Titel: Pretty Shameless - Gefährlicher als LiebeAutorin: Tami FischerVerlag: Randomhouse AudioPreis: 25,95€Seiten: 512Dauer: 15h 5m
Ich habe die „Manhatten-Elite“-Reihe wirklich lieb gewonnen und wollte deswegen unbedingt wissen, wie sie ausgeht. Wie würde Tami Fischer es schaffen, alle ausgelegten Fäden wieder zusammenzuführen, ohne dass es komplett unlogisch wird?! Viele Geheimnisse werden im abschließenden Band „Pretty Shameless – Gefährlicher als Liebe“ gelüftet, Unbekanntes aufgeklärt und mit einigen Charakteren abgerechnet. Alles in allem wird es allerdings dramatisch. So richtig dramatisch. Und das war für meinen Geschmack zu viel.
Der zweite Teil der Trilogie „Pretty Savage – Süßer als
Verrat“ hat einen unglaublich gemeinen Cliffhanger. Wer die Reihe an dieser
Stelle abbrechen kann, hat wirklich meinen Respekt. Ich konnte und vor allem wollte ich es nicht. Denn, obwohl ich es nicht gern zugebe, hat der hinterhältige
Monroe sich ja schon ein wenig in mein Herz geschlichen. Deswegen war ich in
diesem Teil vor allem auf seine Geschichte gespannt. Was spielt er für ein
Spiel? Liebt er Sarah? Ist er doch nur der „König von Manhatten“? Es dauert
eine Weile, bis es zur Lösung all dieser Fragen kommt. Aber das Gute: Sie
werden beantwortet!
Insgesamt hat Tami Fischer den Plot wieder zusammenbekommen. Obwohl die
Geschichte der Zwillinge Sarah und Payton in so viele Richtungen ausgeufert
ist, schließen sich die Kreise wieder. Besonders bewegt hat mich in diesem
Zusammenhang die Vergangenheit ihrer Mutter. Als die Zwillinge endlich
erfahren, wie es zu ihrer Zeugung kam, hielt ich wirklich den Atem an.
Leider war das aber einer der wenigen Moment, die so fesselnd waren. Alles in
allem empfand ich die Geschichte als zu langatmig. Vieles hätte man kürzen
können. Besonders die prickelnden Szenen fallen in diese Kategorie. Meines
Erachtens waren sie etwas gekünstelt dazwischen geschoben, denn es ist
schließlich ein New-Adult Buch und da gehört für die Masse ja Sex rein. Viel
Sex. Mir war das Ganze zu viel und vor allem zu lang. Vielleicht stört das aber
auch nur mich…
Betrachtet man die gesamte Handlung des dritten Bandes, fällt schnell auf, dass
die Themen einfach krass sind. Man ist aus den Vorgängern ja schon einiges
gewohnt. Und ehrlich gesagt, liebe ich das Gefühl, dass sich bei einem
Reihenabschluss einschleicht, wenn man „nach Hause kommt“ und sich freut, alle
Charaktere wieder zu haben. Dieses Gefühl hatte ich auch bei „Pretty Shameless“.
Ich mag Donnie, Celia und Sarah wirklich sehr. Zu Payton fehlt mir nach wie vor
die richtige Verbindung. Und obwohl auch Cameron in diesem Buch wirklich gut
wegkommt, bin ich mit ihr nie ganz warm geworden. Die Charaktere sind eine
interessante Mischung aus liebevollen Details und Extravaganz. Jeder Lesende
findet sicher jemanden, den er sympathisch findet. Ob dieser dann aber auch mit
offenen Karten spielt, bleibt abzuwarten. Denn eigentlich hat ja jeder in
dieser Geschichte eine Leiche im Keller. Und diese „Leichen“ sind absolut
krasse Themen. Das ganze Buch beinhaltet Themen, die ich einfach heftig finde. Die
Autorin treibt es mit dem abschließenden Band noch ein wenig auf die Spitze.
Gab es schon vorher Inhalte wie Drogenmissbrauch, Rassismus oder Sexismus
kommen dieses Mal auf noch versuchter Mord und mehrfach das Thema Tod vor. Die
Mischung aus all diesen extremen Themenblöcken war mir zu krass. Die Handlung
ist meines Erachtens viel zu dramatisch. Manchmal springt sie hin und her und
man weiß gar nicht, welcher Zwilling denn jetzt was vorhat. Das fand ich sehr
schade. In sehr krassem Kontrast dazu steht der Epilog, den ich wirklich zu
happy fand. Wenn eine solche Geschichte SO gut ausgeht, ist eigentlich etwas
faul. Sicher, die Charaktere haben gelitten. Sehr sogar. Aber für mich war das
Süßholzgeraspel am Ende leider ebenfalls too much.
Wirklich gut haben die beiden Sprecherinnen ihren Job gemacht. Tami Fischer
selbst und Rebecca Veil lesen wirklich gut. Auch der Stil der Autorin ist
fesselnd und sehr unterhaltsam. Ich mag ihre Vergleiche, ihre kleinen Hinweise
auf Taylor Swift und ihren Humor.
Alles in allem ist „Pretty Shameless – Gefährlicher als
Liebe“ ein Buch, das eine große Aufgabe vor sich hatte. Zwar meistert die Geschichte
den Umstand, alles aufzuklären und die Charaktere wieder einzufangen. Die Art
und Weise war mir dabei aber zu krass. Hinzu kommt, dass mich die prickelnden
Szenen leider gar nicht überzeugen konnten und sie meines Erachtens auch nicht
in das krasse Drama gepasst haben.
Nichtsdestotrotz hatte ich unglaublich viel Spaß mit den Zwillingen in
Manhatten. Der dritte Teil ist jedoch leider der schwächste der Reihe, weshalb
ich ihn mit drei von fünf Sternen bewerte.
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