29. Oktober 2018

Rezension: "Liv & Leif - Die Wurzeln des Schicksals von Dennis Schank und Katja Hemkentokrax



Titel: Liv & Leif - Die Wurzeln des Schicksals
Autoren: Dennis Schwank & Katja Hemkentokrax
Verlag: digi:tales
Preis: 3,99€
Seiten: 300


Das digi:tales - Programm glänzt mit vielen besonderen Titeln. Unter diesen wurde auch die Geschichte von „Liv & Leif – Die Wurzeln des Schicksals“ viel beworben. Und wie ich nun mal bin, kann ich einem interessanten Klappentext, zusammen mit einem atemberaubenden und Liebe zum Detail beweisenden Cover einfach nicht widerstehen. Doch der Einstieg in die Geschichte fiel mir schwer. Sofort war klar: Hier geht es um Götter! Aber nicht um die viel verwendeten griechischen oder römischen, sondern um die nordischen. Hallo Thor, Loki und Co.! Man sollte sich keinesfalls vom Prolog abschrecken lassen, denn es wird nach und nach immer besser! Und auch wenn das Buch seine langgezogenen Passagen hat, hat es mich irgendwann stark gefesselt! Ein tolles und innovatives Thema, interessante Charaktere, besondere Schauplätze und natürlich etwas fürs Herz: „Lif & Leif – Die Wurzeln des Schicksals“ hat eine tolle Mischung, die manchmal nur unter der Komplexität der Sagenwelt leidet. Dennoch: gelungen!

Eigentlich läuft Livs Leben gerade ziemlich perfekt, als mit einem Mal alles aus den Fugen gerät. Nachdem sie in einen Verkehrsunfall mit dem überheblichsten Typen überhaupt verwickelt wurde, treibt dieser Leif sie fast in den Wahnsinn. Doch als ihre Mitmenschen plötzlich alle verrücktspielen, scheint der Vollidiot aus ihrer Schule als einziger noch normal zu sein. Verliert sie den Verstand oder alle anderen?
Die seltsamen Ereignisse überschlagen sich und Liv bleibt nichts anderes übrig, als dem Geheimnis gemeinsam mit Leif auf den Grund zu gehen. Schon bald sehen sie sich mit den Schreckgestalten der nordischen Mythologie konfrontiert, die ihre schlimmsten Albträume weit in den Schatten stellen. Sind sie bloß Schachfiguren in einem göttlichen Spiel um Leben und Tod? 
Um Odins Prophezeiung zu erfüllen, müssen Liv und Leif nicht nur die Grenzen ihrer Welt überschreiten, sondern es auch mit den sagenhaften altnordischen Göttern aufnehmen.


Wie erwähnt, ist der Prolog etwas abschreckend. Der Leser wird direkt in einen Krieg unter den nordischen Göttern gezogen, der aber kursiv abgedruckt ist. Was man da nun wirklich liest, ist lange unklar. Auch, weil der Prolog nicht nur wenige Seiten lang ist. Sollte man noch nie etwas von nordischer Mythologie gehört haben, kann es sein, dass man als Leser bereits hier abschaltet. Hat man aber ein wenig Vorwissen, und sei es nur durch verschiedene Marvel-Verfilmungen, findet man sich einigermaßen zurecht. Der Sinn dahinter bleibt trotzdem erstmal unklar und ich war wirklich froh, als der Prolog erst einmal vorbei war. Das Durchhalten lohnt sich: Denn der folgende Einstieg ist die Geschichte ist lockerleicht und sehr unterhaltsam. Der Leser lernt Liv und Leif kennen, wobei zuerst Liv im Fokus steht. Liv ist ein verrückter Charakter. Sie ist keine typische Jugendbuch-Heldin, die mit Schönheit und Stärke glänzt. Sie hat eigene, vielleicht auch sonderbare Seiten und wurde mir vor allem aufgrund ihrer Verpeiltheit und ihres missratenen Zeitmanagements sympathisch. Dennoch wurde schnell klar, dass mein Herz eher für Leif schlägt. Auch er ist kein typischer Jugendbuchcharakter. Er ist relativ arrogant und durchaus mal feige. Die Schwächen beider Protagonisten werden von Anfang an nicht verschwiegen, was mir gefiel. Sowohl Liv, als auch Leif werden dadurch authentisch und haben Raum, sich zu entwickeln. Und es sei vorweg genommen: Genau das tun die beiden auch. Die Entwicklung der Charaktere ist gelungen und nachvollziehbar. Liv und Leif wachsen an ihren Aufgaben und sind am Ende ein Team, das man anfangs nicht erwarten konnte. Außerdem gibt die Geschichte beiden Figuren auch genügend Zeit, das zarte Pflänzchen namens Liebe zwischen sich selbst zu entdecken, was mein Herz höher schlagen ließ. Ich mochte die Liebesgeschichte wirklich sehr! Anfangs ist sie überhaupt kein Thema, doch ihr Beginn ist wirklich gelungen.
Im Großen und Ganzen beschränkt sich die Geschichte beinahe auf diese beiden Figuren. Beide sind sehr verschieden, weshalb diese Protagonisten völlig ausreichen. Ich habe Liv immer etwas kritisch gesehen, Leif hingegen schlich sich sehr schnell in mein Herz. Umso mehr man aber über beide erfährt, desto realer werden die beiden. Natürlich gibt es noch viele weitere Nebenfiguren. Diese sind sehr interessant und haben den witzigen Vorteil, dass man über sie eigentlich viel mehr weiß, als über Liv und Leif – zumindest, wenn man Marvel-Fan ist. Dieses Figurenkonstrukt ist allerdings sehr rund und passt zur Geschichte. Die nordischen Götter- und Sagenfiguren haben zwar allseits bekannte Wesenszüge, Dennis Schwank und Katja Hemkentokrax haben dennoch ihre ganz eigenen Götter erschaffen. Und deshalb funktioniert die Geschichte auch.
Gelungen waren für mich einige Dinge im Buch, doch tatsächlich kamen diese vor allem zum Ende hin. Denn davor bietet das Buch viele Gelegenheiten zur Verwirrung. Das hat verschiedene Gründe. Da ist zum Beispiel die Komplexität der nordischen Mythologie. Sie ist keinesfalls so abgegriffen, wie beispielsweise die griechische. Als Leser weiß man relativ wenig über Odin und Co., daher muss man sich auf viel Neues einlassen. Das sind neue Sagenhelden, neue Wesen, mythische Figuren und Handlungsorte. All das kann den Leser schnell verwirren. Für manche Leser ist es vielleicht sogar abschreckend, sollten sie sich nicht für nordische Mythologie begeistern können. Kann man das aber, verliert man sich irgendwann in der Geschichte. Voraussetzung: Die merkwürdige Übergangspassage schaffen. Denn letztendlich müssen Liv und Leif einen Spagat zwischen zwei Welten bewältigen – der Menschen- und der Götterwelt. Der Übergang von der einen in die andere Welt ist etwas komisch, weil es lange offen bleibt, wo die beiden Charaktere sich nun befinden. Sind Liv und Leif aber erst in der göttlichen Unterwelt, nimmt die Geschichte an Fahrt auf! Hier haben die beiden Autoren sich richtig ausgetobt und all ihr Wissen miteingebracht. Mythologische Sagen werden mit fiktiven Elementen vermischt und so findet man sich in einer atemberaubenden Geschichte wieder. Liv und Leif treffen auf Odin und müssen eine Prophezeiung erfüllen. Doch das ist natürlich alles andere als einfach. Hier beginnt eine Anreihung von Abenteuern, die ein wenig an Percy Jackson erinnern, aber alle ihre eigene Note haben. Außerdem ist das Konzept am Ende absolut einleuchtend und alles ergibt einen Sinn!
Für mich wurde die Geschichte mit dem Betreten von Hels Reich um vieles besser und wirklich spannend! Ich mochte auch den „normalen“ Anfang wirklich gern, doch die Zwischenpassage verwirrte mich. Die Verwirrung ist am Ende gar nicht mehr vorhanden, so dass man sich voll und ganz auf das Abenteuer einlassen kann. Am Ende war ich so gefesselt von der Geschichte, dass ich das Finale mit offenem Mund las und danach dachte: „Das ist doch jetzt nicht euer Ernst!“ Die Autoren konnten mich emotional mitnehmen, was mich nach dem durchwachsenen Anfang sehr überraschte! Aber vor allem die mystische Welt mit ihren verschiedenen Settings ist gelungen! Und außerdem gibt es immer wieder lustige Passagen, die mich schmunzeln ließen. Der Humor ist gut dosiert und angemessen. 
Der Schreibstil ist an manchen Stellen etwas unausgereift und manchmal sehr ausschweifend. Das lässt sich auf die beiden Autoren zurückführen. Zwar ist nie erkennbar, wer was geschrieben hat, doch ein Fluss ist nicht immer vorhanden. Tatsächlich gab es vor allem vor dem Betreten der Unterwelt immer wieder Stellen, an denen ich abschweifte und müde wurde. Das konnte das Autorenpaar aber in den Griff bekommen, so dass das Ende in einem Rutsch lesbar ist und vor Spannung nur so trieft. Ich hoffe wirklich sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird. Und wie man auf der Frankfurter Buchmesse erfahren durfte, wird daran bereits geschrieben, was mich sehr freut! Denn das Ende ist so gemein!


„Liv & Leif“ ist wirklich eine besondere Geschichte, der man vor allem eine Chance geben sollte, wenn man mal in eine andere Götterwelt entführt werden möchte! Das Handlungskonzept weiß am Anfang und ab der Mitte wieder zu überzeugen – dazwischen muss man sich auf Längen und Verwirrungen einstellen. Doch die sind es in meinen Augen absolut wert. Liv und Leif sind sehr gelungene Figuren, die mir vor allem wegen ihrer kleinen Macken sehr gefielen. Ich fiebere noch immer mit beiden mit und drücke ihnen die Daumen! Das Götterkonstrukt ist ebenfalls gut ausgearbeitet und macht wirklich Spaß. Dennoch hat „Liv & Leif – Die Wurzeln des Schicksals“ durch seine Komplexität so seine Schwächen. Mit denen kann ich aber auch im Nachhinein gut leben, weshalb ich mich sehr auf einen zweiten Teil freue. Für Band eins vergebe ich 4 Spitzenschuhe. Spannung, Liebe, Abenteuer und ein Hauch Frustration am Ende warten in diesem Buch auf euch. Begebt euch also auf eine sagenhafte Reise - im wahrsten Sinne des Wortes. 


27. Oktober 2018

Rezension: "Goddess - Ein Dolch aus Donner und Wut" von Andreas Dutter



Titel: Goddess - Ein Dolch aus Donner und Wut
Autor: Andreas Dutter
Verlag: Impress
Preis: 3,99€
Seiten: 306


Bis vor kurzem hatte ich noch nie etwas von Andreas Dutter gelesen, obwohl er ein sehr sympathischer Typ und längst kein unbeschriebenes Blatt mehr in der Autorenwelt ist. Als seine neue Reihe „Goddess“ herauskam, beschloss ich diesen Fehler zu beseitigen. „Ein Diadem aus Reue und Glut“ konnte mich zwar nicht ganz überzeugen, aber es hat eine tolle Handlungsidee, eine interessante Protagonistin und einen fiesen Cliffhänger. Also musste Band zwei schleunigst her. Aber leider war „Ein Dolche aus Donner und Wut“ eine riesige Enttäuschung! Der Cliffhänger wird in einem Nebensatz abgeschlossen, die Handlung ich absolut unlogisch und der Schreibstil wirklich nicht gut. Natürlich hat das Buch seine guten Momente, aber leider fand ich den Abschluss der Dilogie vollkommen überzogen und somit nicht gelungen.

Der Wettkampf um den Platz an Hiros göttlicher Seite ist noch lange nicht beendet. Denn Lanea hat die Wut vieler Götter auf sich gezogen, die sie allein für den Tod ihrer zu Staub zerfallenen Töchter verantwortlich machen. Obwohl die Hochzeitsvorbereitungen laufen, gibt es noch immer zahlreiche Konkurrenten um den Thron und Lanea findet sich bald in ein Netz aus Fallen und Intrigen verstrickt. Während sie herauszufinden versucht, wer es auf sie abgesehen hat, fühlt sie sich immer stärker zu Hiro hingezogen. Und dann ist da noch Cliff, den Lanea nach wie vor heimlich trifft und dem sie kaum widerstehen kann…

Ich weiß kaum, wie ich anfangen soll. Es ist keine Freude, eine schlechte Rezension zu schreiben und das Buch hat viele sehr gute Kritiken bekommen. Aber leider konnte der Autor mich überhaupt nicht überzeugen. Dennoch beginne ich beim Positiven.
Lanea ist eine gute, starke und interessante Protagonistin. Sie hat ihren ganz eigenen Kopf und hat auch bemerkenswerte Züge. Vor allem unterscheidet sie sich von vielen 0-8-15-Protagonistinnen der modernen Jugendbücher. Sie ist zwar schön, hat aber eine braune Hautfarbe, einen Lockenkopf und ein großes Problem mit ihrer Wut und ihrer Aggression. Sie ist unbeliebt und verliebt sich in den Bad Boy, der selbst eine ganz furchtbare Vergangenheit hinter sich hat. Lanea ist das reinste Plädoyer für Andersartigkeit und das finde ich sehr gut! 

26. Oktober 2018

Rezension: "Rebellin der tausend Sterne" von Rhoda Belleza



Titel: Rebellin der tausend Sterne
Autor: Rhoda Belleza
Verlag: cbj
Preis: 15,00€
Seiten: 416

Auf „Rebellin der tausend Sterne“ hatte ich mich in diesem Herbst besonders gefreut. Der Vorgänger war sehr interessant und hat auch dank seiner Unkonventionalität einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das von Rhoda Belleza entworfene Universum ist komplex und wahnsinnig kompliziert. Auch nach dem Lesen des zweiten Bandes hat man das Gefühl, nur einen Zentimeter der Galaxie kennengelernt zu haben. Und das verwirrt den Leser durchaus. Insgesamt liegt dem finalen Teil eine spannende Idee zu Grunde, doch vor allem zu Beginn weist „Rebellin der tausend Sterne“ sich ziehende Längen auf. Ich habe mit Rhee gefiebert, doch für Kara konnte ich mich nicht erwärmen. Das Buch hat mich allerdings sehr überrascht und am Ende unglaublich mitgenommen, so dass meine Gefühlswelt vollkommen auf den Kopf stand. Nicht jede Seite dieses Buches ist umwerfend und dennoch handelt es sich um eine besondere Reihe! Für Star Wars Fans durchaus die richtige Lektüre!

Rhee, zukünftige Herrscherin von Kalu, steht vor Erzfeind Nero, dem Medienstar, der sie ermorden lassen wollte. Schließt sie einen Deal mit ihm oder entlarvt sie Neros perfide Absichten und entfesselt somit einen Krieg, den sie im Alleingang kaum gewinnen kann? Doch am anderen Ende des Universums plant Aly, Rhees gesuchter vermeintlicher Mörder, Nero zu töten, sobald sich die Gelegenheit bietet. Gleichzeitig versucht Alys Freundin Kara, den Overwriter zu vernichten, mit dem Nero die Erinnerung aller manipulieren und sich das Universum untertan machen will. Von alledem ahnt Rhee nichts – und schon gar nicht, dass Kara ihre totgeglaubte Schwester Josselyn ist, und damit die wahre Thronerbin.

Kennt man Band eins, will man nach dem Lesen des Klappentextes sofort zum Finale dieser Dilogie greifen! Denn ganz ehrlich, der Klappentext ist umwerfend! Und so ähnlich verhält es sich auch mit der Idee der Autorin. Ich bewundere Rhoda Belleza für das Konzept der Reihe wirklich sehr. Sie hat etwas gewagt und eine Star-Wars-ähnliche Galaxie erschaffen, die aber doch ihre ganz eigene ist. Dabei wählt sie eine unkonventionelle Vorgehensweise. Denn schon in Band eins fehlt die Einführung in dieses Universum. Zwar gibt es in beiden Büchern ein Glossar, das einen guten Überblick über Personen und Planeten bietet, doch so richtig findet man sich trotzdem nicht zurecht. Mich hat das in „Herrscherin der tausend Sonnen“ überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil – ich fand es erfrischend anders. Die Geschichte konnte man schließlich trotzdem genießen! Direkt zu Beginn des zweiten Teils tritt dieses Problem aber wieder in den Fokus. Es gibt eine Handvoll Planeten, die wirklich wichtig sind. Diese haben Bündnisse miteinander, oder führen Kriege. Es ist nicht ganz einfach, wieder in dieses Konstrukt zu finden, denn einen richtigen Einstieg ins Buch gibt es nicht. Es wird nahtlos an die Geschichte angeschlossen und dem Leser wird keine Zeit zum Verschnaufen gegeben. So ist ein flüssiger Übergang garantiert, erinnert man sich aber nicht so gut an manche Personen oder Planetenbündnisse, ist man als Leser aufgeschmissen. Das als Vorwarnung. Insgesamt finde ich das Universum der Autorin immer noch absolut umwerfend. Doch – ich kann den Grund nicht benennen – irgendwie fehlt der Zugang zu dieser Welt. Eine richtige Identifikation findet nicht statt. Man ist Zuschauer und Besucher, aber nie Beteiligter.

25. Oktober 2018

Rezension [Hörbuch]: Die Schwestern von Mitford Manor - Unter Verdacht" von Jessica Fellowes



Titel: Die Schwestern von Mitford Manor - Unter Verdacht
Autor: Jessica Fellows
Sprecher: Juliane Köhler
Verlag: Der Hörverlag
Preis: 12,95€
Seiten: 496
Dauer: 10h 49m


Ich suchte nach einem spannenden Hörbuch für eine sehr lange Autofahrt. Beim Stöbern fiel mir dann „Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht“ ins Auge. Das Cover ist wunderschön und suggeriert sofort den Charme der 20er Jahre. Und dann steht im Klappentext auch noch etwas von einem Mord, kleinen Detektivtätigkeiten und vielen Geheimnissen. Das Ganze auch noch mit einem Hauch Historischem durch die Verortung zwischen den Weltkriegen. Nach dem überzeugenden Klappentext fiel die Wahl sofort auf das Hörbuch. Der Anfang ist tatsächlich auch noch sehr gut gelungen und auch das Finale ist spannend. Doch dazwischen gibt es immer wieder Längen und Nebenschauorte. Die Spannung ist nicht konstant, aber das Hörbuch hat dennoch seinen Charme!

London, 1920: Für die 19-jährige Louisa geht ein Traum in Erfüllung. Sie bekommt eine Anstellung bei den Mitfords, der glamourösen und skandalumwitterten Familie aus Oxfordshire. Endlich kann sie der Armut und dem Elend der Großstadt entfliehen und dafür auf ein herrschaftliches Anwesen ziehen. Louisa wird Anstandsdame und Vertraute der sechs Töchter des Hauses, allen voran der 17-jährigen Nancy, einer intelligenten jungen Frau, die nichts mehr liebt als Abenteuer und gute Geschichten. Als Florence Nightingale Shore, eine Krankenschwester und Freundin der Familie, am helllichten Tag ermordet wird, beginnen Nancy und Louisa eigene Ermittlungen anzustellen. Schnell erkennen sie, dass nach den Wirren des Ersten Weltkrieges jeder etwas zu verbergen hat.

„Die Schwestern von Mitford Manor“ sind eine sechsbändig angelegte Buchreihe aus dem Piper Verlag. Sechs Töchter – sechs Bücher. Bei „Unter Verdacht“ steht die älteste Tochter Nancy im Vordergrund. Insgesamt muss man aber sagen, handelt es sich in erster Linie um eine Familiensaga und nur in zweiter um einen Kriminalfall.

22. Oktober 2018

Mein SuB kommt zu Wort: Karli #30

Hallo ihr Lieben!


"Zu spät, zu spät...wir sind schon viel zu spät" - das Kaninchen aus "Alice im Wunderland" singt in meinem Kopf heute wirklich in Dauerschleife. Dass sowohl mein Freund, als auch mein Liebling Karli andauernd in diesen Gesang mit einsteigen, hilft nicht wirklich. Aber gut. Beide haben ja recht. Denn Karli und ich sind tatsächlich wieder viel zu spät dran mit dem "SuB"-Interview. Aber andererseits finde ich, sind zwei Tage noch voll im Soll. Und ich war die letzte Woche mit meinem Kopf auch wirklich woanders. Aber dafür ist hier nicht der richtige Ort. Denn ich habe da jemanden in den Startlöchern, der unbedingt von seinem letzten Monat berichten möchte. Und das kann ich ihm wahrlich nicht abschlagen. Denn es wird Zeit für dich, Karli!



Solltet ihr das SuB-Interview noch nicht kennen, schaut unbedingt bei Anna vorbei. Sie hat die Aktion ins Leben gerufen und sorgt ständig für tolle neue Fragen. Unser Kompliment!



1. Karli, wie groß bist du aktuell?


"Zu spät, zu spät..." - Oh, ich kann ja endlich aufhören zu singen. Na, sieh mal einer an! Es geht doch ;) Halli Hallo, ihr Lieben! Schön, dass ihr wieder mit dabei seid, auch wenn wir *hust* zwei Tage später dran sind, als geplant. Aber wie ihr Julias Einleitungstext schon entnehmen könnt, ist sie derzeit ein bisschen gestresst. Das übt sich natürlich auch auf ihr Leseverhalten aus. Aber ich kann es sogar verstehen. Die ganze Woche habe ich aus dem Bücherregal aus zugesehen, wie sie am Schreibtisch saß und ihren ersten Unterrichtsbesuch geplant hat. Das hat vielleicht Nerven gekostet...drückt die Daumen, dass er heute so läuft, wie er soll! 
Nun aber zu mir. Schließlich bin ich der eigentliche Grund des Interviews ;) Und ja...ich sehe ja auch, dass mir Fragen gestellt werden :P Ist ja gut! 
Aber ich will diese doofe Anfangsfrage wirklich nicht beantworten. Denn wie das im Leben so ist: Alles wird schlechter. Und so auch mein aktueller Stand. Ich muss in den letzten Monat einen Zuwachs verzeichnen, der mir gar nicht gefällt! Aber er lässt sich nicht aufhalten! Schließlich kamen da noch so viele Bücher nachträglich zum Geburtstag bei mir an :'( Und dann war ja auch noch die Frankfurter Buchmesse. Was wäre Julia für eine Bloggerin, wenn sie ohne Bücher heimgekehrt wäre?! In meinen Augen eine sehr effizientere, aber mich fragt ja keiner. 
Nun gut, all diese Dramen haben dazu geführt, dass ich erneut um ein Vielfaches angewachsen bin. Kleiner Reminder: Am 20.September war ich 141 Bücher groß. Und jetzt??? Oh, ich will es gar nicht aussprechen. Mein heutiger Stand sind doch tatsächlich 148 Bücher!!! Eine Katastrophe! Damit ist beinahe unser bisheriges Maximum erreicht...Es wäre auch alles nicht so schlimm, wenn Julia viel lesen würde. Tut sie aber nicht. Und schon haben wir das gerade geschilderte Problem...ts...



2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.

Drei? Echt schwer, da nur drei rauszusuchen, sind es doch so viel mehr seit dem letzten Monat. Aber gut. Ich habe mich entschieden. Zwei Bücher sind erst vorgestern eingezogen - immer noch nachträgliche Geschenke, kann man es denn fassen?! Und das dritte ist ein Rezensionsexemplar, über das sowohl Julia, als auch ich mich sehr gefreut haben. Tada: 



  

Der fünfte Teil der "Grimm Chroniken - Der goldene Apfel" wurde schon dringend gebraucht, denn Julia hatte sich Band sechs und sieben von der FBM mitgebracht, aber Band fünf fehlte. Nur gut, dass ihre Freundin bei den Geburtstagswünschen gut aufgepasst hat und direkt das richtige Buch verschenkte! Und nicht nur das. Julias Freundin musste gleich ein bisschen übertreiben (und zu wessen Lasten fällt das?! - Genau, zu meinen!). Denn sie verschenkte zwei Bücher. "Mord in Mesopotamien" kam noch hinzu. Ich kann es noch kaum fassen. Das Buch selbst finde ich wirklich wunderbar! Agatha Christie ist mir wirklich immer willkommen. Aber muss man denn gleich so übertreiben. Ach Menschen...
Das dritte Buch ist das Rezi-Exemplar. Und die ganz Fixen unter euch können "Tödliche Sonate" gleich als Hörbuch identifizieren. Der Klappentext des Buches ist wirklich spannend und wir freuen uns beide auf das Hören. Im Moment hören wir noch "Solo - A Star Wars Story", was auch klasse ist. Aber auf das hier freue ich mich besonders.



3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?

Ach, diese Frage ist mir inzwischen ja nicht mehr so lieb. Aber keine Panik, Freunde. Das liegt nicht an der Frage, sondern an meiner lieben Besitzerin :P Denn irgendwie stimmen die Bücher, die mich als letztes verlassen haben, nie mit denen überein, zu denen es auch eine Rezension gibt. Komisch, oder? Aber aktuell ist der Stand der nachzuholenden Rezis tatsächlich sehr hoch. Julia muss noch vier Rezensionen nachholen. Naja...aber ich will es mit der Kritik auch nicht übertreiben...
Gestern hat mich ein Langzeitprojekt verlassen. Nämlich die Kurzgeschichtensammlung "Der Bund der Rothaarigen" von Arthur Conan Doyle. Julia hat glaube ich über zwei Jahre lang immer mal wieder eine Kurzgeschichte über den guten Sherlock Holmes gelesen und gestern kam dann die letzte. Aber ehrlich gesagt, ist gar nicht klar, ob es zu dem Buch eine Rezension geben wird. Denn Julia erinnert sich gar nicht mehr an die ersten Geschichten. :'D Dann wird es schwer, sie zu bewerten, nicht wahr?
Aber die letzte Rezension ist nicht sehr schwer zu benennen. Das war gestern "Promise - Die Herzenskämpferin". Das Lesen des Buches lag auch schon gute zwei Wochen zurück, aber...ach ja...das mit dem Beschweren wollte ich ja lassen. Also das Buch war ganz in Ordnung. Ich persönlich glaube aber einfach nur, dass Julia froh ist, die Reihe beendet zu haben.



4. Lieber Karli, welches Buch liegt besonders weit unten und/oder hinten auf deinem Stapel, weil deine Besitzerin es wirklich stiefmütterlich behandelt bzw. aufschiebt?

Habt ihr Zeit? Denn da gäbe es sicherlich so einige zu nennen. Im Grunde ist Julia die geborene Stiefmutter...Ich entscheide mich aber mal für ein Buch, bei dem ich es noch nicht kommen sehe, dass Julia es eines Tages liest. Nämlich das hier: 



Tatsächlich ist die Ausgabe auf dem Bild die neuere. Die in meinem Regal sieht ziemlich anders aus, was schon allein darauf schließen lässt, wie lange sie schon dort ist. Julia hat, seit ich mich erinnern kann, noch nie Interesse an der Geschichte gezeigt. Ich glaube, sie könnte euch nicht mal sagen, wovon das Buch handelt :/ Traurig, oder? Dabei rühmt sie sich doch immer damit, dass sie so gern Klassiker liest. Tja...wenn es dann um Thomas Mann geht, scheint die Klassikerliebe vorbei zu sein. "Die Buddenbrooks" stehen nämlich auch noch ungelesen im Regal...



Und schon sind wir wieder am Ende. Kaum zu fassen. Werden die Interviews eigentlich immer kürzer? Vielleicht sollte ich mit meinen Antworten noch weiter ausholen? Hm...das werde ich prüfen. Insgesamt liegt ein recht unbefriedigender Monat hinter mir. Aber ich glaube, ich muss mich einfach an neue Bedingungen gewöhnen. Jedes Buch, das von meinem Stapel wandert, ist ein Gewinn. Egal, wie viele gleichzeitig dazu kommen. Julias Leben hat sich durch ihr Referendariat einfach verändert und dafür möchte ich in Zukunft Verständnis aufbringen. Die Arme setzt sich schließlich gleich wieder hin und entwirft Stunden. Ich bin ja schon dankbar, dass sie (zwei Tage zu spät...*hust*) Zeit für mich gefunden hat ;)

Alles Liebe,
euer Karli


Puuh...das war ja ein Gefühlsritt. Erst macht er mich nach alles Regeln der Kunst fertig und dann ist er am Ende wieder niedlich. So kenne ich meinen Karli. Aber er hat auch wirklich recht. Seit meinem Referendariat komme ich kaum zum Lesen und meine Nackenverspannung hat sich durch das ständige Unterrichtsentwrüfeschreiben deutlich verstärkt. Aber ich werde mir Mühe geben, bis Weihnachten keine Bücher mehr anzuschaffen und auch ein paar zu lesen ;)

Was sagen eure SuBs so? Mussten sie auch schon berufliche Veränderungen mit euch durchleben und haben Verständnis gezeigt?


Liebst,
eure Julia

21. Oktober 2018

Rezension: "Promise - Die Herzenskämpferin" von Maya Shepherd



Titel: Promise - Die Herzenskämpferin
Autor: Maya Shepherd
Verlag: Selfpublished
Preis: 3,99€
Seiten: 288


So gern ich auch zu Geschichten von Maya Shepherd greife, muss ich zugeben, dass mich die „Promise-Trilogie“ nie ganz überzeugt hat. Ich habe Probleme mit der Protagonistin, aber auch mit der generellen Story. Und trotzdem schaffte die Autorin es, dass der Drang, zu wissen, wie die Geschichte ausgeht, in mir bestehen blieb. Ich habe keine Ahnung warum und kann daher nur Vermutungen anstellen. Arras dürfte ein entscheidender Grund gewesen sein, denn der schweigsame und geheimnisvolle Charakter hatte seine Geschichte nach zwei Bänden einfach noch nicht erzählt. Es konnte doch nicht wirklich so sein, dass Nea zurück zu Miro geht…oder doch? Es gab durchaus Fragen, die ich mir vor dem Lesen gestellt habe und zum Glück wurden sie im abschließenden Band „Die Herzenskämpferin“ auch beantwortet. Für mich ist der dritte Teil auf jeden Fall das beste Buch der Reihe! Und dennoch bleibt sie hinter meinen Erwartungen zurück.

Polyora ist zurück. Das Leben von Milliarden Menschen schwebt erneut in Gefahr. Die einzige Hoffnung verspricht die Stadt Promise, in der es ein Gegenmittel geben soll. Nea begibt sich auf eine ungewisse Reise. Sie wird von dem geheimnisvollen Arras begleitet, der sich in Schweigen um seine Vergangenheit hüllt. Erst als Nea ihr Ziel erreicht, offenbart sich ihr eine Wahrheit, die schrecklicher ist als alles, was sie sich vorstellen konnte. Nicht nur ihre eigene Zukunft, sondern auch die der ganzen Menschheit steht auf dem Spiel. Doch wenn eines Nea gelernt hat, dann, dass es immer Hoffnung gibt, solange man nicht aufhört für das zu kämpfen, was man liebt.

Okay, beginnen wir beim Guten. Was hat mir besser gefallen, als in den beiden Vorgängern? Da muss ich eindeutig den Aufbau nennen. Die Handlung von „Die Herzenskämpferin“ ist spannender,

20. Oktober 2018

Rezension [Klassiker]: "Lieber Daddy Long Legs" von Jean Webster



Titel: Lieber Daddy Long Legs
Autor: Jean Webster
Verlag: Königskinder Verlag
Preis: 18,99€
Seiten: 258

Die wunderschöne Aufmachung des Romans „Lieber Daddy Long Legs“ von Jean Webster aus dem Königskinder Verlag stand schon lange auf meiner Wunschliste. Ich gebe zu, dass das Cover und die verspielte Art entscheidende Gründe für den Wunsch waren, doch auch der Klappentext klang sehr schön. Und als ich das dünne Büchlein dann endlich Mein nennen konnte, begann ich schnell mit dem Lesen. Vielleicht zu schnell. Denn für diese besondere und liebevolle Geschichte sollte man sich mehr Zeit, als nur einen Tag, nehmen. Denn dann kann die wundervolle und starke Protagonistin Judy sich erst richtig entfalten und zieht den Leser in ihre Welt. Schließlich beinhaltet ein einseitiger Briefroman eine gewisse Monotonie, auch wenn Jean Webster dieses Problem ganz wundervoll gelöst hat, indem man dennoch den Eindruck eines Dialogs hat. Mich hat der Roman wunderbar unterhalten, auch wenn das große Geheimnis schnell durchschaubar ist. Er ist perfekt für ein paar süße Stunden, doch nehmt euch auch bewusst Zeit dafür!

Fast 18 Jahre hat Judy Abbott im Waisenhaus gelebt. Wegen ihrer literarischen Begabung wird sie nun von einem geheimnisvollen Wohltäter aufs College geschickt. Der Mann möchte namenlos bleiben, Judy soll ihm aber jeden Monat einen Brief über ihre Fortschritte schreiben. Voller Begeisterung stürzt sich Judy in dieses unbekannte Leben. Mehr als einmal im Monat schreibt sie „Mr Smith“, denn sie hat ja sonst niemanden auf der Welt, mit dem sie ihre Erlebnisse teilen kann. Briefe voller Witz, über Hüte und Literatur, über neue Freundschaften und immer öfter auch über den sympathischen Jervis Pendleton.

Zuerst muss ich einen beschämenden Fakt zugeben. Ich bin ein großer Liebhaber von Klassikern und ich wusste nicht, dass „Lieber Daddy Long Legs“ genau ein solcher ist. Ich hielt Jean Webster für eine zeitgenössische Autorin und war begeistern von dem authentischen Zeitgeist, den sie in dem Roman einfängt. Erst nach dem Lesen erfuhr ich, dass der Königskinder Verlag hier ein Werk von 1912 neu verlegt hatte. Und plötzlich machte so vieles Sinn! Ich habe die Geschichte auch so sehr genossen, doch mit dieser Hintergrundinformation kann man Judys Charakter einfach viel besser verstehen. Das Jahr, in dem das Buch spielt, wird nicht genau genannt, denn die Briefe sind lediglich bis zum Monat datiert. Trotzdem ist mir mein Fehler ziemlich peinlich. Also: Wir haben es mit einem Klassiker zu tun.
Und einem sehr dünnen dazu. Die Autorin hat meines Erachtens eine besondere Geschichte erschaffen. Man kennt Briefromane, auch einseitige Briefromane. Doch selten ist eine Frau die Autorin von solchen und schon das allein macht das Buch interessant. 
Der Einstieg gelang mir sehr gut. Er erfolgt in Form eines normalen Kapitels, in dem über Judys bisheriges Leben im Waisenhaus berichtet wird. Und dann kommt der Tag, an dem sich alles ändert und sie erfährt, dass sie auf die Universität gehen darf! Wohl gemerkt, eine Universität nur für Frauen. Doch was für ein Schritt in ein neues Leben! Judy – eigentlich Jerusha – ergreift ihre Chance und beginnt mit dem Ziel eine große Schriftstellerin zu werden, das Studium. Von nun an erfährt der Leser nur noch etwas über Judy, ihre Freunde und ihre Erfahrungen in Form von Briefen – Briefe an den mysteriösen Mr. Daddy Long Legs. Judy hat ihren Gönner selbst so benannt, denn sie sah ihn nur ein einziges Mal von hinten und alles, was sie noch weiß, sind seine langen Beine. 
Wie man an diesem Spitznamen schon merken kann, ist Judy eine sehr selbstbewusste und humorvolle junge Frau. Um viele Konventionen weiß sie einfach nicht, doch sie ist eine ehrliche Haut. Und da sie nie eine Antwort von Daddy Long Legs erwarten muss, schreibt sie genau das, was sie denkt und was sie bewegt. Judys Briefe sind so authentisch und herzergreifend, dass man sich vollkommen in ihnen verlieren will. Man hat es immer nur mit ihr als Erzählerin zu tun und wird gleichzeitig zum neutralen Beobachter ihres Lebens. Zwar bekommt der Leser lediglich Informationen von ihr und über sie, doch trotzdem stellt sich ein Gefühl ein, als wäre man dabei. Die Briefe sind nicht alle weltbewegend spannend, aber die meisten sind wahnsinnig amüsant. Man liest das Buch mit einem kleinen Schmunzeln im Gesicht. Manchmal liegen viele Wochen zwischen den Briefen, manchmal nur wenige Tage. Das gewählte Medium finde ich absolut großartig und Judys Art Briefe zu schreiben, hat etwas Künstlerisches. Und dennoch ist der Stil recht simpel, wenn man sich einmal an die Tonart des frühen 20. Jahrhunderts gewöhnt hat. Ich fand ihn einfach nur großartig, weil er so humorvoll und bildlich erzählend ist. Judy fertigt übrigens auch kleine Zeichnungen zu ihren Briefen an, die ebenfalls im Buch abgedruckt sind.
Judys Leben plätschert manchmal nur so dahin und sie ist selbst auf der Suche. Allerdings kann man von Anfang bis Ende eine interessante Entwicklung der Figur wahrnehmen. In Nebensträngen spielen auch die Themen Politik, Feminismus und Familie eine Rolle. Schließlich muss Judy über etwas schreiben. Und worüber soll man an jemand Fremdes schreiben, wenn nicht über sich und seine Ansichten? Tatsächlich hat man aber nie das Gefühl, als wenn Daddy Long Legs jemand Fremdes ist. Und natürlich ist es Ziel des Buches, zu erfahren, wer sich hinter diesem Synonym versteckt. Es ist übrigens auch nicht so, dass Daddy nie handelt. Er schreibt keine Antwortbriefe. Doch er beschenkt Judy etwa zu Weihnachten, schickt Blumen, wenn sie krank ist oder organisiert ihre Feriendomizile. So entsteht doch ein gewisser und humorvoller Austausch. Doch das große Geheimnis, wer denn nun der geheime Gönner ist, ist schnell erkannt. Auch, weil es wenige Alternativen gibt. Und dennoch gefiel mir die Auflösung außerordentlich gut. 
Es gibt nicht viele Figuren im Roman, schließlich handelt es sich um eine große Sammlung von Briefen. Judy ist eine großartige Protagonistin: stark, selbstbewusst, humorvoll, politisch orientiert und dennoch kritisch mit sich und der Welt. Daddy Long Legs scheint jemand zu sein, der die Fäden gern in der Hand hält und dennoch hat er etwas Liebevolles an sich. Judys Freundinnen spielen keine allzu große Rolle, sind aber nette Nebenfiguren. Doch insgesamt geht es um eine einseitige Beziehung, die sich nach und nach entwickelt. Das Ende des Romans passt sehr gut und ist ein toller Abschluss. Ich habe das Buch an nur einem Tag gelesen und mit einem Lächeln zugeklappt. 
Diesen einen Tag will ich aber nicht unbedingt empfehlen. Man sollte sich mehr Zeit für Judys Briefe nehmen, da man sie sonst nicht richtig genießen kann. Irgendwann wird es zu viel, zu gleich. Ich habe zwischendurch immer kleine Pausen machen müssen. Schließlich beinhaltet der Roman mehrere Jahre. Und wenn diese binnen weniger Stunden an einem vorbei ziehen, kann der Bezug fehlen. Aber auch so bleibt der Roman sehr kurzweilig. Er bietet allerdings tolle Unterhaltung!


Ich habe die Geschichte von der ersten Seite an geliebt! Ich bewundere Judy, ihre Art das Leben zu sehen und ihre Eigenschaft so ehrlich mit sich und der Welt ins Gericht zu gehen. Die Gefühle, die durch die Briefe der jungen Frau hervorgerufen werden, sind bezaubernd! Judy entführt den Leser mit einfachen Briefen in ihr Leben und lässt ihn mitleiden und mithoffen. Der Briefroman ist trotz seiner Einseitigkeit wundervoll und sehr unterhaltsam. Der Humor in jedem einzelnen Brief ist fantastisch und ich hatte viel Spaß mit Judy und Daddy Long Legs. Lediglich die Einfachheit des Geheimnisses lässt mich etwas an meiner Bewertung abziehen und so komme ich auf 4,5 von 5 Spitzenschuhen. Der Roman hat einen wundervollen Inhalt und wen das nicht überzeugt – die Aufmachung ist auch einfach überragend!



12. Oktober 2018

Mein Monatsrückblick: September

Hallo ihr Lieben!


Ich versinke vor Scham beinahe im Boden. Aber ich weiß eigentlich gar nicht, wieso. Denn es ist der absolute Normalzustand, dass ich hier auf dem Blog nichts mehr pünktlich gebacken bekomme. Dabei habe ich diese Woche sogar noch Herbstferien. Ups. Aber gerade die muss ich ja auch genießen und da nehme ich mir auch Zeit für andere Dinge, als bloggen. Lesen zum Beispiel :) Aber ich schweife wieder ab. Mein Monatsrückblick erscheint mal wieder eher Mitte des Folgemonats, aber ich war bis zum 6.10 auch noch in Dänemark, weshalb ich mir selbst schon wieder verziehen habe. Die Rezensionen aus dem September mussten ja auch erstmal getippt werden, bevor ich sie hier präsentieren kann ;)


Bevor ich habe zum buchigen Teil komme, hier mein persönlicher Rückblick des Septembers.
Der September ist ein sehr schöner Monat. Im Grunde. Dieser war vor allem zu Beginn aber sehr stressig. Ich hatte sehr viel bezüglich der Schule um die Ohren: Konferenzen, Unterrichtsentwürfe und Projektwoche. Außerdem bin ich durch mein Referendariat mehrfach die Woche in Seminaren und auch dafür muss ich natürlich einiges tun. Also eigentlich ist die Belastung noch schlimmer, als im Studium. Aber man sagt ja auch immer, dass nichts so schön ist wie die Schulzeit - danach wird es nur schlimmer. Von meiner Seite kann ich das bestätigen :P Aber ich habe durchaus Spaß in meinem Leben, sollte das grade nicht so rüberkommen :D
Neben meinem ganzen beruflichen Kram konnte ich den September aber sehr genießen! Es gab nämlich zahlreiche Highlights! So konnte meine Hip Hop-Formation beim Saisonabschluss noch einmal ganz oben auf dem Treppchen stehen und auch meine Kids-Formation, die zum ersten Mal einen Contest bestritt, konnte gewinnen. Das war schon mal sehr schön! 
Ein sportliches Highlight jagd das nächste. Denn meine Tennismannschaft wurde Anfang September Meister und so steigen wir nächste Saison auf. Es hat sich tatsächlich im letzten Spiel erst entschieden und es war ein sehr schönes Gefühl, als meine Doppelpartnerin und ich den letzten Punkt zur Meisterschaft machen konnten :)
Dann hatte ich noch Geburtstag *.* Ich bin bei Geburtstagen wie ein kleines Mädchen. Tja, ich werde wohl niemals erwachsen. In diesem Jahr war mein Geburtstag auch leider wegen einem schulischen Problem überschattet und ich konnte den Tag selbst gar nicht so sehr genießen. Aber meine Familie war für mich da und hat trotzdem gefeiert und daher wurde es schon wieder wunderbar. Ich habe viele, viele neue Bücher und andere Geschenke bekommen, über die ich mich alle sehr gefreut habe! In meinem Neuzugänge-Post bekommt ihr einen kleinen Eindruck ;)
Außerdem wurde mein Geburtstag wahrlich zelebriert. Zwei Mal Essen gehen und einmal Kaffee und Kuchen veranstalten. Hach...man ist doch immer im Geburtstags-Stress ;) Aber es lohnt sich ja, vor allem, wenn man Zeit mit seinen Lieben verbringen kann! 
Mein Geburtstag war in diesem September aber tatsächlich nicht der wichtigste. Denn meine Oma ist 80 Jahre alt geworden! Und das hat sie groß gefeiert. Für diesen Anlass habe ich das 5000-Teile Puzzle eines Motivs von Panini gepuzzelt, geklebt und ihr geschenkt. Das Bild haben wir uns letztes Jahr nämlich gemeinsam im Louvre angesehen. Außerdem mussten mein Bruder und ich samt unserer Partner noch etwas vorführen, was aber ebenfalls sehr schön war :)
Und dann gab es noch so Kleinigkeiten, wie ein Flohmarktbesuch oder das Ehemaligentreffen meiner Abiturschule. Beides war super schön! Ich war außerdem mit meiner einen 11. Klasse im Haus der Photographie in Hamburg, was sehr amüsant war. Und dann bin ich Ende September mit meinem Freund nach Dänemark in den Urlaub gefahren. Das war traumhaft...aber darüber dann mehr, wenn wir über den Oktober reden ;)


Wenn es um meine Bücher geht, war de September durchschnittlich gut! Anfangs hatte ich wieder kaum Zeit zum Lesen und quälte mich durch meine Bücher. Hören konnte ich dagegen ganz gut, weshalb schon wieder zwei Hörbücher unter meinen gelesenen sind. Und da unser Urlaub auch noch zwei Septembertage beinhaltet, konnte ich auch dort etwas schaffen :) Ich bin mit dem September wirklich zufrieden, vor allem, wenn ich meine letzten Monate bedenke. Und so sieht es dann aus:


Insgesamt habe ich 7 Bücher gelesen




Mr. Griswolds Bücherjagd: Das Spiel beginnt - Jennifer Chambliss Bertman [Rezension] (368 Seiten) 5/5

Gläsernes Schwert - Victoria Aveyard [Rezension] (576 Seiten) 2,5/5

Gray - Leonie Swann [Hörbuch] [Rezension] (416 Seiten) 5/5

Christopher Robin - Hörspiel zum Film [Hörbuch] [Rezension] (4h 13m) 4,5/5

Die Grimm Chroniken: Der Gesang der Sirenen - Maya Shepherd [Rezension] (142 Seiten) 4,5/5

PS. I still love you - Jenny Han [Rezension] (336 Seiten) 5/5

Tess - Thomas Hardy [Rezension] (592 Seiten) 4/5


Seiten gesamt: ca. 2630

Hardcover: 2, Taschenbücher: 3, Ebooks: 0, Hörbücher: 2


Ich bin mit meinem Monat sehr zufrieden, auch wenn ich für ein paar Bücher wieder sehr lange gebraucht habe. Mehr als 2600 Seiten sind schon gut! Im letzten Monat waren es mehr als 1000 Seiten weniger, daher kann man meine Zufriedenheit vielleicht nachvollziehen.

Wie immer beginne ich bei den Flops. Leider ist diese Kategorie diesen Monat wieder vertreten und zwar in Form eines Buches, das ich dort nicht erwartet hatte. "Gläsernes Schwert" von Victoria Aveyard hat mich enttäuscht und deswegen nur 2,5 Sterne bekommen. Der erste Teil "Die rote Königin" war so überragend, aber in diesem Buch hat jegliche Sympathie und Romantik gefehlt. Außerdem war es gar nicht zielführend. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich die Reihe weiterlese. Schließlich gibt es noch zwei weitere Teile...

Abgesehen von diesem Buch gab es lediglich starke Bücher und Handlungen. Etwas zwiespältig war ich nur bei dem Vertreter der Klassiker. Ich bin ein bisschen stolz auf mich, dass ich es wieder geschafft habe, einen Klassiker zu lesen. Dieses Mal handelt es sich um "Tess" von Thomas Hardy. Ich habe das Buch die meiste Zeit über wirklich nicht gern gelesen, weshalb ich mir ganz sicher war, nur 3 Sterne vergeben zu werden. Aber dann hat mich das Buch im Nachhinein so stark beeindruckt! Die Geschichte von Tess ist wirklich sehr bewegend und weil ich noch viel Diskussionsbedarf habe, musste ich dann doch vier Sterne vergeben.

Und dann sind da schon beinahe die Highlights! Zwei Mal war ich noch etwas kritischer und habe "nur" 4.5 Sterne vergeben. Einmal betrifft das den vierten Teil der Grimm-Chroniken mit dem Titel "Der Gesang der Sirenen". Die Folge war eigentlich wieder super, aber in Bezug auf den Handlungsstrang von Mary und Dorian fand ich es zu blass. Ansonsten aber top!
Absolut umwerfend niedlich ist das Hörbuch "Christopher Robin", das ein Liveact zum Film ist. Winnie Puuh und seine Freunde haben mir die Tage des Hörens sowas von versüßt! Vielleicht kennt ihr den Film, ich übrigens nicht. Und falls nicht, kann ich euch dieses Hörbuch nur empfehlen! Auch für Kinder muss es absolut perfekt sein.


Und dann sind wird schon bei den 5* Wertungen. Drei Bücher haben sich diesen Monat in diese Kategorie geschummelt. Und da ich grade bei den Hörbüchern war, mache ich direkt dort weiter. Denn das Hörbuch "Gray" war ein absolutes Monatshighlight! Leonie Swann hat mit dem Papageien Gray eine so zauberhafte Figur erschaffen! Die Handlung ist spannend und skurril und so herzerwärmend komisch! Gray sorgt für einen Lacher nach dem anderen! Ich habe diese besondere Detektivgeschichte absolut geliebt!
Eine weitere Detektivgeschichte im weiteren Sinne, die ich ebenso geliebt habe, ist das Kinderbuch "Mr. Griswolds Bücherjagd - Das Spiel beginnt". Ein absolutes Abenteuer, das ich vielleicht eines Tages mal in der Schule behandeln werde. Die Themen sind so wertvoll und schön, dass ich es euch nur empfehlen kann! Wirklich sehr innovativ!
Und dann bleibt noch ein Reread, das die gleiche Wertung abräumte, wie vor 1,5 Jahren. "PS. I still love you" von Jenny Han habe ich bereits als Hörbuch gehört. Nun habe ich es im Zuge meiner Netflix-Sucht noch einmal gelesen. Und es war genauso wundervoll, wie ich es in Erinnerung hatte! Auch wenn ich durch den Film etwas verwirrt wurde, denn er nimmt schon große Teile aus dem zweiten Buch in sich auf. Aber gut, ich verzeihe es diesem wundervollen Film ;)


Und das war es schon wieder von meinen gelesenen Büchern! Im Oktober wartet noch ein bisschen etwas auf mich. Bisher war dieser Monat ein einziger Traum, weshalb erzähle ich dann im nächsten Post. Aktuell habe ich noch Ferien, aber am Montag geht es dann wieder in die Schule und bald folgt schon mein erster Unterrichtsbesuch. Mal abwarten. Insgesamt muss ich wieder viel für die Schule tun. Aber zum Glück gibt es auch schöne Ereignisse, wie die Frankfurter Buchmesse, auf der ich mich im Moment befinde. Ein Bericht wird folgen. Und dann beginnt eben wieder der Alltag ;)
In diesem Sinne!


Wie war euer September? Was habt ihr schönes im Oktober vor? Habt ihr auch den "To all the boys..." Film gesuchtet? ;)


Liebst,
eure Julia

11. Oktober 2018

Auf nach Frankfurt!

Hallo ihr Lieben!



Auch ich reihe mich nun ein in die "Ich fahre nach Frankfurt"-Posts! Denn das tue ich tatsächlich wieder. Morgen früh/Nacht setze ich mich ins Auto und schwinge mich auf die A7. Ich hoffe nur, dass ich nicht wieder einen Gefahrentransport vor mir habe - wie im letzten Jahr. Der hat mich ganz gemein aufgehalten. Ich werde etwas mehr als 5 Stunden brauchen und da ich um 10 Uhr da sein möchte, wird die Nacht kurz ;) Aber ich habe genügend Hörbücher dabei :D


Seid ihr auch vor Ort? Habt ihr schon viele Messen hinter euch oder kommt ihr vielleicht zum ersten Mal?




Tatsächlich ist es bereits meine 6. Buchmesse. Das hab ich gestern nebenbei festgestellt und ich war auch leicht schockiert. Im nächsten Monat jährt sich mein Bloggeburtstag wieder und dann gibt es "Geschichtentänzer" schon seit 3 Jahren! Wahnsinn, oder? Und in den letzten drei Jahren habe ich tatsächlich keine Buchmesse verpasst. Anfangs fand ich sie noch gar nicht so toll, aber umso länger man dabei ist, desto mehr Spaß macht es! Auch dieses Jahr freue ich mich besonders darauf, Kollegen, Autoren und Verlagsmitarbeiter wieder zu sehen. Und klar...den Messetrubel eben :)


Wo treibe ich mich so rum?

Generell eine gute Frage! Ich bin nicht so ausgebucht, wie noch in Leipzig und will mich daher durchaus treiben lassen. Die meiste Zeit werde ich aber mit Corinna unterwegs sein, die mir freundlicherweise auch ein Quartier anbietet :) Ich werde also sowohl Freitag, als auch Samstag vor Ort sein.

Freitag, 12.10
12-13 Lesung Sternensand Verlag
14.30 Bloggertreffen Oetinger
15-17 Bloggertreffen Diogenes

Samstag, 13.10
...
11-12 Lesung "Liv und Leif"
...
14-15 Maya Shepherd
16-17 Sabine Schulter
17.20 Interview mit Corinna mit Laura Kneidl
...


Für Samstag habe ich ganz viel auf dem Schirm und weiß nicht, was ich tatsächlich schaffe.Auf meinem Plan stehen noch ein paar Lesungen und Signierstunden, Treffen etc. Aber die vier Punkte möchte ich schon unbedingt schaffen. Was dann noch möglich ist, werden wir sehen. Eigentlich bin ich vor allem Corinnas Begleitung und ich unterstütze sie tatkräftig bei der Moderation zur Lesung von "Liv und Leif", aber auch beim Interview mit Laura Kneidl. 
Generell schafft man es ja nie, alles zu sehen und das sollte in Frankfurt auch nicht das Ziel sein. Ich werde mich sicher viel in Halle 3 aufhalten und solltet ihr mich sehen, freue ich mich natürlich, mit euch zu reden! Erkennen kann man mich aber weniger...ich seh halt ziemlich normal aus :D Aber ich werd hübsch mit meinem Presseausweis um den Hals rumlaufen, auf dem natürlich auch mein Blogname samt Spitzenschuhen aufgedruckt ist.


Jetzt muss ich aber noch schnell meine Sachen für Frankfurt packen...Ich hoffe, ich werde ein paar von euch sehen! Vielleicht schon bis ganz bald!

Liebst,
eure Julia

10. Oktober 2018

Rezension: "Tess" von Thomas Hardy


Titel: Tess
Autor: Thomas Hardy
Verlag: dtv
Preis: 9,90€
Seiten: 592



Ich bin eine Leserin mit anspruchsvollen Idealen – die natürlich niemals erreicht werden können. Dennoch zählt in diese Kategorie auch das Kennen diverser Klassiker. Ich kann Klassikern sehr viel abgewinnen und lese die meisten gern! Der Schreibstil und das Setting entstammen anderen Zeiten und man begibt sich auf eine kleine Reise, voller alter Werte und Normen. Gesellschaftsvorstellungen die heute mehr als veraltet sind, sind in diesen Büchern aktuell und allein zu beobachten, wie die Protagonisten sich in solchen Zeiten schlagen, ist überaus interessant. 
Ein Klassiker, der schon lange auf meiner Leseliste stand, war „Tess“ von Thomas Hardy. Viel wusste ich über dieses Werk nicht, mal abgesehen von seiner Berühmtheit. Aber die schöne Ausgabe des dtv-Verlags zog mich schon vor Jahren an und wie so oft dachte ich: „Ein Klassiker. Den muss ich dann ja wohl kennen!“ Und deswegen stürzte ich mich in die Geschichte von Tess d’Urberville. Doch obwohl es viele Stellen gab, die mich fesseln konnten und ich die Genialität Hardys zum Teil begreifen kann, beinhaltet die Geschichte für mich zu viele unnötige Längen. Es handelt sich um die Geschichte einer Frau mit Aufs und Abs, die man kaum greifen kann. Tess ist faszinierend! Aber auch eine geisterhafte Frauenfigur…Und trotzdem werde ich sie einfach nicht mehr los!


Durch Zufall erfährt die in ärmlichen Verhältnissen lebende Tess Durbeyfield, dass ihre Familie einem alten normannischen Adelsgeschlecht entstammt. Ihr Entschluss, vermeintliche Verwandte zu besuchen, hat fatale Folgen für die junge Frau: Sie trifft auf die zwei Männer, die den Gang ihres Schicksals unheilvoll lenken.

Der Klappentext gibt nicht viel her und auch deswegen hatte ich wenige Erwartungen an das Buch. Grundsätzlich gehe ich immer mit einem positiven Gefühl an Klassiker und so auch dieses Mal. Mich interessierte die Geschichte von Tess, auch wenn ich gar nicht wusste, was diese besonders machen sollte. Aber obwohl ich lange Zeit im Dunkeln tappte, ist die Geschichte von Tess d’Urberville tatsächlich etwas Besonderes. Wie bei so vielen Klassikern, gibt es keinen so richtigen Höhepunkt, da es sich eher um einen Entwicklungsroman handelt. Der Leser begleitet Tess über viele Jahre, durchlebt viele Lebenststationen und nimmt jedes Schicksal mit. 
Tess ist zu Beginn des Buches eine naive Landschönheit, die blauäugig durchs Leben geht. Sie ist ein bisschen eitel, aber dennoch gebildet für ein Bauernmädchen, doch sie macht eine starke Entwicklung durch. Leider ist sie mit einem verschwenderischen und eingebildeten Vater gestraft, der immer der Meinung ist, die Gesellschaft schulde ihm etwas. Obwohl ihre Mutter eine herzlichere Figur ist, muss sie für die sechs Kinder sorgen und gibt diese Aufgabe kurzerhand an Tess ab – in gewisser Weise. Denn natürlich versucht die Familie Profit aus Tess‘ Schönheit zu schlagen, was der jungen Frau schmeichelt. Man kann sich das nicht vorstellen, wie bei „Stolz und Vorurteil“, wo Mrs. Bennet ihre Töchter reich verheiraten will. Die d’Urbervilles haben kein Geld, sondern leben als Bauern auf dem Land. Tess wird nun aber zu „Verwandten“ geschickt und trifft dort den jungen und charmanten Alec d’Urberville. Doch er ist alles andere als ein Gentleman und mit ihm beginnt Tess Untergang. Ich möchte hier nicht spoilern und würde meine Zusammenfassung eigentlich an dieser Stelle abbrechen, wenn da nicht noch der vorher erwähnte zweite Mann wäre, den ich noch erwähnen muss. Alec d’Urberville nimmt eine wichtige Rolle in Tess Leben ein, doch bald schon ist er kein Teil mehr davon. Jahre später trifft Tess auf einem Milchhof auf den reizenden Angel Clare. Er ist Pfarrerssohn, aber ein Nichtsnutz. Statt einer kirchlichen Karriere schlägt er den Weg eines Landmannes ein und lernt deswegen auf diversen Höfen das Handwerk. Tess und Angel verlieben sich und heiraten. Doch wie man an diesem wunderbaren Namen schon erkennen kann, ist Angel Clare nicht der Engel, für den man ihn halten kann. Wenn man dachte, dass es für Tess bereits bergab geht, dann steigert der Roman sich nun noch um ein Vielfaches. Das Buch wird zur reinsten Tragödie und Leidenszeit. Das Ende hat mich dann vollkommen überrumpelt. Dachte ich doch, ich wüsste, was passiert, wenn Tess mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird – so lag ich doch vollkommen falsch. Und ich ertappte mich dabei, wie ich meine eigenen Moralvorstellungen hinterfragte. Denn all das hat „Tess“ mit mir gemacht. Aber ich schweife ab. Nochmal.
Die Handlung ist ein bisschen verworren und relativ skandalös für das Ende des 19. Jahrhunderts. Selbst ich musste bei manchen Entwicklungen schlucken. An anderen Stellen schüttelte ich den Kopf über die Prüderie dieser Zeit. Und dann tat mir Tess wahnsinnig leid. Der originale Untertitel des Buches lautet „Eine reine Frau“, was wirklich bemerkenswert ist. Denn Tess‘ Geschichte ist alles andere als rein. Und dennoch hat sie nie wissentlich Schuld auf sich geladen, sondern handelte zumeist sehr edel. Das Ende klammere ich hier mal aus. Hätte die fiktive Tess in der heutigen Zeit gelebt, wäre ihre Geschichte nicht einmal eine Fußnote wert gewesen, weil sie viel zu normal wäre. Zumindest trifft dies auf den ersten Teil der Geschichte zu. Tess ist Opfer männlicher viktorianischer Machenschaften, die den Nachteil des weiblichen Geschlechts in dieser Zeit stark verdeutlichen! Man könnte ewig über die Geschichte und den Verlauf von Tess‘ Leben diskutieren und ich bin sicher, die Diskussion wäre sehr ertragreich. Es macht mir Spaß, über diesen Roman zu schreiben – aber das Lesen hat nicht immer Spaß gemacht. Und das lag an den Längen, die dieser beinhaltet. Denn sowohl die Handlungsidee, deren Verlauf und die Figuren gefielen mir sehr gut. Betrachte ich die Geschichte von Tess im Nachhinein, finde ich sie sogar spannend. Über die Figuren könnte ich ellenlange Interpretationen schreiben, da sie alle so interessant sind. Und auch der Schreibstil hat etwas Angenehmes. Ich mag den ausholenden Stil des späten 19. Jahrhunderts und Thomas Hardys Stil ist durchaus geschliffen, bildreich und intelligent. Aber er ist auch langatmig. An diesem Roman wurde schon immer das Beschreiben der Landschaft und das gezeichnete Gesellschaftsbild im Umbruch der Industrialisierung gelobt – ehrenwerte Symbole, todeslangweilige Längen für den heutigen Leser. Die Landschaftsbeschreibungen ziehen sich über viel, viele Seiten. Und auch, wenn man einen hervorragenden Eindruck von der damaligen Gesellschaft und ihren Vorstellungen bekommt, ebenso wie einen Querschnitt durch eben diese Gesellschaft, fordert dies doch arg die Geduld des Lesers. Ich hatte zwischendurch einfach keine Lust auf das Buch, lagen doch wieder nur ewige Feld- und Wegbeschreibungen vor mir. Und das machte mir das Lesen schwer.
Dennoch verbirgt sich unter dieser Gesellschaftsstudie eine atemberaubende Geschichte mit faszinierenden Charakteren. Tatsächlich begriff ich erst nach dem Lesen, dass ich mehr mit Tess gelitten hatte, als ich zunächst annahm. Sie ist eine bemerkenswerte Figur, denn irgendwie fehlte mir trotz ihres Protagonistenseins der Zugang zu ihr. Die Geschichte handelt von ihr, sie ist die Heldin und tragische Figur und dennoch lernt man sie nie wirklich kennen. Ihre abgöttische Liebe zu Angel Clare soll ihr Leben bestimmen. Doch obwohl sie sich absolut unterwirft, bleibt sie auf gewisse Weise stark. Als ich das letzte Kapitel las, konnte ich nicht fassen, was der Autor mir antut. Insgesamt konnte ich die letzten Kapitel des Romans kaum begreifen, gibt es doch einen vollkommen unerwartet Storyturn. An diesem sind auch die beiden wichtigen Herren Alec d’Uberville und Angel Clare beteiligt. Angel ist bei seinem Auftauchen ein sehr sympathischer Jungspund. Doch seine Entwicklung ist grauenhaft und egoistisch. Alec hingegen ist anfangs ein Schurke, wie er im Buche steht. Er macht später eine 180° Wende durch, nimmt die Rolle des gnädigen Patronen ein, nur um wieder zum Verführer zu werden. Sein Werdegang ist mehrere Blicke wert, aber dafür ist hier kein Platz. Diese drei sind das Lesen der Geschichte durchaus wert. Denn nach dem Lesen verstehe ich viele Literaturanspielungen auf diesen Roman sehr viel besser.
Trotz all seiner Unterhaltsamkeit bleibt das Lesen aber eher Arbeit, als Genuss. Beim Lesen hatte ich nur selten so interessante Gedanken, wie nun danach. Tatsächlich hat mir der Roman erst im Nachhinein gezeigt, was er alles beinhaltet. In diesem Zusammenhang lohnt sich das Nachwort von Dorothee Birke wirklich sehr! Ich verstand Hardys Stil und Botschaft viel deutlicher und war auch ein bisschen enttäuscht, dass ich nicht von selbst auf gewissen Zusammenhänge kam. Aber Hardy hat tatsächlich auch ein Talent fürs Verschleiern. Die wichtigsten Handlungsszenen geschehen in Nebensätzen, Aussparungen oder Abkürzungen. Das letzte Kapitel ist das perfekte Beispiel.
Ich habe jetzt bereits sehr viel über dieses Buch geschrieben, ohne dass man vielleicht einen Eindruck über die Geschichte bekommt. Aber tatsächlich ist das auch schwer. Es passiert wenig und in Bezug auf Tess einfach wahnsinnig viel. Skandalöses, Liebevolles und Tragisches. Ihr Leben ist ein einziges Drama und deswegen musste ich als Leserin mein Herz an sie verlieren. Und das, obwohl gerade das moralisch hinterfragbar ist. Vielleicht regt euch mein Kauderwelsch zu diesem Buch ja an, es ebenfalls zu lesen. Wenn ja: Ich habe wahnsinnig viel Diskussionsbedarf!


Das erste was ich nach dem Schließen des Buches tat, war den Kopf zu schütteln. Das Ende, ja die gesamte Handlung, hat mich schockiert. Doch umso mehr Zeit verging, desto interessanter fand ich die Geschichte und ihren Verlauf. „Tess“ ist eine schicksalsträchtige Geschichte über eine „reine“ Frau, der schlecht mitgespielt wird und die Opfer ihrer eigenen Taten wird. Man sollte dieses Buch als Gesamtwerk betrachten. Nicht einzelne Figuren oder Handlungsabschnitte machen es zu dem, was es ist – es ist das Gesamtspiel aller Faktoren. Zu diesen Faktoren gehört aber auch das träge Beschreiben von Land und Leuten des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Ich muss ehrlich sein: Ich habe das Buch selten gern gelesen. Aber es hat mir im Nachhinein viel bedeutet und deswegen vergebe ich 4 Spitzenschuhe. Demnächst werde ich mir ganz sicher den Film von Roman Polanski ansehen. Ich bin gespannt, wie er „Tess“ dargestellt hat und ob seine Version der meinen nahe kommt.



8. Oktober 2018

Meine Neuzugänge aus dem September

Hallo ihr Lieben!



Es ist lange her, dass ich einen Post mit dem heutigen Thema veröffentlicht habe. Denn es geht um meine Neuzugänge. Wer diesen Blog aufmerksam liest, merkt, dass mein letzter Neuzugängepost etwas her ist. Genauer gesagt stammt der letzte aus dem Mai! Habe ich seit 5 Monaten keine neuen Bücher angeschafft?! Schön wär's... tatsächlich pausierte diese Rubrik, weil ich immer so wenige Neuzugänge hatte. Ein einzelner Post hatte sich einfach nicht gelohnt, da es meistens nur zwei Stück im Monat waren. Und die habe ich in meinem "SuB-Interview" mit meinem SuB Karli vorgestellt. Schließlich stellt er die drei neusten Schätze auch immer noch einmal vor.
Aber nun resümiere ich den September! Und in eben dem hatte ich Geburtstag. Da kamen wirklich einige Schätze zusammen. Ein paar Rezensionsexemplare haben sich auch eingeschlichen, bei den meisten Büchern handelt es sich aber um Geschenke. Und das sind sie:



Sind sie nicht wunderschön?! *.*

Die Revolution: Die Geschichte von Sin und Miriam - Sabine Schulter

Die Schwestern von Mitford Manor: Unter Verdacht - Jessica Fellows (Hörbuch)

Always and forever, Lara Jean - Jenny Han

Götterfunke: Verliere mich nicht - Marah Woolf

Schicksalsjäger - Stefanie Hasse

Schwur des Tigers - Colleen Houck

Diamantkäfig - Regina Meißner

Lieber Daddy Long Legs - Jean Webster

House of Night: Erlöst (12) - P.C. Cast & Kristin Cast

Die Grimm Chroniken: Der Gesang der Sirenen - Maya Shepherd

Rebellin der tausend Sterne - Rhoda Belleza

Christopher Robin - Hörspiel zum Film

Liv & Leif: Die Wurzeln des Schicksals - Dennis Schwank, Katja Hemkentokrax

Insgesamt handelt es sich um 14 Schätze! Das ist eine ganz schöne Menge. Aber wie gesagt...die Monate vorher habe ich quasi gespart. Meinen SuB-Stand möchte ich an dieser Stelle zwar nicht verkünden, aber ich habe auch kein allzu schlechtes Gewissen ;)
Drei der Bücher sind Rezensionsexemplare und es ist eine Schande, dass ich erst eines davon beendet habe. "Christopher Robin" ist so ein herzliches, liebes und wundervolles Hörbuch, dass ich es auch jedem Nicht-Winnieh-Puuh-Fan ans Herz legen möchte! Ich kenne den Film noch nicht, aber ich werde ihn mir bald ansehen. Auch mein zweites neues Hörbuch ist ein Rezi-Exemplar, nämlich "Die Schwestern von Mitford Manor". Das Hörbuch ganz links auf dem Bild kann man wirklich schlecht erkennen, aber es sieht wirklich hübsch aus. Die erste CD ist auch schon gehört und damit habe ich die Hälfte. Bisher gefällt es mir ganz gut, auch wenn es kleine Schwächen hat.
Noch nicht begonnen habe ich das ebook "Die Revolution - Die Geschichte von Sin und Miriam" von Sabine Schulter. Die ersten beiden Teile habe ich in den letzten Monaten noch einmal gelesen und nun freue ich mich sehr, das Finale noch einmal zu genießen. Ist das Cover nicht schön? Leider sieht man auf meinem kindle die Farben nicht :/
Tja..und dann kommen die Geschenke. Hui...Es sind 10 Stück. Ihr zählt aber noch 11 Bücher auf dem Foto? Stimmt. Eines war eine freundliche Leihgabe von meiner Freundin Corinna. Sie hat nächste Woche auf der Frankfurter Buchmesse eine Moderation zu "Liv und Leif - Wurzeln des Schicksals". Und da ich sie in Frankfurt begleiten werde, musste ich das Buch als Vorbereitung natürlich lesen :) Ich fand es wirklich gut, auch wenn es ein paar strange Züge hat. Wer sich aber für die nordischen Götter begeistern kann, ist hier genau richtig! 

Jetzt aber wirklich zu meinen Geschenken! Zwei von 10 habe ich letzte Woche im Dänemark-Urlaub schon lesen können. Natürlich handelt es sich um die dünnsten beiden - Shame on me. "Lieber Daddy Long Legs" ist ein wunderbarer Klassiker, der im zauberhaften Gewand aus dem Königskinder-Verlag erstrahlt. Mich konnte das Buch mit Authentizität und Romantik, aber genauso mit Humor überzeugen! Und wenn euch das noch nicht reichen würde, dann lest es allein wegen der Aufmachung ;) 
Ebenfalls schon gelesen ist die vierte Folge der Grimm-Chroniken "Der Gesang der Sirenen". Ich mochte das Buch sehr und freue mich auf die weiteren Folgen der Serie!
Tja und dann wären da all die ungelesenen Neuzugänge. Bis auf eines sind die Bücher absolute Wunschbücher! Nur "Alexander von Humboldt - Die Entdeckung der Natur" von Alexandra Wulff tanzt ein bisschen aus der Reihe. Es ist ein Geschenk der Mutter meines Freundes und irgendwie ist das Geschenk trotz Unerwarten genial. Ich war anfangs ziemlich skeptisch und ich lese nie Sachbücher. Aber hier habe ich die ersten 50 Seiten bereits gelesen. Alexander von Humboldt ist jemand, mit dem ich in meinem Studium in Berührung kam. Nichts für die Freizeit also. Aber seine Errungenschaften sind schon gewaltig. Mal schauen, wie viele Jahre ich brauche, um durchzukommen...
Gerade lese ich "Rebellin der tausend Sterne" und bin etwas weiter als die Hälfte. Auf das Buch habe ich mich sehr gefreut und meine Verlagsanfrage wurde leider negativ beantwortet. Umso schöner, dass ich es nun habe. Aber tatsächlich reißt es mich derzeit noch nicht so vom Hocker, obwohl ich das Star-Wars-änliche-Universum sehr mag!
Ganz bald möchte ich natürlich "Always and forever Lara Jean" lesen. Gerade erst habe ich Band zwei gerereadet, daher bin ich sowas von bereit! Auch auf die finalen Bände von "Götterfunke" und "Schicksalsjäger" von zwei deutschen Autorinnen freue ich mich sehr! Ich hoffe, dass beide Reihen zufriedenstellend für mich enden werden ;)
Nicht so bald werde ich den 12 Teil der House of Night Reihe mit Titel "Erlöst" lesen. Ich bin nämlich erst bei Band neun...da muss 12 noch ein bisschen warten :D
Auch "Diamantkäfig" muss aus dem gleichen Grund warten. Band zwei der "Sechs Prinzessinnen-Saga" ist noch ungelesen. Daher bleibt Band drei erst einmal im Regal, auch wenn die Reihe mich schon ziemlich anlächelt. 

Und das ist mein Übergang zum letzten Neuzugang, nämlich "Schwur des Tigers" von Colleen Houck. Ich liebe die Reihe! Und nun habe ich auch das Finale! Doch für dieses besondere Buch will ich mir eine ruhige Minute nehmen und da die in nächster Zeit nicht kommt, werde ich dieses Finale vielleicht erst im nächsten Jahr im Sommer lesen. Wer weiß...aber irgendwie will ich halt auch nicht loslassen :D Kennt ihr das?!
Insgesamt sind immerhin vier von 14 Büchern schon gelesen. Und an zwei der Neuzugänge arbeite ich gerade. Keine allzu überragende Quote, aber doch ganz nett. Oder?


Was sagt ihr? Hattet ihr auch schon Monate ohne nennenswerte Neuzugänge und dann kam sowas? Kennt ihr eines der Bücher und könnt es empfehlen oder abraten?



Ich freue mich immer über eure Meinungen!

Liebst, 
eure Julia