29. Dezember 2019

Rezension [Hörbuch]: "Die große Hercule Poirot Edition" von Agatha Christie



Titel: Die große Hercule Poirot Edition
Autor: Agatha Christie
Sprecher: Martin Maria Schwarz
Verlag: Der Hörverlag
Preis: 30,00€
Dauer: 13h 17m


Agatha Christie erschuf Legenden. Miss Marple. Hercule Poitot. Ja, und natürlich Christie selbst, die durchaus als Legende angesehen werden kann. Ihre beiden berühmtesten Detektive sind in die Kriminalgeschichte eingegangen und haben viele Millionen Menschen ganz herrlich unterhalten. 
Kein Wunder also, dass beide inzwischen eine „große Hörbuchedition“ haben. Kürzlich gelangte die wunderschöne und hochwertige „Die große Hercule Poirot Edition“ zu mir und ich widmete mich den 12 CDs voller Vorfreude und Genuss. Mein Fazit? Diese schöne Edition ist ein absolutes Muss für jeden Krimifan der alten Schule! Parfait, mon ami!


Hercule Poirot ist in seinem Element: Er klärt einen Juwelenraub auf, überführt einen Mörder auf einem Kostümball und ist einem berühmten und betrügerischen Bankier auf der Spur. Dass er dem Fluch ägyptischer Gottkönige mit seiner nüchternen Logik beikommt, beweist wieder einmal, was die stärkste Waffe des großen Meisterdetektivs ist: seine kleinen grauen Zellen!

Ich habe schon so viele Rezensionen zu Hercule Poirot-Büchern und Hörbüchern geschrieben, dass ich beinahe nicht mehr weiß, was ich Neues sagen kann. Der kleine belgische Detektiv hat es mir seit vielen Jahren angetan. Die meisten seiner Fälle habe ich inzwischen gelesen und viele auch gehört. Natürlich kenne ich auch beinahe alle Kurzgeschichten. Doch etwas zu lesen und zu hören macht immer einen Unterschied. Und so entschied ich: Von Hercule Poirot kann man einfach nie genug haben und deswegen legte ich mir die Hörbuchedition zu. Schon „Die große Miss Marple Edition“ durfte in mein Regal wandern, daher durfte Poirot natürlich nicht fehlen. Nicht, dass der eingebildete Belgier noch eifersüchtig wird…
Und es hat sich gelohnt. Mit der „große(n) Hercule Poirot Edition“ hat man unglaublich viel Freude und einige Stunden besonders guter Unterhaltung. Der Sprecher Martin Maria Schwarz macht seine Sache erneut besonders gut. Ich kannte Schwarz bereits aus anderen Poirot-Hörbüchern und er gefiel mir schon vorher außerordentlich gut. Sich ein Poirot-Hörbuch anzuhören, kann nämlich eine relativ anstrengende Sache werden. Nämlich dann, wenn der Vorleser den französischen Akzent des Detektivs schlecht spricht, ihn übertreibt oder nicht authentisch liest. Nichts davon trifft auf diese Hörbuchedition zu. Schwarz liest den kleinen Poirot wunderbar pointiert, sehr gekonnt, betont und an den richtigen Stellen auch sarkastisch oder emotional. Nur sehr wenige Charaktere interpretierte er meines Erachtens nicht überzeugend. Doch bei einer Vielzahl von 24 Kurzgeschichten und mehr als 13 Stunden Unterhaltung, muss darüber hinweggesehen werden, dass vielleicht ein Charakter eine merkwürdige Tonierung bekam. Insgesamt kann man die Figuren durch die Stimmgebung durchaus unterscheiden. Und auch bei Poirot selbst macht Schwarz einen hervorragenden Job. 
Etwas überfordernd ist aber natürlich die Vielzahl der Charaktere. Wenn man richtig im Hörfluss ist, hört man einen Fall nach dem nächsten. Und irgendwann kann durchaus der Überblick fehlen, welcher Mister oder welche Miss denn jetzt wer ist, wessen Nichte er oder sie ist und vor allem, mit wem er oder sie verbandelt ist. Man merkt schon: Es kann durchaus kompliziert werden. Für diese Fälle ist aber das schöne Booklet ein guter Ratgeber, da in ihm noch einmal für jeden Fall die vorkommenden Figuren vermerkt sind. Ein Blick genügt und man versteht die Verbindungen wieder.
Ein weiterer Blick ins Booklet lohnt sich übrigens auch, weil dort ein kurzer Artikel der verstorbenen Autorin selbst zu finden ist, in dem sie erklärt, wie Poirot zur Welt kam. Wirklich amüsant!
Zu den einzelnen Fällen kann und möchte ich nicht allzu sehr ins Detail gehen. Ein jeder ist von wunderbarer und charmanter Raffinesse, beinhaltet großartige Lösungen und eine Prise Humor. Viele der Fälle bestreitet Poirot mit seinem Freund Hastings an seiner Seite. Die beiden sind ein tolles Team. Poirot ist so arrogant und eingebildet wie immer, doch leider muss man ja auch zugeben, dass er sich zurecht so verhält. Es gibt nicht einen Fall, den er nicht lösen kann. Und jedes Mal aufs Neue kann er den Hörer überraschen. Ich konnte wirklich jeder Geschichte etwas abgewinnen, war das nun ein „Juwelenraub im Grandhotel“ oder ein furchtbarer Mord im „Plymouth Express“. Besonders eindrucksvoll empfand ich „Mord auf dem Siegesball“ und „Poirot und der Kidnapper“. Aber jede einzelne Kurzgeschichte ist unterhaltsam und spannend. Und gleichzeitig hat sie diesen wunderbaren Charme der 50er und 60er Jahre. Die Geschichten sind humorvoll, spannend und unterhaltsam. Und wenn man sich dann noch die Zeit nimmt, Poirots kleinen grauen Zellen „zuzuhören“, dann gewinnt man noch die ein oder andere Einsicht zum Leben selbst.


„Die große Hercule Poirot Edition“ ist einfach nur fabelhaft. Der Sprecher macht seine Sache sehr gut und deswegen gelingt es dem Hörbuch auch, eine so authentische Atmosphäre zu erschaffen. Man lauscht den Abenteuern des belgischen Detektivs und versinkt dabei in seiner Welt. Er begegnet allerlei rätselhaften Personen und merkwürdigen Vorkommnissen, die es gilt, zu enthüllen. Die Geschichten unterhalten den Hörer ideal! Ich finde einfach kein Haar in der Suppe und deswegen vergebe ich die verdienten (ja, ja…wie hätte es bei Poirots Perfektionismus auch anders sein können?!) 5 von 5 Sternen und bleibe in tiefer Demut vor den Fähigkeiten des Papa Poirots zurück.





23. Dezember 2019

Rezension [Hörbuch]: "Northanger Abbey" von Jane Austen


Titel: Northanger Abbey
Autor: Jane Austen
Sprecher: Ulrich Noethen u.a.
Verlag: Der Hörverlag
Dauer: ca. 2 h 15 min.
Preis: 20,00€

Großbritanniens Literatur im ausgehenden 18. Jahrhundert wurde von einer Frau geprägt, die es geschafft hat, diese Zeit bis heute durch ihre Romane lebendig zu halten. Die Rede ist natürlich von Jane Austen. Keine andere Frau schaffte es zu dieser Zeit, das alltägliche Leben der britischen Oberschicht mit solch einem Witz und Charme einzufangen und es überdauern zu lassen. Dass Jane Austen eine absolute Könnerin war, steht außer Frage. Ich habe ihre Bücher schon früh für mich entdeckt und mich gemeinsam mit Elisabeth Bennet in den guten Mr. Darcy verliebt. Doch natürlich hat Austen weit mehr erwähnenswerte Werke geschrieben, als nur „Stolz und Vorurteil“. Viele davon kenne ich inzwischen, bisher unbeachtet ließ ich einen ihrer frühsten Romane, der postum veröffentlicht wurde: „Northanger Abbey“. 
Als ich jedoch sah, dass der Hörverlag eine Art Hörspiel von dem Klassiker aufgenommen hat, musste ich mir diese schmuckvolle Ausgabe einfach anschaffen. Das Hörspiel ist wahnsinnig schön aufbereitet und sehr liebevoll gemacht. Ich habe es wirklich gern gehört. Doch zu 100 Prozent überzeugen, konnte es mich nicht…


Gotische Abteien, gruselige Mönche, verworrene Handlungen – die junge Catherine Morland liebt Schauerromane! Sie reist mit Freunden der Familie für einige Wochen nach Bath, wo sie sich in den charmanten Henry Tilney verliebt. Als sie von dessen Schwester und deren Vater auf den Familiensitz Northanger Abbey eingeladen wird, sagt sie begeistert zu. Durch ihre sich überschlagende Phantasie manövriert sie sich dort allerdings in die eine und andere peinliche Lage...

Ich habe mich wahnsinnig gefreut, die wunderschöne Ausgabe von „Northanger Abbey“ in den Händen zu halten. Allein das Booklet und das Cover sind absolute Schätze. Schon vor dem Hören waren meine Erwartungen deswegen hoch. Vielleicht zu hoch.
Als ich die erste CD einlegte, musste ich mich zunächst an das komplette Setting gewöhnen. Man hat es hier nicht mit einem einfachen Hörbuch zu tun, es handelt sich eher um eine Art Hörspiel. Insgesamt wirken 14 Sprecher an diesem Werk mit, was es natürlich sehr abwechslungsreich macht. Außerdem sind Passagen des Hörspiels musikalisch untermalt. Dafür wurden eigens Melodien komponiert, die natürlich Einzug in das Hörspiel gefunden haben. Auch wegen dieser kleinen, sehr passenden Musikpassagen ist das Hörspiel etwas ganz besonderes. 
Doch so richtig kam ich nicht in die Geschichte herein. Das hat wahrscheinlich mehrere Gründe. Zum einen brauchte ich einen Moment, um das Setting zu verstehen, zum anderen waren meine Erwartungen an das Hörspiel immens hoch. Beides war eher schlecht. Mein Hauptproblem lag aber in der Geschichte selbst. Meines Erachtens merkt man durchaus, dass es sich bei „Northanger Abbey“ um einen frühen Roman Austens handelt. Ihre Protagonistin, die durchaus als Antiheldin dargestellt wird, war mir eine Spur zu naiv. Auch die Handlung selbst hatte einfach nicht die Raffinnesse, die ich von Jane Austen bisher gewohnt war. Manchmal war ich mir gar nicht sicher, ob die Figuren selbst sich über die Geschichte in gewisser Weise lustig machen. Wahrscheinlich schon. 
Um alle Figuren und Geschehnisse so richtig zu durchschauen, brauchte ich leider die komplette erste CD. Mit der zweiten allerdings gefiel mir das Hörspiel immer besser. Ich verstand so langsam die Welt von Catherine Morland, der Protagonistin. Dieses junge Geschöpf ist außerordentlich naiv und gutmütig, gleichzeitig aber sehr direkt, was wirklich amüsant ist. Ich mochte sie sehr, auch wenn ich sie nicht immer verstehen konnte. Diese Sprechrolle hat Anna Drexler übernommen, die Catherine eine wahnsinnig naive Note verleiht. Aber meines Erachtens passt das ziemlich gut. Catherine wirkt dadurch so rein und manchmal hilflos, dass es zum Verlauf der Geschichte sehr gut passt. Insgesamt muss man über das Hörspiel sagen, wurden wirklich gute Sprecher ausgewählt, die ihre Rollen höchst passend interpretieren. Mir gingen die Sprecherwechsel manchmal zu schnell und ich hatte den Eindruck, als wenn manche Figuren nicht mehr als ein, zwei Sätze sagen und diese völlig zusammenhangslos präsentiert wurden. Das hat mich überfordert. Nichtsdestotrotz ist die Sprecherleistung wirklich gut, allen voran Ulrich Noeten, der den Erzähler liest. Seine Stimme ist sehr weich und angenehm, sodass man ihm gut zuhören kann. 
Die Geschichte lebt ein wenig vom Wechsel zwischen Wirklichkeit und Fantasie, wie die junge Miss Morland sie erlebt. Dieser Wechsel gelingt durchaus. Doch die Protagonistin vergleicht vieles mit gelesenen Büchern, was manchmal verwirrend ist. In diesem Zusammenhang werden auch wenige Passagen auf Englisch im Hörspiel vorgelesen, die aus einem erwähnten Buch „Udolfo“ stammen. Ich fand diese etwas deplatziert, da sie für die Geschichte nicht notwendig waren.
Aber genug der Kritik. Nachdem ich die Charaktere kennengelernt hatte, konnte ich die Geschichte wirklich genießen. Man kann sich einfach unterhalten lassen. Das Hörspiel wird mit der Zeit immer besser und ist auch durchaus spannend. Einiges kann man sich zwar denken, dennoch wird man wirklich gut unterhalten. Als Hörer begleitet man Miss Morland dabei, wie sie sich verliebt und auf dem Heiratsmarkt zu bestehen versucht. Das macht sie ziemlich bravourös, sodass ihrem Glück am Ende nichts im Wege stehen sollte.
Der gewohnte Charme und Witz von Jane Austen lassen sich auch in diesem Werk durchaus finden – doch ist beides nicht so präsent, wie in anderen Werken. Zwischendurch klingt die unterschwellige Gesellschaftskritik durch, für die Austen so bekannt ist. Doch an manchen Stellen war mir die Geschichte wirklich zu oberflächlich. Ich glaube, dass die Regiesseurin und das gesamte Team aus „Northanger Abbey“ alles herausgeholt haben, um ein unterhaltsames Hörspiel zu gestalten. Und zu mehr ist das Original vielleicht auch nicht fähig. Von dieser These werde ich mich selbst noch überzeugen müssen, indem ich das Buch noch lese. Bis dahin bin ich von der Geschichte an sich allerdings nicht wirklich überzeugt.
Zum Hörspiel an sich muss noch gesagt werden, dass das Vorwort im Inlet der CDs wirklich großartig ist. Hans Pleschinski hat auf einigen Seiten sowohl Austen, ihre Bücher und ihre Zeit, als auch Northanger Abbey gut umrissen, sodass man einige Zusatzinformationen bekommt. Wirklich gut!


Das Hörspiel zu „Northanger Abbey“ ist gelungen, interessant und liebevoll umgesetzt. Die Gestaltung des Covers und des Inlets sind phänomenal. Auch das Hörspiel selbst ist unter anderem dank musikalischer Untermalung sehr abwechslungsreich. Mich konnte die Geschichte erst nach einiger Zeit packen, ab der Hälfte empfand ich sie jedoch als sehr unterhaltsam und spannend. Mir fehlte hier der typische Jane Austen Charme, für den das Hörspiel allerdings nichts kann. Und wenn das Hörspiel eines ist, dann charmant. Deswegen vergebe ich insgesamt 4 von 5 Sternen.




21. Dezember 2019

Mein SuB kommt zu Wort: Karli #41

Hallo ihr Lieben!



Es weihnachtet! *.* Selten habe ich mich so sehr auf das Weihnachtsfest gefreut, wie in diesem Jahr. Und wie aufmerksame Leser dieses Blogs wissen, liegt das daran, dass nun - ENDLICH - mein Referendariat abgeschlossen ist! Es ist vollbracht! Diese Woche habe ich meine letzte Prüfung erfolgreich absolviert (und das übrigens auch ziemlich gut) und darf mich ab dem 1. Februar "Lehrerin" nennen. Schon krass...Ich bin also endlich fertig! Und nun ist eine ganze Menge Stress, Druck und alles, was sonst noch so auf einem lasten kann, von mir abgefallen. <3 Und genau deswegen kann ich mich nun endlich den schönen Dingen des Lebens widmen - unter anderem der Weihnachtszeit. Und...ach ja...natürlich auch meinem SuB, dem lieben Karli :) Als könnte ich ihn jemals vergessen...
Ich persönlich finde ja, dass ich überaus pünktlich bin ;) Ich habe aber ja auch Besserung gelobt. Und warum mit den neuen Vorsätzen erst 2020 anfangen?! Genau.
Also, los geht's, Kleiner! Ready? Go!




Bevor ich die Tastatur übergebe, hier noch der kurze Hinweis auf den schönen Blog von Anna, die diese Aktion schon nun mehr als vier (!) Jahre begleitet. Vielen Dank dafür :)


1. Karli, wie groß bist du aktuell?


Hallo ihr Lieben Weihanchtssubs und Besitzer und so weiter! Ich bin euphorisch! Und wie! Beinahe kommt es mir vor, als wenn ich das Referendariat selbst abgeschlossen habe und nicht Julia. Hier war aber auch wirklich der ganze Hausstand an Julias Leistung beteiligt. Wir haben alle getan, was wir konnten. Und wie ihr wisst, musste ich ordentlich zurückstecken. Okay gut...im Vergleich zu Max, Julias Freund, war meine Leistung vielleicht nicht ganz so groß. Der arme kam aus dem Schneiden und Laminieren für die Lehrproben kaum raus...aber jetzt können Max und ich feiern :) Und Julia beziehen wir auch manchmal mit ein. Zwischendurch mal.
Ich für meinen Teil bin also in Hochstimmung. Und ja, tatsächlich kann ich das nicht nur mit Julias Ref-Abschluss begründen, sondern auch mit einem kleinen Fortschritt in Sachen SuB-Abbau. Julia versucht sich offensichtlich wirklich zu bessern, sodass ich heute freudig verkünden kann, dass ich ein bisschen kleiner geworden bin. Im letzten Monat zählte ich 133 Bücher. Und nach der heutigen Zählung - Trommelwirbel - beherberge ich genau 130 Bücher! :) Ich freue mich wirklich sehr!
Und im ersten Moment dachte ich auch "Oh toll, dann könnte ich am Jahresende ja endlich die magische 130er Grenze unterschreiten". Aber dann fiel mir folgender Fehler auf: Weihnachten ist ja erst nächste Woche >.< Für mein gutes Gefühl ist es durchaus von Vorteil, dass Julia endlich mal einigermaßen pünktlich dran ist, sodass ich mich an diesen 130 Büchern immerhin erfreuen kann. Aber dafür werde ich im Januar wieder ein bisschen mehr weinen..., denn dass Julia zum Fest einige Bücher bekommen wird, steht völlig außer Frage. Ich armer SuB.



2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.

Die Pflege ist überaus gut gelaufen! Endlich so, wie ich mir das vorstelle! Julia hat ein bisschen was gelesen, sodass mich Bücher verlassen haben. Ich selbst bin ja immer ein Fan davon, keine neuen Bücher vorweisen zu können, doch für die Frage tut es mir leid. Denn ich kann einfach keine neuen Bücher zeigen. Es gibt keine O.o Beinahe schäme ich mich dafür. Aber Julia hat im letzten Monat nicht ein neues Buch angeschafft! Ich bin wirklich stolz auf sie :) Aber das hat natürlich zur Folge, dass ich jetzt zu dieser zweiten Frage viel zu wenig zu erzählen habe. Also doch nicht gut? Hm...


3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?

Als letztes hat mich ein Hörbuch verlassen, das ich euch letzten Monat vorgestellt habe. Julia hat jetzt nach den Prüfungen nämlich endlich angefangen, sich ihren Rezensionsexemplaren zu widmen. Das ist auch gut so und längst überfällig. Derzeit hören wir "Die große Hercule-Poirot-Sammlung" und gestern haben wir das schöne Hörbuch "Northanger Abbey" aus dem Randomhouse Hörverlag abgeschlossen. Die erste Geschichte Jane Austens wurde als kleines Hörspiel inszeniert und mit vielen verschiedenen Sprechern und Musik aufgenommen. Leider hat Julia die Rezension noch nicht geschafft - sie hat mir den Vortritt gelassen, ob man es glaubt oder nicht! ;) Das Hörbuch war anfangs ganz skurril und gefiel Julia gar nicht. Die zweite CD hat sie dann aber versönlich zurückgelassen. Für Weiteres müssen wir leider auf die Rezension warten. Ihre Meinung scheint noch nicht so ganz gefestigt zu sein...


4. Lieber Karli, der Dezember steht mit der Weihnachtszeit im Zeichen der Gemütlichkeit und der Familie. Also zeig uns doch mal Bücher, die die Familie in den Mittelpunkt rücken, egal ob der Protagonist Geschwister hat, alte Familiengeschichten ausgegraben werden oder er seine Wurzeln sucht.


Was, schon die vierte Frage?! Wie schnell geht das heute denn bitte? O.o
Nun gut. Ihr wollt Familiengeschichten? Dann suche ich euch doch mal drei Stück raus.




Ich mache es Julia diesen Monat aber auch wirklich leicht. Was bin ich doch für ein guter SuB ;) Hier drei kleine Geschichten, in denen die Familie eine ganz besondere Rolle spielt. Das Wort "klein" ist natürlich die Untertreibung des Jahres, da ich mich gleich für zwei weltberühmte Klassiker entschieden habe. Aber ich mache das ja mit Absicht, in der Hoffnung, dass diese beiden Bücher mich eines schönen Tages mal verlassen dürfen. 
Wem würde nicht bei dieser Frage direkt "Anna Karenina" einfallen, dessen berühmter erster Satz doch lautet: "Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich." Wenn das mal das Thema "Familie" nicht trifft, dann weiß ich auch nicht weiter ;) Ich versuche ja schon seit vielen Jahren, Julia dazu zu bewegen, das Buch endlich zu lesen. Ich denke auch wirklich, dass es ihr gefallen würde. Aber mehr, als es immer wieder anzupreisen, kann ich wohl nicht :P
Dann wäre da das nächste Familiendrama der Literatur: "Die Buddenbrooks" von Thomas Mann. Das Buch hat Julia vor vielen Jahren sogar mal angefangen und ungefähr auf der Hälfte dann quasi liegen lassen. Wirklich blöd. Jetzt muss sie sich bei einem möglichen zweiten Versuch natürlich nochmal durch die ersten 250 Seiten quälen. Aber wer nicht hören will...nun gut. Die Buddenbrooks sind natürlich DAS Buch eines Familienuntergangs. Also passend zum Thema, aber so richtig besinnlich ja auch nicht.
Deswegen habe ich noch ein drittes Buch herausgesucht. Und das ist auch der Grund meiner derzeitigen Nettigkeit. Denn bei "Wee City Love: Poems and kisses" handelt es sich um das Buch, das Julia im Moment bereits liest. Sie ist schon bei etwas mehr als der Hälfte, sodass sie es zum nächsten Monat definitiv beendet haben wird. Und damit haben wir dann ja auch die "Zusatzaufgabe" für den Dezember geschafft. In "Poems and kisses" geht es übrigens um eine alleinerziehende Mutter, die den Vater ihrer 6-jährigen Tochter wiedertrifft und auf der Suche nach IHRER Familie ist. Dass es sich vielleicht nicht unbedingt bei dem Vater von Ash um den richtigen Mann für diesen Posten handelt, kann man sich vielleicht schon denken. Zumindest hat Julia es so erzählt...


Als Nachtrag zur "Zusatzaufgabe" des letzten Monats muss ich der Vollständigkeit halber noch berichten, dass Julia selbstverständlich keine der vorgestellten Reihen gelesen hat. Weder begonnen, noch beendet. Sie war also doch nicht so fleißig, wie es diesen Monat im Generellen den Anschein machen mag...



Ich bin schon wieder fertig. So ein Mist aber auch. Wie immer hatte ich wahnsinnig viel Spaß mit euch und freue mich schon auf den nächsten Monat. Vielleicht kann ich dann auch von einem nicht ganz so großen Zuwachs durch das Weihnachtsfest berichten, schließlich hat Julia im Januar ganz viel Zeit zum Lesen. Die volle Lehrerstelle wartet schließlich erst ab Februar :P Lass es dir ein Ansporn sein, liebste Julia ;)
Euch wünsche ich allen frohe Festtage und ganz viel Ruhe :)
Und kommt natürlich gut ins nächste Jahr. Wir hören dann wieder voneinander!

Alles Liebe, 

euer Karli



Karli ist einfach der Beste! Mich freut es natürlich, dass er sich so freut, dass ich nun endlich meine komplette Ausbildung abgeschlossen habe! Das ist auch durchaus feierwürdig. Und ihm zu Liebe werde ich es feiern, indem ich ein wenig mehr im Januar lese ;)
Auch ich möchte euch noch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch wünschen! <3


Was haben eure SuBs so berichtet? Haben sie auch schon Angst vor den zahlreichen Buchgeschenken des Weihnachtsmanns? :)


Liebst,
eure Julia