25. April 2025

Rezension: "Die erste Tochter - Adelsspross" von Katharina Maier




Titel: Die erste Tochter - Adelsspross
Autorin: Katharina Maier
Verlag: selfpublished
Preis: 12,00€
Seiten: 336

Vor kurzem wurde ich auf eine Buch aufmerksam, das wirklich einen sehr interessanten Genre-Mix verspricht: Sci-Fi, Zukunftsroman, Fantasy und Gesellschaftsroman. Das passt alles nur schwer zusammen? Das mag sein. Bei „Die erste Tochter – Adelsspross“ funktioniert es thematisch allerdings sehr gut! Eine Gefahr einer so großen Aufgabe? Vor lauter neuer Blickwinkel, verliert man vielleicht den Fokus. Und trotz wirklich toller Idee, vielen spannenden Charakteren und interessanter Handlungsstränge, ist dies meiner Meinung nach auch hier passiert.

Ein Mädchen erkennt, dass sie fliegen möchte und nicht darf. Myn wächst auf einem Planeten auf, über dem Raumschiffe fliegen und auf dem Väter das letzte Wort haben.

Der Klappentext sagt nicht allzu viel über die Handlung des Buches aus. Man sollte dazu vielleicht wissen, dass die Reihe auf sieben Teile ausgelegt ist. Daher ist es einleuchtend, dass „Adelsspross“ ein Auftakt ist, der vor allem in die fremde Welt einführen soll. Die Figuren werden vorgestellt und man wird mit dem Setting als solches erst einmal bekannt gemacht. Das gelingt auch definitiv. Es ist allerdings auch extrem notwendig.
Lasst mich erklären, was ich meine: Die Autorin Katharina Maier hat sich einiges vorgenommen. Die junge Protagonistin Mynrichwy Neoly wächst auf dem Planeten Singis auf. Ihre Welt ist vom Patriachart bestimmt und es gibt feste gesellschaftliche Regeln. So weit, so gut. Doch schon anhand des Namens, der immerhin meistens mit „Myn“ abgekürzt wird, merkt man, dass es kompliziert werden könnte. Und das tut es. Maier hat sich eine Welt aufgebaut, die man nicht ohne Weiteres versteht. Es gibt unzählige Planeten, Völker, fantastische Wesen, Fachbegriffe und unglaublich komplizierte Namen. Die Namen sind nicht nur kompliziert, sie sind für den normalen deutschen Wortschatz auch gar nicht aussprechbar. Das ist per Se nicht schlimm. Aber bei mir sorgte es dafür, dass ich die Figuren nicht sofort fassen konnte. Manchmal wusste ich auch nicht, wer jetzt nochmal wer war. Und vermutlich habe ich sie alle in meinem Kopf falsch ausgesprochen. Glücklicherweise gibt es ein „Who is who“ im Buch. Des Weiteren gibt es ein langes Verzeichnis an Begriffen, die verwendet werden. Hat man die Print-Ausgabe, sollte man die Möglichkeit definitiv nutzen und immer wieder hineinschauen. Ich habe das auf dem E-Reader nicht getan und mir einiges einfach im Zusammenhang erschlossen. Es gibt zum Beispiel eigene Begriffe für die Zeitrechnung der Singisen (keine Stunden oder Wochen, sondern Mnegau und Nysda). So etwas habe ich dann auch so verstanden. Trotzdem sorgte es bei mir erst einmal für Verwirrung. Die geschaffene Welt von Maier ist einfach so groß und komplex, dass es mich zunächst überforderte.
Wenn wir beim Komplizierten bleiben, dann kann ich als nächstes die Erzählform benennen. Im Grunde ist Myn die Erzählerin. Zu ihr baut man auch schnell eine Beziehung auf. Man begleitet sie über Jahre hinweg. Doch dann schleichen sich auch andere Erzähler ein. Und ehrlich gesagt, weiß man nach dem Lesen des Buches gar nicht so genau, wer das jetzt war. Ich vermute, dass es sich um „Fräulein Tod“, also den Tod selbst, handelt. Klingt etwas verrückt, ist aber so. Und dann gibt es Zeitsprünge, in denen Myn offenbar erwachsen ist und sich mit einem Terraner auf der Erde unterhält. Diese drei Erzählformen wechseln nicht regelmäßig, sodass ich auch hier mal den Überblick verloren habe.
Das klingt jetzt alles so unglaublich negativ. Deswegen wird es Zeit, dass ich mal das viele Gute benenne. Innerhalb der Geschichte fühlt man sich definitiv wohl. Dadurch, dass man Myn schon mit neun Jahren kennenlernt, bekommt man ein gutes Gefühl für ihren Charakter. Ihre Familie ist für die Geschichte sehr wichtig. Und auch, wenn die Handlung irgendwo im Weltall spielt, hat die Familie Neoly doch ganz normale Probleme. Die Eltern streiten sich, es gibt Vertrauensbrüche, Geschwister sind nicht immer einer Meinung und jeder hat so seine Geheimnisse. Auf diese Art und Weise gelingt es Maier auch, sehr aktuelle Probleme wie häusliche Gewalt oder Vereinsamung einzubauen. Denn tatsächlich passen diese Themen wirklich gut in die Handlung! Insgesamt wird viel Gesellschaftskritik geübt. Und natürlich sind die Parallelen zwischen unserer und der singischen Welt gewollt. Ich hätte den Figuren so gern immer wieder „Wehret den Anfängen!“ zugerufen. Denn das große politische Problem, das sich aufbaut, ist schon in diesem Auftaktband klar! Minderheiten werden gezielt aufgebaut, ausgeschlossen und zum Feind gemacht. Eine Gesellschaft beginnt, die Lügen einzelner zu glauben und man wird blind für das Offensichtliche. Die Darstellung, wie so etwas von Statten gehen kann, war einfach großartig! Als Geschichtslehrerin bin ich bei solchen Themen sehr sensibel und hier muss ich der Autorin wirklich ein Kompliment machen. Ich bin sicher, das Thema gewinnt in den nächsten Bänden noch weiter an Präsenz.
Toll ist auch die Beziehung zwischen Myn und ihrer Mutter. Lys ist eine sehr starke Frau, auf deren Geschichte man wirklich neugierig wird. Sie sorgt für viel Spannung. Insgesamt ist das Buch ab dem Mittelteil wirklich gut. Das Ende war zwar irgendwie vorhersehbar, aber es ist auch die logische Folge der Ereignisse.
Insgesamt gibt es so viele Themen in „Adelsspross“, dass ich sie gar nicht alle benennen kann. Aber es ist trotz seichtem Einstieg wirklich spannend. Man kommt gut in Myns Welt an, gewöhnt sich an die vielen Charaktere und beginnt, die Geschichte zu verstehen. Zumindest, wenn man sich darauf einlässt. Das kann ich auch nur empfehlen.
Ein Punkt, der es mir allerdings erschwert hat, ist der ungewöhnliche Schreibstil der Autorin. Maier versucht sehr bildgewaltig und trotzdem poetisch zu schreiben. Ich würde schon sagen, dass sie Wert auf eine gewisse Bildungssprache legt, meiner Meinung nach gelingt das nur nicht immer. Sie schreibt sehr gern hypotaktisch, sodass manche Sätze wirklich unglaublich lang sind. Mich hat aber etwas mehr die blumige Art des Erzählens gestört. Ein Beispiel:
„Ein satter, kühler Wind bauschte die Stoffbahnen um sie herum und mischte sich mit ihrem hellen schwarzen Haar.“ (42%)
Ich kann nicht ganz aus meiner Haut. Da mein zweites Fach neben Geschichte Deutsch ist, muss ich zugeben, dass ich einen solchen Satz bei einem Schüler oder einer Schülerin als unlogisch angestrichen hätte. Nicht nur, dass mir die Bedeutung des Satzes bis heute nicht klar ist; für mich gibt es auch kein „helles, schwarzes Haar“. Das ist ganz schlicht ein Paradoxon – als sprachliches Mittel völlig legitim, hier aber ziemlich merkwürdig. Über solche Sätze bin ich immer wieder gestolpert, weshalb ich mit dem Schreibstil bin zum Ende nicht ganz warm wurde.

„Die erste Tochter – Adelsspross“ ist ein so großes Projekt, dass man ihm erst einmal eine Chance geben muss. Tut man das, verliebt man sich in viele Aspekte der Geschichte. Die Charakterzeichnung ist gut gelungen, die Welt insgesamt sehr faszinierend und auch die Geschichte nimmt Spannung auf. Hinzu kommt aber, dass das ganze Setting extrem – und meiner Meinung nach unnötig – kompliziert ist. Authentizität in allen Ehren, aber hier war es mir zu viel. Vor allem der Schreibstil sorgte bei mir permanent für Verwirrung. Wäge ich all dies ab und berücksichtige den tollen Genre-Mix, komme ich insgesamt zu einer Wertung von 3,5 Sternen. So viel ist sicher: Die erste Tochter hat noch eine ganze Menge im Petto.



23. April 2025

Mein SuB kommt zu Wort: Karli #90

 Hallo ihr Lieben!


Und schon wieder ist ein Monat um. Allerdings bin ich noch halbwegs pünktlich, worauf ich sehr stolz bin. Andererseits sollte ich es mir vielleicht doch nicht zu groß auf die Fahnen schreiben. Denn gestern war hier bei uns in Bremen wieder der erste Schultag. Ergo hatte ich bis vorgestern noch Ferien und schreibe trotzdem erst heute den Beitrag.

Woran liegt das? Naja, Ferien vergehen ja meistens schneller, als man selbst denkt. Für zehn Tage war ich mit meiner wundervollen Familie außerdem in der Türkei. Danach begannen eigentlich auch schon die Feiertage und das bedeutet bei uns immer Familien-Hopping. Das ist wirklich wundervoll, vor allem, da unser Sohn nun alles bewusst wahrnimmt und auch schon Eier vom Osterhasen gesucht hat. Natürlich kommt man neben all diesen Aktivitäten dann aber nicht unbedingt zum Bloggen.

Einen Großteil des Urlaubs konnte ich allerdings tatsächlich mal fürs Lesen nutzen. Karli? Höre ich da Applaus? Sehr gut! Auch abseits vom Lesen hatten wir eine wirklich schöne Zeit :)

Ansonsten war der April ein wirklich schöner Monat. Inzwischen bin ich im 7. Monat schwanger, was unglaublich ist. Die Zeit vergeht viel zu schnell. Bis unser zweiter Sohn zur Welt kommt, muss noch sooooo viel erledigt werden. Naja, wird schon :D

In den nächsten Wochen warten vor allem eine Menge Hip Hop Meisterschaften auf mich. Es wird also stressig. Drückt uns die Daumen! 

Jetzt ist aber erst einmal wieder Karli an der Reihe. Bereit, Kleiner? Los geht‘s!



Schaut natürlich auch auf den schönen Blogs von Melli und Vanessa vorbei. Die beiden kümmern sich seit Jahren schon liebevoll um diese Aktion, wofür ich sehr dankbar bin.




1. Karli, wie groß bist du aktuell?


Hallo ihr alle! Na, da sind meine ersten Befürchtungen ja noch nicht eingetreten. Im letzten Monat durfte ich das Interview führen und jetzt schon wieder. Es gleicht einem Wunder. Das nächste Wunder ist dann vielleicht, dass ich euch heute von einem kleinen Abbau berichten darf. Wie meine Besitzerin ja eben schon gesagt hat, hat sie im Türkei-Urlaub tatsächlich ein paar Bücher geschafft. Hinzugekommen sind keine. 

Im letzten Monat war ich 137 Bücher groß. Trommelwirbel…mein aktueller Stand beträgt 134 Bücher. Wooohooo! Ich feiere eine kleine Party! Ich nähere mich dem Zwanziger-Bereich.



2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.


Die Pflege läuft wirklich sehr gut! Julia hat im Urlaub drei Bücher gelesen und ein sehr dickes bis zur Hälfte. Das ist definitiv ein Gewinn. Außerdem hat sie einen Roman für die Schule gelesen, der allerdings nicht mehr bei mir lag, da sie das Buch schon vor fünf Jahren einmal gelesen hatte. Trotzdem…sie liest! Und das ist mehr, als ich erwarten konnte.

Neue Bücher gab es bei mir leider keine. Wobei ich das „leider“ auch streichen könnte. Ich freue mich da ja eigentlich drüber ;) Dementsprechend: Die Pflege läuft ausnahmsweise gut!



3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?


Als letztes hat meine Besitzerin wie gesagt ein Buch für die Schule gelesen. Das war „Rico, Oskar und die Tieferschatten“. Leider kann ich das aber nicht zählen lassen, da ich das Buch nicht beherbergt habe. 

Da ich euch bei der letzten Frage keine Bücher zeigen konnte, zeige ich euch einfach die drei Bücher, die Julia im Urlaub gelesen hat. 





Meine Besitzerin hat es tatsächlich geschafft, die „Bridgerton-Reihe“ zu beenden. „Hochzeitsglocken für Lady Lucy“ war der 8. Teil und er hat Julia wirklich gut gefallen. Außerdem hat sie „Die erste Tochter - Adelsspross“ beendet. Ein epischer Reihenanfang, zu dem in den nächsten Tagen eine Rezension folgt.

Und dann wäre da noch „All These Broken Strings“, eine New-Adult Geschichte, die seicht, aber ganz nett war. Insgesamt war es eine schöne Ausbeute, auf die sie meiner Meinung nach auch ein kleines bisschen stolz sein darf ;)



4. Lieber Karli, welches Buch aus deinem Stapel hat deine Besitzerin bereits begonnen?


Oh wow, das ist eine einfache Frage!

Das aktuelle Buch meiner Besitzerin ist „Chroniken der Unterwelt - City of lost Souls“. Julia ist bei ca. Seite 300, was etwas weniger als die Hälfte ist. Das Buch ist bisher wirklich gut!

Nebenbei liest Julia so eine Art Langzeitprojekt. Das ist einmal das Buch „Freed“, bei dem Julia aber einfach nicht weiter kommt. Schon seit Monaten nicht. Aber ich bin sicher, eines Tages wird mich auch der letzte Teil des "Shades of Grey-Reihe" verlassen...
In Julias Schultasche ist außerdem die Reclam-Ausgabe von "Iphigenie auf Tauris" von Goethe. Das ist quasi die Notfalllektüre meiner Besitzerin, wenn es wirklich nichts zu arbeiten gibt. Dann hat sie immer ein Buch dabei Da ist sie immerhin im vierten Aufzug. Also könnte das dieses Jahr auch noch beendet werden :'D
Und zusammen mit ihrem Sohn liest sie „Der geheime Garten“. Leider kommen die beiden kaum dazu, es weiterzulesen. Julias Sohn findet seine eigenen Bücher einfacher viel toller, sodass sie nicht zum Vorlesen dieser schönen Geschichte kommt. Wahrscheinlich liest sie es einfach irgendwann allein weiter. Insgesamt hat Julia also schon vier Bücher angefangen. Immerhin angefangen. Hoffen wir mal, dass sie sie irgendwann auch beendet. 
Kleiner Nachtrag: Von den vorgestellten Büchern des letzten Monats hat Julia keines gelesen.





Und damit bin ich schon wieder am Schluss. Das ist vielleicht auch ganz gut so, denn gleich ist der Mittagsschlaf von dem kleinen Racker zu Ende. Es handelt sich also quasi um eine Punktlandung. Ich hoffe, dass ich mich auch im Mai melden kann und dass ich dann natürlich von einem noch weiteren Abbau berichte.
Habt bis dahin einen schönen Frühling!


Alles Liebe,
euer Karli



Wenn Karli immer so berichtet, klingt es so leicht, die Bücher schnell wegzulesen. Ganz so schnell bin ich dann ja leider nicht. Aber er hat schon Recht. Wenigstens die angefangenen Bücher könnte ich mal lesen :'D Ich hätte jetzt auch nicht gedacht, dass es gleich vier Stück sind. Aber eines davon schaffe ich bis Mai definitiv, versprochen Karli!


Wie ist das bei euch? Lest ihr parallel? Und "zieht ihr Bücher durch" oder brecht ihr im Ernstfall auch ab?


Liebst,
eure Julia

21. März 2025

Mein SuB kommt zu Wort: Karli #89

 Hallo ihr Lieben!

Und da wären wir wieder. Wer hätte es gedacht. Mein Jahresvorsatz, kein Monatsinterview von Karli zu verpassen, hat also schon im zweites Monat des Jahres 2025 nicht funktioniert. Ich kann nur auf die Gnade meines SuBs hoffen...Was kam dazwischen? Tatsächlich der zweite Geburtstag meines Sohnes, der Ende Februar liegt. Irgendwie wurde es mit den Familienfeiereien dann doch etwas unübersichtlich. Zumindest war mein Terminkalender deutlich voller...
Ansonsten ist seit Ende Januar bei mir weiterhin alles in Butter. Ich weiß gar nicht, ob ich es hier auf dem Blog schon erwähnt habe, aber tatsächlich bin ich wieder schwanger. Unser zweiter Sohn wird Anfang August auf die Welt kommen und unsere Familie erweitern. Wir freuen uns sehr <3 Das bedeutet aber natürlich auch, dass ich inzwischen am Anfang des sechsten Schwangerschaftsmonats bin und der Bauch immer weiter wächst. Da ich tatsächlich auch weiter in der Schule arbeite, ist der Alltag ein bisschen anstrengender als früher. Aber meine Schule unterstützt mich gut, meine Klassen sind alle weiterhin sehr lieb und ich hoffe, dass ich bis zum Mutterschutz arbeiten kann. Mal abwarten. Körperlich geht es mir wirklich ganz gut. Es ist nur einfach ganz anders, wenn man schon ein Kind hat. Denn das möchte natürlich weiterhin seinen spaßigen Alltag erleben, auch wenn die Mama etwas weniger Kraft hat. Bisher klappt das aber gut :)
Abgesehen vom großen zweiten Geburtstag unseres Sohnes ist im Februar nicht allzu viel passiert. Die Hip Hop Saison steht kurz vor ihrem Saisonstart, sodass ich ziemlich viel Training gebe. Meine Familie und ich genießen außerdem jeden Sonnenstrahl und unternehmen schöne Dinge draußen. Der Terminkalender ist irgendwie immer voll, obwohl ich wie gesagt, gar nicht viel zu berichten habe. 
In den Osterferien fliegen wir noch einmal in den Urlaub, worauf ich mich schon sehr freue. Ich hoffe auch, dass ich es dann wieder schaffe, das ein oder andere Buch zu beenden. Denn da hapert es bei mir derzeit doch ziemlich...Meine Lesequote geht immer weiter runter - wenn dass denn überhaupt noch möglich ist. Grrr...Dazu wird Karli sicher gleich noch genug sagen. Aber ich kann definitiv sagen, dass ich zu wenig lese. Und ich finde das selbst so traurig. Deswegen hoffe ich, dass ich zumindest in unserem Urlaub dazu kommen werde. Denn mit zwei Kindern wird es vermutlich nicht unbedingt besser werden :'D
Aber ich will ja niemandem hier Angst machen - ganz besonders nicht meinem SuB Karli. Ich habe allerdings das Gefühl, als wenn er mir auch künftig ordentlich Paroli bieten wird ;) Fang am besten gleich an, Kleiner!


Ein großer Dank geht wie immer an Melli und Vanessa raus, die diese schöne Aktion nun schon sein Jahren betreuen. Danke, Mädels! Schaut unbedingt auf ihren Blogs vorbei.


1. Karli, wie groß bist du aktuell?

Hallo ihr alle! Ich bin auch noch da, man glaubt es kaum. Vielleicht sollte ich froh sein, wenn ich am Ende des Jahres zumindest alle zwei Monate mein Interview halten durfte. Denn tatsächlich habe ich vor der Zeit ab August ein bisschen Angst. Versteht mich nicht falsch. Ich liebe den kleinen Racker der Familie und von mir aus kann es gar nicht genug davon hier geben. Aber ich schätze die Zeitkapazitäten meiner Besitzerin durchaus als wenig vorhanden ein, sodass ich sehr gespannt bin, wie es wird. Aber eines weiß ich genau: Auch wenn (noch) weniger gelesen werden sollte, es wird eine schöne Zeit werden :)
Das waren jetzt aber genug der liebevollen Worte. Mehr kann Julia wirklich nicht von mir erwarten. Kommen wir also zur eigentlichen Frage. Wie groß bin ich? Da meine letzte Zahl von vor zwei Monaten stammt, sollte man erwarten, dass ich ordentlich geschrumpft sei. Spoiler: Bin ich nicht. Im Januar war ich 140 Bücher groß. Was meint ihr also, wie viel meine Besitzerin innerhalb von zwei Monaten gelesen hat. Nicht viel. Denn mein aktueller Stand beträgt...137 Bücher. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Oder so ähnlich. 

2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.

Diese Frage ist wirklich leicht zu beantworten. Denn in den letzten zwei Monaten ist nicht ein einziges neues Buch bei mir eingezogen (zum Glück zählen die Bücher des Kleinsten nicht). Deswegen erinnere ich nochmal an das letzte Buch, das neu zu mir zog. Dabei handelt es sich um "Die erste Tochter - Adelsspross". Meine Besitzerin liest das Buch derzeit, ist allerdings noch auf dem ersten Drittel. Ich hoffe doch, dass sie es noch vor dem Urlaub schafft und die Pflege damit etwas besser läuft.




3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?

Als letztes hat mich ein Buch verlassen, das schon eine Weile bei mir gelegen hat und das ich Julia auch schon ein paar Mal bei der vierten Frage vorgeschlagen habe. Es handelt sich um "Die Kane Chroniken - Der Schatten der Schlange" von Rick Riordan. Julia hat den Reihenabschluss tatsächlich beendet und es hat ihr sehr gut gefallen :) Aber es hat schon eine gaaaaaaaanze Weile gedauert :D



4. Lieber Karli, zeig uns Bücher mit Schnee oder möglichst viel weiß auf dem Cover.

Das Update zur vierten Frage aus dem Januar geht schnell: Nein. Julia hat den letzten Bridregton-Band immer noch nicht gelesen. Holen wir also die Frage aus dem Februar nach - auch wenn wir hier in Bremen im Februar keinerlei Schnee hatten...
Tatsächlich besitze ich kein einziges Buch, das Schnee auf dem Cover hat. Ich muss mich also an die Alternative halten: weiß. Meine beiden Vorschläge sind jetzt auch nicht sooooo weiß. Aber es kommt dem Ganzen doch recht nahe.


Okay, ich gebe zu "Sieben minus eins" sieht eher bräunlich aus. Aber lasst es bitte gelten. Hierbei handelt es sich um einen Krimi, also so gar nicht Julias Genre. Ich finde allerdings, dass sich das ruhig ändern darf. Oder?
Bei "Die Auswahl - Cassia & Ky" hat sich ein kleiner Grünstich ins Cover geschlichen, aber hier sieht man das Weiß eben schon. Julia hat dieses Buch schon wirklich lange. Vielleicht wäre das ja mal was für den Urlaub. Dass es alt ist, ist glaube ich klar. Soweit ich weiß, hat die Reihe inzwischen vollkommen andere Cover...nagut.


5. Lieber Karli, hast du Bücher von Autor*innen auf deinem Stapel, die mehr als zehn Bücher veröffentlicht haben?

Das ist jetzt schwer und leicht zugleich. Ich will euch ja nicht jeden Monat wieder die gleichen Bücher zeigen. Klar könnte ich auch hier wieder den letzten Bridgerton-Band nehmen, denn Julia Quinn hat definitiv mehr als zehn Bücher veröffentlicht. 
Eigentlich wollte ich euch eine der Schmuckausgaben von Jane Austen zeigen. Aber dann hat meine Besitzerin mich aufgeklärt, dass Jane Austen zu Lebzeiten nur sechs Bücher veröffentlicht hat. Ich Kunstbanause. Dass ich das nicht wusste...
Wir bleiben also ein wenig in der Fantasy-Schiene und machen heute zum zweiten Mal Platz für Rick Riordan.

Jetzt, wo Julia die "Kane-Chroniken" beendet hat, kann sie sich eigentlich wieder den "Helden des Olymp" zuwenden. Da hat sie bisher nämlich nur die ersten beiden Teile von gelesen. Deswegen passt "Das Zeichen der Athene" glaube ich ganz gut. Ein weiterer Tipp also für den Urlaub ;)
Und dann wäre da noch das aller letzte Buch über den Detektiv Hercule Poirot aus der Feder von Agatha Christie, nämlich "Vorhang". Meine Besitzerin macht - irgendwie zurecht - einen Bogen um dieses Buch. Denn ein Poirot-Buch geht zwischendurch immer. Doch tatsächlich ist es das letzte Buch über den belgischen Detektiv, das Julia noch nicht gelesen hat. Und es gibt wahrlich mehr als 30 davon. Gleichzeitig ist es auch der letzte Fall des Detektivs, in dem er tatsächlich den letzten Vorhang fallen lässt. Und ob Julia sich dem stellen kann, weiß ich wirklich nicht...


Und damit sind wir wieder mal am Ende. Schade. Es hat Spaß gemacht! :) Ich hoffe, dass ich mich im April wieder melden darf. Aber ganz ehrlich? Am 21.4 beginnt in Bremen die Schule wieder...meine Hoffnungen sind also nicht allzu hoch :D
Habt ein schönes Restjahr ;) :'D

Alles Liebe,
euer Karli


Ach komm, Karli! So schlimm wird es sicher nicht werden...in diesem Jahr bekommst du mindestens noch ein paar Chancen ;) :D Karli hat auf jeden Fall recht mit seinen Äußerungen. Ich kann also gar nicht widersprechen...Vielelicht sollte ich einfach öfter auf meinen SuB hören ;)

Welche Autoren fallen euch ein, die mindestens zehn Bücher veröffentlich haben?

Liebst,
eure Julia







6. März 2025

Rezension [Hörbuch]: "Pretty Shameless - Gefährlicher als Liebe" von Tami Fischer


Titel: Pretty Shameless - Gefährlicher als Liebe
Autorin: Tami Fischer
Verlag: Randomhouse Audio
Preis: 25,95€
Seiten: 512
Dauer: 15h 5m

 

Ich habe die „Manhatten-Elite“-Reihe wirklich lieb gewonnen und wollte deswegen unbedingt wissen, wie sie ausgeht. Wie würde Tami Fischer es schaffen, alle ausgelegten Fäden wieder zusammenzuführen, ohne dass es komplett unlogisch wird?! Viele Geheimnisse werden im abschließenden Band „Pretty Shameless – Gefährlicher als Liebe“ gelüftet, Unbekanntes aufgeklärt und mit einigen Charakteren abgerechnet. Alles in allem wird es allerdings dramatisch. So richtig dramatisch. Und das war für meinen Geschmack zu viel.


Sarah hat alles riskiert, um sich und ihre Zwillingsschwester Payton vor dem Gegenangriff der mächtigen Darlingtons und ihrer Clique zu schützen. Doch der Preis dafür ist hoch, denn Holden vertraut ihr nicht mehr. Gefangen in einem Netz aus Lügen und Intrigen, liegt es nun an Payton, Sarah zu retten, bevor diese darin zu ersticken droht. Sarah wiederum muss sich entscheiden: Will sie einen letzten verzweifelten Versuch wagen, Holden zurückzugewinnen, oder kann sie Monroe doch verzeihen?

Der zweite Teil der Trilogie „Pretty Savage – Süßer als Verrat“ hat einen unglaublich gemeinen Cliffhanger. Wer die Reihe an dieser Stelle abbrechen kann, hat wirklich meinen Respekt. Ich konnte und  vor allem wollte ich es nicht. Denn, obwohl ich es nicht gern zugebe, hat der hinterhältige Monroe sich ja schon ein wenig in mein Herz geschlichen. Deswegen war ich in diesem Teil vor allem auf seine Geschichte gespannt. Was spielt er für ein Spiel? Liebt er Sarah? Ist er doch nur der „König von Manhatten“? Es dauert eine Weile, bis es zur Lösung all dieser Fragen kommt. Aber das Gute: Sie werden beantwortet!
Insgesamt hat Tami Fischer den Plot wieder zusammenbekommen. Obwohl die Geschichte der Zwillinge Sarah und Payton in so viele Richtungen ausgeufert ist, schließen sich die Kreise wieder. Besonders bewegt hat mich in diesem Zusammenhang die Vergangenheit ihrer Mutter. Als die Zwillinge endlich erfahren, wie es zu ihrer Zeugung kam, hielt ich wirklich den Atem an.
Leider war das aber einer der wenigen Moment, die so fesselnd waren. Alles in allem empfand ich die Geschichte als zu langatmig. Vieles hätte man kürzen können. Besonders die prickelnden Szenen fallen in diese Kategorie. Meines Erachtens waren sie etwas gekünstelt dazwischen geschoben, denn es ist schließlich ein New-Adult Buch und da gehört für die Masse ja Sex rein. Viel Sex. Mir war das Ganze zu viel und vor allem zu lang. Vielleicht stört das aber auch nur mich…
Betrachtet man die gesamte Handlung des dritten Bandes, fällt schnell auf, dass die Themen einfach krass sind. Man ist aus den Vorgängern ja schon einiges gewohnt. Und ehrlich gesagt, liebe ich das Gefühl, dass sich bei einem Reihenabschluss einschleicht, wenn man „nach Hause kommt“ und sich freut, alle Charaktere wieder zu haben. Dieses Gefühl hatte ich auch bei „Pretty Shameless“. Ich mag Donnie, Celia und Sarah wirklich sehr. Zu Payton fehlt mir nach wie vor die richtige Verbindung. Und obwohl auch Cameron in diesem Buch wirklich gut wegkommt, bin ich mit ihr nie ganz warm geworden. Die Charaktere sind eine interessante Mischung aus liebevollen Details und Extravaganz. Jeder Lesende findet sicher jemanden, den er sympathisch findet. Ob dieser dann aber auch mit offenen Karten spielt, bleibt abzuwarten. Denn eigentlich hat ja jeder in dieser Geschichte eine Leiche im Keller. Und diese „Leichen“ sind absolut krasse Themen. Das ganze Buch beinhaltet Themen, die ich einfach heftig finde. Die Autorin treibt es mit dem abschließenden Band noch ein wenig auf die Spitze. Gab es schon vorher Inhalte wie Drogenmissbrauch, Rassismus oder Sexismus kommen dieses Mal auf noch versuchter Mord und mehrfach das Thema Tod vor. Die Mischung aus all diesen extremen Themenblöcken war mir zu krass. Die Handlung ist meines Erachtens viel zu dramatisch. Manchmal springt sie hin und her und man weiß gar nicht, welcher Zwilling denn jetzt was vorhat. Das fand ich sehr schade. In sehr krassem Kontrast dazu steht der Epilog, den ich wirklich zu happy fand. Wenn eine solche Geschichte SO gut ausgeht, ist eigentlich etwas faul. Sicher, die Charaktere haben gelitten. Sehr sogar. Aber für mich war das Süßholzgeraspel am Ende leider ebenfalls too much.
Wirklich gut haben die beiden Sprecherinnen ihren Job gemacht. Tami Fischer selbst und Rebecca Veil lesen wirklich gut. Auch der Stil der Autorin ist fesselnd und sehr unterhaltsam. Ich mag ihre Vergleiche, ihre kleinen Hinweise auf Taylor Swift und ihren Humor.

Alles in allem ist „Pretty Shameless – Gefährlicher als Liebe“ ein Buch, das eine große Aufgabe vor sich hatte. Zwar meistert die Geschichte den Umstand, alles aufzuklären und die Charaktere wieder einzufangen. Die Art und Weise war mir dabei aber zu krass. Hinzu kommt, dass mich die prickelnden Szenen leider gar nicht überzeugen konnten und sie meines Erachtens auch nicht in das krasse Drama gepasst haben.
Nichtsdestotrotz hatte ich unglaublich viel Spaß mit den Zwillingen in Manhatten. Der dritte Teil ist jedoch leider der schwächste der Reihe, weshalb ich ihn mit drei von fünf Sternen bewerte.




26. Januar 2025

Mein SuB kommt zu Wort: Karli #88

Hallo ihr Lieben!

Zwar habe ich keine Vorsätze für das Jahr 2025 gefasst, aber es kann sicher nicht schaden, wenn ich das SuB-Interview nicht sofort ausfallen lasse. Zumindest vermute ich, dass mein SuB Karli das so sieht. Da wären wir also heute. Unerwarteterweise habe ich ein kleines bisschen Zeit, sodass ich tatsächlich das SuB-Interview führen kann.
Bisher ist der Januar gut verlaufen. Der Alltag hat uns alle zurück und die Zeit vergeht wirklich ziemlich schnell. Gesundheitlich war ich zwischendurch nicht ganz auf der Höhe, aber auch das ist überstanden. Ich konnte in diesem Monat viel Zeit mit meiner Familie verbringen und war vor allem mit meiner Mutter unterwegs. Zum Beispiel haben wir uns in Hamburg das Musical "MJ - Michael Jackson" angeschaut. Das war wirklich beeindruckend und hat dafür gesorgt, dass die Songs des King of Pop derzeit doch häufiger bei mir zu Hause laufen. Endlich bin ich auch dazu gekommen "Wicked" im Kino zu sehen. Da ich das Musical ebenfalls kenne, war ich tatsächlich nicht so geflasht, wie viele andere. Aber gut war der Film auf alle Fälle! Und ansonsten hält mein kleiner Sohn mich natürlich gut auf Trab - im positivsten Sinne. Nächsten Monat wird er schon zwei Jahre alt, was ich wirklich gar nicht fassen kann. Vermutlich trauert Karli der Zeit hinterher, in der ich schwanger war. Denn damals habe ich so viele Bücher gelesen, wie lange nicht mehr...Und ist das nicht die perfekte Überleitung? Los geht's, Karli! Ich bin bereit für die nächste Standpauke des Jahres ;)



Solltet ihr es noch nicht getan haben, schaut unbedingt auf den Blogs von Melli und Vanessa vorbei! Beide betreuen diese Aktion mit ganzen Herzen. Vielen Dank, ihr beiden!


1. Karli, wie groß bist du aktuell?

Hallo ihr alle! Und schon zum zweiten Mal in diesem Jahr darf ich mich äußern. Wow. Ich bin gespannt, wie das Jahr weiter geht. Ob meine Besitzerin den Rhythmus halten kann?! Bisher ist Julias Leseverhalten jedenfalls ganz okay, würde ich sagen. Sie hat Anfang Januar "Icebreaker" beendet und fand es schrecklich schlecht. Schnüff. Dabei lieben ihre Freundinnen dieses Buch. Das hätte meine Besitzerin fast zurück in eine Flaute getrieben. Doch ich habe natürlich dagegen gearbeitet. Wie genau, erzähle ich euch gleich noch ;)
Kommen wir zu den Fakten. Ich bin mit 142 Büchern in das Jahr gestartet. Tatsächlich bin ich ein kleines Bisschen kleiner geworden *.* Meine aktuelle Größe beträgt 140 Bücher. Immerhin. 

2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.

Die Pflege ist etwas schleppend und zäh, aber immer noch im Rahmen. Julia liest wenigstens. Nicht unbedingt viel, aber doch regelmäßig. Und das ist ja schon mal viel wert. Neu eingezogen sind seit Weihnachten zwei Bücher bei mir:



Julia hat sich ziemlich gefreut, als der dritte Teil von Tami Fischers Reihe rausgekommen ist. "Pretty Shameless - Gefährlicher als Liebe" ist unser aktuelles Hörbuch. Julia findet die Geschichte viel besser, als sie zugeben will - glaube ich. Ich persönlich kann es jedenfalls kaum erwarten, zu wissen, wie es mit den Zwillingen Payton und Sarah weitergeht. Die Handlung ist nämlich seeeeehr verworren. Aber eine Rezension kommt auf jeden Fall in den nächsten Wochen!
Und dann wäre da noch "Die erste Tochter - Adelsspross" von Katharina Maier. Auch hier handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, das Julia bald anfangen möchte. Es soll eine Mischung aus Sci-Fi und Gesellschaftskritik sein, das sich nicht so richtig in eine Genre einordnen lässt. Julia ist auf jeden Fall gespannt.

3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?

Als letztes hat mich ein Kinderbuch verlassen. Nachdem Julia von "Icebreaker" so wahnsinnig enttäuscht war, musste einfach etwas komplett Anderes her. Mit New Adult und meiner Besitzerin ist das so eine Sache. Vor einigen Jahren liebte sie das Genre. Aber seit es so inflationär beliebt ist, findet sie viele Bücher des Genres auch einfach schlechter. In diesem Fall war es die krasse Unlogik der Geschichte, die Julia den Rest gegeben hat. Aber gut...darüber müsste sie vielleicht mal eine Rezension schreiben, was meint ihr?
Jedenfalls musste ich gegensteuern und ein ganz anderes Genre herausholen. Julia hat deswegen zuerst den Sammelband "Der Untergang des Hauses Usher" von Edgar Allan Poe angefangen, der Weihnachten bei uns eingezogen ist. Tatsächlich ist sie auch schon über der Hälfte. Allerdings sind die Geschichten so unglaublich düster und gruselig, dass parallel noch etwas Fröhliches hermusste. 
"Cato und die Dinge, die niemand sieht" hatte ich seit letztem Sommer auf dem Stapel. Es war ein Geschenk und tatsächlich das richtige Buch zur richtigen Zeit. Es ist eine leichte und schöne Geschichte, die vor allem an Kinder und junge Jugendliche gerichtet ist. Am Ende war Julia sehr bewegt und hat die Geschichte rund um die etwas merkwürdige Cato und ihre Zeitreisen sehr gern gelesen.



4. Lieber Karli, gibt es ein Buch auf deinem Stapel, das deine Besitzerin im letzten Jahr nicht mehr geschafft hat, aber gerne lesen wollte?

Hui, das ist aber eine komplizierte Frage! Bevor ich sie beantworte, lasst mich noch kurz ergänzen, dass Julia keines der beiden Bücher bisher gelesen hat, um das sie auch bislang einen Bogen gemacht hat. Ich hoffe, das ändert sich noch.
Nun aber zu Büchern, die sie eigentlich gern gelesen hätte. Futur und Konjunktiv. Schwierige Kombination.
Ich denke, ich könnte meine halbe Liste hier zeigen. Aber das macht ja nicht so richtig Sinn. Hätte sie WIRKLICH eines lesen wollen, hätte sie es wohl auch getan. Und da meine Besitzerin derzeit ziemlich ungeplant liest, gab es da keines. Ich kann euch aber - wie so oft an dieser Stelle - den letzten Band der Bridgerton-Reihe zeigen. Denn von dem hat Julia wirklich erwartet, dass sie ihn 2024 schafft. Hat sie aber nicht. Und da "Icebreaker" für meine Besitzerin deutlich zu viele Sexszenen hatte, konnte es auch nicht als Nächstes gelesen werden. Ich denke aber, dass es mich trotzdem in halbwegs naher Zukunft verlässt ;)


Und damit sind wir schon wieder am Ende. Heute ging das Interview wirklich schnell. Aber so ist das, wenn der Monat eben auch halbwegs ereignislos war...Was für meine Besitzerin übrigens etwas Gutes ist ;) Ich drücke mir selbst die Seiten, dass Julia auch in den nächsten Monaten weiter fleißig Bücher von meinem Stapel abbaut und ich so vielleicht mal so Richtung 130,120 komme...das wäre was O.o Naja, gut. Ich glaube, ich baue Luftschlösser. Lasst mich ruhig noch ein bisschen träumen. Bis zum nächsten Monat!

Alles Liebe,
euer Karli


Ich versuche wirklich, dass Karli auch im Februar schreiben wird! Und natürlich versuche ich, möglichst viel zu lesen. Ist gar nicht so leicht. Dürfte ich diverse Kleinkinderbücher zählen, hätte ich allein heute schon drei verschiedene Bücher beendet :'D Kommt gut durch die kalten Monate :)

Wart ihr schon einmal von einem gehypten Buch maßlos enttäuscht?

Liebst, 
eure Julia

5. Januar 2025

Rezension [Hörbuch]: "Scandor" von Ursula Poznanski


Titel: Scandor
Autorin: Ursula Poznanski
Sprecher: Jens Wawrczeck
Verlag: der Hörverlag
Preis: 22€
Dauer: 12h 22m
 

Würdest du es schaffen, rund um die Uhr die Wahrheit zu sagen? Keine Notlügen, keine Ausflüchte. Nur die Wahrheit. Wenn ich ehrlich bin, bezweifle ich, dass ich eine solche Challenge schaffen würde. Doch genau darum geht es im neusten Buch von Ursula Poznanski, namens „Scandor“. Und dieses Buch hat es in sich. Spannend, unterhaltsam und erschreckend realitätsnah zeigt „Scandor“, was die Wahrheit mit Menschen machen kann. Meine absolute Empfehlung!

Es ist eine Challenge der besonderen Art, auf die Philipp und Tessa sich einlassen: Hundert Menschen treten an, um einen einzigartigen, unfehlbaren Lügendetektor zu testen: Scandor. Er begleitet die Kandidaten rund um die Uhr, wittert jede Ausflucht, jede Schwindelei. Wer lügt, fliegt aus dem Rennen und muss sich als Buße seinen tiefsten Ängsten stellen. Die Person hingegen, die am Ende übrig bleibt, erhält ein Preisgeld von fünf Millionen Euro.
Doch nicht alle spielen fair. Und es gibt jemanden, der sich auf die Suche nach einer ganz besonderen Wahrheit gemacht hat …

Ich liebe Poznanski-Themen und höre seit Jahren ihre Bücher. Aber da mich ihr letztes („Oracle“) ein wenig enttäuscht hat, wollte ich meine Erwartungen an „Scandor“ nicht zu hoch schrauben. Doch weit gefehlt! „Scandor“ hat mich absolut abgeholt und gefesselt. Der Einzelband hat einfach alles, was ein spannendes Hörerlebnis ausmacht.
Doch beginnen wir von vorn.
Worum geht es?
Diverse Kandidaten werden zu einem geheimen Wettbewerb eingeladen, bei dessen Sieg fünf Millionen Euro auf den Gewinner warten. Durch Zufall gelangen auch der junge Student Phillip und die turbulente Tessa an Münzen, die für den Wettbewerb qualifizieren. Während Philipp lediglich ein Mädchen beeindrucken will, braucht Tessa das Geld ganz dringend. Sie schlägt sich von Job zu Job durch und will ihren Eltern keinesfalls auf der Tasche liegen. Außerdem könnte sie so dafür sorgen, endlich von ihrem schrecklichen Onkel Hendrik loszukommen. Doch der Wettbewerb hat seine Tücken, denn es geht um die Wahrheit. Jeder Kandidat trägt dauerhaft eine Art Lügendetektor an seinem Arm, der mit ihm kommuniziert. Stellt dir jemand eine Frage, musst du sie wahrheitsgemäß beantworten. Auch eine Höflichkeitsfloskel kann das Ende bedeuten. Immer wieder stellt „Scandor“ seinen Trägern auch Challenges, sodass aus den anfangs 100 Kandidaten schnell weniger werden. Doch was geschieht bei einer Niederlage? Jeder einzelne muss sich seiner schlimmsten Angst stellen und diese durchleben. Klingt an den Haaren herbeigezogen? Ist es nicht. Denn schnell begreifen Philipp und Tessa, dass dieser Wettbewerb es ernst meint – genauso wie seine Teilnehmer.

Es dauert lang, die Grundpfeiler der Story zu erklären. Und daran merkt man schon, wie komplex die Geschichte ist. Die Idee zog mich von Anfang an in ihren Bann. Immer nur die reine Wahrheit? Geht das überhaupt? Denn wie oft stellt man am Tag Fragen, auf die man eigentlich keine Antwort erwartet. Wie komisch wäre es, würde man eine solche immer bekommen? Genau solche Situationen kommen in „Scandor“ immer wieder vor. Als Hörer ist man sofort im Geschehen, denn die Geschichte beginnt unmittelbar. Der Wettbewerb wird Stück für Stück erklärt und der Plot baut sich auf. Tessa und Philipp lernen sich auf der Begrüßungsgala aller Kandidaten kennen, doch weiterhin spielt jeder für sich selbst. Das System selbst sorgt dafür, dass die beiden Protagonisten irgendwann eine Art Team bilden. Und damit beginnt die Geschichte erst so richtig. Denn der Wettbewerb hat Hintergedanken. Jemand will eine bestimmte Wahrheit herausfinden. Und dass Philipp und Tessa von dieser direkt betroffen sind, merken sie erst viel zu spät…
Beide Protagonisten sind wirklich interessant. Zumeist wechselt die Perspektive nach jedem Kapitel. Mal verfolgt man Tessa, mal Philipp. Obwohl beide wenig miteinander zu tun haben, ergibt sich doch irgendwie nur durch beide Sichtweisen ein Ganzes.
Tessa ist ein spezieller Charakter. Sie ist frech, direkt und wahrheitsliebend. Mit ihren blauen Haaren ist sie es gewohnt, anzuecken. Philipp ist das genaue Gegenteil. Er ist stets darauf bedacht, nicht zu sehr aufzufallen und eigentlich ein ruhiger Typ. Gleichzeitig weiß er sehr genau, was er will – und was nicht.
Neben diesen beiden Figuren spielen vor allem ihre Familien eine Rolle. Sehr präsent ist Tessas Onkel Hendrik, der viel zu reich ist und seinem körperlich beeinträchtigten Bruder immer wieder vorhält, was dieser alles nicht hat. Auch Philipps Eltern spielen eine Rolle. Und dann wären da noch all die anderen Kandidaten, auf die Tessa und Philipp während des Wettbewerbs treffen.
Ich kann es gar nicht genau beschreiben, ohne tiefer in die Geschichte zu gehen. Aber glaubt mir einfach eines: Es ist super spannend! Und vor allem regt der Plot zum Nachdenken an. Noch heute, viele Tage nach dem Hören, lässt mich das Thema immer noch nicht los. Denn was Poznanski wirklich drauf hat, ist Geschichten zu erfinden, die erschreckend nah an der Realität sind. Wer sagt mir, dass es nicht längst mobile Lügendetektoren gibt, die dank KI wissen, wann du die Wahrheit sagst und dann auch noch mit dir kommunizieren? Vor allem aber habe ich mich selbst reflektiert. Es wäre sicher spannend, herauszufinden, wie oft am Tag man selbst nicht die ganze Wahrheit sagt. Was macht es mit einem Menschen, wenn er IMMER ehrlich ist? Für Philipp und Tessa ist die Antwort klar: Es ist die reinste Qual. Und das habe ich sofort geglaubt.
Das konkrete Ziel der Geschichte ergibt sich erst recht spät. Aber für mich als Hörerin war das gar nicht entscheidend, denn auch so unterhält der Wettbewerb allein wunderbar! Die Auflösung der großen Wahrheit und was hinter Scandor steckt, ist für den ein oder anderen sicher etwas konstruiert. Für mich war es durchaus passend und sinnvoll. Ich hatte von Anfang bis Ende wirklich nichts an der Geschichte auszusetzen.
Zum Schreibstil und dem Sprecher muss ich kaum was sagen. Ursula Poznanski versteht es, den Leser in ihre Welt zu entführen, Empathie für ihre Figuren aufzubauen und ein tolles Setting zu erschaffen. Jens Wawrczeck ist meistens der Sprecher ihrer Hörbücher. Zu ihm muss ich wohl noch weniger sagen…der berühmte Drei-Fragezeichen-Sprecher liest großartig und sehr einfühlsam. Er betont toll und hat ein super Gespür für die Charaktere.

Mich hat die Story hinter „Scandor“ wirklich beeindruckt. Und ein bisschen schockiert. Aber gerade dieser Wechsel war so spannend. Die Handlung, die Charaktere und der Stil sind großartig. Ich habe dieses Mal kein Problem, ehrlich zu sein: Das Hörbuch verdient die vollen fünf Sterne.