30. Januar 2018

Rezension: "Bad Boys & little Bitches" von Andreas Götz


Titel: Bad Boys & little Bitches
Autor: Andreas Götz
Verlag: Oetinger
Preis: 14,99€
Seiten: 272


„Bad Boys and little Bitches“ – was für ein cooler Titel! Von Anfang an erregte dieses Buch meine Aufmerksamkeit. Der Autor, Andreas Götz, ist mir gut bekannt, denn ich liebe seine Jugendthriller. Was kann man also falsch machen, wenn man ein Buch eines bekannten Autors liest, dessen Klappentext auch noch cool klingt?! Nichts. Genau. Und trotz aller Unterhaltung und Steigerung innerhalb des Buches konnte „Bad Boys and little Bitches“ mich am Ende nicht vollkommen überzeugen. Zu gekünstelt manche Verhängnisse, zu unsympathisch einige Charakterzüge. Für Fans von Intrigen genau das Richtige, für mich manchmal etwas schwer auszuhalten. Unterhaltend, aber anstrengend.

Beste Freunde, ein Leben lang – das haben Lissy, Finn, Elif und Leon sich geschworen. Leider haben sie nicht mit Vanessa gerechnet. Die Neue in der Stufe wickelt alle um den Finger, da verblassen alte Schwüre. Schon bald kennt sie selbst die dunkelsten Geheimnisse und jede verbotene Sehnsucht. Aber wehe, man stellt sich gegen sie. Denn merke: Vanessa vergisst nichts und sie verzeiht nie! Und sie weiß genau, wie sie jeden der Freunde vernichten kann. Doch auf der Party des Jahres verliert sogar sie die Kontrolle…

Ich finde, Andreas Götz hat mit diesem Buch durchaus Mut bewiesen. Die Ereigniskette ist sehr gut gelungen, ebenso wie der Handlungsaufbau. Sich an ein Jugendbuch voller Intrigen und vielen Handlungssträngen zu wagen, fordert meines Erachtens Mut und betrachtet man den Roman nur nach diesen Kriterien, ist er super gelungen! Götz beweist Gespür für Verstrickungen und Charakterentfaltungen. Das Dunkle kommt erst später ans Tageslicht, doch jeder der Charakter hat seine Geheimnisse. Und das macht die Handlung von Anfang an interessant. Doch leider fehlte mir jeglicher Bezug.
Als Leser lernt man die „Bad Boys and little Bitches“, die sich in ihrer Whatsappgruppe so nennen, als Vierergespann kennen. Zusammen harmonieren sie sehr gut! Jeder einzelne hat seine Macken und wird gerade dadurch sympathisch. Als Gruppe fand ich Lissy, Elif, Leon und Finn wirklich super. Doch allein werden sie schnell unsympathisch. Wie erwähnt hat jeder der vier Schicksalsschläge erlitten oder andere Probleme. Diese sind ganz verschieden und können auch tatsächlich im Teenageralter vorkommen. Bestimmt kann sich eine Abiturientin in einen Lehrer verlieben oder ein anderer sich in Liebe hineinsteigern, dass es wahnsinnig erscheint. Aber all die einzelnen Probleme sind für ein Buch doch ganz schön viel und wirken daher konstruiert. Nicht jeder deiner besten Freunde kann ein vernichtendes Geheimnis haben. Zumindest ist das in meinen Augen so und deswegen hatte ich mit der Charakterentwicklung mancher Figuren durchaus Probleme. (Eine Entwicklung ist aber in jedem Fall unabstreitbar und durchaus positiv.) Spätestens ab dem Auftauchen von Vanessa wird es problematisch. Einen unsympathischerer Charakter hätte Götz sich nicht einfallen lassen können, obwohl sie vielleicht auch einfach nur missverstanden ist. Wer weiß. Ich mochte Vanessa von Anfang an nicht und das traurige ist, dass es durchaus diesen Typ Schulmädchen gibt. So weit hergeholt ist Götz Geschichte also nicht – mir war es aber irgendwann too much.
Die Geschichte hat, wie erwähnt, viele Handlungsstränge, da jeder Charakter seine eigenen Probleme hat. Nach einer Weile geht es nur noch um Rache und die weiß Vanessa wirklich zu servieren. Das Buch wird daher in relativ kurzen Abschnitten aus der jeweiligen Sicht des Charakters erzählt. So erfährt man alles über das Innenleben der vier Freunde, auch die Dinge, die sie ihren Freunden nicht preisgeben wollen. Nur eine weiß alles: Vanessa. Vanessa wird zur Hassfigur und als Leser fiebert man mit den Boys & Bitches auf jeden Fall mit. Doch diese vier machen auch so viele Fehler, dass man sie zwischendurch fast verachtet. Und trotzdem reagieren sie menschlich. Für mich war das ganze Szenario wohl zu fremd, um authentisch zu erscheinen. Ein bisschen wie Gossip Girl, nur in einem anderen Setting. Mich haben manche Grundsätze einfach gestört. Vor allem Lissys Geheimnis mochte ich nicht, genauso wenig billigte ich Finns Verhängnis. Die vier machen es Vanessa beinahe schon zu leicht. Eigentlich sind die einzelnen Figuren sogar gut gelungen, die Distanz zu ihnen konnte aber leider nie beseitigt werden. Lediglich Leon sorgt für klare Momente und war daher eine Art Held der Handlung.
Lange Zeit geht es im Buch um die Geheimnisse, deren Entwicklung und um die Veränderung zwischen den fünfen. Das plätschert eine ganze Weile vor sich hin, spitzt sich aber letztendlich zu. Die letzten 50 Seiten des Buches werden dann richtig spannend und gefielen mir super! Mit der Wendung konnte mich der Autor durchaus überraschen! Aber die letzten Seiten schockierten mich dann erneut. Ich konnte Lissys Entscheidung absolut nicht nachvollziehen und das hat mir das Ende ein bisschen verkorkst. Dabei war das Buch deutlich auf dem Weg der Besserung. 
Die Unterhaltung kommt keineswegs zu kurz. Es gibt super viele Intrigen und Verstrickungen und sie sind auch nicht so weit hergeholt, wenn man jede für sich betrachtet. Alle Intrigen aber in einem Freundeskreis fand ich dann ein bisschen krass. Der Schreibstil von Götz ist manchmal etwas nüchtern, aber passend zum Buch. Insgesamt mag ich ihn ganz gern und er hat keine Angst davor, auch die negativen Seiten seiner Charaktere zu zeichnen. Genau solche Dinge meine ich mit „Mut“. Man kommt auf jeden Fall schnell im Buch voran und wird mal mehr, mal weniger spannend unterhalten.



Es fällt mir wirklich schwer zu formulieren, was mir an „Bad Boys and little Bitches“ nicht so gut gefallen hat. Aber das Gesamtpaket konnte mich leider nicht vollkommen überzeugen. Die Charaktere sind als Gruppe wahnsinnig toll und auch einzeln betrachtet haben sie viel Potenzial. Doch die Häufung all der Intrigen und Verstrickungen waren mir zu unrealistisch. Vanessa ist eine tolle Antagonistin und der rote Faden der Geschichte ist gut gewählt. Leider blieb für mich immer die Distanz zu den Figuren und der Handlung und deswegen wurde ich nicht warm mit dem Buch. Dennoch lässt es sich sehr gut lesen! Ich vergebe  drei von fünf Spitzenschuhen. Für mich wurde das Potenzial nicht voll ausgeschöpft, ich wurde dennoch gut unterhalten.



29. Januar 2018

Rezension: "Chaosherz" von Teresa Sporrer


Titel: Chaosherz
Autor: Teresa Sporrer
Verlag: Impress
Preis: 3,99€
Seiten:325

Mit hohen Erwartungen wagte ich mich vor kurzem an die „Chaosreihe“ von Teresa Sporrer. Ich hatte viel Gutes über die Bücher gehört, doch das war nicht das Entscheidende für die hohen Erwartungen. Ich liebe das Thema der ägyptischen Mythologie einfach! Und ich liebe den Stil der Autorin. Umso glücklicher war ich, dass der erste Teil „Chaoskuss“ mich wirklich überzeugen konnte und durch glückliche  Zufälle kam ich schnell in den Besitz von Band zwei und drei. May und ihre Freunde, samt ihrer verrückten Familie, hatten mich einfach gepackt und deswegen griff ich schnell zum zweiten Teil „Chaosherz“.  Und auch dieser Fortsetzungsband rund um den ägyptischen Chaosgott Seth hat mich nicht enttäuscht! Zwar geht es nicht immer super spannend her, aber die Spannung der Geschichte ruht in anderen Aspekten. In meinen Augen ist „Chaosherz“ ein etwas ruhigerer, aber trotzdem herzlicher, lustiger und passender zweiter Teil, der einfach Lust auf das große Finale macht!

Nach den Turbulenzen der letzten Monate ist das Glück für May nur von kurzer Dauer. Als Junghexe wird sie nicht nur immer stärker in die chaotische Welt der ägyptischen Götter hineingezogen, jetzt scheint auch noch Noah, der Junge, in den sie hoffnungslos verliebt ist, May nicht mehr zu mögen. Vom Liebeskummer überwältigt, beginnt ihre Magie sich zu verselbstständigen und durch ihre Nähe geraten Mays Mitschüler mehr und mehr außer Kontrolle. Und plötzlich herrscht das pure Chaos an ihrer Highschool…

„Chaosherz“ als typischen Zwischenteil zu bezeichnen, würde nicht hundertprozentig zutreffen, obwohl es gewisse Aspekte gibt, die passen. Im zweiten Teil der Chaosreihe spitzen sich die Umstände zu. Es wird immer klarer, wer der Feind ist – Horus. Und May weiß nichts sicherer, als dass sie ihn besiegen will! Denn inzwischen ist sie gewiss, dass sie das Chaos ist. Doch das ist nichts Schlechtes! Denn Gut und Böse gibt es nicht. Allein dieser Ansatz ist einfach toll und die Autorin setzt es super um! Denn wie auch in Teil eins spielen tiefere Werte große Rollen. Dazu gehören Freundschaft, Familie, aber auch Liebe! Das Buch baut sich auf, doch das große Finale wartet in Band drei. Und dennoch hat „Chaosherz“ einen unglaublichen Charme!
Von der Spannung her ist der Fokus einfach etwas anders gesetzt. Es gibt Kämpfe und rasante Szenen, doch sie sind nicht in der Überzahl. Viel wichtiger scheint Teresa Sporrer hier die Charakterentwicklung und das Beziehungsgeflecht zu sein – und das fand ich gut! May hat bereits eine deutliche Entwicklung durchgemacht, doch diese ist noch nicht vorbei. Insgesamt ist May ein toller und natürlich chaotischer Charakter! Ich finde sie sympathisch, denn sie hat viele Fehler. Manchmal ist sie naiv, aber immer in einem natürlichen Rahmen. Sie ist einfach eine tolle und starke Protagonistin und ich könnte mir für die Reihe wahrlich keine bessere vorstellen. Doch sie entwickelt sich im zweiten Band noch weiter und reift merklich. Zu ihrer Entwicklung trägt aber auch Noah einen großen Teil bei. Als ich den Klappentext las, war ich schockiert. Denn die Liebesgeschichte zwischen Noah und May war doch so toll! Entwarnung! Sie bleibt toll. Vielleicht spoilere ich damit ein wenig, aber Noah ist einfach ein so wichtiger Charakter, dass ich diesen Handlungsstrang nicht weglassen kann. Ich habe das Verhalten von Noah May gegenüber geliebt, denn die beiden harmonieren toll! Ich bin dankbar für seine Figur, denn er trägt große Teile der Handlung. Seine Entwicklung ist bemerkenswert und ich bin sehr gespannt, wie wichtig er im Finale noch werden wird. Es gibt noch viele weitere Figuren, die wichtig und erwähnenswert sind. Allen voran sicher Mays Vater Seth, der einfach nur groteskt großartig ist. Ich finde die Charakterzeichnung bei Seth absolut gelungen und er ist ein wahres Highlight! Er ist lustig, hat eine andere Weltsicht und naja…er ist eben chaotisch. Außerdem mag ich die „Übernatürlichen-Clique“ mit Viv oder Penelope. Liebenswert ist zusätzlich Mays Familie. Die Auseinandersetzungen zwischen Seth und ihrer Mutter sind einfach köstlich!
Ein großer Teil im Buch wird einfach urkomisch erzählt! „Chaosherz“ bietet ganz viel Humor und Sympathie. Es macht eine Riesenfreude weiter zu lesen. Das ist auch dem guten Stil von Teresa Sporrer geschuldet. Sie hat ein tolles Gespür für ihre Figuren und schreibt sehr flüssig. Und selbst wenn gerade nicht allzu viel passiert, will man immer weiter lesen. Das ist schon mal ein sehr gutes Zeichen!
Insgesamt stehen wie erwähnt andere Dinge im Fokus, als eine epische und finale Schlacht. Doch die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut. Doch trotz all dem Chaos-Halbgöttinnen-Kram bleibt May eben ein normaler Teenager – oder fast normal, da sie eben eine Hexe ist. Und deswegen geht es auch um Probleme von Teenagern: Freundschaft, Liebe und den Abschlussball. Ich finde die Themenmischung wirklich klasse. Und dennoch wird das alte Ägypten eben nie vernachlässigt. Die Traumflashbacks, die May schon in Teil eins durchlebt hat, gefielen mir in diesem Buch sogar noch besser. Man erfährt eine ganze Menge aus Seths Vergangenheit und lernt den Charakter viel besser kennen. Und zudem kommen noch weitere interessante Charaktere hinzu, die in „Chaosliebe“ sicher noch wichtig werden. Und darauf freue ich mich jetzt schon!



Teresa Sporrer vertieft in „Chaosherz“ die Geschichte rund um May, ihre Familie und ihre Freunde. Die Figuren machen tolle und tiefgreifende Entwicklungen durch und trotzdem wird immer auch ans Herz gedacht. Die ein oder andere ergreifende Liebesgeschichte paart sich mit umwerfendem Humor und macht das Buch so gut! Manchmal wird ein wenig mit Spannung gespart, doch die Handlungsstränge sind nachvollziehbar und logisch. Es geht etwas ruhiger her, als noch ein Band eins, doch das ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Denn es muss noch etwas übrig bleiben, wenn die ägyptischen Götter in den epischen Kampf um die Macht eingreifen. Ich vergebe erneut 4,5 Spitzenschuhe, mit denen meine Freude auf „Chaosliebe“ nur steigt.



27. Januar 2018

Rezension [Klassiker]: "Romeo und Julia" von William Shakespeare


Titel: Romeo und Julia
Autor: William Shakespeare
Verlag: Insel Taschenbuch
Preis: 8,00€
Seiten: 151


Es gibt nur wenige Menschen, die dieses Liebespaar nicht kennen: Romeo und Julia. Das wohl weltberühmteste Liebespaar mit dem tragischen Ende. Doch gerade deswegen ist das Drama von William Shakespeare auch so berühmt und wurde vielfach adaptiert. Erst vor ein paar Tagen sah ich die Umsetzung des Bolschoi Ballettes aus Russland im Kino. Die Inszenierung hat mich einfach gepackt! Und sofort hatte ich das Bedürfnis, das Buch erneut zu lesen. Und es hat mich zutiefst beeindruckt!

Romeo und Julia: Als Sinnbild bedingungsloser Liebe und Treue bis in den Tod sind sie unsterblich geworden. Die Geschichte der beiden Liebenden, die an der Feindschaft ihrer Familien zugrunde gehen, ist Shakespeares meistgespieltes Drama und wurde vielfach verfilmt. Mit der Übertragung von Thomas Brasch ist eine ebenso genaue wie kongeniale Nachdichtung gelungen, die die Sprachkraft Shakespeares einzigartig widerspiegelt.

Vor mehr als sechs Jahren habe ich „Romeo und Julia“ zum ersten Mal gelesen. Damals hat es mich enttäuscht. Kaum zu glauben. Vielleicht lag es daran, dass ich das Stück weder als Ballett, noch im Theater he gesehen hatte. Oder aber mir gefiel meine Ausgabe aus dem Insel-Verlag nicht so gut. Es gab sicher mehrere Gründe, doch welche davon ausschlaggebend waren, weiß ich nicht mehr.
Aber meine Meinung hat sich vollkommen geändert! Die Ballettaufführung aus Russland war nicht nur unglaublich gut getanzt, sondern auch toll geschauspielert. Die Emotionen sind aufs Publikum übergesprungen und ich hatte Tränen in den Augen. Die Geschichte ist aber auch grausam…Und weil ich durch die Aufführung ein anderes Gespür für die Handlung, aber auch für die Charaktere entwickelt hatte, veränderte sich meine Sicht – da bin ich mir sicher. Denn umso länger man sich mit den Figuren beschäftigt, desto tiefer empfindet man für sie. Man spürt die Geschichte, man spürt die Liebe….und den Humor. Denn ja: Die Übersetzung von Thomas Brasch ist unglaublich lustig. Sie stimmt nicht mit der Schulversion des Stücks überein und das ist wichtig zu betonen. Doch sie stimmt mit der Absicht Shakespeares überein. Vor allem das Dreiergespannt bestehend aus Mercutio, Benvolio und Romeo verkörpert diesen Humor. Die Wortspiele sind galant und gleichzeitig radikal. Manchmal driften sie beinahe ins Vulgäre ab, aber auf eine sehr humorvolle Weise. Und außerdem zeichnete Shakespeare vor allem Mercutio ganz genau so. 
Die Dramatik dieses Stücks ist nicht zu unterschätzen. Und obwohl die ganze Welt weiß, dass Romeo und Julia sterben, tut es dem Leser weh. Manche kritisieren an dem Stück die Länge. „Das soll jetzt dieses berühmte Stück gewesen sein?!“ Ja. Das Buch ist sehr dünn und das Drama dementsprechend kurz. Viele wichtige Dinge geschehen in schneller Reihenfolge und manchmal kann der Leser den Entwicklungen kaum folgen, werden diese doch nur in wenigen Versen erklärt. Doch dann muss man genau lesen. Und dann entfaltet sich die Schönheit dieses Stücks. Ich selbst brauchte zwei Versuche, um das zu begreifen. Doch das Buch hat mich berührt. 
Man kann an den Figuren viel kritisieren! Julia ist noch keine 14 Jahre alt; Romeo liebte am Tag als er Julia kennenlernte noch eine vollkommen andere; beide kennen sich zwei Tage, als sie füreinander sterben. Ich verstehe all diese Kritikpunkte. Aber es ist nun einmal ein Stück für die Bühne. Es ist extrem – aber eben auch extrem schön! Julia ist für ihr Alter sehr reif. Und Romeo, ach er ist wankelmütig. Aber am Ende auch so stark und einfach der romantische Held. Beide sind tolle Charaktere und stark, wie kaum welch andere. 
Auf wenigen Seiten geschieht viel. Und wichtige Stellen sind oft abgekürzt. Aber findet man einmal in die Stimmung des Stücks, kann man es mit all seinen Fehlern und Schwächen lieben!
Die Übersetzung von Thomas Barsch ist meiner Meinung nach überaus gelungen. Ich kann euch diese Ausgabe nur empfehlen! Neben den angesprochenen vulgären Stellen, gibt es ebenso romantische und zuckersüße. Ebenfalls intelligente. Und auch ein Zitat, das ich mit euch teilen muss. Lady Capulet spricht es zu Julia in Hinblick auf ihre baldige Ehe mit Paris:
"Doch braucht auch er, denk immer an ein Buch,
den festen Einband, den die Ehe gibt,
damit zur Wirkung auch sein Inhalt kommt.
Du bist der Einband und du schließt ihn ein:
So wirst du Hauptperson und Leser sein.
Sein Inhalt wird dann deine Stärke sein." (S.30)
Zur Handlung selbst muss ich glaube ich nichts mehr sagen: Man kennt sie und ihren Ausgang ja zur Genüge.



„Romeo und Julia“ ist ein gigantisches Stück, das ich erst beim zweiten Lesen zu lieben gelernt habe! Doch mit der richtigen Vorstellungskraft und der Hinwendung zur Tiefe der Figuren, muss man es einfach! Dieses Stück ist nicht umsonst weltberühmt. Es ist dramatisch und tragisch, aber auch schön und lehrreich. Ich hätte Romeo und Julia so sehr ein Happy Ende gegönnt…doch auch so verdienen sie sich ihre fünf Spitzenschuhe.



25. Januar 2018

Rezension: "Infernale - Rhapsodie in schwarz" von Sophie Jordan


Titel: Infernale - Rhapsodie in schwarz
Autor: Sophie Jordan
Verlag: Loewe
Preis: 18,95€
Seiten: 384

Es ist eine Weile her, dass ich Sophie Jordans Buch „Infernale“ las. Doch es ist mir in Hinsicht auf einen Fakt in Erinnerung geblieben: Die Vorstellung, dass eine bestimmte gesellschaftliche Gruppe ausgeschlossen wird. Denn das ist gar nicht so unrealistisch. Die Diagnostizierung eines „Mördergens“ ist eine interessante Idee und deswegen gefiel mir „Infernale“ ausgesprochen gut.
Allerdings las ich das Buch vor zwei Jahren. Und mit so viel Abstand ist es schwer, eine Reihe zu beenden. Nach großen anfänglichen Problemen konnte „Infernale – Rhapsodie in schwarz“ mich allerdings überzeugen. Davy hat sich entwickelt und trägt einen großen Teil zum Gelingen des Buches bei. Aber da ist noch wer anders, der die Geschichte gut macht! Ein gelungener, aber zum Teil auch eigenständiger Finalband.


Seit Davy positiv auf das Mördergen (HTS) getestet wurde, hat sie alles verloren: ihre Familie, ihre Freunde, ihre Zukunft – und was am schlimmsten ist, sich selbst. Denn obwohl sie verzweifelt dagegen angekämpft hat, ist sie doch zu dem geworden, was sie nie sein wollte: eine Mörderin. 
Eine Widerstandsgruppe und ihr Anführer Caden geben ihr ein neues Ziel. Und Caden weckt Gefühle in ihr, zu denen sie glaubte, nie mehr fähig zu sein. Aber die Schuldgefühle lassen Davy einfach nicht los ...


Ich hatte große Probleme auf den ersten Seiten von „Rhapsody in schwarz“. Zum einen wusste ich kaum noch etwas von der Endsituation aus Band eins. Das hatte zur Folge, dass ich die Charaktere (, abgesehen von Davy und Sean) nicht mehr kannte und mir wichtiges Vorwissen fehlte. Zum anderen ist die Geschichte in Band zwei beinahe völlig losgelöst von Band eins. Das klingt etwas merkwürdig, meint aber eine simple Sache. In Band eins ist Davy im Ausbildungslager gefangen und mit ihren Freunden gelingt ihr die Flucht. Band zwei beginnt dementsprechend in einem Unterschlupf. Davy und ihre Freunde wollen in ein Flüchtlingslager nach Mexiko. Man kennt weder den Schauplatz, noch die Atmosphäre. Und wenn man dann auch noch, wie in meinem Fall, die Figuren nicht mehr kennt, ist das schlecht.
Ein weiteres ganz großes Problem von mir, wurde gleich zu Beginn auffällig und der Klappentext deutet es an. Ich mochte die Liebesgeschichte zwischen Sean und Davy. Beide waren verzweifelt, beide hielten zusammen, auch wenn sie grundverschieden waren. Aber es war sympathisch und ein kleines bisschen romantisch. Doch schon auf den ersten Seiten entfernt Davy sich von Sean. Nach anfänglichem Liebesglück kann sie nichts mehr empfinden, als Verzweiflung und Unsicherheit. Sie lässt Sean nicht mehr an sich heran und  es gibt keine romantische Zuwendung. Das tat mir so unglaublich weh! Wie konnte denn ein so schöner Nebenstrang aus Band eins einfach durchgeschnitten werden?! Damit hatte ich sehr zu kämpfen. Doch die Lage besserte sich.
Denn nachdem ich akzeptiert hatte, dass Davy nicht mit Sean zusammenbleiben wird, konnte ich mich für die Geschichte zwischen ihr und Caden öffnen. Caden ist ein vollkommen unbekannter Charakter und ein Führer des Widerstands. Ich mag es, wenn neue Figuren dazu kommen. Allerdings mag ich es nicht, wenn sie gleich mehr als tragenden Rollen spielen. Und Caden ist unglaublich wichtig – für die Geschichte, für Davy und für „Infernale“. Für mich kam nun alles irgendwie zusammen und das ist auch der Punkt, den ich an der Reihe kritisieren möchte: Band eins und zwei sind vollkommen anders und existieren beinahe eigenständig voneinander. Sicher, sie ergänzen sich toll und gehören zusammen, man kann sicher  nicht alle Zusammenhänge verstehen, wenn man Band eins nicht kennt, aber der Fokus wird vollkommen anders gesetzt! Und das gefiel mir in Hinblick auf die Reihe nicht.Das Buch selbst wiederum fand ich wirklich toll! Aber ich musste akzeptieren, dass vieles aus „Infernale“ eben nicht mehr existiert.
Genug der Kritik. Ich sage die ganze Zeit, dass mir das Buch gefallen hat, kommen wir also vielleicht mal zu den Gründen dafür. Davy ist ein guter Grund. Sie ist unnahbar und irgendwie auch unsympathisch. Aber sie ist stark und macht eine tolle Entwicklung durch. Manchmal fand ich sie etwas unauthentisch, aber trotzdem passt sie einfach großartig in die Geschichte! Viel besser gelungen ist aber noch ihr Gegenpol – Caden. Ich mochte in bereits seit seinem ersten Auftritt. Er ist interessant und tiefgründig und bringt Davy dazu, wieder an das Leben zu glauben. Das war sehr schön zu beobachten. Auch ist die Liebesgeschichte zwischen den beiden toll! Ich fand es allerdings ein klitzekleines bisschen doof, dass Caden vom ersten Moment an unsterblich in Davy verliebt ist…Ts…Dass die Traumtypen sich in Dystopien immer so schnell festlegen…
Aber das ändert nichts an der tollen Chemie, die zwischen beiden herrscht. Auch die neuen Nebenfiguren, die Davy beim Widerstand kennen lernt, sind sehr gut gelungen! Zum Beispiel Marcus, aber auch Junie oder Tabatha haben alle ihre interessanten Seiten – die meisten davon sind aber überaus gefährlich. Und Gefahr ist sowieso ein dominantes Thema im Buch, das sehr gut umgesetzt wurde. Ich fand die Story spannend! Sie hat ihre Höhen und Tiefen, dich sie bleibt immer solide. Kurz vor Ende ging es mir ein bisschen zu schnell, aber das war schon okay. Insgesamt ist das Ende etwas zeitraffend und hektisch, aber im Endeffekt auch schön.
Der Stil von Sophie Jordan gefiel mir gut! Sie hat ein Händchen für ihre Protagonistin und lässt sie interessant erzählen. Davy ist wie gesagt nicht immer sympathisch, aber ein ganz besonderer Charakter. Und das kommt auch durch die Erzählweise durch. Wie auch in Band eins sind immer kleine Akten- oder Gesprächsausschnitte zu HRS vor die Kapitel geschaltet. So bekommt man eine Art Gesamtüberblick und auch nochmal einen anderen Zugriff auf die Geschichte.



Alles in allem ist „Infernale – Rhapsodie in schwarz“ ein gelungenes und spannendes Buch! Es hat eine tolle Liebesgeschichte und viele vielschichtige Charaktere zu bieten. Dennoch unterscheidet es sich stark von seinem Vorgänger und ist deswegen auch nicht der klassische Reihenabschluss. Es geht brutal, aber eben irgendwie auch realistisch zu und deswegen bleibt „Infernale“ immerhin seinem Stil und seiner Idee treu. HRS an sich kommt aber nur in einem anderen Zusammenhang vor, als früher. Band eins gefiel mir ein bisschen besser, denn der Fokus wird nun so stark verlagert. Doch die Liebesgeschichte ist glänzend und deswegen vergebe ich auch hier vier von fünf Spitzenschuhen - passenderweise in schwarz.



22. Januar 2018

Rezension [Hörbuch]: "Verliebt bis über alle Sterne" von Susan Elisabeth Phillips


Titel: Verliebt bis über alle Sterne
Autor: Susan Elisabeth Phillips
Sprecherin: Rike Schmid
Verlag: Randomhouse Audio
Preis: 14,99€
Seiten: 476
Dauer: 10h 7m


Ich brauchte ein neues Hörbuch. Dringend. Meine Wahl fiel auf „Verliebt bis über alle Sterne“. Ein süßer Titel, ein niedliches Cover und ein guter Klappentext waren die ausschlaggebenden Punkte für meine Wahl. Allerdings habe ich mir nicht allzu viel erwartet. Denn wenn ein Buch „Verliebt bis über alle Sterne“ heißt, wird es sich wohl um eine nette Liebesgeschichte handeln. Aber dieses Buch ist so viel mehr! Es ist eine Liebesgeschichte mit Hochs und Tiefs, mit ernsthaften Thematiken und mit viel Tiefgang. Die Geschichte findet nicht mal eben so statt. Man lässt sie in sein Herz und da bleibt sie auch ganz lange. Die Handlung geht sehr viel länger, als der Klappentext vermuten lässt und das hat mich positiv überrascht. Wir haben nicht die typische „0-8-15 Frau trifft Footballer“-Story, sondern eine gereifte Geschichte über das Leben und wie es einem dazwischen kommen kann. Und das auf die lustigste Art und Weise, die man sich vorstellen kann. Ich liebe dieses Hörbuch! Denn auch die Sprecherin macht es zu etwas ganz Besonderem!

Piper Dove hat einen Traum: Sie will die beste Privatdetektivin Chicagos werden. Ihr erster Job: den früheren Star-Quarterback der Chicago Stars, Cooper Graham, beschatten. Doch dem fällt natürlich auf, dass diese nervige junge Frau ihm ständig folgt – und ist davon überhaupt nicht begeistert.
Also dreht der attraktive Mann den Spieß einfach um und engagiert Piper selbst. Leider nicht als Bodyguard, wie sie gehofft hatte. Aber wie es scheint, schwebt Cooper in Lebensgefahr, und Piper wird ihn beschützen, ob ihm das nun passt oder nicht. Bald muss auch Cooper sich eingestehen, dass ihn die furchtlose Piper nicht ganz kalt lässt …


So niedlich ich den Titel und das Cover auch finde: Es passt nicht zur Geschichte. Denn die Geschichte ist viel ernsthafter, viel dramatischer und auch lustiger, als beides vermuten lässt. Daher gleich meine erste Bitte: Lasst euch nicht vom Äußeren täuschen und gebt dem Hörbuch „Verliebt bis über alle Sterne“ eine echte Chance. Ihr werdet gleich nach den ersten Minuten merken, dass es sich lohnen wird! Denn sofort wird der Leser von der außergewöhnlichen Stimme von Rike Schmid begrüßt. Und sie liest wahnsinnig gut! Schmids Stimme war für mich wirklich unbegreiflich toll! Sie hat eine sehr angenehme Tonlage, sie liest sanft, aber auch so lustig! Zu jeder Zeit habe ich die Geschichte auch dank der Stimme ernst genommen. Es gibt so viele verschiedene Stimmungen im Buch und Rike Schmid hat jede mit Überzeugung rübergebracht. Außerdem fand ich ihre Interpretation von Cooper ebenfalls sehr gelungen. Das Highlight ist aber Piper Dove. Schmids Stimme passt perfekt zu dieser quirligen und einnehmenden Person! Die Harmonie zwischen Story und Sprecherin ist bei diesem Hörbuch wirklich außergewöhnlich! Selten habe ich mich so auf eine Sprecherin gefreut, immer wenn ich das Hörbuch anschaltete.
Hörbücher hängen oft auch am Sprecher. Aber diesen Punkt können wir als absolut gelungen abhaken. Dann kommt die Story. Die ist ebenfalls nicht ganz normal. Ich hatte damit gerechnet, dass Piper eben Cooper beschatten sollte, die beiden sich verlieben und am Ende ein Paar sind. Und auch wenn diese Grundzüge in gewisser Weise zu finden sind, lag ich doch ziemlich falsch. Ja, die Geschichte beginnt, indem Piper Cooper beschattet. Und irgendwann kommt auch die Verliebtheit dazu. Aber dazwischen liegt eine ganze Menge mehr. Und danach auch. Piper wird gefeuert, beginnt aber für Cooper zu arbeiten. Die beiden werden ein Team, denn jemand hat es auf Cooper abgesehen. Gemeinsam bestehen sie die ein oder andere Prüfung. Aber der Umstand, dass eine Beziehung unmöglich ist, bleibt immer präsent. Der Footballstar und die Privatdetektivin? Eher nicht. Wie die Autorin Susan Elisabeth Phillips das am Ende löst ist unbeschreiblich. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass eine Geschichte, in der es auch um Mordversuche und Action geht, so enden könnte. Aber ich fand es perfekt! Die Geschichte biete insgesamt sehr viel Abwechslung und macht einige Wendepunkte durch. Manchmal hat man vielleicht den Eindruck, die Geschichte wird künstlich in die Länge gezogen, aber ehrlich gesagt konnte ich von Cooper und Piper absolut nicht genug bekommen und war so traurig, als das Hörbuch zu Ende war. Pipers naive Art führt zu dem ein oder anderen unnötigen Punkt, aber letztendlich handelt Piper authentisch.
Insgesamt lässt sich das über die Charaktere sagen. Die beiden Protagonisten sind ganz klar Piper und Cooper. Ich fand beide einfach toll. Piper weiß genau, was sie will. Aber ihr werden einige Steine in den Weg gestellt. Sie ist eine sehr kluge und selbstbewusste Frau, sie ist tough und kommt immer irgendwie an ihr Ziel. Für mich war sie authentisch und bewundernswert und dass gerade jemand so starkes in Beziehungsfragen zweifelt, fand ich durchaus realistisch. 
Cooper ist ein Vorzeigemann, der sein Leben dem Profisport gewidmet hat. Auch seine Entwicklung fand ich authentisch und ich glaube als Frau muss man ihn einfach mögen. Zusammen agieren die beiden einfach toll. Sie schaukeln einander hoch, streiten sich und jede Unterhaltung ist so unglaublich lustig! Ich habe viel gelächelt, manchmal sogar gelacht, wenn es bei Piper und Cooper so richtig zur Sache ging. Apropos – das tut es im Buch auch. Diese Szenen gefielen mir sehr gut, obwohl ich das bei Hörbüchern immer heikel finde. Ich finde aber, dass die Autorin eine tolle Mischung geschrieben hat und jedes Frauenherz durch dieses Buch höher schlagen kann.
Die Nebenfiguren haben mir auch sehr gut gefallen, obwohl ich anfangs viele nicht unterscheiden konnte. Im Laufe des Buches lernt man sie aber alle kennen. Der Stil von Susan Elisabeth Phillips ist flüssig, herzlich und humorvoll. Der Humor der Autorin gefiel mir unglaublich gut, denn dadurch wird diese Geschichte so besonders.


„Verliebt bis über alle Sterne“ hält seine Versprechen und geht noch weit darüber hinaus! Die Geschichte ist romantisch und prickelnd, die Gefühle zwischen Cooper und Piper sind echt, aber das Buch ist auch humorvoll. Man hat Spaß mit den Charakteren, hält manchmal die Luft an, wenn die Story spannend und dramatisch wird und man wundert sich über den ein oder anderen Wendepunkt. Das Ende konnte mich absolut überraschen, aber ich fand es einfach nur gelungen. Und das gilt für das gesamte Buch. Eine tolle Autorin hat ein wundervolles Buch geschrieben und dieses wird auch noch von einer herausragenden Sprecherin gelesen. Meine absolute Empfehlung, fünf von fünf Spitzenschuhen!



20. Januar 2018

Mein SuB kommt zur Wort: Karli #21


Hallo ihr Lieben!


Vielleicht haben ein paar unter euch es bereits bemerkt: Ich habe im Moment weniger Zeit für den Blog, als gewünscht. Aktuell schaffe ich es nicht, so viel zu posten, aber ich denke, dass sich bald wieder Kontinuität einstellt. Umso erstaunlicher ist es, dass ich heute absolut pünktlich gemeinsam mit meinem liebsten SuB Karli am Start bin! Liegt auch nur daran, dass der 20. zufällig auf einen Samstag fällt und ich dementsprechend Zeit zum Tippen habe ;) Aber pst...sagt das Karli bitte nicht. Er wird so schon genug jammern. Kein Unterschied zu sonst also :D Aber ich bin gespannt, was Karli vom neuen Jahr bisher so erzählen kann. Also auf geht's!

Solltet ihr übrigens Lust auf die Aktion "Mein SuB kommt zu Wort" haben, dann schaut unbedingt bei der lieben Anna vorbei! Karli und ich verdanken ihr eine Menge :) <3





1. Karli, wie groß bist du aktuell?


Hallo ihr Lieben, auch von mir! Und - früher hatte ich ja keine Gelegenheit es euch zu wünschen - ein frohes neues Jahr! Mit einem kleinen luschernden Blick auf Frage vier habe ich herausgefunden, dass das neue Jahr durchaus noch eine Rolle heute spielen wird in diesem Interview ;) Ich hoffe, ihr seid bereits gut in 2018 angekommen und das Jahr fängt positiv an! Erschreckend, dass der erste Monat beinahe schon wieder um ist. Erschreckend auch für Julia. Denn....oh ja....ich habe wieder einiges an Redebedarf :P
Deswegen steige ich direkt mit Frage eins ein: Wie groß ich bin?
Groß.
Wie immer :D
Im Moment habe ich aber sogar ein Recht zu meckern. Ich nehme es der gestressten Julia nicht übel, dass sie im Moment nicht so viel liest. Sie hat wahrlich genug damit zu tun, im Schulalltag anzukommen. Was sie mir teilweise so über ihre Schüler erzählt...puh...ich hoffe wirklich, dass auch künftige Generationen mal zu Büchern greifen werden. Wenn alle so sind, wie viele von Julias Schülern, sieht es schlecht aus. :D
 Aber ich schweife ab. Ich bin nicht wegen ihres Leseverhaltens böse. Aber böse bin ich. Denn sie hat es doch wirklich geschafft, nach Weihnachten noch unglaublich viele weitere Bücher anzusammeln (Danke Elif, an dieser Stelle :P Du wirst heute auch nicht verschont >.<)! Einige bekam sie geschenkt. Andere hat sie sich doch tatsächlich gekauft. Aber soll sie das, wenn sie doch so viele hier bei mir hat?! NEIN! Aber auf mich hört hier ja wieder mal niemand. Und daher komme ich jetzt zur bitteren Wahrheit. Am 20. Dezember war ich 129 Bücher groß, so wie schon ein paar Monate zuvor auch. Nun ist Julia eskaliert. Ich bin aktuelle genau 146 Bücher groß! Ist das zu fassen??? Wo kommen diese 17 Bücher denn nun schon wieder her?! Vieles wurde zu Weihnachten geschenkt - schon klar. Und das wusste ich und ich war vorbereitet. Aber allein in den letzten Tagen hat Julia sich wieder eine Ebox gekauft :'( Das sind dann ja gleich zwei Ebooks..hach...Wie soll das hier nur weiter gehen :'D




2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.


Gerne doch. Welche der 17 wollt ihr denn sehen?! :P Nein, ist schon gut. Ich beschränke mich auf die drei neuesten Bücher bei mir :) Das wären dann wohl diese drei:





Eigentlich stehen diese drei Bilder stellvertretend für sechs Bücher (, also schummel ich doch). Von der Ebox "Luca und Allegra" habe ich eben bereits kurz erzählt. Ende Dezember hat Carlsen die Box reduziert und Julia wollte sie schon ganz, ganz lange haben. Und dann musste sie sie eben kaufen. Ist ja irgendwie auch Schicksal und ich habe das sogar sehr gut verstanden und Julia gut zugeredet. Dann kam aber noch das Angebot des Autorenteams Rose Snow. Die beiden hatten ihren Lesern zu Weihnachten ein Geschenk machen wollen und den ersten Teil von "Die 11 Gezeichneten" gab es kostenlos. Natürlich schlug Julia zu. War Julia jemals nicht zur Stelle, wenn es etwas umsonst gibt?! Ihr könnt euch die Antwort denken.
Und dann ist da noch das Hörbuch "Wie Monde so silbern". Bei dem Hörbuch handelt es sich um einen Gewinn von der lieben Isbel. Aber es gab nicht nur Teil eins, sondern auch noch zwei und drei. Da Julia im Moment total auf Hörbücher steht, konnte ich ihr diesen Gewinn auch nicht verübeln. Aber ihr seht schon...so häuft sich hier eben schnell einiges an. Und davon bin ich bekanntlich kein Fan :P Tja und gestern erst hat sie auch noch eine Neuerscheinung vorbestellt. Glückwunsch, Julia! Blödmann...oder Frau...egal.
Zur eigentlichen Frage, wie die SuB-Pflege bisher gelaufen ist. Tja. Könnte besser sein. Wenn Julia schon wenig liest/hört, dann sollte sie wenigstens keine neuen Bücher anschaffen. Sonst sehe ich schwarz für 2018. Aber ich kann ja viel reden. Hören müsste sie mal auf mich. Im Januar haben mich bis jetzt genau 5 Bücher verlassen, was nicht viel ist. Aber für den harten Januar und die veränderten Umstände, ist das schon okay. 
Ich weiß es allerdings sehr zu schätzen, dass ich und meine Menge in Julias Verstand sehr präsent sind. Sie redet oft mit mir und entschuldigt sich. Sie führt ganz sauber ihre Liste und gelobt Besserung. Ich bin ganz froh darüber. Und das letzte Drittel des Jahres ist mit Neuanschaffungen sowieso immer die schlimmste Zeit. Bis Ostern kann ich also erstmal verschnaufen. Vielleicht lässt sich bis dahin ja noch was abbauen ;)



3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?


Das letzte Buch, das mich verlassen hat, ist "Infernale - Rhapsody in schwarz" von Sophie Jordan. Und das war erst heute Mittag (, daher auch keine Rezension). Also knapp, aber hey :D Es zählt immerhin schon in die Statistik ;) Das Buch hatte noch nicht übermäßig lange sein Heim bei mir gefunden. Es war ein Geburtstagsgeschenk und somit seit September bei mir. Vier Monate ist schon eine geringe Zeit, würde ich sagen. 
Das Buch war ein Dilogieabschluss. Julia hatte trotzdem so ihre Probleme. Lustig, das war beim letzten Dilogieabschluss bereits so gewesen. Auch hier hatte Julia den ersten Teil und seinen Inhalt nicht mehr so präsent. Außerdem schreibt der zweite Band beinahe eine komplett neue Geschichte. Laut Julia hatte das Vor- und Nachteile. Insgesamt mochte sie das Buch wohl ganz gern, aber das tolle Niveau von Band eins ließ sich nicht halten. Das ist jedenfalls das, was sie mir erzählt hat ;)



4. Neues Jahr, neue Ziele - lieber Karli, welche Ziele hat dein Besitzer für dich in 2018? Gibt es Challenges die beim Erreichen der Zeiel helfen sollen?

Jaaaahaaa...interessante Frage :) Julia, was sind deine Ziele für mich?? Ah. Ok.

Nachdem ich eben ein paar Worte mit ihr gewechselt habe, scheinen sie fest zu stehen. Und wir konnten uns einigen, unsere Ziele beizubehalten. Jaha. Es wird extrem schwer, das zu schaffen. Aber am Ende des Jahres - und das ist mein erklärter Wunsch - möchte ich nur noch 90 Bücher groß sein! Bitte, bitte, bitte! Mir ist bewusst, dass dieser Wunsch höchstwahrscheinlich unerfüllt bleiben wird. Denn Julia hat sich als Minimalziel gelesener Bücher die 50 gesetzt. Erklärtes Ziel sind zwar 75 Bücher, aber mit 50 wäre sie zufrieden. Und da ich weiß, dass auf jeden Fall dieses Jahr noch neue Bücher dazu kommen werden, kann ich mich ja beinahe schon von den 90 verabschieden. Aber das will ich nicht :P Und irgendwo habe ich mal gehört: Man muss nur fest daran glauben! Also, dann wird mein Mantra von nun an sein: "Ich glaube an dich, Julia! Lass uns die 90 Bücher schaffen!" :)
Sind das nicht gute Schlussworte für das erste SuB-Interview in 2018?! ;)



Ich denke schon. Aber leider heißt es auch, dass wenn man Schlussworte formuliert, das Vergnügen auch schon wieder vorbei ist. Schade! Aber ich denke, ich konnte meinen Standpunkt wieder klar machen. Jetzt habe ich Julias gute Freundin Elif doch gar nicht so doll angegriffen. Aber sie hat auch erst gestern ihre Masterarbeit abgegeben, daher lasse ich sie mal in der verdienten Glücksphase in Ruhe. Dass sie wieder sechs neue Bücher im Januar beigetragen hat, lasse ich beinahe unerwähnt :P
Ihr Lieben, danke fürs Lesen! Ich hoffe, ihr kümmert euch gut um eure SuBs. Denn wenn nicht, dann meckern wir auch ganz gerne mal. Aber vielleicht...ganz vielleicht...glauben wir auch weiter an unsere geliebten Besitzer ;)

In diesem Sinne!
Alles Liebe,
euer Karli



<3 So böse und gemein er auch immer tut, im Grunde ist er doch ein herzensguter SuB, mein Karli :) Ich bin froh, dass er mir all meine Verfehlungen verzeiht! Und ich strebe die 90 Bücher tatsächlich an! Vielleicht sollte ich auch einfach mal die Strategie des Ausmistens erlernen. Wer weiß. 
Ich hatte heute wieder sehr viel Spaß mit Karli an meiner Seite! :)

Wie sieht es bei euch aus? Was hat euer SuB erzählt und was sind eure Ziele für ihn in diesem Jahr?



Eure Julia