Titel: Darker
Autor: E. L. James
Verlag: Goldmann
Preis:14, 99€
Seiten: 640
„Shades of Grey“ ist bekanntermaßen ein Phänomen – ein Phänomen,
das Million von Menschen (, sind wir ehrlich - vor allem Frauen) mitgenommen
hat! Es geht um Sex. Schon klar. Aber auch andere Themen spielen eine Rolle,
denn E. L. James hat ihren Charakteren mehr angehängt, als viele glauben
wollen. Vor allem der vielschichtige Christian Grey fasziniert die Fans, denn
sein Gefühlsleben ist schwer erfassbar. Und deswegen hat die Autorin E. L.
James beschlossen, die drei Bücher auch aus seiner Sicht zu veröffentlichen. „Darker“
ist nun bereits der zweite Teil von SoG, der aus Christians Sicht verfasst
wurde. Er bietet Unterhaltung und die ein oder andere Zusatzinformation. Für
wahre Fans ein Muss, für alle anderen kein Buch, das die Welt verändern wird.
Ihre leidenschaftliche, sinnliche Affäre endete in
Schuldzuweisungen und gebrochenen Herzen, aber Christian Grey kann Anastasia
Steele nicht vergessen. Fest entschlossen sie zurückzugewinnen, versucht er,
seine dunkelsten Begierden und sein Bedürfnis nach absoluter Kontrolle zu
unterdrücken und Ana die Liebe zu geben, nach der sie sich sehnt. Aber die
Schrecken seiner Kindheit verfolgen ihn noch immer, und Anas intriganter Boss,
Jack Hyde, will sie ganz für sich. Kann Christians Vertrauter und Therapeut Dr.
Flynn ihm helfen, sich seinen inneren Dämonen zu stellen? Oder wird die
krankhafte Obsession seiner beiden ehemaligen Geliebten, Elena und Leila,
Christian zum Verhängnis? Und wenn Christian es wirklich schaffen sollte, Ana
zurückzuerobern, hätte ihre Liebe angesichts seiner dunklen Vergangenheit
überhaupt eine Chance?
Ich bin vor einigen Jahren zum SoG-Fan mutiert. Ich habe die
Bücher geliebt, sie sogar mehrfach gelesen und auch die Filme fand ich gar
nicht so schlecht, wie alle behaupten. Deswegen habe ich bei Erscheinen auch „Grey“,
den ersten Teil aus Christians Sicht, gelesen. Er hat mir wirklich gut gefallen
und deswegen war mir klar, dass ich auch „Darker“ lesen musste. Vor allem, da
ich den zweiten Teil immer am allerliebsten mochte. Allerdings kämpfte ich ein
wenig mit dem Buch. Woran das lag, ist nicht unbedingt offensichtlich und hat
mehrere Gründe. Aktuell habe ich wahrlich Zeitmangel, weshalb ich nicht schnell
vorankam. Ein Grund, für den das Buch nichts kann. Der andere hat aber durchaus
mit der Geschichte zu tun. Als Fan kennt man die Geschichte. Vielleicht sogar
zu gut – und das ist schlecht. Denn es ist kein Hexenwerk, zu erkennen, dass
das Unbekannte bei diesem Buch nicht überwiegt. Man hat einen anderen Erzähler,
einen anderen Protagonisten, der aus der Ich-Perspektive erzählt und dadurch
auch neue Erkenntnisse liefert. Aber die Story ändert sich nicht. Natürlich
nicht. In „Gefährliche Liebe/Darker“ sind Ana und Christian die meiste Zeit
beisammen, weshalb man die Szenen so oder so ähnlich bereits kennt.
Dem Leser werden nun die Gefühle von Christian vermittelt und das gefiel mir durchaus! Ich finde, dass man sich an seine Figur antasten kann, ein paar Dinge werden klarer und seine Entwicklung wird deutlich. Ich mochte seine Gedankenwelt (, ja, ich weiß – klingt krank) und seine selbst gesetzten Kommentare zu seinen eigenen Äußerungen. Er beweist durchaus Humor. Außerdem himmelt er Ana an, er liebt sie. Natürlich kommt auch sein Bedürfnis nach Kontrolle und Dominanz durch, aber oft auf eine niedliche Weise. Er ändert sich vollkommen und das aus seiner Perspektive zu erleben ist sehr interessant! Deswegen habe ich das Buch auch gern gelesen. Aber in gewisser Weise hat es dennoch seinen Reiz verloren, da man die Ereignisse einfach zu gut kennt. Immer, wenn Ana und Christian getrennt waren, gefiel mir das Buch deutlich besser. Denn man bekommt mehr von Christians Alltag mit oder lernt, wie er mit seinen Mitarbeitern umgeht. Besonders spannend fand ich die Erklärung mancher Dinge, die in der eigentlichen Reihe gar nicht so deutlich werden. Das Gespräch zwischen Christian und seiner Mutter, nachdem sie über ihn und Elena Bescheid weiß, war aufschlussreich. Auch, was Christian gemacht hat, als er mit dem Hubschrauber abstürzte oder wie er mit Leila umgeht, nachdem Ana weg ist. Diese Stellen machen das Buch lesenswert. Das, und die Gefühlswelt von Christian.
Dem Leser werden nun die Gefühle von Christian vermittelt und das gefiel mir durchaus! Ich finde, dass man sich an seine Figur antasten kann, ein paar Dinge werden klarer und seine Entwicklung wird deutlich. Ich mochte seine Gedankenwelt (, ja, ich weiß – klingt krank) und seine selbst gesetzten Kommentare zu seinen eigenen Äußerungen. Er beweist durchaus Humor. Außerdem himmelt er Ana an, er liebt sie. Natürlich kommt auch sein Bedürfnis nach Kontrolle und Dominanz durch, aber oft auf eine niedliche Weise. Er ändert sich vollkommen und das aus seiner Perspektive zu erleben ist sehr interessant! Deswegen habe ich das Buch auch gern gelesen. Aber in gewisser Weise hat es dennoch seinen Reiz verloren, da man die Ereignisse einfach zu gut kennt. Immer, wenn Ana und Christian getrennt waren, gefiel mir das Buch deutlich besser. Denn man bekommt mehr von Christians Alltag mit oder lernt, wie er mit seinen Mitarbeitern umgeht. Besonders spannend fand ich die Erklärung mancher Dinge, die in der eigentlichen Reihe gar nicht so deutlich werden. Das Gespräch zwischen Christian und seiner Mutter, nachdem sie über ihn und Elena Bescheid weiß, war aufschlussreich. Auch, was Christian gemacht hat, als er mit dem Hubschrauber abstürzte oder wie er mit Leila umgeht, nachdem Ana weg ist. Diese Stellen machen das Buch lesenswert. Das, und die Gefühlswelt von Christian.
Die Sexszenen, die natürlich oft vorkommen, haben mich nicht so gefesselt, wie
in SoG. Allerdings finde ich auch, dass diese Szenen auch aus Christians Sicht
eher nach Liebe, als nach purem Sexismus klingen. Zumindest huldigt er Ana, auf
sehr liebevolle Weise.
Die Entwicklung der Liebesgeschichte finde ich gelungen und das Buch zeigt noch
einmal eine ganz andere Perspektive, als die bekannte. Zum Beispiel kann ich
jetzt viel besser verstehen, warum Christian so sehr zweifelt und auch Anas
wechselhaftes Verhalten, das aus ihrer Sicht immer eher Unsicherheit
verkörpert, von Christians vollkommen anders interpretiert wird. Die Chemie
zwischen dem gesamten Figurenkonstrukt finde ich bei „Darker“ sehr gut. Man
taucht noch tiefer in die Materie und als Fan wird man das Buch lieben. Der
Schreibstil von E. L. James ist in „Darker“ merklich maskuliner, was ich gut
fand. Ich stelle es mir schwer vor, eine Sexszene aus der Sicht des Mannes zu
beschreiben, aber es gelingt durchaus. Christian hat seine dunklen Seiten und auch
die kommen durch den Stil durch, insgesamt ist das Buch aber flüssig
geschrieben.
Ich will aber ehrlich sein: Ich habe „Darker“ durchaus gern gelesen. Allerdings
muss man nicht zu dem Buch greifen, wenn man die Geschichte bereits gut kennt
und keine Leidenschaft für sie entwickelt hat. Denn wirklich vieles an dem Buch
ist nach einer Art „Copy-and-Paste“ anzusehen. Die Mails zwischen Ana und
Christian bleiben die gleichen und sonderlich innovativ war die Autorin nicht.
Das kann sie aber auch nicht. „Darker“ ist meines Erachtens ein sehr schneller
und einfacher Weg, erneut viel Geld zu verdienen. Aber das sollte man E. L.
James nicht zum Vorwurf machen. Niemand wird gezwungen, das Buch zu lesen.
Vielen ergeht es wie mir: Sie greifen gern dazu, auch wenn man den Inhalt bereits
kennt.
„Darker“ ist für Fans des SoG-Universums ein Muss. Christian
hat wahrlich viele Facetten, doch dieser Roman kann vieles auflösen. Sein
Charakter wird transparenter, man kann ihn besser verstehen und kommt auch aus
seiner Sicht an den Kern dieser außerordentlichen Liebesgeschichte. Liebe
spielt hier wirklich eine große Rolle, genauso wie Sex. Mir hat das Buch gut
gefallen und ich wurde unterhalten. Die Szenen, die bisher unbekannt waren, da
Ana einfach nicht dabei war, sind die besten. Bei allem anderen muss ich sagen,
fehlte mir ein wenig der Reiz. Dennoch vergebe ich vier von fünf
Spitzenschuhen.
Hey Julia,
AntwortenLöschenvielen Dank für deine Rezension ♥
Ich habe damals den ersten Film gesehen und fand ihn auch nicht sooo schlecht, weshalb ich zu den Büchern gegriffen habe. Ich musste unbedingt wissen, wie es weitergeht :D
"Grey" fand ich auch ganz gut, weshalb "Darker" nun auch schon bei mir im Regal steht :D Leider noch ungelesen...
Dank deiner Rezension und trotz der wenigen Kritik freue ich mich nun noch mehr drauf :)
Liebe Grüße
Charleen
Hallo Charleen :)
LöschenVielen Dank für deinen lieben Kommentar!
Ja, ich frage mich auch, warum alle die Filme so sehr zerreißen. Es zwingt sie ja niemand, sie sich anzuschauen :D Ich kann gut verstehen, dass du dann wissen musstest, wie es ausgeht!
Ich bin mir sicher, es wird nicht lange ungelesen in deinem Regal stehen. Bei deinem Lesetempo ist es sicher bald verschlungen ;)
Das freut mich sehr! Hab ganz viel Spaß mit dem Buch!
Liebste Grüße,
Julia