1. Mai 2017

Rezension: "Hüter der fünf Leben" von Nica Stevens


Titel: Hüter der fünf Leben
Autor: Nica Stevems
Verlag: Carlsen
Preis: 11,99€
Seiten: 288

Ich wollte schon eine Weile etwas von Nica Stevens lesen und da lief mir ihr neuer Roman „Hüter der fünf Leben“ genau zur richtigen Zeit über den Weg. Die Geschichte klang vielversprechend, nach einem typischen Jugendbuch zum drin Verlieren. Zwar konnte mich das Buch nicht absolut für sich gewinnen und kleine Schwächen tauchten auf, doch im Großen und Ganzen ist die Idee toll, die Umsetzung gelungen und der Fokus auf der Liebesgeschichte gut gesetzt. Ein schönes Buch, allerdings mit etwas mehr Potenzial.

Klappentext


Für die 17-jährige Vivien zählen die Sommertage, die sie bei ihrem Vater in einem kanadischen Nationalpark verbringt, zu den schönsten im Jahr. Doch dann begegnet sie dem gut aussehenden Liam, ihrem Freund aus Kindertagen, und nichts ist mehr wie zuvor. Scheinbar ohne Grund verhält er sich ihr gegenüber kühl und distanziert. Als sie durch Zufall das seltsame Brandmal auf seiner Brust entdeckt, wendet er sich ganz von ihr ab. Vivien beschließt, Liams Geheimnis zu lüften – und kommt ihm dabei gefährlich nahe …

Meinung


Mein größtes Problem war eigentlich das Tempo der Geschichte. Mir ging alles zu schnell, die Entwicklungen waren mir nicht tief genug und manche Dinge konnte ich mir nicht so Recht erklären. Es ist allerdings auch kein Wunder, dass das Tempo hoch ist, schließlich hat das Buch nur 280 Seiten. In diesen 280 Seiten passiert aber eine ganze Menge und die Autorin zaubert eine tolle Handlung hin. Durch die Kürze müssen trotzdem ein paar Schwächen hingenommen werden. Beispielsweise konnte ich nicht ganz verstehen, dass Leslie Viviens allerbeste Freundin ist, obwohl die beiden sich nur ein paar Wochen im Jahr sehen. Ihre Beziehung untereinander machte für mich nicht so viel Sinn. Auch die Liebesgeschichte startet schnell und sehr intensiv. Das ist allerdings gar nicht so schlimm. Denn eigentlich hat Nica Stevens einen ganz typischen Romantasy-Roman geschrieben, der zu 100% in das Genre passt. Der Fokus liegt hierbei meiner Meinung nach auf der Liebegeschichte und vor allem zum Ende hin wird dieser mehr Zeit gegeben. Aber dann ist da noch die zweite Storyline – der Fantasyanteil. Er ist es, der mir wirklich gut gefiel. Die Idee hinter dem Buch ist toll und innovativ. Ich wollte mehr über die Hüter und ihre Aufgaben wissen. Man weiß anfangs nicht, womit man es zu tun bekommt, aber alles wird logisch und plausibel erklärt und es macht einfach nur Spaß, die Hüter der fünf Leben kennenzulernen. Die Idee ist in jedem Fall sehr cool. Ebenso wie der Protagonist Liam. Liam ist ein harter Kerl, der wunderbar in die Wildnis passt. Ich mochte ihn sehr gern. Die Kulisse Kanadas ist nebenbei bemerkt auch sehr gelungen. Vivien hingegen gefiel mir nicht so gut. Alles was sie gemacht hat, was ein bisschen zu typisch. Anders kann ich es schlecht beschreiben. Als Liebespaar harmonieren Liam und Vivien ganz gut und vor allem zum Ende hin mochte ich sie gern. Dennoch fand ich Viviens Handeln eben oft sehr „jung“, wenn man das so verstehen kann. Zum Ende hin wird die Geschichte um die Lebenslinien herum so richtig spannend. Das Finale ist wirklich gut. Allerdings ist der spannende Teil auch so 20 Seiten vor Ende vorbei und das nimmt dem Ganzen ein wenig die Luft. Dennoch lohnen sich auch die letzten 20 Seiten, denn es wird sehr romantisch und das entschädigte mich doch. Im Allgemeinen ist das Ende offen gehalten, weshalb man gespannt sein darf, ob es noch mehr zu den Hütern der Lebenslinien geben wird. Die Geschichte ist wirklich aufregend.
Der Stil von Nica Stevens ist gut und flüssig. Man kommt gut voran und alles passt wunderbar ins Genre. Lediglich ein paar typische Jugendbuchfloskeln gefielen mir nicht so gut, wie zum Beispiel die unglaubliche (intime) Anziehungskraft von Fahrstühlen…hm…Aber ich konnte über sowas einigermaßen hinwegsehen.


Fazit



Ich bereue es auf keinen Fall, mich für dieses Buch entschieden zu haben. „Hüter der fünf Leben“ ist ein solider Romantasy Roman, der das Meiste hält, was er verspricht. Eine schöne Liebesgeschichte und ein spannendes und aufregendes Thema sind auf alle Fälle geboten. Ich mochte die Protagonistin leider nicht so gerne und durch die Kürze des Buches fehlten mir gewisse Entwicklungen innerhalb der Handlung, wie auch im Beziehungsgeflecht. Ich vergebe 4 Spitzenschuhe für das innovative Thema der Lebenslinien.



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