, führte aus der Halle hinaus und wieder hinein, machte drei Bögen und zwei Schleifen und endete hinter einer Wand. Hinzu kamen die unfreundlichen "Wächter", die uns darauf aufmerksam machten, dass wir im Gang stehen. Was für eine dumme Idee von uns...auf einer Messe im Gang stehen...also wirklich, was ist nur in uns gefahren?! Das Ende vom Lied war dann, dass ich mich nicht anstellte und stattdessen zwei unsignierte Hardcover mit mir rumschleppte. Nicht allzu schlimm, wenn man mal von meinem angeknacksten Ego und den Rückenschmerzen absieht ;)

Im Grunde waren wir für Sonntag allerdings gut organisiert! Da wir mit Mona eine wahre Whiskey-Liebhaberin dabei hatten, mussten wir natürlich die kostenlose Gin-Verkostung in Halle 4 aufsuchen (EKELIGES ZEUG). Außerdem zog es uns gleich zwei Mal zum Illumator in Halle 3. War von euch auch jemand bei diesem coolen Ding am Thüringer Stand? Eine richtig tolle Sache! Man konnte auf ein Kärtchen seinen Wunsch schreiben und ihn durch einen Schlitz in die Box werfen. Eine kleine Spende hinterher und nach kurzer Wartezeit kam dann eine individuelle Zeichnung aus dem Automaten, der deinen Wunsch darstellte. In der Box saßen natürlich zwei Designer, die wirklich was drauf hatten. Man durfte sich aber keine zu ernsten Sachen wünschen, da die Künstler doch immer eine ironische Note einbauten. Hier übrigens ein Bild von Susannes "Bücherhund". Absolut gelungen, wenn ihr mich fragt. Meine Bilder stellen "Sorgenfreiheit" und natürlich eine "Geschichtentänzerin" dar.

 Wie findet ihr sie?

Direkt am gleichen Stand fanden wir dann das Highlight des Tages. Thüringen gibt in diesem Jahr eine Goethe-Playmobil-Figur heraus. Und nachdem wir ein Foto mit dem übergroßen Goethe gemacht haben, nahmen wir noch an einer kleinen Umfrage teil. Zur Belohnung hab es den kleinen Goethe dann dazu. Ihr werdet ihn sicher auf vielen zukünftigen Buchbildern von mir finden. Ich habe mich nämlich verliebt :)


Goethe und wir

Orte, die wir wieder aufsuchen mussten waren der Drachenmond und Penguin Verlag. Bei zweitem wurden die Bücher für 50% weniger verkauft, was ein totales Chaos ergab. Doch sowas kann uns doch nicht aufhalten ;) Wir machten uns auf die Suche nach den Klassikern. Und tatsächlich, irgendwann wurden wir fündig! So konnte ich "Wind, Sand and Stars" zur Kasse schleppen, von dem Sandy zuvor so geschwärmt hat. Als ich bezahlen wollte sagte man mir nur "it's okay" und schwupps...ich bekam es geschenkt! Ach...es sind die kleinen Freuden des Lebens ;) Eigentlich hatten sie lediglich keine Münzen mehr, sondern nur Scheine, weshalb sie die günstigen Sachen noch günstiger machten :D
Bei Drachemond musste ich mir ebenfalls noch ein Buch besorgen. "Ein Hauch von Schicksal" stand bereits seit Längerem auf meiner Wunschliste und wurde gekauft. Die Autorin sollte später noch zur Signierstunde vor Ort sein, doch leider kam etwas dazwischen. Ich habe dennoch eine signierte Ausgabe bekommen, da der Verlag vorgesorgt hatte :) Letztendlich wurde noch der dritte Teil von Percy Jackson ergattert, der noch in meinem Regal fehlte und das war es dann auch schon mit Bücherkauf. Ein Buch mehr nahm ich allerdings noch mit nach Hause, da Elif noch an mich gedacht hatte und mir ein verspätetes Geburtstagsgeschenk übergab. Sie will fleißig daran arbeiten, dass ich mehr auf Englisch lese (,wozu ich wirklich bereit bin) und schenkte mit "Eleanor & Park", worüber ich mich wirklich sehr gefreut habe!! Danke, meine Liebe! :)

Ihr merkt schon, so langsam beginne ich abzukürzen :D Also...was muss ich noch unbedingt erzählen?! Wir waren noch bei der ARD Fotobox und haben uns als Schneewittchen mit drei Zwergen verkleidet. Elif war dabei ein extrem überzeugendes Schneewittchen :) Auf meinem riesigen Goodieshaufen, sind auch die Bilder irgendwo zu finden :D Aber wenn man sie nicht gesehen hat, ist es nicht so tragisch. Eine Blamage weniger für uns ;)
Ganz vergessen zu erwähnen, habe ich noch die Autorinnen Maya Shephard und Nica Stevens, von denen ich auch noch ein Autogramm ergattern konnte. Unser letzter Programmpunkt für den Sonntag war ein Besuch bei Marie Grasshoff, zu der Elif und Susanne unbedingt wollten. Ich möchte "Kernstaub" auch noch lesen und habe als Anreiz schon mal zwei wunderschöne Postkarten mit Signatur mit nach Hause nehmen dürfen :) Ein wenig verweilten wir noch bei Reclam und beim Atlantik Verlag. Ich könnte wirklich jedes Buch von Agatha Christie mitnehmen und wäre sicher nie enttäuscht...
Auch wenn ich den zweiten Tag jetzt ganz schön verdichtet dargestellt habe, war er insgesamt sehr viel entspannter und auch sehr cool! Wir gingen noch gemütlich essen und machten uns dann auf den Heimweg nach Bremen - natürlich mit Verspätung. Wäre ja auch sonst langweilig. Und außerdem war es doch ganz nett das Wochenende so zu beenden, wie es angefangen hat ;)  Am Ende war ich ziemlich fertig und hatte eine Menge Schlafmangel, aber hey...es war auch ein sehr cooles Wochenende! Frankfurt ist mir persönlich doch ein bisschen zu weit weg, aber ich denke, ich werde mich noch einmal nach Leipzig ziehen lassen ;)

Was ist mit euch? Wart ihr auch vor Ort? Was habt ihr so erlebt? Was hab ich noch verpasst? Ich freue mich über eure Eindrücke!  :)


Eure Julia


26. Oktober 2016

Rezension: "Die Tote von Schönbrunn" von Edith Kneifl


Titel: Die Tote von Schönbrunn
Autor: Edith Kneifl
Verlag: Haymon
Preis: 7,99€ (kindle)
Seiten: 272

Als Geschichtsstudetin habe ich gewisse Themen, bei denen ich in Leidenschaft verfalle. Eines davon ist der Stoff rund um Kaiserin Elisabeth von Österreich. Drei gelesene Biographien, zwei Hausarbeiten, mehrfache Besuche des Musicals und ein Trip nach Wien stehen in meinem Elisabeth-Lebenslauf. Kein Wunder also, dass ich bei einem historischen Wien-Krimi, in dem Elisabeth eine Nebenrolle spielt, nicht Nein sagen konnte. „Die Tote von Schönbrunn“ von Edith Kneifl ist ein gut recherchierter und größtenteils spannender Krimi, von dem mich lediglich das Ende nicht überzeugen konnte.


Klappentext


Die schöne Kaiserin Sisi wurde eben erst zu Grabe getragen, da fallen gleich mehrere adelige Damen in der Nähe von Schloss Schönbrunn einem brutalen Serienmörder zum Opfer. 
Und alle haben sie auffallende Ähnlichkeit mit der jungen Kaiserin. Eindeutig ein Fall für den Privatdetektiv Gustav von Karoly, Aber ist er dem Frauenmörder von Schönbrunn gewachsen?


Meinung


Der kurze und knackige Klappentext macht Lust auf mehr. Und das Buch ist größtenteils tatsächlich ein kurzweiliger Genuss. Anfangs ist es noch sehr vielversprechend, doch zum Ende hin war ich nicht mehr ganz zufrieden. Das hatte verschiedene Gründe, doch beginnen wir mit dem Positiven.
Der Schauplatz des Krimis ist großartig. Wien ist anschaulich und authentisch beschrieben. Der Geist der Zeit wird wunderbar eingefangen und man kann sich sehr gut in die historische Großstadt versetzen. Edith Kneifl hat ihre Hausaufgaben gemacht, indem sie die Umstände des Todes der Kaiserin gut recherchierte. Über Elisabeth habe ich wirklich viel gelesen und die historischen Angaben sind meines Erachtens alle korrekt eingebunden. Beispiele hierfür wären das Begräbnis, verschiedene Zitate oder Gewohnheiten der Kaiserin und die Berichterstattung. Das hat mir das Lesen um ein Vielfaches versüßt! Nichts ist schlimmer, als wenn die Tatsachen in einem historischen Krimi verdreht werden. Also gibt es hier schon einmal einen Pluspunkt. 
Der Plot gefiel mir ebenfalls sehr gut. Lange hat man keinen Verdacht, wer der Täter sein könnte. Doch so langsam komme ich zu den Punkten die mir weniger gefielen. Im Zentrum steht natürlich der Detektiv Gustav von Karoly. Seine Situation wird sehr gut erklärt und er passt toll ins Wien der damaligen Zeit. Allerdings war er mir kein sympathischer Genosse. Ich konnte keine Bindung zu ihm herstellen und im Nachhinein betrachtet, finde ich auch nicht, dass er wirklich detektivische Arbeit geleistet hat. Dorothea gefiel mir dafür sehr gut. Und auch viele der Nebenfiguren waren gelungen, wie etwa Vera oder Gustavs Vater und Marie Luise. Schade war auf jeden Fall, dass das Buch anfangs so spannend ist und dann die Kurve ein wenig verliert. Der Leser kommt langsam zu einem Verdacht und leider gibt es auch gar keine Alternative. Der Mörder wird schon einige Kapitel vor Ende entlarvt und es geht nur noch darum, wie man ihn stellen soll. Diese Ausführungen fand ich persönlich zu langatmig und auch nicht so richtig spannend. Das absolute Ende wiederum ist sehr logisch und dennoch stellte es mich nicht zufrieden. Der Epilog erschien mir eher platt, was sehr schade ist. 
Der Stil von Kneifl glänzt durch Authentizität und ist leicht lesbar. Lediglich die Figurenausarbeitung hätte einen Tick besser sein können. So hatte ich beispielsweise das Gefühl, dass Kneifl noch eine erotische Fantasie einbauen wollte, obwohl diese einfach gar nicht zum Buch passt. Meiner Meinung nach hätte man darauf gern verzichten können.

Fazit




„Die Tote von Schönbrunn“ ist ein Krimi, der den Zeitgeist sehr gut einfängt und den Leser in ein authentisches Wien entführt. Die Geschichte hat viel Spannung zu bieten und verliert diese lediglich zum Ende hin. Mit dem Ende bin ich persönlich nicht zufrieden, da es mir zu schnell abbricht. Dennoch gefiel mir die Geschichte gut. Der nicht ganz so sympathische Detektiv Gustav von Karoly bekommt von mir 3,5 Spitzenschuhe, mit denen er das Wiener Ballett gerne besuchen darf.



24. Oktober 2016

Rezension: "Kill Order" von James Dashner


Titel: Kill Order - Die Auserwählten
Autor: James Dashner
Verlag: Chicken House
Preis: 19,99€
Seiten: 448

„Die Auserwählten“ ist eine relativ brutale Buchreihe, die mir oft den Atem nahm. Thomas und seine Freunde konnten mich in ihrer aussichtslosen Lage begeistern und James Dashner regte mich zum Nachdenken an, indem er eine Welt erschuf, die erschreckend real und nicht zu erhoffen ist. Eine Welt, die erst durch Naturkatastrophen und dann durch den Menschen selbst fast ihr Ende findet. Ich habe die Buchreihe gern gelesen, auch wenn sie immer etwas Abschreckendes hatte. Daher freute ich mich sehr auf die Vorgeschichte, die Dashner in „Kill Order“ zu erzählen beginnt. Aber was ich dann zu lesen bekam, enttäuschte mich sehr. „Kill Order“ ist von Grund auf brutal und wenig abwechslungsreich. Es handelt von verzweifelten Charakteren, die 440 Seiten nichts anderes machen, als ums Überleben zu kämpfen. Langatmig und wenig abwechslungsreich!

Klappentext


3 Jahre bevor Thomas ins Labyrinth kam:
Unerträgliche Hitze, radioaktive Strahlen und riesige Flutwellen – das Land liegt brach. Jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben. Mark und seine Freunde irren durch verlassene Städte auf der Suche nach einem Ort, an dem sie bleiben können. Als sich ein Hubschrauber nähert, glauben sie an Rettung. Doch sie werden beschossen, mit infizierten Pfeilen, die einen Virus verbreiten. Wer tut den Menschen so etwas an? Mark und seiner Truppe bleibt nicht viel Zeit das herauszufinden, denn der Virus mutiert und wird zur tödlichen Gefahr …


Meinung


Im Grunde weiß man, was auf einen zukommt, wenn man zu „Kill Order“ greift. Da die Situation bereits aussichtslos ist, wenn Thomas und seine Freunde auf der Bildfläche auftauchen, haben die Generationen vor ihnen so gar keine Chance. Im Mittelpunkt steht hier der 16-jährige Mark, der zusammen mit seiner Schulfreundin Trina während der Sonneneruption unglaubliches Glück hatte. Die beiden kamen in Kontakt mit dem ehemaligen Soldaten Alec und seiner Freundin Lana, die ebenfalls für die Regierung gearbeitet hat. Dank ihrer Ausbildung schaffen Mark und Trina es zu überleben und auch ein paar andere Menschen konnten gerettet werden. Doch der Großteil der Bevölkerung ist qualvoll gestorben. Nun kommt aber das nächste Problem auf sie zu: Der Brand. Ein von Menschen gemachtes Virus, das mutiert ist. Soweit so gut. Dies ist so ziemlich die bekannte Vorgeschichte. Und abgesehen von persönlichen Details zu den Figuren erfährt der Leser auch nicht sehr viel mehr. Ist der Prolog noch absolut fesselnd, flaut die Geschichte selbst ab und erst der Epilog greift den guten Prolog wieder auf. Dieser handelt von Teresa, die Thomas zusieht, wie er sein Gedächtnis abgibt. Aber danach wird eine komplett neue Geschichte aufgebaut. Das ist eigentlich ein guter Ansatz. Aber irgendwie kam ich mit den Figuren absolut nicht zurecht. Mark ist ein Jugendlicher, der früher eher ängstlich war und durch die Geschehnisse härter wurde. Trina war für mich unnahbar und lieblos. Mark ist in sie verliebt und das schon immer. Doch eine richtige Liebesgeschichte gibt es zwischen den beiden nicht. Sie kam mir einfach nur einsam vor und auch ansonsten erfährt man von ihr nicht viel, außer, dass sie angeblich unglaublich stark sein soll. Mark ist das anfangs nicht. Der Träger der Geschichte ist eigentlich Alec, der Soldat. Er weiß immer was zu tun ist und führt die kleine Gruppe an. Das tat er schon vor der Katastrophe und das tut er, während der Brand ausbricht. Die meiste Zeit über verfolgt der Leser Mark und Alec, die irgendwann von Lana und Trina getrennt werden und diese retten wollen. Doch überall sind die infizierten Menschen unterwegs, die langsam dem Wahnsinn verfallen. Niemand scheint immun, bis auf ein kleines Mädchen. Und dieses gilt es zu retten. Das war es aber auch schon an Handlung. Für mich fühlte es sich so an, als wenn Mark 400 Seiten lang kämpft. Die Gegner ändern sich, doch die ganze Zeit sind die Figuren auf der Flucht, in Kämpfe verwickelt oder auf Rettungsmission. Man erfährt nicht viel von den Hintergründen. Man weiß, dass das gesamte Buch aussichtslos ist und auch die Protagonisten merken, wie sie dem Wahnsinn verfallen. Diese Beobachtung ist krass und nimmt den Leser mit. Doch so sehr konnte sie mich nicht berühren, da es dem Autor einfach nicht gelang, zwischen mir und den Figuren eine Bindung aufzubauen. Der Schreibstil ist roh und gewalttätig. Obwohl er sehr bildlich ist, bin ich immer wieder abgedriftet und wusste gar nicht mehr, was gerade passiert war. Und eigentlich passiert auch die ganze Zeit nur das gleiche. Die Kapitel sind sehr kurz. Insgesamt gibt es 67 von ihnen. Zum einen finde ich kurze Kapitel gut, allerdings erschwerten sie mir den Lesefluss. Eine Handlung war so plötzlich vorbei und schon stand der nächste Feind auf der Matte. Ich persönlich war durch die ständigen Wechsel genervt. Wirklich gut gelungen sind meiner Meinung nach nur die Flachbacks, da sie das Ganze spannend machen. Mark erzählt nicht chronologisch, sondern lässt den Leser erst nach und nach erfahren, was bei der Sonneneruption und danach passiert ist. Auf diese Momente habe ich hin gefiebert. 
Dass das Geschehen brutal bleiben würde, war mir von Anfang an klar. Aber nach dem Buch bin ich nicht sehr viel schlauer als vorher. Ich finde die Handlung schwach und stumpf beschrieben. Die Charaktere konnten mich bis auf Alec nicht erreichen, was sehr schade ist. Mir ist klar, dass das eigentlich der Charme der „Maze-Runner-Reihe“ ist: diese reale Brutalität. Aber hier finde ich, hat der Autor nur eine zusätzliche Geldquelle geschaffen, die die Geschichte nicht stark voranbringt.

Fazit




Mich hat sehr viel an „Kill Order“ gestört. Die Figuren waren mir nicht ausgearbeitet genug (auch, wenn man verzweifelt ist, kann eine Bindung zum Leser entstehen) und die Handlung zu dünn. Der Stil ist nichts als brutal und das Buch besteht aus fast nichts anderem als einem ständigen Kampf. Ich hatte sehr viel mehr erwartet. Zwei von fünf Sternen vergebe ich für die Geschichte des Brands.



21. Oktober 2016

Auf nach Frankfurt! Seid ihr auch dabei?

Hallo ihr Lieben!


Man sieht sie im Moment schon überall, doch ich bin mir sicher, dass sich nach dem Wochenende die Zahl der Berichte noch steigern wird. Denn die Frankfurter Buchmesse ist in vollem Gang und die Buchsüchtigen zieht es ins Rheinland. So auch mich und ein paar Freundinnen. Hier also nur die klitzekleine Ankündigung, dass ich Samstag und Sonntag die Messe unsicher machen werde. Unter anderem sind Elif und Corinna an meiner Seite und ich würde mich freuen, wenn ich auch von euch jemanden treffen würde! :) Wer ist also auch vor Ort? Was habt ihr so vor?




Ich befürchte, dass unsere Pläne erst morgen (sehr) früh im Zug ausgearbeitet werden. Ein paar Bookstagramtreffen stehen auf dem Plan (haha...wär schon gut, wenn man Instagram hätte, um bei diesen Treffen aufzutauchen...aber hey...ich halte mich im Hintergrund meiner Freunde ;)). Autoren wie Sarah Kuttner und Kerstin Gier wollen wir sehen und mich persönlich wird es wohl auch zu einer Signierstunde von Martina Riemer ziehen. Besonders freue ich mich noch darauf die Autorin Sabine Schulter kennen zu lernen, für die ich unglaublich gerne blogge und die ich als sehr lieben Menschen kennen gelernt habe. 
Mal sehen, mit was ich im Schlepptau wieder hier im Norden landen werde. Ich werde an meinem Rucksack natürlich auch ein türkises Bändchen tragen, doch ob man mich erkennt?! Ich werde es mal abwarten und nehme mir vor etwas mutiger zu sein, als noch in diesem Jahr in Leipzig. Ihr kennt das sicher: Ein paar Menschen scheint man zu erkennen, ist sich aber nicht sicher und traut sich dann auch nicht, sie anzusprechen. Also, auf die Gefahr hin, dass ich mich blamiere: Ich werde euch ansprechen ;) Macht euch also auf was gefasst! Vielleicht sehen wir uns ja :) 


In diesem Sinne,
eure Julia

20. Oktober 2016

Mein SuB kommt zu Wort #6

Ein herzliches Hallo in die Runde! Wieder einmal bin nicht nur ich es, die euch begrüßt, sondern auch der liebe Karli, der sich wie jeden Monat dem kleinen SuB-Interview stellt. Zur Aktion, die Anna ins Leben gerufen hat, kommt ihr hier. Und dann beginnen wir heute mal ohne lange Vorrede und ich ziehe mich zurück. 

The stage is yours, Karli!



1. Karli, wie groß bist du aktuell?


Ich bin geschrumpft, ich bin geschrumpft, ich bin geschrumpft!!!! Jippieh! :) Es ist so schön, wenn man sich freuen kann! Also freut euch doch einfach alle mit mir! 
Im letzten Monat war ich sehr böse auf Julia, weil ich doch tatsächlich auf 103 Bücher angewachsen war. Aber sie hat ja immer die "ich-hatte-aber-Geburtstag-Ausrede" vorgeschoben...pah...! Immerhin gab es in diesem Monat nichts Neues in meinem Regal und so zähle ich aktuelle nur 99 Bücher. Nicht überragend, ich weiß. Und ich war in diesem Jahr auch schon einmal deutlich kleiner, aber es ist ein Anfang. Und wieder im zweistelligen Bereich zu sein, fühlt sich einfach toll an! :)



2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.


Hm...also nach dem berühmt-berüchtigten Geburtstag sind bei uns tatsächlich nur zwei süße Bücher eingezogen. Daher kann ich leider nur zwei neue Schätze zeigen, aber ich hoffe ihr werdet nicht böse sein.
 

Da hätten wir einmal "Love is for tomorrow" und "Poetry Love". Zwei Bücher, die unterschiedlicher sicher nicht sein könnten. Beide zogen bei mir ein und verließen mich schnurstracks. Traurig...aber so futter ich mich wenisgtens nicht dicker :P


3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?

Und schon wieder halte ich mich nicht ganz an die Regeln...die beiden Bücher, die mich als letztes verlassen haben, sind die oben Gezeigten. Aber da beide nur wenige Stunden bei mir verweilten und Rezensionexemplare waren, zähle ich sie nicht. So. Ich bin ein Rebelle.
Ein Buch, das seit April bei mir lagerte und mich vor Kurzem verlassen hat war "Opposition" aus der Lux-Reihe. Davor bin ich sogar noch eine kleine SuB-Leiche losgeworden, die Julia fast ein Jahr in meiner Obhut ließ. Hier wäre die Rede von "Essenz der Götter II". Beide haben Julia sehr gut gefallen, wobei "Opposition" eine geglückte Überraschung war. Mit Klick auf die Titel gelangt ihr zu den Rezensionen.





Lieber Karli, hast du schon einmal erlebt, dass deine Besitzerin eine Leseflaute hatte? Wie hat sich das angefühlt und hast du versucht, etwas dagegen zu unternehmen?

In dieser Hinsicht bin ich, glaube ich, ein kleiner Glückspilz. Obwohl ich Julia manchmal die Unlust anmerke zu lesen, hat sie noch nie eine richtige Leseflaute gehabt, in der sie tagelang kein Buch angerührt hat. Das grenzt für mich schon an ein Wunder, aber natürlich gefällt es mir. So muss ich die Hoffnung nicht aufgeben, irgendwann mal so richtig schlank zu sein :) Aber ich frage mich schon, was ich dagegen tun könnte, sollte es einmal soweit sein. Ich weiß nicht. Vielleicht ganz laut schreien und singen?! =D


Och nöööö...Julia will die Tastertur zurück :( Manno. Immer, wenn ich grade so viel Spaß habe. Können wir das nächste Mal nicht vielleicht fünf Fragen draus machen?! Nein? Schade. 
Also heißt es wieder Abschied nehmen. Aber zum Glück ja nicht für lang. Bald schon bin ich wieder am Start. 


Bis dahin, macht es gut!
Euer Karli



Und auch ich verabschiede mich, denn ich möchte ganz schnell meinen SuB knuddeln. Jedes Mal, wenn er zu Wort kommt, finde ich ihn einfach nur süß ;) 

Was ist mit euch und eurem SuB? Arbeitet ihr dran oder hat euer SuB bereits seine Traummaße erreicht? ;)

Liebst,
Eure Julia

18. Oktober 2016

Rezension: "Touchdown fürs Glück" von Poppy J. Anderson


Titel: Titans of love - Touchdown fürs Glück
Autor: Poppy J. Anderson
Verlag: Rowolth
Preis: 9,99€
Seiten: 368

Ich kann es nicht glauben, wie schnell ich durch dieses Buch geflogen bin. Es ist schon eine Weile her, dass ich den ersten Teil der „Titans of Love-Reihe“ von Poppy J. Anderson gelesen habe. Doch "Verliebt in der Nachspielzeit" gefiel mir bereits sehr gut. Auf „Touchdown fürs Glück“ bin ich nur durch Zufall gestoßen, doch dieses Buch hat mich verschlungen. Nicht ich das Buch, sondern es mich. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Meine Gedankenwelt war zwei Tage lang von Liebe und Football gefangen genommen worden und ich bin in Livs und Julians Welt verschwunden. Eine berührende und ergreifende Geschichte, die mein Herz erwärmt und es anschließend mit Liebe gefüllt hat. Bezaubernd!

Inhalt


Julian ist ein begehrter NFL-Spieler und vollzog gerade seinen Wechsel zu den New York Titans. Was viele nicht wissen: Bereits mit Anfang 20 heiratete er seine große Liebe und musste im Laufe seiner Ehe den größten Tiefschlag seines Lebens verkraften, durch den er nicht nur seine Frau verlor. Doch plötzlich trifft er Liv in New York wieder und merkt sofort, dass die beiden mehr als eine gemeinsame Vergangenheit verbindet. Doch Liv hat sich ein neues Leben aufgebaut, in das das alte quirlige Collgegirl, das sie einmal war, nicht mehr passt. Die Funken sprühen, doch können die beiden eine Zukunft haben, nach allem, was passiert ist?

Meinung


Mich hat dieses Buch gepackt. Von den ersten Seiten an war ich in der Geschichte und freundete mich sofort mit den Protagonisten an. Poppy J. Anderson hat einen wunderbar flüssigen und angenehmen Stil, der einem das Lesen versüßt. Ich kann gar nicht genau beschreiben, was mich so durch die Seiten fliegen ließ. Es war einfach alles zusammen. Die Charaktere, der Stil und die Tiefe der Geschichte. Eigentlich ist die Autorin nicht unbedingt für Tiefgang bekannt, doch in „Touchdown fürs Glück“ arbeitete sie sehr ernste Themen ein. Man will niemanden spoilern, aber das Buch selbst deutet bereits sehr früh an, was zwischen Julian und Liv passiert ist. Somit gibt es keinen großen Überraschungseffekt, was allerdings nicht schlimm ist. Man kann wohl sagen, dass eine Zeit lang die Themen Trauer und Bewältigung im Zentrum stehen, auch weil gleich zu Beginn ein lieber Mensch die Familie verlässt. Doch das Buch hat noch so viel mehr. Mir gefielen die ernsten Töne zwischen den Seiten, aber auch die Art, wie Anderson damit umgeht. Denn obwohl dieses Buch vor allem ein Liebesroman ist, bleiben die anderen Themen authentisch und spielen eine große Rolle. Dennoch ist das Buch eher locker und leicht, aber durch den ernsten Kern eben auch sehr fesselnd. Viele verschiedene Emotionen lassen sich finden. Ich selbst wechselte von Liebe zu Trauer, von Frust zu Leidenschaft und von Scham zu Freude. Ich wurde wunderbar unterhalten und befand mich im absoluten Wohlfühlmodus. 
Das Buch ist sehr gut aufgebaut. Als Leser weiß man zwar, worauf es hinausläuft, doch der Weg dahin ist spannend und abwechslungsreich. Mir gefielen die Zwischengeschichten, in denen Harm und Emma vorkamen. Auch wenn beide Figuren äußerst suspekt sind. Die beiden Protagonisten sind gut gelungen. Ich persönlich finde Julian zwar sehr viel toller als Liv, doch das liegt wohl am Realitätsfaktor. Ich konnte über die Lesezeit ausblenden, dass es jemanden wie Julian nicht geben kann. Aber er ist einfach so unglaublich süß und lieb und herzlich, dass ich ganz neidisch wurde. Überperfekte Kerle gibt es bei Poppy J. Anderson halt mal. Liv hingegen ist authentischer und real, wenn ich das so ausdrücken darf. Ihre Probleme erschienen mir sehr verständlich, auch wenn sie am Ende ebenfalls etwas übertreibt. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden fand ich einfach wundervoll. Ihre Liebe war auf jeder Seite greifbar und ich folgte ihnen sehr gern. Die Sexszenen sind leidenschaftlich und gut geschrieben. Sie kommen nicht allzu oft vor, was ich positiv finde. 
Toll war auch der Zusammenhalt des Titans-Teams. John, aus Band eins, kommt ab und zu vor, was schön war. Aber auch die Jungs untereinander verbindet eine tiefe Freundschaft und in diesem Zusammenhang ist vor allem Brian zu nennen, um den es im nächsten Buch gehen wird.

Fazit




Das Buch hat sehr viele Facetten, doch im Fokus bleibt immer die Liebe. Und die ist absolut umwerfend. Ich habe einfach nichts zu kritisieren, denn das Buch setze mir eine rosarote Brille auf, die ich bis zum Beenden des Romans nicht absetze. Ich wurde von Julian und Liv umgehauen und bleibe ein bekennender Football-Fan – auch literarisch. Für mich hat das Buch die volle Punktzahl verdient. Poppy J. Anderson ist immer eine gute Idee für Zwischendurch.



17. Oktober 2016

Ein Phänomen? Mein erstes Re-Read in diesem Jahr!

Hallo ihr Lieben 



Draußen beginnt sich so langsam der Herbst in seinem schönsten Gewand zu zeigen und eine Tasse Tee ist genau das Richtige. Man kann gar nicht glauben, wie die Zeit verfliegt. Mit großen Schritten nährt sich tatsächlich der erste Jahrestags dieses schnuckeligen Blogs - kaum zu glauben. Mitte November ist es so weit und auch wenn ich noch keine Pläne dafür habe, denkt mein kleiner Kopf des Öfteren darüber nach, was ich in diesem Jahr mit "Geschichtentänzer" so erlebt habe. (Dazu werde ich dann aber im nächsten Monat noch ein paar Worte verlieren.) 


Heute geht es mir um das Phänomen des Re-Readens (, was für eine merkwürdige Mischung aus Neologismus und Anglizismus :D Ich bin mir sicher, es gibt ein besseres Wort dafür!). Denn mir ist aufgefallen, dass ich gerade gestern das erste Buch meiner Bloggerzeit beendet habe, das ich vorher bereits gelesen habe. Verwundert hat es mich nicht so recht. Denn mal im Ernst: Es gibt so viele tolle Bücher, die man noch nicht gelesen hat und unbedingt lesen möchte, dass man kaum die Zeit für alte Lieblinge findet. Hinzu kommt noch, dass man sich selbst einen gewissen Druck macht. Klar, ist das falsch, aber obwohl ich mir dessen bewusst bin, kommt immer wieder so eine fiese Stimme, die mir mitteilt, wie groß mein SuB noch ist. Dumm...ich weiß. Aber jetzt kommt der Punkt, an dem ich mir selbst so ein ganz klein bisschen auf die Schulter klopfen möchte. Denn ja...einmal war mir diese Stimme egal. :D Und ich griff zu einem Buch, von dem ich ganz genau wusste, was mich erwartet. Nicht, weil ich es bereits einmal oder zweimal gelesen habe. Nein, ich habe es tatsächlich bereits dreimal gelesen. Aber was soll ich sagen. "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele" ist und war mein Lieblingsbuch. Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Ich weiß, was ihr denkt. Dieser Weltbestseller ist nun wirklich keine Besonderheit als Lieblingsbuch. So gut wie jeder hat es wohl gelesen. Dafür muss man kein Blogger sein. Aber die Geschichte hat mich einfach so geflasht, dass sie mich noch immer fasziniert.



Unbedingt lesen wollte ich es eigentlich wieder, nachdem mein Freund und ich die ersten beide Filme hintereinander an einem Wochenende gesuchtet haben. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es sich bei "Die Tribute von Panem" um gute Buchverfilmungen handelt! Lediglich die Tatsache, dass sie vier Filme drehen mussten, gefällt mir nicht so gut. Aber auch dieses Phänomen ist ja nicht mehr neu. Mehr Geld für die Macher - mehr Zeit für die Fans. Hat also auch alles sein Gutes. Aber zurück zum Buch:
Zweimal habe ich das Buch gelesen, bevor die Verfilmung draußen war. Schon lustig, dass man sich die Figuren damals noch ganz anders vorgestellt hat. Ich finde es immer schwer, die Bilder der Schauspieler im Buch auszublenden, wenn es einen Film dazu gibt. Bei diesem Mal konnte ich mir Katniss und Peeta einfach nicht anders vorstellen, als mit den Gesichtern von Jennifer Lawrence und Josh Hutcherson.
2013 las ich das Buch zum letzten Mal und oh mann...DAS IST 3 JAHRE HER! Es ist gruselig, dass man sich bereits in dem Stadium befindet, weshalb man seine Eltern früher ausgelacht hat: "Ach, wie die Zeit vergeht", genau Mama. Aber Recht hatten sie. 

Vor Kurzem sah ich also erneut den Film und da dachte ich mir: "Das Buch hast du geliebt!" Und irgendwie wollte ich unbedingt wissen, ob das immer noch der Fall ist. Ich wollte wissen, ob der Film wichtige Sachen weglässt, wo er Änderungen vorgenommen hat und so weiter. Denn den Film habe ich weitaus öfter als dreimal gesehen und so spielt mir mein Gedächtnis gern den Streich, dass ich mich zwar an die Filmszenen, nicht aber an die Originale im Buch erinnern kann. Tja, und so kam es, dass "Tödliche Spiele" wieder in meinen Händen landete und verschlungen wurde. 
Ich hatte vor dem Lesen ein wenig Angst, dass es mir nicht mehr so gut gefällt, wie früher. Wie furchtbar wäre es bitte, wenn mir diese Erinnerung genommen worden wäre?! Doch bereits das erste Kapitel beruhigte mich. In diesem Buch steckt ein unglaublicher Stil, der viele junge Menschen geprägt hat - dessen bin ich mir sicher. Suzanne Collins hat mit Katniss eine unkonventionelle und unvergessliche Protagonistin erschaffen. Die Erzählart ist nüchtern und gleichzeitig so emotional, dass ich das Buch noch heute kaum aus der Hand legen konnte.


Natürlich gibt es Unterschiede zwischen dem Buch und dem Film. Daran könnt ihr euch sicher auch erinnern. Ich persönlich finde es sehr cool, dass der Film nicht nur auf Katniss Sicht beschränkt ist, sondern auch die Spielmacher, Haymitch und Snow zeigt. Im Buch muss man sich wirklich fragen "Wie kommt es, dass es jetzt zwei Sieger geben soll?" oder "Schickt Haymitch Katniss wirklich Botschaften mit den Geschenken?". Im Film gibt es diesbezüglich Änderungen. Die Zettel bei den Geschenken existieren nicht. Und außerdem gibt es noch viel mehr Geschenke für Katniss. Schade, dass das Brot aus Distrikt 11 im Film gar nicht vorkommt. Auch das Gespräch zwischen Tresh und Katniss am Füllhorn ist im Film deutlich kürzer, als im Buch. Das fiel mir erst auf, als mein Freund mich beim Schauen des Film fragte, "Woher weiß er jetzt, dass sie Rue so sehr geholfen hat?". Tja...Katniss sagt es ihm im Film nicht - im Buch schon. Natürlich gibt es hunderter solcher Abweichungen. Und dennoch hat der Film das Buch sehr gut eingefangen. Aber dieses Buch macht den alten Umstand umso deutlicher: 

Keine Verfilmung kommt im Normalfall an seine Buchvorlage heran.

Ich hatte so viel Spaß mit dem Buch. Es fesselte mich fast genauso sehr, wie beim ersten Lesen. Ich bin froh, dass ich mich an das Re-Read getraut habe. Und ich werde die gesamte Reihe erneut lesen, dessen bin ich mir sicher. So viele kleine Details muss ich noch einmal genießen und sie im Nachhinein analysieren. Tja..viele wissen ja nicht, dass Lesen durchaus eine Wissenschaft ist ;)

Nachdem ich festgestellt habe, dass es wirklich mein ersten Re-Read in diesem Jahr war, musste ich erst einmal nachsehen, wann ich das letzte Mal ein Buch erneut gelesen habe. Immerhin war dies im letzten Jahr, aber welches das war, darf man gar nicht sagen (hust...SOG...hust). Da ist meine diesjährige Wahl doch durchaus besser gelungen, nicht wahr?! ;)



Was ist mit euch? Kommt ihr regelmäßig dazu Bücher nochmal zu lesen? Oder reizt es euch gar nicht? Ist euer Sub für solche Aktionen zu groß oder ist euch das total egal? 
Habt ihr auch ein Buch, dass ihr schon unzählige Male gelesen habt? Könnt ihr mich bezüglich "Die Tribute von Panem" vielleicht sogar verstehen? 


Ich würde mich über eure Meinung freuen! :)


In diesem Sinne,
eure Julia