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12. November 2025

Rezension: "Heartbreak is the National Anthem" von Rob Sheffield

 


Titel: Heartbreak is the National Anthem -
Wie Taylor Swift die Popmusik neu erfand
Autor: Rob Sheffiled
Verlag: Penguin
Preis: 18,00€
Seiten: 224

Es wird Zeit für ein Bekenntnis: Ich bin ein Swiftie. Von ganzem Herzen. Ich liebe die Musik von Taylor Swift, liebe ihre Songtexte und wie sie es schafft, sich immer wieder neu zu erfinden. Man kann sich mit ihren Liedern identifizieren oder sie einfach zwischendurch hören. Seit Jahren schon begleitet sie mich durch meinen Alltag. Deswegen ist es kein Wunder, dass das neu aufgelegte „Heartbreak is the National Anthem – Wie Taylor Swift die Popmusik neu erfand“ sofort meine Aufmerksamkeit erregte. Denn obwohl ich bekennender Swiftie bin – ich bin keiner von der Sorte, der all ihre Geheimnisse aus den Songs herausarbeitet. Der wie ein Detektiv an ihre Musik geht. Ich bin einfach ein kleiner, stolzer Swiftie. Doch im Vergleich zu Rob Sheffiled, dem Rolling-Stone Journalisten, der schon seit vielen Jahren ein Ranking all der Swift-Songs führt, bin ich eine absolute Anfängerin. Das und vieles mehr hat mir diese Lektüre gezeigt. Ein Muss für Fans der Pop-Ikone? Definitiv! Und eigentlich auch für alle anderen.

Niemand kennt Taylor Swift und ihre musikalischen Epochen – die Eras – so gut wie Rob Sheffield. In seiner mitreißenden Biografie „Heartbreak is the National Anthem“ beleuchtet der preisgekrönte Rolling Stone-Journalist die außergewöhnliche Karriere der Pop-Ikone. Dieses Buch ist ein absolutes Muss für alle Swifties und Musikliebhaber.
Taylor Swift ist mehr als nur eine Sängerin – sie ist ein globales Phänomen. Ihre Songs bewegen Millionen, ihre Texte erzählen Geschichten, die Generationen verbinden. Vom Country-Teenager zur internationalen Pop-Sensation: Taylor Swift hat die Musikindustrie revolutioniert – als Songwriterin, Performerin und kulturelle Stimme unserer Zeit.
Rob Sheffield begleitet Taylor Swift seit ihren Anfängen. Mit einzigartigem Insiderwissen und großer Leidenschaft analysiert er ihre Alben, Songtexte, Live-Auftritte und die besondere Verbindung zu ihren Fans. „Heartbreak is the National Anthem“ ist das erste Buch, das den gesamten kulturellen und musikalischen Einfluss von Taylor Swift umfassend darstellt – von Fearless bis zur Eras Tour.

 

Der Klappentext verspricht eine ganze Menge. Doch ehrlich? Er hält auch all das Angekündigte! Das hängt vor allem mit Rob Sheffield als Person zusammen. Der Autor dieser Pop-Biographie (nur im weitesten Sinne eine Biographie, wenn ihr mich fragt) ist eben nicht nur Autor. Oder Musik-Journalist. Er ist ein Fan von Taylor Swift seit der ersten Stunde. Und vor allem ist er ein ganz normaler Mensch. Ein Mensch, der sich für Swifts Musik begeistert, ohne diese zu verherrlichen. Das imponierte mir ganz besonders. Es ist gar nicht abzustreiten, dass Sheffield eine sehr tiefe Leidenschaft für Swifts Musik empfindet. Doch er ist nicht unkritisch. Deswegen ist „Heartbreak ist the National Anthem“ auch keine Lobeshymne, keine Schmeichelei oder sogar Heuchlerei. Denn Sheffield geht zwischenzeitlich sogar recht hart mit Taylor ins Gericht. Er kritisiert sie, nennt ihre Fehltritte oder Schwächen ihres Charakters. Das Authentische ist, dass er sie eben wirklich kennt und das seit vielen, vielen Jahren. Das kann einen Swiftie als Leser nur begeistern. Hinzu kommt der Witz, mit dem er dieses Buch schreibt. Mir haben sein unterbewusster Humor und manchmal auch die kleinen Spitzen in Richtung der Pop-Ikone sehr gut gefallen. Er schafft es auf magische Weise neben diesen kritischen Anmerkungen seine tiefe Liebe für die Musik von Swift ganz ehrlich darzustellen. Und so nimmt er dir Leserschaft mit auf eine Reise durch den swiftischen Kosmos. Er bettet ihr musikalisches Schaffen allerdings in ein großes Ganzes ein, schafft viele Bezüge zu anderen Musik-Legenden und schreibt zwischendurch eben auch über ganz andere Leute. Ich muss zugeben, dass ich nicht einmal die Hälfte all seiner Musikbezüge kannte. Dass dieser Mann Ahnung vom Musik-Buisness hat, ist am Ende auf jeden Fall jedem klar.
Das Buch ist halbwegs chronologisch aufgebaut, ohne eine klare Biographie zu sein. Es geht nicht um Taylors Kindheit, Jugend, frühe Erwachsenenphase oder etwas in der Art. Die meisten Kapitel haben Songtitel als Titel, anhand derer sich der Autor an ihrem Leben abarbeitet. Oft geht es aber im Vordergrund eben auch um diese Songs, ihre Texte und was sie mit Taylors Leben zu tun haben. Ganz nebenbei arbeitet Sheffield dabei immer wieder persönliche und ganz private Züge heraus. Dieses Persönliche macht das Buch so authentisch. Es ist eine Lektüre eines verehrenden Swifties für andere Swifties. Und da ich mich als solcher bezeichne, konnte ich gar nicht anders, als die Lektüre zu lieben. Tatsächlich habe ich auch unglaublich viel über die Frau gelernt, die die ganze Welt kennt. Besonders spannend fand ich die Kapitel über „Taylors Version“ und „Folklore“. Im Nachhinein finde ich mich selbst nämlich ziemlich blind, dass mir manche Querverweise zwischen einzelnen Songs nie aufgefallen sind. Diese Aha-Momente hatte ich immer wieder. Ich bin mir sicher, dass auch die krassesten Fans der Sängerin hier noch das ein oder andere Detail lernen können.
Die Lektüre geht wirklich unglaublich schnell. Der Schreibstil ist klasse, auch wenn bei der Übersetzung der ein oder andere Wortwitz natürlich verloren geht. Auch deswegen sind häufiger mal unübersetzte englische Sätze mit drin. Die Kapitel sind alle recht kurz oder zumindest kurzweilig. Ich würde nicht empfehlen, das Buch an einem Stück zu lesen. Es macht viel mehr Spaß, einzelne Etappen zu genießen und im Nachhinein einige der Songs oder die erwähnten Alben erstmal zu hören und zu untersuchen, ob Sheffield wirklich recht hat. Ich habe das getan und konnte Taylors Musik so noch einmal ganz neu für mich entdecken. Das einzige, was ich noch ziemlich cool gefunden hätte, wären QR-Codes im Buch gewesen. Diese hätten natürlich zu Taylors Songs führen können, wenn es gerade um einen bestimmten ging. Vielmehr hätte man so aber all die anderen erwähnten Künstler, Songs und Alben verknüpfen können, von denen der Normalo, der kein Musik-Journalist ist, vielleicht keine Ahnung hat. Ein Normalo wie mich. Aber das nur am Rand. Man kann schließlich auch auf eigene Faust recherchieren.

Ich war Swiftie. Ich bin Swiftie. Und dank diesem Buch werde ich wohl ewig Swiftie bleiben. Rob Sheffield hat mich mit „Heartbreak ist the National Anthem“ noch viel tiefer in die Welt von Taylor Swift entführt, von der ich dachte, dass ich längst tief in ihr leben würde. Man bekommt ganz private Anekdoten, Fakten, Witze und vor allem sehr viel Liebe und Wissen zu Taylors Songs. Das alles ist verpackt in eine authentische Art zu erzählen und deswegen muss ich meine Empfehlung – und die verdienten fünf Sterne – aussprechen. You know..."I can still make the whole place shimmer"! ;)


  


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