20. April 2020

Mein SuB kommt zu Wort: Karli #45

Hallo ihr Lieben!



Wir sind pünktlich! Tja...für alle, die nicht wissen, was das heißen soll: Heute geht das monatliche SuB-Interview mit meinem lieben Karli online. Das Interview erscheint - laut Plan - immer am 20. eines Monats, da ich derzeit aber alles andere als pünktlich bin, ist es für mich eine wahre Ausnahme, mal an einem 20. den Post zu schaffen. 
Aber hier sitze ich nun. Vielleicht ist es auch nicht weiter verwunderlich, da die Menschen in der aktuellen Corona-Lage nicht ihrem normalen Alltag nachgehen können und deswegen mehr Zeit haben als sonst. So übrigens auch ich. Da die Schulen nicht geöffnet sind, wurde mein Unterricht auf das Internet ausgelagert, was so mittelmäßig funktioniert. Aber gut, darum geht es heute nicht. Denn heute stet natürlich beim herzallerliebster Karli im Mittelpunkt :) Und da gehört er auch hin. Ich bin schon gespannt, was er euch heute zu berichten hat! Wie so ein SuB wohl die aktuelle Lage wahrnimmt?




Und bevor ich es vergesse: Schaut bitte auch auf Annas Blog vorbei, denn sie hat diese wunderschöne Aktion ins Leben gerufen. Dafür ein großes Danke an dieser Stelle!
Und los geht's!



1. Karli, wie groß bist du aktuell?


Hallo ihr Lieben! Es mag ja vieles in der Welt gerade nicht gut aussehen, aber für mich persönlich ist es ein kleiner Trost, dass selbst die Corona-Krise den festen Termin im Kalender zum SuB-Interview nicht streichen kann! Im Gegenteil...mein Interview darf sogar mal pünktlich erscheinen. Wow.
Aber wenn ich ganz ehrlich bin, dann würde ich es lieber in Kauf nehmen, eine Woche zu spät dran zu sein, wenn die Lage dafür normal wäre. Julia macht mich schon ganz wahnsinnig. Die sitzt ja nur noch zu Hause rum. Aber ich hörte, dass das so sein soll. Wenn ihr mich fragt, braucht sie dringend mal einen Ausgleich. Ich tue auch wirklich mein Bestes, um einen solchen zu schaffen: Ich biete ihr Bücher an. Bisher klappt unsere Zusammenarbeit auch so einigermaßen. Blöd nur, dass Julia mindestens genauso viel kauft, wie sie liest. Findet ihr das gerecht?
Bei mir gibt es auf jeden Fall im Moment eine ganze Menge Bewegung. Und deswegen gibt es natürlich auch eine aktuelle Zahl. Im letzten Monat war ich 132 Bücher groß. Das war ganz ok.
Tja..und dann ist Julia ein bisschen eskaliert während dieser Krise und bumms...kamen da eine ganze Menge neue Bücher. Und obwohl sie auch fleißig gelesen und gehört hat, bleibt Julia trotzdem hinter den Erwartungen zurück. Und wer darf es ausbaden? Genau. Ich.
Deswegen muss ich leider den aktuellen SuB-Stand bekannt geben: Es sind 133 Bücher. Mist. Eins mehr also als im letzten Monat...aber wenn ihr gleich hört, wie viel Julia angeschafft hatte, kann man fast schon stolz sein, dass ich nur um ein Buch gewachsen bin. Puh...



2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.


Jaja, ich habe es ja angedeutet. Ich hatte in den letzten vier Wochen eine ganze Menge Zuwachs. So viele Bücher sind hier wirklich monatelang nicht mehr eingetrudelt. Julia hat vor allem eine ganze Reihe Hörbücher angeschafft. Das hat einen ziemlich simplen Grund. Sie ist ja eine kleine Puzzle-Liebhaberin und da hat sie all ihre freie Zeit mal genutzt, um ein Langzeitprojekt zu starten: Ein 5000-Teile Puzzle von Star Wars. Laut Julia ist es das schwerste, was sie jemals gepuzzelt hat, dabei ist die Teilezahl gar nichts Neues für sie. Aber angeblich sollen die Konturen alle so verschwommen sein...nun gut, ich bin nur ein SuB, mich dürft ihr da nicht fragen. 
Aber zurück zum Thema. Beim Puzzlen hört Julia Hörbücher. Und da sie tagelang nichts anderes gemacht hat, als zu puzzlen, schwand mein Vorrat solcher. Deswegen hat sie einfach mal 6 (!) Hörbücher angeschafft - aber davon immerhin auch schon 4 gehört. Hinzu kamen noch 6 (!) Ebooks und ein Taschenbuch. Ich flipp aus...ich habe also tatsächlich 13 (!!!) neue Bücher in den letzten Wochen bekommen. Das kann mein kleines SuB-Herz kaum überstehen. Und hier sind einige dieser Schätze:




Tja, was soll ich dazu sagen?! Die vier Hörbücher, die ihr hier sehen könnt, waren alle Teile eins sorgsam ausgesuchten Medimops-Pakets. Julia ist wirklich eskaliert. Plötzlich gab meine Liste keine Hörbücher mehr her und das Puzzle war doch noch lange nicht fertig O.o Ihr könnt euch ihre Verzweiflung nicht vorstellen...Also, Neues anschaffen. Und das hat tatsächlich auch sehr gut geklappt. Denn Julia hat drei der vier Hörbücher bereits gehört. Wirklich gut gefallen hat ihr "Die Tote in der Bibliothek" von Agatha Christie. Es war ein typischer Miss Marple-Fall, der irgendwie aber auch überraschen konnte. Sehr unterhaltsam.
Weniger gut hat ihr "Die Morde in Wytchwood" gefallen. Denn obwohl es sich dabei um einen Agatha.Christie Roman handelt, war er irgendwie vorhersehbar und dröge. Trotz allem ganz nett, aber das war's wohl auch. Meine persönliche These ist ja auch, dass es Julias erstes Christie-Buch war, das nicht von Hercule Poirot oder Miss Marple handelt. Sie war bestimmt voreingenommen...
Dann wäre da noch dieser sperrige Titel "Percy Jackson auf Monsterjagd mit den Geschwistern Kane". Oh mann, ein echt unglücklicher Titel, wenn ihr mich fragt. Die drei Kurzgeschichten wiederum, die sich dahinter verbergen, sind wirklich klasse! Das Hörbuch hat Julia oft zum Lachen gebracht, allerdings ist die Leistung der Sprecher doch ziemlich unterschiedlich.
Und dann das letzte angeschaffte Hörbuch, das ich euch hier zeige (es ist natürlich nicht das einzige, aber ich musste eine Vorauswahl treffen): "Fünf" von Ursula Poznanski. Dieses Hörbuch hört Julia tatsächlich derzeit noch. Bisher ist es wohl ganz spannend, aber viel gruseliger als die anderen. Ich persönlich bin ja eher ein Fan von Friede-Freude-Eierkuchen-Büchern.
Um solche handelt es sich auch bei der "Royal"-Reihe von Valentina Fast. Zumindest zum größten Teil. Und weil Julia ja noch nicht genug hatte, hat sie sich einfach mal die komplette E-Box mit allen sechs Bänden gekauft. Warum? Tja, halbwegs lustige Geschichte. Den ersten Teil "Royal - Ein Leben aus Glas" gab es umsonst zum Download bei Thalia - als Hörbuch. Ein gefundenes Fressen also für meine hörbuchgierige Besitzerin. Und kaum hatte sie es gehört, musste sie natürlich wissen, wie es weitergeht. Dass es sich bei "Royal" um eine sechsbändige Reihe handelt, hat Julia natürlich erst so bei der Mitte des Hörbuchs gemerkt - Pech gehabt. Und schwupps...schon hatte der Karli fünf neue Bücher. Ich bin aber auch ein bisschen stolz, euch mitzuteilen, dass Julia schon bei Band vier der Reihe ist ;) Immerhin.
Es gab noch ein paar andere Bücher im letzten Monat, aber leider reicht meine Zeit nicht, um sie euch alle zu zeigen.



3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?


Mich hat erst heute ein Buch verlassen. Das habe ich auch bei den Neuzugängen eben gar nicht angeführt, schließlich bekommt es hier seinen ganz eigenen Platz. Es handelt sich dabei um "Rico, Oskar und die Tieferschatten" von Andreas Steinhöfel. Ich denke, die meisten sehen sofort, dass es sich nicht unbedingt um Julias und mein Beuteschema handelt. Und das hat auch seinen Grund - es handelt sich quasi um Arbeit. Buh.
Julia organisiert ja im Moment ihren ganzen Unterricht für zu Hause und für eine ihrer 6. Klassen, die sie in Deutsch hat, hat sie sich nun für die nächsten Wochen für eine Lektüre entschieden: ebendiese. Aber bevor man entscheidet, welches Buch man nimmt, sollte man sie gelesen haben. Und das hat Julia kurzerhand gemacht. Glücklicherweise hat sie es binnen 24 Stunden durchgelesen und anschließend für gut befunden. Ich bin also nicht nur ein weiteres Buch los, Julia hat auch noch ein schönes neues Unterrichtsthema ;)



4. Lieber Karli, die letzten Wochen vermutlich für niemanden leicht, deswegen möchte ich heute ein Buch oder Bücher sehen, welche deine Besitzerin auf jeden Fall zum Lachen bringen werden - egal, ob Humorbücher oder lustige Romane oder einfach leichte Lektüre - alles ist erlaubt.

Eieiei...das ist aber mal eine komplizierte Frage. Ja, die Zeiten sind im Moment wirklich nicht einfach. Ich musste Julia ganz schön trösten, als sie ihre Hochzeit, die eigentlich im Mai hätte stattfinden sollen, absagen musste :( Das war wohl das Schlimmste, was uns persönlich betroffen hat. Ansonsten quält uns nur die Langeweile. Aber ich versuche natürlich Julia aufzumuntern. Wollen wir mal sehen, was sich da in meinem Stapel finden lässt ;)



Hui. Ich habe in dieser Sparte wirklich gar nicht so viel zu bieten, also habe ich mich auf einen "Klassiker" unter den unterhaltsam-lustigen Autoren beschränkt. Rick Riordans Bücher amüsieren Julia eigentlich immer, wie ich oben ja schon erzählt habe ;) "Helden des Olymp - Der Sohn des Neptun" wird also Julias Auftrag für den kommenden Monat. Ich bin einfach mal so dreist und schränke ihre Auswahl enorm ein. Macht ihr die Sache aber vielleicht auch einfacher, was meint ihr? Ich glaube, Percy Jackson und seine neuen römischen Freunde werden Julia gut unterhalten können. Aber ob das wirklich so ist, werde ich wohl erst nächsten Monat erfahren.
Als kleines Update zum letzten Monat: Julia hat tatsächlich eines der Bücher mit einem doppelten Buchstaben begonnen - "Seelen" von Stephenie Meyer. Allerdings hat sie das Buch noch nicht beendet. Normalerweise wäre ich nun ein wenig pikiert, doch da "Seelen" schlappe 900 Seiten hat und Julia immerhin schon bei Seite 510 ist, verzeihe ich ihr das. Andere Bücher haben schließlich nicht einmal 500 Seiten ;)




Und schon bin ich wieder am Ende. Dass das auch immer so flott gehen muss. Aber wenn ein SuB einmal anfängt, könnte er wohl ewig weitermachen. Zumindest geht es mir so. Gerade in diesen Zeiten hat man natürlich das Bedürfnis, sich mitzuteilen und mit anderen zu sprechen. Denkt nicht, dass es uns SuBs da anders geht.
Ich wünsche euch allen auf jeden Fall alles Gute für die aktuelle und wohl auch zukünftige Zeit. Danke, dass ihr wieder mit dabei wart! 

Alles Liebe, 

euer Karli



Wie immer hat mein kleiner SuB-Schatz die richtigen Abschlussworte gefunden. Ich bin eigentlich nicht verwundert, dass er alles in allem recht zufrieden mit mir ist. Denn im letzten Monat war bei ihm wirklich eine ganze Menge los. So viel Fluktuation.
So unglücklich die Lage auch ist - zum Lesen komme ich dank ihr definitiv mehr als sonst. 


Wie geht es euch mit der Corona-Krise? Lest ihr auch deutlich mehr als vorher? Wie verhalten sich eure SuBs an eurer Seite?



Ich wünsche euch alles Liebe!
Eure Julia

7. April 2020

Rezension: "Im Bann des roten Königs" von Janis Nebel



Titel: Im Bann des roten Königs
Autor: Janis Nebel
Verlag: selfpublished
Preis: 4,99€
Seiten: 384

Janis Nebels Debüt „Die Gabe des roten Königs“ war für mich eine positive Überraschung, über die ich mich sehr gefreut habe. Der Auftakt der Fantasytrilogie konnte mich absolut mitnehmen und mit seiner ungewöhnlichen Umsetzung vollends überzeugen. Es handelte sich keineswegs um eine klassische Fantasygeschichte, die man so oder so ähnlich schon viele Male gelesen hatte. Der Auftakt ist innovativ, spannend und besitzt einige Wendepunkte sowie Leerstellen. Und diese Leerstellen zu füllen, ist natürlich die Aufgabe des Folgebandes: „Im Bann des roten Königs“.
Denn nachdem ich vom ersten Teil so gefesselt war, musste ich natürlich zum zweiten greifen. Und ich kann verraten: Auch dieser lohnt sich – bleibt aber (, wie es sich für einen Mittelteil beinahe schon gehört) hinter seinem Vorgänger zurück. Gleichzeitig baut er die idealen Voraussetzungen für ein packendes Finale auf. Kann Merle den entscheidenden Kampf gewinnen?


Ohne Kenai wäre Merle längst tot. Geschwächt und von ihm abhängig, macht sie sich auf den Weg, um ihre Eltern zu warnen. Die Zeit drängt, da der Rote König nach der Gabe ihrer Mutter giert.
Merle merkt schon bald, dass sie alleine keine Chance hat gegen brutale Rebellen und die Soldaten des Königs. Aber kann sie Kenai wirklich vertrauen? Er hat Geheimnisse vor ihr und seine wahren Beweggründe liegen im Dunkel.
Und doch ist es womöglich nicht nur ihre Gabe, die sich zu ihm hingezogen fühlt...


Nachdem „Die Gabe des roten Königs“ ein so fulminantes und überraschendes Ende hatte, musste ich schnell zur Fortsetzung greifen. Der Einstieg in „Im Bann des roten Königs“ gelang mir sehr gut. Die Handlung setzt genau dort ein, wo Teil eins beendet wurde. Merle und Kenai befinden sich zusammen auf der Flucht. Doch kann Merle dem Südländer wirklich trauen? Diese Frage ist im ersten Drittel des Buches leider omnipräsent, was mich mit der Zeit wirklich störte. Der Aufbau der Geschichte war mir zu langatmig, sodass ich schon während des Lesens das Gefühl hatte, die Handlung hätte auch gekürzt werden können. Es ist ein ewiges Hin und Her, bis Merle sich endlich entscheidet und die Geschichte an Fahrt aufnimmt.
Das Gefühls- aber auch Handlungswirrwarr ist leider typisch für einen zweiten Band einer Trilogie. Ich stelle es mir sehr schwierig vor, als Autorin die richtige Dosis zu finden, die Geschichte vorantreiben, aber auch innehalten zu lassen. Zu Beginn des Buches wurde definitiv zu lange innegehalten. Doch danach ging es mit der Handlung deutlich bergauf. Es wurde spannend und vielseitig. Janis Nebel ist ihrer innovativen Art treu geblieben und hat interessante (und ungewöhnliche) Elemente eingebaut, die den Leser in die Geschichte ziehen. Oft handelt es sich dabei um schleichende Entwicklungen, von denen man nicht weiß, was sie bewirken werden. Das Auftauchen eines sehr menschenzugewandten Rotkelchens wäre hierfür ein Beispiel. Was es damit auf sich hat, werde ich leider erst mit dem Abschluss der Reihe erfahren… Doch ich kann verraten: Es bleibt spannend. Im Laufe der Geschichte verlagert sich der Fokus vom Gefühlsdrama hin zu der Gabe, was gut ist. Merle und Kenai beschließen, mehr über die Gabenkompasse herauszufinden und Merles Eltern zu befreien. Doch dafür benötigen sie Hilfe. Und diese taucht in Form der Rebellen auf, die man aus Band eins bereits kennt. Die Handlung entwickelt sich ab ungefähr der Hälfte zu einer spannenden Achterbahnfahrt zwischen Angriff und Verteidigung, dem Aufdecken von Geheimnissen und der Entwicklung persönlicher Gefühle. 
Denn nachdem der erste Teil von „Im Bann des roten Königs“ sehr stark von Merle und Kenai bestimmt wird, tauchen mit den Rebellen viele weitere interessante Figuren im Zentrum der Geschichte auf. Viele der Rebellen sind tolle Nebencharaktere. Drain, der starke Ausbilder, gefiel mir beispielsweise sehr gut. Ebenso in mein Herz kämpfte sich der junge Jakob mit seiner Frau Zita. Und dass genau dort für Skip und seine Zieheltern Harri und Selma bereits ein Platz war, ist ja bekannt. Neben den gelungenen Nebenfiguren haben es auch die Hauptfiguren weiterhin in sich. Merle hat bereits im ersten Teil einen charakterstarken Wandel durchgemacht. Ihre Entwicklung geht auch im zweiten Teil weiter voran. Sie wird stärker und mutiger. Gleichzeitig beginnt sie, wichtige Entscheidungen selbst zu treffen und sie sich nicht abnehmen zu lassen, was mir gut gefiel. Merle mausert sich insgesamt zu einer starken Heldin, die endlich lernt, sich so zu akzeptieren, wie sie ist – nämlich eine Begabte. Zu lernen, mit ihrer Gabe umzugehen nimmt in „Im Bann des roten Königs“ doch einen recht großen Teil ein. Dabei kann Merle natürlich nur einer helfen: Kenai. Mein Liebling aus dem Auftakt bleibt auch weiterhin sehr verschlossen und mysteriös. Gleichzeitig zeigt er Merle jedoch seine Herzensgüte und Loyalität. Die Beziehung, die sich nur sehr, sehr langsam zwischen den beiden entwickelt, passt gut zur Geschichte. Beide wissen nicht, ob sie sich vertrauen können und gleichzeitig können sie gegen ihre Gefühle nichts machen. Wenn da nur ein kleines Problem nicht wäre: Skip. Ihr seht schon, es scheint eine typische Dreiecksgeschichte zu entstehen, doch ich kann entwarnen. Merle entscheidet sich.
Die Figuren sind absolut gelungen und nehmen den Leser auf eine interessante Reise mit. Diese Reise beinhaltet eine lange Reihe an Wendepunkten. Mit vielen Handlungsschritten habe ich nicht gerechnet und die Ereignisse überraschten mich – genauso wie das Ende. Denn trotz anfänglicher Längen und Wirrungen hat die Autorin mit dem zweiten Teil doch eines wirklich richtig gemacht: Die Geschichte macht Lust auf das große Finale! Es gibt auch in „Im Bann des roten Königs“ einen fiesen Cliffhanger, sodass man sich auf den dritten Teil freuen muss!
Noch ein paar letzte Worte zum Schreibstil: Janis Nebel schreibt gut. Man kann sich dank ihrer bildlichen Sprache gut in die Geschichte hineinversetzen. Ich musste in diesem Buch jedoch des Öfteren stutzen, da Begriffe verwendet wurden, die mir unbekannt waren. Vielleicht mag es daran liegen, dass die Autorin in Frankreich lebt, aber das ein oder andere Wort kam mir dann doch merkwürdig vor. Nichtsdestotrotz ist der Schreibstil flüssig und gelungen.


Auch wenn ich kleine Kritikpunkte habe, konnte „Im Bann des roten Königs“ mich dennoch gut unterhalten und hat seine Hauptaufgabe definitiv erfüllt: Das Buch macht Lust auf mehr, bietet einige interessante Enthüllungen und lässt genügend Fragen offen, um zum finalen Band zu greifen. Ich bin gespannt, wie es mit Merles Fluch zu Ende gehen wird und freue mich auf das Ende ihrer Reise. Für den zweiten Teil vergebe ich vier von fünf Sternen, da ich Band ein wenig stärker fand. Trotzdem lohnt sich dieses Buch mit all seinen spannenden Wendungen und interessanten Details.