22. August 2021

Rezension [Hörbuch]: Star Wars - "The Mandalorian" von Joe Schreiber

 

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Titel: The Mandalorian - Junior Novel
Autor: Joe Schreiber
Sprecher: Sascha Rotermund
Verlag: Der Hörverlag
Seiten: 208
Dauer: 5h 30min
Preis: 9,99€

Star Wars ist und bleibt ein Klassiker. Und sicher, es hat seine Vor- und Nachteile, dass die Marke an Disney verkauft wurde. Ein Nachteil scheint natürlich zu sein, dass alle Handlungsaspekte ausgeschlachtet werden und jeder x-beliebige Charakter eine eigene Reihe, Serie oder einen Film bekommt. Aber ein offensichtlicher Vorteil ist eben auch, dass alle Handlungsaspekte ausgeschlachtet werden, verdammt! Denn wie großartig ist es denn bitte, dass Fans noch mehr aus der weit, weit entfernten Galaxis bekommen und auf immer wieder neue Abenteuer gehen können?! Ich gehöre definitiv zu der Riege, für die dieser Verkauf zu Disney ein Vorteil ist und ich freue mich über alle Prequels, Sequels und weitere Miniserien!
Genauso habe ich mich über die Geschichte des Mandalorians gefreut, die als Serie bei Disney + erschienen ist. Leider habe ich sie nie gesehen, da ich das Format nicht besitze. ABER (,auch das ein Vorteil des großen Kommerzes): Zum Glück gibt es auch andere Formate, wie zum Beispiel das Hörspiel „The Mandalorian – Junior Novel“ aus dem Hörverlag. Und das durfte natürlich sofort bei mir einziehen!


Die erste Star Wars-Live-Action-Serie folgt einem Kopfgeldjäger und Einzelkämpfer vom Planeten Mandalore. Dieser kämpft sich nach dem Fall des Galaktischen Imperiums durch die äußeren Bereiche der Galaxis: zwar weit weg vom Einfluss der Neuen Republik, aber ständig bemüht, seine kostbare Fracht »The Child« aka »Baby Yoda« zu beschützen.

Lange bevor irgendetwas über die Geschichte der Serie „The Mandalorian“ bekannt wurde, hat man bereits überall die Figur des „Baby-Yoda“ gesehen. Und ich dachte damals schon „Oh mein Gott, ist der süß! Muss ich haben!“ Aber sich Fan-Merch anzuschaffen, über das man gar nichts weiß, ist dann doch eher unseriös. Deswegen habe ich gewartet, bis ich den kleinen Racker kennenlernen durfte. Und da ich, wie bereits erwähnt, die Serie nicht sehen kann, griff ich zum für Kinder eingespielten Hörbuch „The Mandalorian“. Prinzipiell finde ich es einfach toll, dass die Star Wars Geschichten zumeist auch als Hörbuch erscheinen. Auch deswegen bin ich ein so großer Fan des Hörverlags. Wobei ich hier schon eine kleine Einschränkung in Bezug auf „The Mandalorian“ vornehmen muss: so richtig überschaubar ist die Geschichte zunächst nicht und des Weiteren würde ich sie dank vieler Todesfälle auch nicht als kindgerecht beschreiben.
Ist man aber kein Kind und kennt sich halbwegs im Star Wars Universum aus, wird man dieses Hörbuch genießen und die Charaktere ins Herz schließen! So erging es mir zumindest. Vor allem die beiden Hauptfiguren, also den Mandalorian und „das Kind“ sind so tolle Charaktere! Als Team sind die beiden einfach unschlagbar, denn sie ergänzen sich sehr gut. Auf der einen Seite ist der kühle und berechnende Auftragskiller und auf der anderen Seite das unbedarfte und unschuldige Kind, das alle Verfolgungsjagden als großen Spaß ansieht und immer fröhlich vor sich hinbrabbelt, wenn es wieder einmal gerettet werden musste. Diese Kombination sorgt für den richtigen Mix aus Ernsthaftigkeit und Spaß. Ich musste beim Hören wirklich so oft lächeln, wenn „das Kind“ wieder etwas Niedliches gemacht hat. Und dass „das Kind“ der heimliche Held der Geschichte ist, ist ja völlig offensichtlich. Allein wegen dieser Figur würde ich die Serie dann doch noch sehr gern sehen. Denn wenn dieser Charakter schon als Hörbuchversion so sehr überzeugen kann, wie muss das Ganze dann auf der Leinwand sein?! Aber genug vom Liebling der Geschichte.
Auch der eigentliche Protagonist und Namensgeber ist einen genaueren Blick wert. Denn eigentlich erzählt das Hörbuch ja seine Geschichte. Der Mandalorianer, der aufgrund seiner Fertigkeiten einen sehr guten Ruf in der Kopfgeldjäger-Gilde hat, bekommt zu Beginn einen Auftrag. Alles scheint normal. Doch dann rettet er das erwähnte Kind und sein Herz wird weich. Der Mandalorianer ist ein prinzipientreuer Artgenosse, der niemals den Überblick verliert oder ratlos wäre. Doch „das Kind“ erweckt seinen Beschützerinstinkt und so macht er es zu seiner obersten Priorität das Geschöpf zu schützen. Letztendlich besteht das ganze Hörbuch aus kleinen Episoden, was die beiden alles gemeinsam auf der Flucht vor den Auftraggebern erleben. Und daran merkt man auch, dass man die Buchversion einer Serie hört. Denn manchmal kommen einem die Abschnitte wie Episoden einer Serie vor. Deswegen empfand ich es manchmal etwas aneinandergereiht, doch glücklicherweise werden viele zuvor erzählten Handlungsstränge am Ende wieder aufgenommen. Die einzelnen Geschichten sind alle wirklich spannend und aufregend und man kommt in der Galaxis viel herum. Doch aufgrund der Fülle der kleinen Geschichten, begegnen einem auch viele neue Charaktere und Wesen. Und all diese auseinanderzuhalten, war gar nicht so leicht! Ich zumindest verlor irgendwann den Überblick. Im Gedächtnis blieb mir aber die toughe Cara Dune und der eigenartige, aber auch so liebenswerte Kuiil. Beide Charaktere haben mir äußerst gut gefallen, ebenso wie viele weitere Nebenfiguren. Aber wie gesagt: Im Hörbuch fehlt ein wenig die Zeit, sie alle kennenzulernen. Auch hier ist das Format der Serie sicher passender. Trotzdem machen diese Figuren das Hörbuch sehr abwechslungsreich und die Geschichte vielseitig und spannend.
Aber trotz der spannenden Aspekte brauchen wir uns nichts vormachen: das Hörbuch ist brutal. Es ist nicht so, als wenn alle paar Minuten jemand stirbt und ich glaube auch kaum, dass Kinder große Albträume bekommen, wenn sie diese Geschichte hören. Aber es sterben wirklich einige Charaktere. Und das sind nicht immer namenlose Sturmtruppler. Denn der Mandalorianer ist nun einmal Kopfgeldjäger und ein sehr guter dazu. Er weiß genau, wie man Feinde eliminiert. Und wenn er feststellt, dass es sich bei jemandem um  einen Feind handelt, dann wird auch der Abzug betätigt. Ich habe vor allem am Ende, beim furiosen (Staffel-)Finale mitgelitten und für meine Lieblingscharaktere die Daumen gedrückt. Umsonst? Wer weiß. Das müsst ihr schon selbst herausfinden.
Kommen wir abschließend zu den besonderen Faktoren des Hörbuchs. Der Sprecher Sascha Rotermund macht seine Sache gut. Ich empfand seine Stimme als sehr angenehm. Er liest die rasanten Passagen auch sehr gut und macht das Geschehen dadurch noch spannender. Mit einer Dauer von ungefähr fünfeinhalb Stunden hat das Hörbuch eine angenehme Länge. Allerdings wurde im Vergleich zur Serie sicher auch einiges eingespart, was eben zu dem schon angesprochenen Figurenchaos führen kann. Die Beschreibungen der einzelnen Planeten und Settings ist gelungen und man kann sich als Star Wars Fan sofort zurechtfinden. Vergleichen kann man das Hörbuch mit der Serie sicher nicht. Für wahre Fans der Serie ist das Hörbuch sicher eine schöne Ergänzung und ich könnte mir vorstellen, dass man es dann noch besser findet, weil man schließlich auch Gesichter zu den Figuren im Kopf hat. So richtige Vorteile hat das Hörbuch der Serie gegenüber wahrscheinlich, abgesehen von der Länge, nicht.

Für mich war „The Mandalorian“ ein wirklich tolles und actiongeladenes Hörbuch, das mir wieder neue Aspekte des Star Wars Universums näher gebracht hat. Ich habe wundervolle neue Charaktere kennengelernt und vor allem die Begegnung mit „dem Kind“ will ich keinesfalls missen. Aber auch die anderen Figuren sind einfach toll, ebenso wie die abwechslungsreiche Geschichte! Allerdings hat das Hörbuch viele Schießereien zu bieten und ist nicht immer leicht zu überblicken, da der Episodencharakter deutlich durchkommt. Mir ging alles manchmal etwas zu schnell, weshalb ich einen kleinen Abzug vornehme. So bleiben trotzdem noch vier von fünf Sternen über, denn alles in allem ist „The Mandalorian“ ein super Hörbuch, das ich gern empfehle. Und natürlich will ich nun erst recht die Serie sehen...Mist. Plan von Disney wieder aufgegangen...




20. August 2021

Mein SuB kommt zu Wort: Karli #57

 Hallo ihr Lieben!

Ich kann gar nicht glauben, dass schon wieder ein ganzer Monat um ist. Tatsächlich war ich im Juli endlich mal wieder pünktlich mit dem SuB-Interview und dank der Sommerferien bin ich es auch heute. Und trotzdem kommt es mir so vor, als hätte ich den letzten Beitrag gerade erst geschrieben. Dabei sollte man doch meinen, dass die Zeit im Urlaub langsamer vergeht - leider nicht. Die Tage vergingen und vergehen noch immer wie im Flug. Und schwups...morgen stehe ich schon wieder in der Schule (ganz im übertragenen Sinne). Aber lassen wir die ganzen düsteren Vorhersagen. 
Bisher waren meine Sommerferien ganz wundervoll! Mein Mann und ich haben eine kleine Rundreise durch Kroatien gemacht und das Land und die Leute sind einfach großartig. Wir haben wirklich alles mitgenommen, was ging: Städtetrip, Wanderung, Strandurlaub. Ich hatte eine so schöne Zeit. Und diese habe ich auch hier zu Hause noch immer! Gemeinsame Ausflüge und Entspannungsphasen wechseln sich ab. Allerdings füllt sich die To-Do-Liste wieder so langsam, auch in Hinblick auf unsere (hoffentlich endlich stattfindende) kirchliche Trauung im Oktober. Drückt mir weiter die Daumen!
Dank der Woche Strandurlaub könnte auch jemand ganz Bestimmtes diesen Monat vielleicht mit mir zufrieden sein. Natürlich ist von meine SuB Karli die Rede! Er hat sich jedenfalls gewünscht, dass ich viel lese und ich habe es wirklich getan.Weit mehr als 1000 Seiten... Dann wollen wir mal hören, was er in diesem Sommer bisher so erlebt hat ;) Auf geht's, Karli!

Glücklicherweise gibt es die schöne Gemeinschaftsaktion "Mein SuB kommt zu Wort", welche von Anna ins Leben gerufen wurde, noch immer. Denn Melly und Vanessa haben sie übernommen und das freut mich wirklich sehr! Schaut gern bei ihnen vorbei!


1. Karli, wie groß bist du aktuell?

Hallo liebe Buchwelt, liebe Buchmenschen und natürlich SuBs! Auch ich freue mich sehr, dass ich weiterhin mit von der Partie bin :) Ohne das SuB-Interview wäre mein Dasein doch ziemlich trist. Und deswegen bin ich ganz froh, mich auch im Sommer zurückzumelden. Wobei es hier im Norden jetzt nicht so richtig nach Sommer aussieht. Der August ist hier in Bremen ziemlich verregnet und leider gar nicht schön. Julia merkt schon immer an, wie doof das für die Schüler sein muss, aber ich sehe das nicht so eng. Dann sollen die Schüler sich doch alle einfach mal mit einem guten Buch hinsetzen und das Regenwetter "weglesen" *.*
Kommen wir aber mal zur Frage und den aktuellen Umständen. Julia hat schon angekündigt, dass ich diesen Monat vielleicht zufrieden mit ihr bin. Ihr habt ja auch schon gehört, dass sie die Zeit unter anderem am Strand zum Faulenzen und Lesen genutzt hat. Und das kommt mir zugute! Im letzten Monat war ich 159 Bücher groß und das war bereits ein Abbau von vier Büchern. Julia ist mit vielen Ambitionen nach Kroatien gestartet und hat leider auch nicht alle Bücher gelesen, die sie dabei hatte (, da der Kindle auch mit war, wäre das vielleicht auch schwierig geworden...). Aber sie hat doch einige gelesen! Denn mein aktueller Stand ist wieder reduziert und beträgt...Trommelwirbel...153 Bücher! Applaus! Denn tatsächlich hat Julia den Stand um sechs Bücher schrumpfen lassen und das, obwohl es sogar Neuzugänge gibt, wie ich euch gleich zeige!


2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.

Meine drei neusten Schätze zeige ich natürlich sehr gern! Es sind allerdings auch wirklich nur drei Stück, die seit dem letzten SuB-Interview dazu gekommen sind:

 

Na, was sagt ihr? Julia und ich kehren zum alten Beuteschema zurück: auf zu den Hörbüchern! Denn wie unschwer zu erkennen ist, handelt es sich bei zwei der drei Büchern um Hörbücher. Beide stammen aus dem Hörverlag, von dem Julia sowieso ein sehr großer Fan ist. Derzeit hören wir "The Mandalorian" und sind auch schon auf der Zielgeraden. Wie bei allem, was mit Star Wars zu tun hat, hätte Julia die Serie auch wirklich gern gesehen, besitzt aber kein Disney +. Also wurde sich für das Hörbuch entschieden. Es hat wirklich tolle Seiten, aber meine Besitzerin meinte schon zu mir, dass es wahrscheinlich leichter verständlich ist, wenn man die Serie gesehen hat. So sind es doch viele verwirrende Namen und Planeten...
Das zweite Hörbuch heißt "Cruella die Teufelin" und beschäftigt sich mit der Bösewichtin aus Hundertundein Dalmatiner. Ehrlich gesagt hat Julia hier keine große Erwartung, sondern lässt sich überraschen. Bei beiden Hörbüchern handelt es sich um Rezensionsexemplare, ihr werdet also bald lesen können, wie beide Hörbücher Julia gefallen haben.
Und in der Mitte seht ihr noch ein wundervolles Ebook, nämlich "Federn über London - Überleben" von Sabine Schulter. Hierbei handelt es sich um den Abschluss der vierteiligen Reihe und dieses Buch wurde bereits von Julia gelesen. Es ist wirklich ein tolles Buch und eine noch bessere Reihe. Wir sprechen also unsere Empfehlung aus! :)

3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)? 

Und ob man es glaubt oder nicht..."Federn über London - Überleben" war nicht einmal das letzte Buch, das meinen prall gefüllten Stapel verlassen hat. Denn dabei handelt es sich tatsächlich schon wieder um ein Hörbuch. Als letztes hat mich "Erebos 2" verlassen, das mit einer Länge von beachtlichen 15 Stunden doch ein ziemlicher Brecher war. Dieses Hörbuch war Julias und Max' "Fahrtenhörbuch", das sie sich vorher gemeinsam ausgesucht hatten. Max und Julia haben bereits "Erebos" gemeinsam auf einer Fahrt gehört, also war nichts naheliegender, als den zweiten Teil auch gemeinsam zu hören. Und da es nach Kroatien ja doch eine relativ lange Strecke ist, waren die beiden gut beschäftigt. Sie mussten die letzten zwei Stunden sogar noch zu Hause hören...
Insgesamt hat ihnen das Hörbuch wirklich gut gefallen, allerdings hatte es einfach einige Längen. Spannend und interessant war es aber trotzdem. Teil eins bleibt aber dann doch ein bisschen besser im Ranking.



4. Lieber Karli, im August ist Urlaubszeit, also hat deine Besitzerin vielleicht etwas mehr Zeit, um in längere Geschichten abzutauchen?! Deshalb sind diesmal die richtig starken Wälzer, also Bücher ab 500 Seiten, gefragt.

Ach Mann...kommen wir schon zur vierten Frage. Okay, ich wappne mich schon mal. In dieser Zeit kann ich euch immerhin berichten, wie es mit der letzten Monatsfrage ausging. Im Juni wolltet ihr "Sommerbücher" haben oder welche, die Fernweh hervorrufen. Ich habe euch dann "In 80 Tagen um die Welt" und "Bretonische Flut" vorgestellt. Und wir können Erfolge verbuchen! "In 80 Tagen um die Welt" wurde im Urlaub gelesen und hat mich demensprechend verlassen. Und ein Highlight jagt das nächste: "Bretonische Flut" wird gerade von Julia gelesen. Leider ist sie erst auf Seite 130 und kommt auch nicht so richtig voran, aber ich honoriere schon den guten Willen!
Blöderweise muss ich auch noch den Juli-Beitrag nachliefern: die SuB-Leichen. Ich glaube Julia hat sich damit arrangiert...mich hat keines der vorgestellten Bücher verlassen. Meine döspaddelige Besitzerin meint wohl, dass die drei ein gutes Zuhause bei mir haben >.<

Kommen wir nun also zur aktuellen Frage vier. Wälzer? Oha. Julia macht gern einen Bogen um derart dicke Bücher. Aber selbstverständlich besitze ich trotzdem einige von diesem Kaliber.



Als erstes findet ihr hier "Chroniken der Unterwelt - City of Glass" von Cassandra Clare mit stolzen 608 Seiten. Tatsächlich hat Julia im Urlaub Teil zwei, also "City of Ashes" gelesen, daher finde ich meinen Vorschlag, diese Reihe im kommenden Monat zu beenden, wirklich sehr gelungen. Dann kann Julia sich auch mal der Netflix-Serie widmen und schauen, was aus der Buchwelt der Shadow-Hunter so übrig geblieben ist.
Dann wäre da noch "Anklage" von John Grisham. Auch dieses Buch ist schon ein ganzes Weilchen bei mir und ich finde, es wird Zeit, es zu erlösen. Auch hier haben wir immerhin 528 Seiten zu bieten ;)
Und einen Running-Gag gebe ich auch noch dazu: "Der Zauberberg" von Thomas Mann: stolze 1008 Seiten. Haha. Das wird Julia niemals in nächster Zeit lesen. Aber ich bin ja auch immer mal für Scherze zu haben ;)


Und damit sind wir schon wieder am Ende. Wirklich schade! Aber das ist der Nachteil daran, wenn Julia mal pünktlich ist: Ich muss keine Monatsfragen nachholen. Und dann sind es eben nur vier schöne Fragen, die beantwortet werden müssen. Ich hoffe, ihr hattet genauso viel Spaß wie ich beim SuB-Interview. Ich kann als Fazit tatsächlich ziehen, dass ich diesen Monat sehr zufrieden bin mit meiner Besitzerin. Also von mir aus könnte sie öfter Urlaub machen ;)

Habt einen schönen Restaugust und bis bald,
euer Karli


Oh ja, wenn es nach mir ginge, könnte ich auch öfter Urlaub machen. Aber leider ist das von Seiten der Schule ja immer sehr genau geregelt ;) Aber es freut mich sehr, dass ich auch Karli durch das viele Lesen glücklich machen konnte. Ich gebe mir Mühe, auch in meiner letzten Woche hier zu Hause noch ein bisschen was zu schaffen.

Was haben eure SuBs so berichtet? Habt ihr eine Lieblingssommerlektüre gehabt? Und welche Wälzer empfehlen eure SuBs euch so?

Liebst,
eure Julia

17. August 2021

Rezension: "Federn über London - Überleben" von Sabine Schulter

 


Titel: Federn über London - Überleben
Autor: Sabine Schulter
Verlag: selfpublished
Preis: 4,99€
Seiten: 370

Hat man einmal das Universum von „Federn über London“ betreten, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass man diese Reihe bis zum Ende verfolgt. Und genau das war endlich möglich! Denn nun ist auch der vierte Band „Überleben“ aus der Feder von Sabine Schulter erschienen und schon vor dem Lesen war klar: Es läuft alles auf einen wahnsinnigen Showdown hinaus. Und dieser hat es in sich! Ob Clear, Ease und Co. das ‚Überleben‘ Londons sichern können? Diese Frage steht im Zentrum und wird mithilfe eines überaus spannenden Buches beantwortet!

Auf der Suche nach dem zweiten Stabfragment werden Clear und ihre Freunde in eine unbekannte Finsternis gezogen. Dort erwartet sie etwas, das weder zur Unter- noch zur Oberwelt gehört und von ihnen weit mehr fordert als der Wächter Bee.
Das Gelingen der ganzen Mission liegt bald nicht mehr nur in den Händen der Engel. Auch Lasallas muss seine Macht in die Waagschale werfen, genauso wie die Übersinnlichen. Sie wissen, wenn sie scheitern, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis das dunkle Nichts London zerstört.

Ich möchte mich nicht unnötig wiederholen und Unbekanntes erklären, denn ich gehe davon aus, dass viele von euch sich bereits mit Londons Todesengeln auskennen. Wie großartig ich das gesamte Konzept, die Innovation und auch die Umsetzung finde, möchte ich aber natürlich noch einmal gern betonen ;) Clear und das Team der Londoner Todesengel haben einen schweren Kampf zu schlagen, denn sie müssen sich in „Überleben“ dem Dunklen Nichts entgegenstellen – und das kann tödlich enden. Um überhaupt eine Waffe zu haben, suchen Londons Engel und viele Übersinnliche einen dreigeteilten Stab, der mit Magie gefüllt ist. Band zwei endet unglaublich gemein kurz vor der Bergung des zweiten Teils. Und dann puff…Buch zu Ende. Wie ich gern betone, hat die Autorin Sabine Schulter durchaus ein glückliches Händchen für Cliffhänger und dieses lebt sie in „Federn über London“ in jedem einzelnen Teil aus. Doch ich will nicht jammern, denn endlich hatte ich ja den vierten und abschließenden Band in Händen, sodass auch ich mich dem finalen Abenteuer stellen konnte. Und dieses beginnt glücklicherweise wieder genau an der Stelle, an der Band drei endet.
Der Leser wird schnell wieder in die Geschehnisse gezogen und kann sich gut orientieren. „Überleben“ beginnt rasant und spannend und hat gleich zu Beginn eine ganze Menge Action parat. Das hat mir sehr gut gefallen, denn es passt insgesamt zur Geschichte. Ease, Clear, Lance und Damion müssen ein erstes Abenteuer meistern und viel Kraft lassen, bevor es überhaupt erst so richtig losgehen kann. Und auf dieser Reise zum wortwörtlichen Ende geschehen noch viele weitere, spannende Dinge. Neue Charaktere tauchen auf, es ergeben sich Komplikationen und man erfährt endlich viele Dinge, die bisher ungesagt blieben. Beispielsweise wurde mir persönlich endlich klar, ob ich Damion vertrauen kann, da man einen wichtigen Teil seiner Geschichte endlich erfährt. Vor allem in Bezug auf den Gefallenen ergeben sich viele neue Blickwinkel, weshalb ich den ehemaligen Schutzengel dann doch in mein Herz geschlossen habe. Dort befindet er sich nun in guter Gesellschaft mit Clear und Ease. Clear, die eigentliche Protagonistin, bleibt weiterhin ein starker Charakter, der sich vollends der Sache widmet. Clear ist bereit, alles zu geben – auch wenn das ihren Tod bedeuten kann. Man sollte meinen, dass ebendieser bei den „Todesengeln“ sowieso immer präsent ist, doch dieser Band steigert die Intensität. Denn plötzlich sind die Lieblinge der Reihe in Gefahr. Das betrifft natürlich auch Ease, den ruhigen Anführer der Todesengel. Ich muss gestehen, dass ich ihn als Charakter lieber mag als Clear. Und in „Überleben“ hat Ease viele Perspektivanteile, was mir sehr gefiel. Ease und Clear erfahren in diesem Buch noch einmal ein ganz neues Level an Zuneigung und daran lässt die Autorin den Leser oft teilhaben. Das führt zu einigen Liebesbekundungen und meines Erachtens auch Längen im Buch. Gleichzeitig wird dadurch aber auch die Romantik großgeschrieben, was wiederum einen schönen Wechsel zwischen Liebe und Action ergibt. Wie man also merkt, spielen auch weiterhin Emotionen eine Rolle in „Federn über London“ und das bleibt auch bis zum Ende so. Denn das Ende ist heftig. Sabine Schulter baut einen Wendepunkt ein, mit dem ich persönlich nicht gerechnet hätte. Und ich muss zugeben, dass ich Tränen in den Augen hatte. Doch um das Dunkle Nichts zu besiegen und London zu retten, braucht es Opfer. Und diese muss das Team der Engel bringen. Mehr darf ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten.
Ich habe eben schon eine Menge zu den Charakteren gesagt, doch genau da muss ich noch einmal anknüpfen. Neben Clear und Ease sind auch weiterhin die anderen Todesengel mit von der Partie und auch wenn sie nur Nebenfiguren sind, muss ich sagen, dass sie sehr gelungen sind! Ich mag die ruhige Wet, die kühle Tune und auch den sarkastischen Black wahnsinnig gern. Des Weiteren haben auch die beiden Schutzengel Aura und Lance wieder große Handlungsanteile. Im Verlauf der Reihe gefiel mir dies tatsächlich immer besser. Beide Engel übernehmen auch Erzählsparts des Buches, was mich erstmals überhaupt nicht mehr gestört hat. Ehrlich gesagt fand ich es sogar richtig gut! Besonders Aura ist in „Überleben“ richtig gewachsen und mauserte sich am Ende zu einem meiner Lieblingscharaktere. Doch auch sie wird es nicht schaffen, dem wahren Helden den Rang abzulaufen: dem Vellas Zerus. Der blaue Drache ist einfach goldig und übernimmt einen so schönen Part in diesem Buch. Bei viele Actionszenen habe ich einfach nur gedacht: Bitte lass Zerus nichts passieren! Doch auch der süße Vellas, der Clear auf Schritt und Tritt (und sogar in die Unterwelt) begleitet, muss Opfer bringen. Da heißt es dann für den Leser: Zähne zusammenbeißen.
Wie ich bereits erwähnte, gibt es auch neue Charaktere – und davon sogar ganz schön viele. Am wichtigsten ist wohl der Vampir Vaan, der mir wirklich gut gefiel. Aber auch Inkor, das Werwolfrudel, Kitsune, Rain oder diverse Schattenwesen wussten zu überzeugen. Alles in allem tauchen in „Überleben“ wirklich viele neue Figuren auf. Das war an der ein oder anderen Stelle etwas too much, insgesamt macht es die Handlung aber umso faszinierender.
Das Setting des Buches ist wieder sehr abwechslungsreich. Die Engel leben zwar in der Academie, doch ihre Mission führt sie auch in die verschiedenen Ringe der Unterwelt, in Vororte Londons und natürlich auch in zentrale Sehenswürdigkeiten dieser schönen Stadt. Ich konnte mir immer gut vorstellen, wie die Engel sich in der britischen Metropole durchkämpfen!
Die Handlung ist insgesamt sehr spannend und sehr gut durchdacht. Einige Fäden, die Sabine Schulter in den Bänden zuvor ausgelegt hat, führen endlich wieder zusammen und man kann seine Lücken füllen. Auch gibt es kleine Nebenhandlungen, die den Leser lächeln lassen (Wet).
Bleibt nur noch zu sagen, dass der Schreibstil dem Aufbau in nichts nachsteht. Die Autorin schreibt flüssig und spannend. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und die Perspektivwechsel sind meines Erachtens immer sinnvoll eingesetzt.

Ich bin ein wenig traurig, dass ich die Welt der Schutz- und Todesengel Londons mit „Überleben“ verlassen muss, aber vor allem bin ich froh, diese Geschichte kennengelernt zu haben! Sabine Schulter hat mit der Reihe einfach eine tolle Welt erschaffen und allein wegen der bezaubernden Vellas sollte man ebendiese lesen!
Wie ich erwartet hatte, war „Überleben“ der würdige Abschluss, den „Federn über London“ verdient hat. Die Geschichte bleibt spannend, der Leser kann viel Neues entdecken und sich definitiv auf einen spannenden, aber auch emotionalen Showdown freuen. Ich habe das Lesen sehr genossen! Und deswegen vergebe ich die verdienten fünf Sterne!
Achso…wer aber glaubt, dass wirklich alle Fragen beantwortet werden, der wird leider enttäuscht. Mich würde zum Beispiel noch immer interessieren, ob Inkor den von den Engeln versprochenen weiteren Käse erhalten hat ;)