20. Dezember 2024

Rezension: "Mats und Rea drehen am Rad der Geschichte" von Dorit Linke

 


Titel: Mats und Rea drehen am Rad der Geschichte
Autorin: Dorit Linke
Verlag: selffpublished
Seiten: 160
Preis: 9,90€


Manchmal kann man sich gar nicht vorstellen, dass es noch nicht einmal vierzig Jahre her ist, dass es zwei deutsche Staaten gegeben hat. Viel zu schnell vergisst man in unserer kurzlebigen Zeit die Umstände der deutschen Teilung. Das Schicksal von zig Menschen auf der anderen Seite der Mauer. Das alltägliche Leben in einer Diktatur.
Doch man sollte nicht vergessen.
Und genau das hat die Autorin Dorit Linke sich auf die Fahnen geschrieben. Sie selbst ist in der DDR aufgewachsen und hat es sich zur Aufgabe gemacht, heutige Jugendliche an das Thema „DDR“ heranzuführen und zu informieren. Nicht zu belehren. Aber einen Blick dafür zu entwickeln, wie anders man es früher gehabt haben könnte.
Genau das tut sie auch in ihrem neusten Jugendroman „Mats und Rea drehen am Rad der Geschichte", welcher ein Reihenauftakt ist. Das Buch ist kurzweilig, unterhaltsam und vor allem sehr authentisch. Es passt sich der Adressatengruppe zu einhundert Prozent an, weshalb ich es nur empfehlen kann.


Ohne Informationen, ohne Plan und ohne Handy landen Rea und Mats im Jahr 1985 - in einer Telefonzelle der DDR. Alles beginnt harmlos: Der Bürgermeister würdigt im Jahr 2024 in einer Veranstaltung eine Telefonzelle. Das Betreten des muffigen Mahnmals früherer Kommunikation befördert Mats und Rea aus dem heutigen Berlin nach Thüringen, in die DDR.
Doch das wissen sie vorerst nicht. Beim Verlassen der Telefonzelle stehen sie auf einem Feldweg neben Garagen und sind ziemlich lost. Sie werden von Kindern umzingelt, die sie auf eine Nachtwanderung mitnehmen. Reas und Mats Neugier ist größer als ihre Angst, doch sie haben Fragen: Wo sind sie? Wieso tragen die Kinder so schräge Vintageklamotten?
Rea und Mats lernen sympathische Kinder kennen. Während sich überall mega Storys für den nächsten Post finden (wo sind eigentlich unsere Handys?), stolpern Mats und Rea von einem Fettnäpfchen ins nächste. Zunächst ist das unbeschwert und lustig, doch im Ferienlager, in welches sie von den Kindern geschleust werden, spürt Rea zunehmend die Enge des damaligen Systems. Sich den Mund verbieten lassen? Sich Autoritäten beugen? Kommt nicht in Frage.
Was als lustiges Abenteuer beginnt, wird bald Ernst: Es ist Alarm in Thüringen, an der Grenze zu Bayern. Sie begegnen Peggy, einer Außenseiterin, die verloren wirkt. Können Mats und Rea ihr helfen? Dürfen sie überhaupt in den Lauf der Geschichte eingreifen oder explodiert dann das Universum, wie Mats nicht müde wird zu betonen? Und dann ist da noch das kleine Detail ihrer Rückkehr ins Jahr 2024. Was, wenn ihnen dieser Weg für immer versperrt bleibt?

Das Setting ist natürlich nicht einwandfrei logisch. Die Geschichte beginnt bei einer Denkmaleinweihung in Berlin, zu der die Handballmannschaft von Mats und Rea eingeladen wurde. Für die Jugendlichen entpuppt sich die langweilige Veranstaltung als große Überraschung. Durch Zufall geraten die beiden in die gerade eingeweihte Telefonzelle, die an die DDR erinnern soll. Doch was keiner ahnt, ist dass diese Telefonzelle Mats und Rea in das Jahr 1985 transportiert. Auch die Jugendlichen selbst haben zunächst keine Ahnung, wo sie gelandet sind und erst Recht nicht, dass es sich um eine andere Zeit handelt. Doch Mats und Rea wird schnell klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Warum haben die Jugendlichen keine Smartphones? Warum singen sie so komische Lieder? Und was für merkwürdige Klamotten tragen sie eigentlich?
Mats und Rea geraten mitten in ein Ferienlager in der DDR und müssen einen Weg nach Hause finden. Doch ohne es zu wollen, erregen sie Aufmerksamkeit. Und nicht nur die Lagerleitung, sondern auch die Volkspolizei wird so langsam auf die beiden aufmerksam. Besonders, als Mats und Rea einem Mädchen helfen wollen, deren Eltern gerade in den Westen flüchten wollten…
Die Geschichte beginnt unmittelbar und nimmt den Leser sofort mit. Man ist ziemlich schnell im Geschehen drin und es wird auch nicht mehr langweilig. Trotzdem fehlte mir manchmal der rote Faden, beziehungsweise das Ziel der Geschichte. Andererseits bildet dieses Buch erst den Auftakt einer Reihe. Es muss also noch eine ganze Menge kommen. Für mich lag der Fokus der Geschichte eher auf dem Aufbau des Settings und der Klärung der Umstände. Mats und Rea sind ganz normale Jugendliche aus dem Jahr 2024. Man kann sich vorstellen, dass eine Begegnung mit einer Gruppe Jugendlicher aus dem Jahr 1985 ein Kulturschock sein muss. Dieser Schock war großartig! Denn einerseits führt einem das Buch wunderbar vor Augen, wie anders damals alles war. Und gleichzeitig zeigt es, dass Jugendliche irgendwie immer gleich sind. Besonders toll fand ich die Authentizität der Geschichte, die eher nebenbei daherkommt. Damit meine ich Formulierungen, Sprüche („Rucki-zucki!“), Songs oder einfache Beschäftigungen, die man damals gemacht hat, um sich die Zeit zu vertreiben – und das ganz ohne Smartphone.
Innerhalb der Geschichte gibt es bei Mats und Rea einen Wandel. Sie begreifen nicht, warum die Betreuer die Kinder schlagen dürfen. Warum man ihnen ihre eigene Meinung nicht lässt. Oder warum es verboten sein sollte, über New York zu reden. Erst nach und nach begreifen sie, dass sie viel zu wenig über diesen Unrechtsstaat wissen, um zu beurteilen, was die Jugendlichen Tag für Tag aushalten. Dieser Wandel ist sehr spannend und gut gelungen. Das Thema ist einfach wirklich toll und sehr jugendgerecht dargestellt. Ganz nebenbei lernt man als Leser alltägliche Lebenssituationen in der DDR kennen. Gleichzeitig ist die Geschichte brandaktuell. Selbst Taylor Swift findet Einzug in die Handlung. Der Kontrast zwischen damals und heute steht immer im Vordergrund und diesen darzustellen, gelingt wirklich sehr gut.
Ich habe mich lediglich an einer Kleinigkeit gestört. Denn ich habe nicht verstanden, was Mats und Rea ausmacht. Ich war mir nicht einmal sicher, ob die beiden wirklich Freunde sind oder eher Mannschaftkollegen. Man erfährt nicht sehr viel über die beiden. In diesem Kontext erschloss es sich mir auch nicht, warum Rea die Ich-Erzählerin der Geschichte ist. Ich habe mich zumindest nicht mit ihr identifizieren können. Aber vielleicht bin ich hier auch überkritisch. Denn, stelle ich mir vor, wie beispielsweise meine Schüler*innen dieses Buch lesen würden, glaube ich, dass ihnen der Kontext reicht. Und das spricht ja wiederum für die Adressatengerechtigkeit.

Insgesamt hat Dorit Linke es geschafft, ein Stück gesellschaftliche Geschichte in einen tollen Jugendroman zu verpacken. Das Buch ist wirklich kurzweilig und unterhält den Leser sehr gut. Es ist sowohl amüsant, als auch ernst und diese Kombination ist sehr gut gelungen. Auch ich als Geschichtslehrerin habe noch etwas gelernt und freue mich sehr auf das Lesen der nächsten Teile. Ich vergebe 4,5 Sterne.

 

26. November 2024

Mein SuB kommt zu Wort: Karli #86

Hallo ihr Lieben!

Nun haben wir uns an dieser Stelle schon viel zu lange wieder nicht gelesen. Ich gelobe keine Besserung. Aber ich entschuldige mich. Wie ich schon im September voraussah, wurde der Oktober sehr hektisch. Naja, und der November war jetzt auch nicht viel besser. Tatsächlich handelte es sich bei den wenigsten Dingen um negativen Stress. Aber allein durch den Umstand, dass ich wieder angefangen habe, zu arbeiten, ist mein Terminkalender natürlich gleich viel voller. Alles muss neu organisiert werden und jeder findet sich in seinem Alltag noch zurecht. 
Nichtsdestotrotz hatte ich einen so so wundervollen Oktober! Leider habe ich es dank des Schulstarts aber nicht geschafft, das SuB-Interview zu schreiben - was ich hiermit nachhole. Also lasst mich noch kurz von meinen letzten beiden Monaten berichten.
Anfang Oktober war meine kleine Familie für eine Woche in der Türkei. Mein Mann und ich haben die Zeit mit unserem Sohn unglaublich genossen und auch der Kleine hatte so viel Spaß am Adventure-Pool. Wir konnten uns noch einmal richtig entspannen und Sonne tanken. Sehr zu Karlis Freude habe ich auch tatsächlich zwei Bücher in dieser einen Woche geschafft. Eines davon war schon lange bei mir und auch ziemlich dick. Aber dazu später mehr. Als wir wieder zu Hause waren, haben wir unseren Hund eingepackt und noch zwei Tage im Harz verbracht. Auch dieser Kurztrip war absolut wundervoll *.*
Und dann gab es da noch zwei bezaubernde Hochzeiten von Freunden, auf die wir im Oktober gehen durften. Eine meiner liebsten Freundinnen hat geheiratet und auch wir als Familie haben diesen großartigen Tag sehr genossen!
Tja, und dann kam die Schule. Tatsächlich war mein Schulstart deutlich weniger schlimm, als ich gedacht hatte. Mein Stundenplan ist wirklich nett und meine Klassen und Kurse ebenfalls. Ich hab es eigentlich ziemlich gut getroffen. Die äußeren Bedingungen sind allerdings katastrophal. Lehrerin in Bremen zu sein, hat es schon wirklich in sich. Vor allem, wenn die Bildungsbehörde auf wahnwitzige Vorstellungen hinsichtlich der Schulgebäude kommt. Aber darüber will ich mich an dieser Stelle gar nicht aufregen. Fakt ist, dass das Arbeiten in Ordnung ist, aber man als Lehrerin eben auch zu Hause wahnsinnig viel zu tun hat. Gerade liegen 22 Geschichtsklausuren einer E-Phase auf meinem Schreibtisch. Ich werde mich also gleich noch ans Korrigieren setzen. Jippieh.
Aus dem November gibt es sonst gar nicht so viel mehr zu berichten. Alles pendelt sich so langsam ein. Jeder Tag vergeht viel zu schnell und man weiß gar nicht, wo die Zeit bleibt. Auch die Zeit zum Lesen. Und da kommt mein SuB Karli ins Spiel. Natürlich habe ich wieder einmal eine desaströse Leistung am Buch vollbracht. Ich schaffe wirklich wenig. Für die Details solltet ihr einfach ein bisschen weiterlesen und euch anhören, was mein lieber SuB dazu zu sagen hat. Viel Spaß, Karli!

Schaut auch unbedingt auf den Blogs von Melli und Vanessa vorbei! Die beiden kümmern sich liebevoll um diese Aktion. Danke, Mädels!


1. Karli, wie groß bist du aktuell?

Hallo ihr alle! Ich bin wirklich gespannt, ob es das letzte Mal in diesem Jahr sein wird, dass ihr etwas von mir hört. Bei Julias Quote ist das leider durchaus im Bereich des Möglichen. Drückt mir die Daumen und Seiten!
Genug der Seitenhiebe am Anfang. Ich freue mich, dass ich auch wieder mal zu Wort komme. Tatsächlich bin ich gar nicht mal so unglücklich. Denn wie Julia richtig erzählt hat, haben mich sogar ein paar Bücher im Oktober verlassen. Und darunter waren richtige SuB-Leichen. Aber dazu bei Frage drei mehr. Julia hat in der Türkei gelesen. Danach ist das dann allerdings wieder vollkommen eingeschlafen. Ich sehe da eher schwarz für unsere Jahresstatistik.
Aber kommen wir zur bitteren Wahrheit - und so bitte ist sie diesen Monat ja gar nicht. Im September war ich 138 Bücher groß. Und tatsächlich bin ich kleiner geworden. Heute bin ich 135 Bücher groß. Ich freue mich!


2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.

Ich kann euch hier tatsächlich nur zwei Bücher zeigen und eines davon ist eigentlich gar nicht mehr bei mir. Aber das sind die einzigen beiden Neuzugänge in den letzten beiden Monaten:



Wie ihr unschwer erkennen könnt, handelt es sich bei beiden um Hörbücher. "A Touch of Snow" ist tatsächlich schon gehört und rezensiert. Die Rezension findet ihr hier. Es handelte sich um einen New Adult-Reihenauftakt, der in der Welt des Profisnowboards spielt. Zumindest zum Teil. Julia fand das Buch ganz unterhaltsam, hatte aber auch einiges zu meckern.
"Scandor" ist der neuste Jugendthriller aus der Feder von Ursula Poznanski. Meine Besitzerin hat erst heute mit dem Hören begonnen, ist aber durchaus angetan. Der Klappentext ist auf jeden Fall super spannend. Ich bin also zuversichtlich, dass Julia das Hörbuch zeitnah schafft.

3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?

Als letztes hat mich eine wirkliche SuB-Leiche verlassen, wie manche es ausdrücken würden. Oder einer der ältesten SuB-Senioren. "Die Beschenkte" von Kristin Cashore war bestimmt seit fast zehn Jahren bei mir. Die Ausgabe, die Julia besitzt, findet man heute gar nicht mehr. Erst gerade eben hat sie erfahren, dass das Buch inzwischen ein wirklich hübsches Cover und glatte drei weitere Reihenteile hat. Tja. Zu Julias Glück steht das Buch durchaus für sich allein. Ob sie eines Tages die nächsten Teile lesen wird, ist also unklar. Tatsächlich hat ihr der Anfang der Fantasy-Geschichte rund um die Beschenkte Katsa - die, die Gabe zu töten hat - sehr gut gefallen. In der Mitte wurde es dann aber sehr langatmig, weshalb meine Besitzerin auch so lange für das Buch gebraucht hat.



4. Lieber Karli, in der kälteren Jahreszeit kann man sich prima mit längeren Geschichten einkuscheln. Welche Bücher mit über 400 Seiten hast du auf deinem Stapel?

Bevor wir wieder zur eigentlichen vierten Frage kommen, kommt hier mal ein positives Update. Im September wurde ich gebeten, Bücher vorzustellen, die zwischen 2000 und 2010 veröffentlicht wurden. Und siehe da: Julia hat "Der Kuss des Kjer" in der Türkei gelesen. Und das beste: Sie fand es richtig gut! Tatsächlich glaube ich, dass sie ewig gebraucht hätte, wenn sie es nicht an einem Stück im Urlaub hätte lesen können, aber das nur am Rande. Die Geschichte hat Julia richtig gefesselt und deswegen sehe ich mich sehr bestätigt! Man sollte mich häufiger fragen, was als nächstes gelesen werden sollte ;)

So wie jetzt! Ihr möchtet Bücher mit über 400 Seiten...na dann schauen wir mal. Ich habe zwei Stück rausgesucht, die Julia ja vielleicht wirklich mal liest. Natürlich habe ich noch sehr viel mehr, denn 400 ist ja jetzt keine übertrieben große Zahl.


Zum einen wäre da "Dracula" von Bram Stoker. Unsere wunderschöne Ausgabe hat knapp 430 Seiten, obwohl ja Zeichnungen und so weiter mit drin sind. Allein, dieses Buch in der Hand zu halten, ist schon ein schönes Gefühl. Jetzt muss ich Julia nur noch überzeugen, dass es noch viel schöner wird, wenn sie es auch liest.
Und dann wäre da der dritte Teil der "Kane Chroniken - Der Schatten der Schlange". Hier sind es um die 450 Seiten. Aber so ein Rick Riordan-Buch sollte ja immer mal gehen, oder?


5. Lieber Karli, welche Reihenbände liegen auf deinem Stapel von Buchreihen mit mindestens vier Teilen?

Tja und da Julia im Oktober kein Interview geschrieben hat, habe ich die Ehre, noch ein Frage beantworten zu dürfen. Als allererstes fällt mir da der achte Teil der Bridgerton-Reihe ein.


"Hochzeichtsglocken für Lady Lucy" ist die Geschichte des jüngsten Bruders Gregory. Julia wird das Buch sicher bald lesen. Tatsächlich war es auch schon in der Türkei mit dabei, aber dafür war der Urlaub wohl zu kurz. Mehr als dieses eine Buch zeige ich lieber nicht, denn ich will ja auch, dass meine Besitzerin motiviert bleibt. Pädagogik und so.


Und damit bin ich schon wieder fertig. Lasst mich noch kurz sagen, dass ich wirklich Angst vor Weihnachten habe. Denn die Zeiten, in denen Julia sich keine Bücher gewünscht hat, sind vorbei...Meine Seiten zittern wirklich schon. Ich glaube insgesamt hat Julia neun oder zehn Bücher aufgeschrieben...das kann ja was werden. Ansonsten hoffe ich sehr, dass ich im Dezember noch einmal zu Wort komme. Es wäre doch wirklich schade, wenn ich euch nicht von meinen Depressionen wegen der geschenkten Bücher erzählen könnte...
Bis dahin bleibe ich aber fröhlich und lasse euch liebe Grüße da!

Alles Liebe,
euer Karli


Tja ja...da hat der kleine Karli natürlich Recht. Auf meiner Wunschliste sind so einige Schmuckausgaben aus dem Coppenrath-Verlag gelandet. Aber was kann ich denn dafür, wenn die Jane Austen-Bücher alle neu aufgelegt werden? Dass ich die Bücher kenne, spielt dabei keine Rolle...
Eigentlich bin ich mit der Entwicklung von Karli ja auch ganz zufrieden. Vielleicht muss ich das System der Bücherschränke mal mehr für mich nutzen...


Wie ist es bei euch mit den Wunschlisten? Wünscht ihr euch nur Bücher?


Liebst,
eure Julia


22. November 2024

Rezension [Hörbuch]: "A Touch of Snow" von Tracy Wolff

 




Titel: A Touch of Snow
Autorin: Tracy Wolff
Sprecher: Helene Roth & Alexander Pensel
Verlag: Randomhouse Audio
Dauer: 10h 20m

Die Jahreszeit lädt förmlich dazu ein, sich nicht nur wetterbedingt, sondern auch literarisch in eine Wintergeschichte zu begeben. Deswegen griff ich zu einem Hörbuch, dessen Titel und Cover nach Schnee schreien. „A Touch of Snow“ von Tracy Wolff spielt in einem der kältesten Orte der USA und eines der Hauptthemen ist Snowboard. Doch „kalt“ ist das falsche Wort, um die Handlung zu beschreiben. Zwischen den Hauptfiguren geht heiß her. Die Geschichten hat Aufs und Abs, ließ mich  aufgrund der Häufung verschiedenster Traumata aber etwas sprachlos zurück.


Eine Frau, die ihn eiskalt abblitzen lässt? Absolutes Neuland für Profi-Snowboarder Z Michaels, dem die Frauen sonst reihenweise zu Füßen liegen – die attraktive Barfrau Ophelia scheint immun gegen seinen Charme und Erfolg zu sein. Ophelia selbst kam nach einem schweren persönlichen Verlust nach Utah, um ihr gebrochenes Herz zu heilen. Obwohl sie sich stark zu Z hingezogen fühlt, kann sie einen Bad Boy wie ihn gerade nicht gebrauchen! Doch gelingt es der toughen Kellnerin schnell, hinter Zs coole Fassade zu blicken – und sie bemerkt dabei, dass sich unter seiner äußeren Eisschicht ebenfalls eine traumatische Vergangenheit verbirgt …

Der Einstieg in die Geschichte gelingt sehr gut. Tracy Wolff hat einen angenehmen Schreibstil und mir gefiel das Setting wirklich gut. Ein verschneiter Ort im Norden der USA, ein Resort für Wintersport und mittendrin die wärmeliebende Ophelia. Ich hatte sofort ein Gefühl für den Handlungsort und mochte die weibliche Protagonistin. Ophelia ist humorvoll und selbstsicher. Auch Z ist eine spannende Figur. Er ist Profisnowboarder, der dank einer Erbschaft alles hat, was er zum Leben braucht. Doch das einzige, was er wirklich will, ist Adrenalin. Das bekommt er durch seinen Sport und – natürlich – durch Sex. Kein Wunder also, dass er sein Auge auf die neue Barista im Resort geworfen hat. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Beziehung, in der es ordentlich knistert. Und das ist untertrieben.
Im Genre New Adult erwartet man inzwischen ja eine ganze Menge Sex. Aber hier hat man davon wirklich viel. Meines Erachtens war das etwas krass. Vor allem, da Z so unglaublich gut im Bett ist, dass Ophelia in einer Nacht zehn (!) Mal kommt. Okay. Realität?
Aber obwohl ich mit beiden Protagonisten durchaus sympathisiert habe, störte mich ein Punkt. Beide haben ein krasses Trauma in der Vergangenheit durchgemacht. Dabei handelt es sich zwar nicht um das gleiche, aber es geht um Verlust. Vor allem Zs Geschichte ist heftig. Natürlich gibt es solche Geschichten auch in der Wirklichkeit. Aber dass eine Vergangenheit, wie die von Z, auf eine, wie die von Ophelia trifft, war mir zu konstruiert. Und als wäre es nicht genug, gibt es einen Cliffhanger, der mal mindestens genauso viel Drama beinhaltet. All diese wirklich heftigen Schicksale waren mir etwas zu krass und vor allem in der Häufigkeit zu extrem. Sie sorgen zwar für einen gewissen Unterhaltungsfaktor, aber eine deprimierende Art von Unterhaltung.
Die Handlung selbst plätschert ein wenig vor sich hin. Im Grunde geht es darum, wie die beiden das Herz des anderen gewinnen und das ist auch sehr schön zu verfolgen. Es geht schnell und es gibt Höhen und Tiefen in ihrer Beziehung. Trotzdem sind die beiden zusammen sehr süß. Nachdem sie sich aber bekommen haben, fehlt irgendwie der rote Faden. Ich war beim Hören eher verwundert, dass die Geschichte „schon“ vorbei war, denn ich nahm an, irgendetwas Großes müsse noch passieren. Man kann aber sagen, dass es eben um die verschiedenen Traumata geht und wie die Protas diese bewältigen.
Gut gefallen haben mir die Nebenfiguren. Zs Freunde Ash, Luke und Cam sind tolle Charaktere, die für Humor in der Geschichte sorgen. Durch sie wird Zusammenhalt symbolisiert, was mir gefiel. Auch das Thema Snowboard fand ich wirklich spannend. Es ist schon verrückt, was manche Leute im Schnee vollbringen können. Meiner Meinung nach hat die Autorin hier einen wirklich guten Job gemacht, denn sie beschreibt die rasanten Fahrten richtig gut und man hat sofort ein authentisches Bild vor Augen.
Die Kapitel sind im Wechsel zwischen Ophelia und Z geschrieben. Für beide gibt es auch einen eigenen Sprecher. Sowohl Helene Roth als auch Alexander Pensel haben sehr schöne Stimmen, die gut zur jeweiligen Figuren passen. Ich mochte es, wie beide gelesen haben.


Insgesamt habe ich mich gern in die verschneite Welt von Ophelia und Z begeben und ihre Geschichte gehört. Sie ist unterhaltsam, beinhaltet viel Liebe aber vor allem auch viele Traumata. Das war mir insgesamt zu krass, weshalb ich drei von fünf Sternen vergebe.






18. Oktober 2024

Rezension [Hörbuch]: "Pretty Savage - Süßer als Verrat" von Tami Fischer

 

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Titel: Pretty Savage - Süßer als Verrat
Autorin: Tami Fischer
Sprecherinnen: Tami Fischer, Rebecca Veil
Verlag: Randomhouse Audio
Preis: 29,95€
Seiten: 576
Dauer: 17h 35min

High Society, Intrigen und Geheimnisse: Aus all diesen Dingen besteht die „Manhatten-Elite“-Trilogie von Tami Fisher. Nachdem „Pretty Scandaolous – Heißer als Rache“ mit einem fiesen Cliffhanger endete, musste ich unbedingt zum zweiten Teil der Reihe greifen. Und dieser hat es in sich!
„Pretty Savage – Süßer als Verrat“ steigert das Tempo seines Vorgängers und zieht den Hörer tiefer in die Handlung mit allen Geheimnissen. Wem kann Sarah noch trauen? Wo ist Payton? Und steckt Peter wirklich hinter all dem? Vieles wird in diesem Teil geklärt. Doch Manhatten wäre nicht Manhatten, wenn nicht ein paar Geheimnisse unentdeckt blieben…

Nach allem, was Sarah in New York erlebt hat, weiß sie nicht mehr, wem sie noch glauben kann. Selbst Monroe und ihre eigene Zwillingsschwester Payton scheinen Geheimnisse vor ihr zu haben. Zudem muss sich Sarah eingestehen, dass sie mehr als nur Sympathie für ihren Nachbarn Holden empfindet. Um ihre Rachepläne nicht zu gefährden, beschließt Sarah, ihre wirren Gefühle unter Verschluss zu halten und die eiskalten Spielchen der High-Society-Clique weiter mitzuspielen. Was sie nicht weiß: Jemand hat sich an ihre Fersen geheftet und droht, ihre wahre Identität zu lüften …


Vieles reizt mich an dieser Reihe. Da wäre zum einen das Setting. Ich hatte schon immer ein Schwäche für Serien wie „Gossip Girl“ und die Vibes sind hier definitiv die gleichen. Das Leben der Schönen und Reichen ist faszinierend. Die glitzernde Welt der Superreichen ist auch in „Pretty Savage“ noch sehr anziehend. Hinzu kommen die Machenschaften der Clique. In diesem Teil wird klar, dass nicht alle Mitglieder manipulativ sind und einige Figuren bekommen größeren Raum. Das hat mir wirklich gut gefallen. Und die Handlung hat viele Wendungen. Insgesamt passiert unglaublich viel, was ebenfalls toll ist.
Ich muss aber trotz all der Reize auch zugeben, dass vieles in „Pretty Savage“ heftig ist. Zum Glück ist es inzwischen üblich, Triggerwarnungen abzudrucken. Das ist auch in diesem Hörbuch der Fall, auch wenn diese Triggerwarnung der vorletzte Track ist. Ich habe sie mir mit Absicht nicht angehört, weil ich mich nicht spoilern wollte und auch keine ‚Trigger‘ habe. Aber das Thema sexueller Missbrauch ist schon wirklich präsent in diesem Buch. Mehr als einmal habe ich den Mund angewidert verzogen, während ich den Zeilen der Autorin lauschte. Aber wer weiß…die Abgründe des Menschen sind bekanntlich tief.
Findet man sich mit Themen wie dem eben genannten oder auch Mobbing, Drogensucht oder Rassismus ab, dann kann man mit diesem Hörbuch viel Spaß haben. Meiner Meinung nach ist der Umgang mit diesen Themen durchaus gelungen und sensibel dargestellt. Und es ist authentisch, was mir am wichtigsten ist. Denn wer würde nicht glauben, dass es in Manhattens Elite durchaus normal ist, Drogen zu nehmen?
Aber weg von den ‚heftigen‘ Themen von „Pretty Savage“ und hin zur Handlung. Sie schließt genau dort an, wo der erste Band aufgehört hat. Nun gibt es aber nicht nur eine Erzählperspektive sondern zwei. Neben Sarah erzählt auch Payton ihre Geschichte. Das hat mir sehr gut gefallen, denn so erfährt man als Hörer, wie Payton Teil der Clique wurde, wie sie wirklich zu den einzelnen Mitgliedern steht und was danach passierte. Dadurch ist das Hörbuch von Anfang an spannend. Des Weiteren werden viele kleinere Handlungen aufgemacht. Das ein oder andere hätte man vielleicht einkürzen können, denn nicht alles scheint relevant für die Geschichte zu sein. Aber wer weiß das schon. Denn eines lernt man in dieser Reihe: Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint.
Wie bereits erwähnt, bekommen einige Charaktere mehr Bühne, als im ersten Teil. Das ist zum Beispiel Celia, die ich wirklich cool finde. Aber auch Rosie trägt einen großen Teil der Handlung. Und dann wäre da noch Holden. Der Klappentext deutet schon an, dass es zwischen Sarah und Holden ernster wird. Mir persönlich gefiel dieser Handlungsstrang tatsächlich nicht so sehr. Ich weiß nicht, aber ich mag es nicht besonders, wenn Protagonistinnen zwischen den Männern hin und her springen. Und zugegeben, war ich ein großer Monroe-Fan im ersten Teil. Er tat mir tatsächlich ein wenig leid. Aber auch hier lautet die Devise: Vielleicht trügt der Schein?!
Besonders zum Ende hin nimmt die Handlung ordentlich Fahrt auf! Die Stränge laufen endlich zusammen und vieles wird klarer. Paytons große Geheimnisse kommen ans Tageslicht und ganz am Ende kommt der große Knall. Ich fand ja den Cliffhanger in „Pretty Scandalous“ schon fies. Aber „Pretty Savage“ ist richtig krass. Sobald Teil drei draußen ist, muss ich ihn unbedingt hören, denn ich muss wissen, wie die Schwestern aus diesem Schlamassel herauskommen. Ob sie es tun. 
Das Hörbuch ist sehr gut aufgemacht. Neben Tami Fischer selbst spricht nun auch Rebecca Veil einen Teil der Geschichte, nämlich die Kapitel von Payton. Ich mochte beide Stimmen sehr gern. Veil liest etwas unschuldiger, was ich gut mit Payton verbinden konnte. Aber auch Tami Fischers liest gut. Manchmal hat es mich nur gestört, wenn die Sprecherinnen offensichtlich dem Text widersprechen. Damit meine ich, wenn die Sprecherin anklagend liest, obwohl danach zum Beispiel kommt: „flüsterte ich“. Ich hoffe, man versteht, was ich meine. Das ist mir in diesem Hörbuch tatsächlich mehrfach aufgefallen. Nichtsdestotrotz ist es toll gelesen!
Und nicht nur lesen kann Tami Fischer. Mir gefällt ihr Schreibstil sehr gut. Sie schreibt bildreich und verwendet viele Begleitsätze, die dafür sorgen, dass die Atmosphäre sehr authentisch ist. So fühlt man sich als Hörer toll in die Geschichte. Ein weiterer Pluspunkt – ganz am Rande – sind für mich die Kapitelnamen. Ich liebe es, wie die Autorin bekannte Redensarten an die Geschichte anpasst und ändert!

Insgesamt hat mir „Pretty Savage – Süßer als Verrat“ wirklich gut gefallen! Das Hörbuch ist super aufgebaut, die Sprecherinnen sind toll und es passiert eine ganze Menge. Trotzdem ist das Buch dadurch sehr lang und es beinhaltet wirklich heftige Szenen. Da ich kein großer Fan der Sarah-Holden-Story bin, konnte ich mich nicht komplett in die Geschichte fühlen. Die Unterhaltung war aber gelungen und deswegen vergebe ich vier Sterne. Auch wenn ich kleine Kritikpunkte habe, kann ich es kaum abwarten, Band drei zu hören!




25. September 2024

Mein SuB kommt zu Wort: Karli #85

Hallo ihr Lieben!


Ein Lebenszeichen von mir. Auch wenn ich selten zum Bloggen komme, darf ein Beitrag natürlich nicht fehlen: der SuB-Talk. Also entschuldigt bitte die traditionelle Verspätung ;) Man ist es ja schon gewohnt.
Im Moment rast die Zeit wieder total. In nicht einmal einem Monat beginnt für mich der Berufsalltag wieder. Und ich würde lügen, würde ich behaupten, dass ich dabei große Freude empfinde. Aber es ist ja nun einmal nicht zu ändern. Drückt mir also die Daumen, dass die Bremer Schüler nett zu mir sein werden ;)
Ich hatte wieder einen sehr schönen letzten Monat. Der September steht bei uns immer ganz im Zeichen der Geburtstage. In einer einzigen Woche feiert meine Familie nämlich gleich drei davon - darunter auch mein eigner. Der fiel dieses Jahr allerdings recht klein aus, da es einfach wichtigere Dinge derzeit gibt. Und zu Karlis Freude kann ich jetzt schon verkünden, dass ich wirklich nur ein Buch geschenkt bekommen habe :'D Eines meiner Highlights im September war der JGA meiner Freundin, den ich als Trauzeugin auch organisieren durfte. Aber auch ansonsten gab es allerlei spaßige Dinge ;) Zum Beispiel eine neue Lieblingsserie. Schaut unbedingt "The Artful Dodger" auf Dsiney+, solltet ihr es noch nicht getan haben. Sie hat auch Literaturbezug, nämlich zum Klassiker von Charles Dickens: Oliver Twist. Ich bin absolut süchtig...
Und ich freue mich schon jetzt auf den Oktober. Denn bis ich wieder anfangen muss zu arbeiten, verreisen wir noch zwei Mal und gehen auf zwei Hochzeiten. Es liegt also ein rappelvoller Monat vor mir, der meine Elternzeit krönen wird.
Bevor ich aber zu weit vorausgreife, kommen wir mal zurück zum Thema. Und das ist natürlich mein liebster SuB Karli. Bist du bereit, wieder ein bisschen zu schimpfen? Na, dann los!

Schaut auch gern bei den Blogs von Melli und Vanessa vorbei, die diese schöne Aktion liebevoll führen und begleiten. Danke, Mädels!


1. Karli, wie groß bist du aktuell?

Hallo ihr alle! Julia hat es immerhin geschafft, dass ich euch noch im September schreiben darf. Hätte bei ihrem Zeitmanagement auch durchaus Oktober werden können...Allerdings trage ich heute noch eine ganz andere Sorge mit mir herum: Ich glaube, ich kann euch gar nicht so viel berichten. Denn Julias Leseleistung war im September quasi nicht existent. Und das meine ich ganz ernst. Die Zahlen werden meine Aussage ja stützen, weshalb ich mal gleich zu ihnen übergehe. Im letzten Monat war ich 137 Bücher groß. Nun gut...dann kam der Geburtstag, was schon mal Zuwachs bedeutet. Aber vor allem kommen keine gelesenen Bücher wieder runter. Und so komme ich zu einem aktuellen Stand von...138 Büchern. Traurig. Ich muss also wirklich mit dir schimpfen, Julia!


2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.

Ich sag ja...ich kann mich heute wirklich kurz halten. Die Pflege wird sehr vernachlässigt. Hier herrscht kaum Fluktuation, was mich wirklich traurig stimmt. Ich kann euch für diesen Monat zwei neue Bücher zeigen. Davon ist eines ein Geschenk gewesen und das andere hat Julia sich von einem Gutschein gekauft. Ich finde beide wirklich überaus hübsch und hege zumindest bei einem die Hoffnung, dass es bald gelesen wird.




"Die Tribute von Panem" sind uns ja allen ein Begriff. Und "Das Lied von Vogel und Schlange" kennt vermutlich ebenfalls jeder, der sich im Bücheruniversum auch nur halbwegs auskennt. Julia hat sich dieses Buch tatsächlich zum Geburtstag gewünscht. Denn sie hat es nur als Hörbuch gehört, als es herauskam. Und natürlich den Film gesehen. Nun wurde es aber Zeit, dass das Buch auch ins Regal einziehen darf. Ob es aber bald gelesen wird, das steht wohl in den Sternen.
Anders als bei "Not another Love Song" von Julie Soto. Meine Besitzerin konnte an diesem schönen Cover nicht vorbei gehen, ohne den Klappentext zu lesen. Und da sie total auf Musikplots, vor allem im klassischen Bereich, steht, musste es gekauft werden. Und hier habe ich Hoffnung! Denn Julia hat mir versichert, dass sie es nächsten Monat mit in den Urlaub neben wird, was heißt, dass es vermutlich gelesen wird. Obwohl die kleine Familie allein verreist, besteht nämlich die Hoffnung, dass Julia in der Türkei durchaus mal zu einem Buch greifen wird ;) Meine Seiten sind gedrückt!

3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?

Wie ich schon angekündigt habe, hat mich im letzten Monat ein einziges Buch verlassen. Aber das hat es in sich. Denn dieses Buch hat Julia bereits vor über sieben Jahren angefangen zu lesen! Ich habe wirklich bezweifelt, dass sie es jemals beendet. Aber offenbar habe ich meine Besitzerin unterschätzt. Denn irgendwie war ihr nach einem Sachbuch. Und da fiel ihr dann siedend heiß, dass es da ja noch eins gibt...


"Frauen, die Geschichte machten" ist eine Sammlung von insgesamt sechs Biographien. Sie sind alle so um die 50 Seiten lang und durchaus interessant geschrieben. Als Historikerin war Julia zwar vieles sehr kurz und selektiv gefasst, aber insgesamt hat es ihr richtig gut gefallen. Und da sie derzeit einfach nicht den Kopf für Romane hat, war es wohl genau das richtige. Ich bin vor allem sehr stolz auf sie, dass sie einen der sogenannten "Senioren" gelesen hat!


4. Lieber Karli, welche Bücher von deinem Stapel wurden zwischen 2000 und 2010 veröffentlicht.

So, bevor wir auf die aktuelle Frage vier zu sprechen kommen, kann ich den Rückblick zum letzten Monat auch schnell abhaken. Julia hat sich weder an eines der ältesten Bücher bei mir getraut, noch an ein Buch, das nicht von jemandem verfasst wurde, der primär Autor ist. Ich habe aber auch nichts anderes erwartet :D
Und nun zur wirklich interessanten Frage: Bücher zwischen 2000 und 2010. Hm...lasst mich schauen. Tada!


Das war jetzt beinahe leichter als gedacht...Julia hat glaube ich 2013 mit dem Bloggen angefangen. Daher ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass aus dem  Vor-Jahrzehnt einige Bücher bei mir sind. Denn natürlich gibt es vieles, das liegen geblieben ist. 
Tatsächlich hat sich meine Besitzerin keines der hier gezeigten Bücher selbst gekauft. Alle drei waren Geschenke, zum Teil aber von Freundinnen, die auch gebloggt haben. Irgendwie kam sie nur nie dazu, sie zu lesen.
"Verachtung" von Jussi Adler Olsen ist 2010 erschienen. Krimis liest Julia so gut wie nie. Obwohl sie von diesem Autor tatsächlich schon etwas gelesen hat. Vielleicht ist meine Besitzerin einfach zu zart besaitet für den ganzen Mord und Todschlag...
"Totenbraut" ist ein Vampirroman. Aus dem Genre ist Julia vielleicht herausgewachsen. Trotzdem könnte sie dem Buch durchaus eine Chance geben. Nina Blazon hat sie auch schon einmal auf einer Buchmesse getroffen. Ein anderes Buch der Autorin kennt sie ebenfalls. Vielleicht wäre es also einen Versuch wert? Das Buch stammt übrigens aus dem Jahr 2009 - genauso wie "Kuss der Kjer". Dieses Buch ist in Julias Alltag eigentlich recht präsent. Denn es steht in eine Buchregal im Kinderzimmer. Julias Sohn räumt diese Regale in aller Regelmäßigkeit aus, weshalb sie "Kuss der Kjer" immer mal wieder in der Hand hat :'D Vielleicht wird es also auch Zeit, diese Fantasygeschichte von meinem Stapel zu erlösen. Also ich finde, ich habe wirklich gute Vorschläge für den nächsten Monat gemacht ;)


Und mit diesen Vorschlägen verabschiede ich mich auch schon wieder. Obwohl Julia ihren Job nicht immer im ausreichenden Maße macht, muss ich schon sagen, dass wir ein gutes Team sind. 
Ich hoffe sehr, dass ich kommenden Monat auch berichten kann. Aber wer weiß...Schulstart und so.
Habt einen tollen Herbststart!

Alles Liebe,
euer Karli

Oh ja, da hat mein SuB allerdings Recht...Da mein erster Schultag der 21.10 ist, könnte es rein theoretisch klappen. Aber die Theorie ist meisten ja nicht so gut umsetzbar. Ich werde es auf jeden Fall versuchen! Vor allem, wenn ich es schaffen sollte, Karlis Vorsätze umzusetzen. Denn ich will im Urlaub wirklich viel lesen. Drückt mir die Daumen, dass es klappt :)

Habt ihr Jahre, aus denen ihr mehr Bücher auf dem SuB habt, als aus anderen?

Liebst, 
eure Julia


22. August 2024

Mein SuB kommt zu Wort: Karli #84

Hallo ihr Lieben!

Es ist schon wieder passiert. Und das ist natürlich schlecht.
Ich habe das SuB-Interview im letzten Monat verpasst und bin auch für das aktuelle eigentlich zu spät. Zwar bin ich mir sicher, dass mein SuB Karli schon weiß, wie der Hase läuft, aber es tut mir trotzdem sehr leid für ihn. Ausreden spare ich mir ja schon seit Jahren. Ich denke, jeder weiß, wie es ist :'D Wenn es etwas gibt, von dem die meisten von uns zu wenig haben, dann ist es sicher "Zeit". 
Tatsächlich habe ich mehr Zeit als die meisten, da ich mich im letzten Monat meiner Elternzeit befinde. Allerdings ist der Alltag mit einem Anderthalbjährigen auch durchaus fordernd. Deswegen lese ich viel zu wenig und mache auch sonst eher familiäre oder sportliche, als literarische Dinge. Traurig, aber wahr...
In den letzten zwei Monaten war bei uns auch eine ganze Menge los.
Zum Beispiel haben wir unseren ersten Urlaub als Familie gemacht, bei dem wir geflogen sind. Der Begriff "Urlaub" ist allerdings etwas fehlleitend. Denn eigentlich waren wir bei den Olympischen Spielen in Paris *.* Wir waren für fünf Tage in der französischen Hauptstadt und wurden dabei von meiner Mutter und ihrem Mann begleitet. So hatte unser kleiner Sonnenschein immer einen wunderbaren Babysitter, wenn seine Eltern zu Sportveranstaltungen gegangen sind. Und was soll ich sagen...es war traumhaft! <3 Unser Sohn hat das Fliegen richtig gut gemeistert und auch der Trubel in Paris hat ihm wenig ausgemacht. Es war einfach zauberhaft! Das Wetter war toll, die Menschen entspannt, man hat sich sicher gefühlt und musste nirgendwo viel Warten oder so. Für mich war es eine einzigartige Erfahrung im Leben, die ich so sehr genossen habe!
Ein weiteres Highlight waren die Eras-Tour Konzerte. Ja, ich bin Swiftie! Vor anderthalb Jahren habe ich im zweiten Anlauf Karten für Hamburg ergattern können. Seitdem habe ich mich auf das Konzert gefreut. Und dann...den Dienstag, bevor die Deutschland-Konzerte begannen, schrieb mir eine Freundin, ob ich spontan mit nach Gelsenkirchen kommen würde. Ich musste nicht zögern. Natürlich war ich am Start! Und so hatte ich das Glück, Taylor gleich zwei Mal sehen zu können. Es war einfach bombastisch! Ich habe beide Konzerte geliebt und mich soooo gefreut!
Ihr seht also...die vergangenen Monate hatten einige Highlights für mich auf Lager. Hinzu kamen wirklich tolle Familienereignisse und auch Me-Time. Ich kann mich also auf gar keinen Fall beklagen *.*
Aber "klagen" ist natürlich ein gutes Stichwort für meinen SuB Karli. Denn dem ist das Klagen definitiv gestattet! :D Was genau er zu berichten hat, weiß ich auch nicht. Aber ich bin mir sicher, es ist eine Menge. Also lieber Karli, danke dass du mich so ausführlich hast berichten lassen. Nun gehört die Bühne dir ;)


Schaut unbedingt auch auf den schönen Blogs von Melli und Vanessa vorbei. Beide leiten diese SuB-Aktion mit viel Liebe, was mich sehr dankbar macht!


1. Karli, wie groß bist du aktuell?

Ein herzliches Hallo von mir an die Runde! Es ist schön, dass ich mich aus der Versenkung zurückmelden darf! :) Julia hatte mir zwar im letzten Monat gesagt, dass sie es nicht schaffen wird, aber das ändert ja nichts an der Tatsache, dass ich als SuB dann etwas traurig sein darf. Aber offenbar darf ich diesen Monat wieder in die Tasten hauen und das freut mich sehr!
Ich bin ja eher ein stiller Beobachter vom Leben meiner Besitzerin und deswegen habe ich natürlich mitbekommen, was sie im Moment für eine tolle Zeit hat. Das freut mich sehr für sie! Allerdings hoffe ich, dass ich ihr in Zukunft die Zeit auch noch mit ein paar Büchern verschönern kann. Was sie gar nicht erwähnt hat, ist, dass die kleine Familie im Oktober noch einmal eine Woche Urlaub macht. Vielleicht hat Julia ja dann mal Zeit zum Lesen ;) Ich werde ihr auf jeden Fall das ein oder andere Buch mit ins Gepäck schummeln.
Kommen wir aber mal wieder zu den nackten Wahrheiten. Meine Besitzerin liest wirklich äußerst wenig. Im letzten Monat (also im Juni) war ich 141 Bücher groß. Das war ein kleiner Zuwachs. Heute, im August, bin ich 137 Bücher groß.
Huch. Da wundere ich mich jetzt selbst ein bisschen, wie dieser Abbau zu Stande kam. Aber gut. Ich nehme ihn natürlich gern ;)
Ach ja...liegen ja zwei Monate zwischen. Nagut.

2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.

Die Pflege läuft scheinbar halbwegs gut. Zumindest habe ich ja einen Abbau zu verzeichnen. Und das, obwohl gar nicht sooo viel gelesen wurde. Auch kann ich euch nur einen einzigen Neuzugang zeigen, der bei mir eingezogen ist. Wer diesen Blog zwischendurch liest, weiß vielleicht, dass Julia inzwischen mehr Zeit für Hörbücher als geschriebene Geschichten hat. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass ich euch auch heute ein Hörbuch zeige:


"Pretty Savage - Süßer als Verrat" von Tami Fischer ist der zweite Teil einer Reihe, die ein bisschen an Gossip Girl erinnert. Julia hat den ersten Teil "Pretty scandalous" ziemlich schnell gehört und musste natürlich sofort Band zwei beginnen, als er rauskam. Derzeit wird fleißig gehört, doch Julia ist noch auf dem ersten Drittel. Trotzdem hat die Geschichte definitiv Sogwirkung.


3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?

Als letztes hat mich ein Bridgerton-Roman verlassen, nämlich Nummer sieben: "Mitternachtsdiamanten". Dabei handelt es sich um die Geschichte von Hyacinth. Julia hat das Buch wirklich gut gefallen. Irgendwie schafft es einfach jede Bridgerton-Geschichte, meine Besitzerin in ihren Bann zu ziehen. Leider hat sie nur noch eines davon auf meinem Stapel. So schnell wird Netflix sicher nicht hinterher kommen. Schade, Julia.



4. Lieber Karli, oh ja, die alten Hasen wissen, welche Frage nun folgen wird: SuB-Senioren! Zeige uns deine drei ältesten SuB-Senioren und das allerwichtigste: Haben sie sich zum Vorjahr verändert oder sind es immer noch die gleichen?

Oh nein. Ich weiß schon, warum ich im letzten Monat nicht zwingend darauf bestanden habe, das SuB-Interview durchzuführen. Da war doch was. Jetzt weiß ich auch wieder, was: die SuB-Senioren. Früher einmal wurden sie glaube ich "SuB-Leichen" genannt :'D Dann wollen wir uns mal der Wahrheit stellen und schauen, welche Bücher ich euch im letzten Juli gezeigt habe...Trommelwirbel...
OH WOW! Im letzten Jahr habe ich euch "Sokolows Universum", "Die Eismalerin" und "Anna Karenina" gezeigt. Und jetzt kommt's: Davon liegt nur noch eines bei mir O.o "Anna Karenina ist seit über neun Jahren bei mir. Eine wirklich traurige Statistik. Ich muss euch dieses Buch wirklich jedes Jahr aufs Neue zeigen.
Aber "Sokolows Universum" hat Julia wirklich und wahrhaftig gelesen. Ich weiß, es ist kaum zu glauben. Sie hat Monate dafür gebraucht. Denn leider war es nicht das spannendste Buch. Aber geschafft ist geschafft ;) Und "Die Eismalerin" hat Julia tatsächlich in einen Bücherschrank gestellt. Schande auf ihr Haupt. Aber andererseits hat sie in meinem Sinne gehandelt. Sonst müsste ich es euch sicher jetzt noch zeigen.
Und so kann ich euch heute diese drei "Senioren" präsentieren:



Wie gesagt "Anna Karenina" muss ich euch eben immer noch zeigen. Aber Julia hat wirklich die Ambition, das Buch eines Tages gelesen zu haben. Wahrscheinlich macht sie das irgendwann im Ruhestand. Kann also noch dauern. 
Auch bei den anderen beiden Büchern weiß ich nicht, ob die Aussichten wirklich rosig sind. Da wäre zum einen "Die Buddenbrooks" in einer wirklich wunderschönen Ausgabe. Julia hat sogar mal die ersten 200 Seiten gelesen - während ihres allerersten Praktikums in der Schule. Dass sie nun schon seit 2020 fertige Lehrerin ist, sollte ihr zu denken geben. Das Buch muss also schon seit ungefähr 13 Jahren bei mir sein...uff...Aber Thomas Mann (und auch Leo Tolstoi) sollen ja auch nicht wirklich seichte Literatur geschrieben haben ;)
Auch Umberto Eco ist nicht wirklich für leichten Lesestoff bekannt. Obwohl man "Der Name der Rose" ja wirklich kennt. Jetzt müsste Julia das Buch nur noch lesen. Und das hat sie in den letzten zehn Jahren eben auch nicht geschafft. 
Wenn ich ehrlich bin, befürchte ich, dass ich euch nächstes Jahr im Juli noch einmal genau die gleichen Bücher zeigen muss...

5. Lieber Karli, hast du Bücher auf deinem Stapel, die von einer Person geschrieben wurden, die nicht primär als Autor/in bekannt ist?

Ach ja...Frage fünf. Oder eher die aktuelle Frage Nummer vier. 
Tatsächlich finde ich sie in diesem Monat sehr spannend. Bücher, die nicht primär von Autoren sind...lasst mich schauen...



Okay, das ist jetzt fast ein bisschen langweilig, aber okay. Also ich habe tatsächlich keine Bücher von irgendwelchen Influencern oder Sängern oder so auf meinem Stapel. Ich hatte einmal ganz kurz die Biographie von Angelique Kerber bei mir, aber die hat Julia ziemlich schnell gelesen. Und ob diese beiden Bücher zählen, weiß ich tatsächlich gar nicht so sehr. Zum einen ist das "Warum ich mich nicht für Politik interessiere" von Beatrice von Weizsäcker. Eigentlich ist die Frau Juristin, Journalistin, aber eben auch Autorin. Für mich ist sie primär die Tochter eines früheren Bundespräsidenten. Daher nenne ich das Buch mal hier. (Nebenbei bemerkt, Julia hätte es sich niemals selbst zugelegt. Aber ihre Oma hat es ihr geschenkt...)
Und dann ist da noch "Charmant provokant" von Pago Balke. Balke ist Schauspieler und Sänger und wirklich kein Autor. Aber man kennt ihn eher in Bremen und Umgebung, daher ist das hier eher ein regionaler Tipp ;)
Puh...diese Frage hat mich wirklich ein bisschen ins Schwitzen gebracht.

Als kleinen Nachtrag muss ich übrigens noch darauf aufmerksam machen, dass Julia keines der drei Sachbücher gelesen hat, das ich euch im Juni gezeigt habe. Ts.

Und damit bin ich auch wieder am Ende. Heute hatte ich richtig was zu tun. Und obwohl ich das mag, finde ich es besser, wenn ich jeden Monat etwas sagen darf ;) Drückt mir also die Daumen, dass ich nächsten Monat - kurz nach Julias Geburtstag, oh neeeeein - wieder schreiben darf ;)

Alles Liebe,
euer Karli


Stimmt. Mein Geburtstag steht ja auch noch an. Gut möglich, dass ich da das ein oder andere Buch bekomme. Aber ich habe mir wirklich kaum welche gewünscht. Vielleicht wird es also nicht so schlimm für Karli ;)

Welche Bücher habt ihr bei Frage 5 (4) nennen können?


Liebst,
eure Julia