30. März 2017

Die planloseste und coolste Messe Überhaupt - Meine LBM, unsere Planlosigkeit und warum man auch als Messe-Toursit Spaß haben kann!

Hallo ihr Lieben :)


Jetzt, wo ich diese Zeilen tippe, befindet sich die Leipziger Buchmesse gerade in ihren letzten Zügen (, da seht ihr mal, wie lange ich für einen solchen Bericht brauche :D). Einige von euch haben fleißig Eindrücke gesammelt. Andere hatten leider nicht das Glück, nach Leipzig fahren zu können und lesen nun, was es denn zu sehen gab. Ich reihe mich nun also in die Messeberichte ein :)

Ich selbst bin auch nur ein Messe-Tourist, wenn man das so sagen kann. Denn insgesamt war ich lediglich um die 9 Stunden auf der Messe, aber glaubt mir, ich habe jede Minute aufgesaugt. Für mich war es wirklich die bisher beste Messe, was auch nicht allzu viel aussagt, da es meine dritte war. Aber in diesem Jahr hat einfach alles gepasst - abgesehen davon, dass das Wort des Tages wohl "planlos" war :D

Meine Reisebegleitung war die allerliebste Elif von The Written Word, die mir das Leben seit Jahren versüßt. Unsere Freundschaft ist nicht durchs Bloggen entstanden, sondern eher durch unseren Gruppentisch in der 6. Klasse. Somit sind wir seit über 10 Jahren im "Real-Life" befreundet und nur durch sie kam ich überhaupt zum Bloggen.
Besondern gut war unsere Vorbereitung allerdings nicht. Man könnte sagen: Wir hatten zwei Presseausweise und ein Auto. Was braucht man mehr?! :D Genau, nichts! Daher, auf nach Leipzig. Ich war sogar so gut, dass ich mein Notizbuch mit den wenigen Messeplänen drin zu Hause vergessen habe. Ich bin einfach ein Vollpfosten. Kann man nichts dran machen. Aber wir geben auch unumwunden zu, dass unsere Pläne eh eher rar waren. Aber das machte gar nichts. Denn das Wenige war überragend.
Zuallererst holte ich die liebe Elif um 5 Uhr morgens ab und dann ging es von Bremen nach Leipzig. Wir sind ja hart im Nehmen, eine Strecke von 3,5 Stunden kann uns also nicht abhalten. Die Fahrt verging wie im Flug, auch dank der Verpflegung, die Elifs Mama beigesteuert hat. Ich hatte erst einen Tag zuvor meine Fäden gezogen bekommen (Weisheitszahn-OP) und Elifs Mama hat extra weiche Sachen gemacht, damit die kleine Julia auch was essen kann. Hach...das sind Traummütter ;)

Nachdem Elif und ich dann einmal um das gesamte Messeglänge herumgefahren sind, um den Presseparkplatz zu finden, ging es ins Pressezentrum, Pläne abgeholt und los. Bereits um 9.15 Uhr waren die Cosplayer zahlreich unterwegs. Wir musste erstmal den Weg ins Congresszentrum finden, aber das ging dann auch irgendwann.

Unser erster Termin war nämlich das Bloggertreffen von Carlsen & Thienemann-Esslinger. Es war schon echt strange. Diese Atmosphäre, wenn Virtualität auf Realität trifft. Man kennt jeden und gleichzeitig niemanden. Gut, dass wir uns hatten, denn anfangs waren wir doch ein wenig planlos. (Ich sagte ja bereits, dass es sich hierbei um das Wort des Tages handelt). Scheue Blicke nach rechts und links ("Ist das nicht der..."), Menschen, die sich in die Arme fallen und wir mittendrin. Aber hey..den ein oder anderen haben wir dann doch erkannt. Unter anderem Sandy, Jule und Sandra. Es war schön euch zu sehen! Unter Buchmenschen herrscht einfach eine tolle Herzlichkeit, wenn man es geschafft hat, sich zu erkennen :) 


Das Bloggertreffen war der absolute Wahnsinn. Für mich war es das erste überhaupt und ich habe mich mega gefreut, überhaupt dabei zu sein! Die Verlage hatten vier wunderbare Autoren im Gepäck, die ihre neuen Bücher vorstellten. Außerdem saß noch eine fünfte Autorin - Nica Stevens - im Publikum. Es gab kurze Interviews mit den Autoren zu ihren Büchern. Jeder einzelne hat sich so sympathisch vorgestellt, dass alle Bücher im Gedächtnis hängen bleiben mussten. Ich finde es immer super interessant, wenn man den Autor hinter einem Buch kennt. Man betrachtet das Buch plötzlich völlig anders und manchmal will man es erst durch das Kennen des Autoren lesen. So ging es mir zumindest auch. Die vorgestellten Bücher waren "Water & Air" von Laura Kneidl, "Spiegel des Bösen" von Björn Springorum, "Chosen - Die Bestimmte" von Rena Fischer und "Nova& Avon - Mein böser, böser Zwilling" von Tanja Voosen. In der Pause konnten wir zu den Autoren gehen, ihre Bücher signieren lassen, kurz plaudern und tolle Cupcakes, passend zu den Büchern, essen. Es war einfach toll! Nach der Pause ging es dann weiter mit der Vorstellung des Herbstproggramms. Aber pssst....so viel darf ich leider nicht verraten. Nagut, viele von euch waren ja auch da, daher ist es vielleicht kein allzugroßes Geheimnis mehr. Aber sowohl Carlsen als auch Thienemann- Esslinger haben tolle und farbenfrohe Sachen für uns im Gepäck. Ich freue mich jedenfalls schon sehr!
Nach dem Bloggertreffen ging es für uns erstmal in die Hallen. Da trafen wir uns dann mit Katharina, die Elif auch noch eine Weile begleitete. Außerdem waren wir im Auftrag der Lehre unterwegs. Oh ja, man glaubt es kaum. Aber da Elif und ich beide in Kürze Lehrerinnen sein werden, muss man ja informiert sein. Nun ja..es ging eigentlich mehr um Literatur für Masterarbeiten, aber es war durchaus interessant, mal mit Schulbuchverlagen zu reden. Sie sind relativ kritikresistent, so wie ich das mitbekommen habe...
Dann musste ich mich von Elif verabschieden, in der Hoffnung, dass wir uns eines Tages wiedersehen würden. Denn sie hatte meinen Autoschlüssel...wäre sonst schlecht gewesen für mich. In Leipzig kenn ich mich abgesehen von Halle 2 nämlich nicht so aus ;)

Es ging für mich zum Lovelybooks-Treffen, bei dem ich auch die vorhin erwähnte Bande wieder traf. Diesmal war aber auch die liebe Kücki dabei. Ich habe mich so gefreut, sie zu treffen, denn sie ist noch viel cooler, als gedacht! Danke, dass ich mich beim LB-Treffen an dich hängen konnte ;)
Das LB-Treffen war ganz interessant. Im Vordergrund stehen ja leider doch die Goodiebags. Wir brauchen uns doch nichts vormachen - wir sind alle scharf auf diese Beutel! Ich hatte Glück mit meinem Bag. Das neue Buch von Poppy J. Anderson fand den Weg zu mir und dann ertauschte ich mir noch "Getürkt". Ich bin sehr gespannt, wann ich diesen Krimi lesen werde ;)

Auf dem Treffen wurde Anne Freytag zu ihrem neuen Buch "Den Mund voll ungesagter Dinge" befragt. Ich hatte schon viel über das Buch gehört und war daher wenig objektiv. Zumindest weiß ich, dass ich es nicht lesen will. Anne Freytag ist eine interessante Person, aber nicht so ganz mein Fall. Das Buch sieht zwar toll aus, aber die Geschichte reizt mich nicht. Sicher habt ihr auch schon was von der Kritik mitbekommen. Ansonsten gab es noch ein Quiz und das LB-Team hat sich wirklich sehr viel Mühe gegeben! Ich habe mich gefreut, dabei gewesen zu sein und hoffe, dass ich noch öfter die Gelegenheit haben werde :)

Danach..oh, ja...danach...ging es auf die Suche. Denn das LB-Treffen war viel schneller vorbei, als gedacht. Ich war erst in 1,5 Stunden mit Elif verabredet. Hach...was macht man als kleiner Mensch also allein auf der Buchmesse?! Ersteinmal bin ich zu meinem letzten Termin des Tages gegangen, den ich somit früher wahrnehmen konnte. Und das war das Treffen mit meiner allerliebsten Autorin Sabine Schulter! Hach, ich kenne Sabine jetzt schon eine ganze Weile und arbeite mit ihr zusammen. Ich freue mich wirklich sehr für sie, dass sie inzwischen bei Dark Diamonds etwas veröffentlicht hat und auch auf dem Glitzerabend lesen durfte. Ich hoffe sehr, dass sie weiter so tolle Bücher schreibt und sie ganz viel gelesen werden! :)
Jedenfalls überraschte ich sie von hinten und ich muss sagen, dass ich selten so dolle gedrückt wurde, in meinem Leben. Sabine ist ein so herzlicher und lieber Mensch. Es war toll sie zu sehen! Inzwischen ist sie viel mehr Freundin, als Autorin und das ist einfach toll! Außerdem finde ich es so neidlich, wie ihr Mann sie zu den Messen begleitet und immer fleißig Bilder knipst. Gut, dass Sabine dich hat Tobi! ;)


Gemeinsam mit ihrer Autorenkollegin Sylvia Steele hat Sabine eine kleine Fotochallenge gestartet. Tja, ich habe die Challenge gemeistert ;) Ich habe beide gefunden und Fotos mit ihnen gemacht. Dafür bekam ich dann auch ein tolles Goodiepack! Im April erscheinen übrigens die neuen Bücher der beiden: "Melody of Eden 3" und "Raven's Blood". Nun nachdem ich Sylvia getroffen habe, werde ich ihr Buch auf jeden Fall auch lesen.

Tja, und nun?! Nun stellte ich mich der Herausforderung Elif zu finden. Dabei schlenderte ich noch bei Drachenmond vorbei und fragte nach einem Buch. Tja, das hatten sie natürlich nicht. Das war traurig :( Aber dafür fand ich etwas anderes Tolles am Drachenmondstand - oder besser, etwas fand mich. Die liebe Dorina war einer der wenigen Menschen, die ich im letzten Jahr in Leipzig kennenlernen durfte. Sie stand in der Nähe in ihrem unverwechselbaren Luna Lovegood-Cosplay mit Gryffindor-Löwen auf dem Kopf und erkannte mich. Das war echt toll, denn eigentlich hätte ich ja sie erkennen müssen. Jedenfalls wollte Dorina Elif eh noch treffen, also packte ich sie kurzerhand ein und wir machten uns gemeinsam auf die Suche. Was hatten wir für ein Glück, dass Elif nur wenige Minuten später am Treffpunkt eintraf. Auch sie hatte jemanden dabei: Mareike von Bücherkrähe. Ein absolut lieber Mensch, der mit seiner direkten Art besticht! Wir plauderten nett und ich verliebte mich in Mareikes Kette - ein Star Wars Flieger der dunklen Seite (schön wäre es, wenn ich den genauen Namen wüsste :D). Das erinnert mich übrigens daran, dass ich den Stand vom DK-Verlag liebe! Sie haben eine so tolle Star Wars Reihe...hach...ich könnte glaube ich jedes Buch dieser Reihe mitnehmen. Es gibt ein tolles neuen Backbuch, das ich Elif später auch zeigen musste. Außerdem hab ich ein tolles Plakat mitgenommen, auf dem die Star Wars Figuren sind und der Text "Sei ein Rebell. Lies ein Buch." steht. Das Plakat klebt nun an der Tür meines Arbeitszimmers...kurzer Exkurs ;)

Zurück zur LBM. Elif und Mareike warteten auf einen Autor, den ich bisher noch nicht kannte: Mohamed Amjahid. Er hat ein Buch mit dem Titel "Unter Weißen" geschrieben, dass sich mit Critical Whiteness, Rassismus, Mechanismen und Ähnlichem auseinandersetzt. Über diese Themen kann euch Elif wirklich viel mehr erzählen. Sollte es euch interessieren, schaut unbedingt bei ihr vorbei! Und obwohl mir diese Themen bewusst und wichtig sind, konnte ich selbst kaum glauben, wie sehr mich der Autor mit seiner Art gefangen nehmen konnte. Mohamed ist Journalist und arbeitet für das ZEIT-Magazin. Er war auch bereits bei der Taz, weshalb wohl auch dort das Gespräch stattfand. Selten habe ich einen so ECHTEN Menschen gesehen. Dieser Mann ist authentisch, lustig, selbstironisch und sehr gebildet. Dennoch muss man Vieles mit Vorsicht betrachten und ist immer aufgerufen, Dinge zu hinterfragen. Aber dazu ruft auch er gerade auf. Das Buch ist auf jeden Fall sehr interessant und vielleicht werde ich es mir von Elif noch leihen. Dass Amjahid jedes Wort wichtig ist, das in seinem Buch gedruckt ist, wurde klar, als er am Ende bei einer bewegenden Frage in Tränen ausbrach und das Gespräch beendet werden musste. Es war ergreifend und eine einzigartige Erfahrung. Seine Bücher waren in Windeseile ausverkauft und das freute mich für ihn wirklich sehr!

Nach dieser Erfahrung gingen wir zu dritt in die Bloggerlounge, wo wir noch weitere liebe Menschen, wie etwa Anna oder Charline trafen. Es war wirklich cool, denn wir verstanden uns alle auf Anhieb und es war ein tolles Treffen!

Kurz vor Messeschluss verabschiedeten Elif und ich uns dann, schlenderten noch kurz bei den Jugendbuchverlagen vorbei und suchten dann den Presseprakplatz. Immerhin ging es schneller, als noch am Morgen.

Der Rückweg verging ebenso schnell, wie der Hinweg. Die guten alten Black-Hits der 2000er und eine Playlist von Destinys Child versüßte uns die Fahrt. Schon lustig, dass wir noch so viel mitsingen konnten (okay...der Text von Ushers "Yeah" ist auch nicht allzu schwer gewesen :P).
Gegen 22 Uhr waren wir dann wieder heil in der Heimat und strengten uns noch für ein letztes Selfie an (Ich weiß...sieht ziemlich genausp aus, wie das am Morgen. Aber hey...der Himmerl ist inzwischen dunkel ;)). Es war ein toller Tag und genauso, wie eine Messe sein sollte! :)

Insgesamt habe ich 7 tolle neue Bücher mit nach Hause nehmen können, viele Umarmungen und natürlich Unmengen an Goodies. Es war einfach toll!

Schaut gern auch beim Messebericht von Elif vorbei, den findet ihr hier :) Gleichzeitig feiert sie ihren 5. Bloggeburtstag mit einem tollen Gewinnspiel! Es lohnt sich also auf jeden Fall!

Das war es von mir und meinem turbulenten Messebericht! :) Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen unterhalten und ihr habt ein wenig Buchmessenluft ins Wohnzimmer bekommen.


Wie war es bei euch? Wart ihr in Leipzig, was habt ihr euch angesehen, was habt ihr nicht geschafft? Oder würdet ihr gern mal zu einer Buchmesse fahren? :)


Allerliebst,
eure Julia



Kurzrezension: "Der Club der toten Dichter"


Titel: Der Club der toten Dichter
Autor: N. H. Kleinbaum
Verlag: Bastei Lübbe
Preis: 6,99€
Seiten: 160

Eines Sonntagmorgens lag ich wach im Bett, aber es war noch früh. Zu früh um meinen Freund zu wecken und aufzustehen. Also was tun? Zum Glück lag mein Kindle neben dem Bett und zum Glück hat er eine Lichtfunktion. Ich scrollte also durch die Bücher und suchte nach etwas, das nicht zu lang ist und man zwischendurch lesen kann. Meine Wahl fiel auf „Der Club der toten Dichter“. Ich habe den Film nie gesehen, aber immer gehört, dass er toll sein soll. Und da ich meinen SuB abbauen muss, ging ich schnell ran ans Werk. „Der Club der toten Dichter“ ist ein gutes Buch, dem eine gute Geschichte zu Grunde liegt. Dennoch glaube ich, dass der Film sehr viel stärker ist.

Klappentext


Todd Anderson und seine Freunde vom Welton Internat können kaum glauben, dass sich ihr Schulalltag völlig verändert hat, seit ihr neuer Englischlehrer John Keating sie aufgefordert hat, aus ihrem Leben etwas Besonderes zu machen.
Von Keating ermutigt, lassen sie den vor Jahren gegründeten Club der toten Dichter wiederaufleben - einen Geheimbund, in dem sie frei von Zwängen und Erwartungen ihren Gefühlen freien Lauf lassen können. Als Keating ihnen die Welt der Dichter erschließt, entdecken sie nicht nur die Schönheit der Sprache, sondern auch die Bedeutung des Augenblicks.
Doch schon bald stellt sich heraus, dass die neugewonnene Freiheit tragische Konsequenzen hat ...

Meinung


Ich musste ein Weilchen nach dem roten Faden und dem Höhepunkt des Buches suchen. Schon das erste Kapitel macht Eindruck und man gewinnt einen Blick für das regelkonforme Welton. Die Geschichte spielt in den 50er oder 60er Jahren. Es ist alles sehr elitär, sehr abhängig vom Elternhaus – wenig frei. Von Anfang an ist der Stil von Kleinbaum sehr bildreich. Würde man den Film kennen, wäre das sicher noch extremer. Wie ich bereits erwähnte, ich kenne den Film nicht. Und dennoch erkennt man sofort, dass es eher eine Nacherzählung ist, als ein eigenständiges Buch. Die Sprache ist filmgerecht und die Beschreibungen sind relativ kurz. Vor meinem inneren Auge lief so ebenfalls ein Film ab und ich bin darauf gespannt, ihn mit dem echten Film zu vergleichen.
Die Geschichte handelt vor allem von Selbstfindung und Freiheit. Von der Gestaltung des eigenen Lebens. Der Gedanke dahinter ist toll. Mr. Keating ist ein grandioser Lehrer und vielleicht schaue ich mir die ein oder andere Methode seines Unterrichts ab. Er ist das absolute Gegenteil von den strengen Eltern der Jungen. Im Buch geht es um 6 Jungen (, vielleicht auch 7, ich kam öfter durcheinander), die den Club der toten Dichter wieder aufleben lassen. Sie alle sehen sich nach einer gewissen Freiheit, die ihnen der Zwang nicht lässt. Keating zeigt ihnen einen Ausweg.
Problematisch waren für mich diese Jungen. Sie sind unglaublich schwer voneinander zu unterscheiden und man verliert leicht den Überblick, wer jetzt wer ist. Es wird nicht leichter, indem die Autorin mal den Vor-, mal den Nachnamen der Jungen verwendet. Ich zumindest hatte das gesamte Buch über nur zwei Jungen von den anderen getrennt. Das verwirrte mich als Leser und ist wirklich nicht gelungen. Wahrscheinlich ist es leichter, kennt man die Gesichter zu den Namen, aber das sollte in einem Buch dennoch nicht passieren. Der Stil ist, wie erwähnt, etwas eigentümlich, aber man kommt gut durchs Buch.
Vor allem zum Ende hin wird es spannend. Ich musste schlucken, als kurz vor Ende etwas Unerwartetes passierte. Ich hatte wirklich sehr auf ein Happy End gehofft, finde es aber gut, dass es Abstriche gibt. Das macht die Geschichte authentischer. Die 60er waren schon eine ganz andere Zeit, was Autoritätten betrifft. Ich denke die Moral von der Geschichte vermittelt das Buch sehr gut.

Fazit



Ich freue mich sehr darauf, den Film zu sehen. Denn nachdem ich das Buch „Der Club der toten Dichter“ gelesen habe, bin ich bereits der Meinung, dass der Film besser sein muss. Das Thema des Buches ist wirklich gut. Mr. Keating ist eine tolle Figur, alle anderen bleiben sehr blass. Der Lyrikanteil ist gering, aber nett. Ich vergebe 3 Spitzenschuhe für ein gutes Buch, von dem mir aber etwas gefehlt hat.



29. März 2017

Review: "Die Schöne und das Biest"

Titel: Die Schöne und das Biest

Regie: Bill Condon

Länge: 130 Minuten

FSK: 6

Produktionsland: USA

Erscheinungsjahr: 2017



„Märchen schreibt die Zeit, in des Dichters Kleid…“

Hach, was habe ich den Disneyfilm samt seiner wunderschönen Lieder immer geliebt. „Die Schöne und das Biest“ ist ein absolutes Meisterwerk und hat eine wunderschöne Moral. Als bekannt wurde, dass der Zeichentrickfilm nun wirklich verfilmt werden sollte, war meine Freude groß. Als dann auch noch Emma Watson für die Rolle der Belle zusagte, waren nicht nur die Sozialen Medien Feuer und Flamme, sondern auch viele Fans – wie ich. Nun habe ich mit langer Wartezeit endlich den Film im Kino sehen können und ich bin absolut begeistert. Er hält was er verspricht, es gibt keine Experimente, sondern einfach eine der schönsten Liebesgeschichten aller Zeiten. Für Märchenfans ist dieser Film ein absoluter Muss. Einfach zum Verlieben.


Darum geht's:



Belle (Emma Watson) ist eine ebenso kluge wie anmutige junge Frau, die gemeinsam mit ihrem etwas verschrobenen Vater Maurice (Kevin Kline) ein ruhiges und recht zufriedenes Leben in dem kleinen Dorf Villeneuve lebt. Ihr beschaulicher Alltag wird nur durch den selbstverliebten Schönling Gaston (Luke Evans) gestört, der Belle regelmäßig den Hof macht und sich auch durch ihre Ablehnung nicht abschrecken lässt. Da gerät Belles Vater während einer Reise in die Fänge des Biestes (Dan Stevens), das in einem verwunschenen Schloss in der Nähe des Dorfes wohnt. Das Biest war einst ein selbstsüchtiger Prinz, der dazu verflucht wurde, als hässliches Ungeheuer zu leben, bis er jemanden dazu bringen kann, ihn trotz seines abschreckenden Äußeren wahrlich zu lieben. Doch davon ahnt Belle noch nichts, als sie sich selbstlos anstatt ihres Vaters in die Gefangenschaft des Biestes begibt. Erst langsam freundet sie sich mit den ebenfalls verzauberten Bediensteten (u.a. Ian McKellen, Ewan McGregor, Emma Thompson) im Schloss an und beginnt zu ahnen, dass hinter der abscheulichen Fassade des Biestes noch mehr steckt.

Meine Meinung




Es ist komisch in einen Film zu gehen, von dem man die gesamte Handlung eigentlich kennt. Mehr noch, man kennt sogar die Kulisse, die Atmosphäre, die Charaktere. Und dennoch ist der Film völlig neu. Meine Erwartungen waren nicht gering und in den ersten Minuten musste ich mich wirklich an diese Neuverfilmung gewöhnen, aber als ich erst einmal reingekommen war, war alles wunderbar. Ich habe richtig gestrahlt, als die ersten Klänge des Liedes „Unsere Stadt“ erklangen und ich war mir nicht sicher, ob das Lied nun beginnen würde. Aber JA! Es wird gesungen und zwar sehr viel. Einige der Lieder aus dem Musical haben es ebenfalls in den Film geschafft, man könnte den Film also durchaus in die Kategorie „Musicalfilm“ setzen. Die Lieder verleihen dem Film noch ein Stück mehr seiner märchenhaften Atmosphäre. Das erste Lied, das die Geschichte einleitet, ist einfach nur toll. Es ist schnell, lustig und man weiß gar nicht wo man hinsehen soll. Allerdings haben die Macher auch einen großen Fehler gemacht. Die Kameraeinstellung geht vor allem zu Beginn oft auf die Nahaufnahme. Man sieht, wie Belle singt – und leider sind ihre Lippenbewegungen im Original so völlig anders, als es im Deutschen nötig wäre. Ich persönlich hasse es, wenn die Lippenbewegungen nicht zum Gesagten passen – leider war genau dies im ersten Lied der Fall. Danach allerdings gar nicht mehr und das tröstete mich. 
Jeder, der den Disneyfilm gesehen hat, kennt das Konzept dieses Films. „Die Schöne und das Biest“ hält sich beinahe szenengetreu an das Original. Es gibt kleine Ergänzungen, die aber sehr sinnvoll sind. So kommt etwa die Geschichte von Belles Mutter ans Tageslicht und auch um die Zauberin wurde einiges ergänzt. Doch jede Erneuerung fügt sich wunderbar in die Geschichte. Man hat das Gefühl, als wenn der Disneyfilm diese Dinge einfach weglassen musste, denn sie ergeben einen durchdachten Sinn. 
Großartig sind die Bilder. Die Eindrücke. Die Atmosphäre. Als Belle ins Schloss kommt, ist das Setting atemberaubend. Alles sieht so aus wie bei Disney, doch durch die Realität ist alles noch pompöser, noch skurriler. Ich habe mich sofort in das Schloss und seine Bewohner verliebt. Die verzauberten Bediensteten sind eine Klasse für sich. Lumière und von Unruh sind das tolle Doppel, das immer für einen Witz gut ist. Doch dieser Faktor ist keinesfalls auf die beiden eingeschränkt. Oh nein. Der ganze Film ist von einem herzerwärmenden Humor geprägt. Ich habe so viel gelacht – und auch wirklich laut. Der Witz ist unserem heutigen Humor angepasst und hat mir unglaublich gut gefallen. Man darf lachen, aber man darf auch weinen. Ich glaube, ich habe ungefähr ein Viertel des Films über geweint. Das begann bei der berühmten Ballsaalszene und hielt über das gesamte Ende an. Es war so traurig und so schön. Und nun ja, ich bin eben nah am Wasser gebaut. Jedenfalls habe ich selten so viel im Kino geweint.
Kommen wir noch zu den Charakteren. Ich musste mich auf der Leinwand an Emma Watson gewöhnen. Doch sie passt toll zu der Rolle. Ihre Darstellung ist märchenhaft und dennoch ist sie manchmal etwas übermoralisch – wie es im Märchen aber ja sein soll. Das Biest fand ich ebenso toll. Die Macher haben es wirklich gut animiert, wie auch die anderen Bediensteten. Alle Gegenstände sind so detailgenau konstruiert, dass sie wirklich zum Leben erwachen. Ich habe den Film in 3D gesehen. Es gab schöne Szenen, in denen sich das auch gelohnt hat. Einmal musste ich richtig zusammenzucken. Ein Highlight war noch Luke Evans als Gaston. Dieser schmierige und arrogante Mistkerl gehört in dieses Märchen. Seine Sprüche bringen das Publikum zum Lachen und dennoch ist der der grausamste Charakter von allen – eben der klassische Bösewicht. Mir hat seine Verkörperung sehr gut gefallen.

Also...


Was kann ich mehr sagen, als dass der Film ein Märchen ist. Die Kulisse ist beeindruckend, man darf zwei Stunden lang in eine andere, aber zauberhafte Welt eintauchen. Gewaltige Bilder, eine moralische Geschichte, die Liebe und wunderbare Lieder. Die Schauspieler überzeugen in diesen Rollen und konnten mich emotional absolut mitnehmen. Ich habe gelacht, ich habe geweint, aber vor allem habe ich geträumt. Ich vergebe volle 5 Sterne für diesen jungen Prinzen, der zu lieben erst lernen muss. Ich freue mich bereits darauf, wenn Lumière in meinem Wohnzimmer Gast sein wird und ich den Film auf DVD besitze. 

26. März 2017

Rezension: "Erwählt in tiefster Nacht" von C. C. Hunter


Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht
Autor: C.C. Hunter
Verlag: Fischer
Preis: 14,99€
Seiten: 592

Die „Shadow-Falls-Camp-Reihe“ habe ich ohne große Erwartungen begonnen. Doch gleich der erste Teil war so cool, dass ich die Reihe natürlich weiterlesen musste und so stiegen auch meine Erwartungen. Zwischenzeitlich wurde es schon ein bisschen schwächer und so war ich auf das große Finale, Band fünf, gespannt. Meiner Meinung nach ist „Erwählt in tiefster Nacht“ ein gutes und solides Finale, an dem mich aber ein paar Punkte gestört haben. Friede, Freude, Eierkuchen kann man eben auch übertreiben…

Klappentext


Kylie hat das Shadow Falls Camp verlassen und ist zu ihrem Großvater und ihrer Großtante in die Chamäleon-Gemeinschaft gezogen. Dort will sie mit anderen Jugendlichen ihrer Art mehr über sich erfahren und lernen, wie sie ihre unglaublichen Kräfte anwenden kann. Aber Kylie vermisst das Shadow Falls Camp, vor allem ihre Freunde dort.
Als im Shadow Falls Camp etwas Schreckliches geschieht, das auch Kylie in Gefahr bringen könnte, tauchen Burnett und Derek auf, um sie zurückzuholen. Doch die Chamäleon-Gemeinschaft will Kylie nicht gehen lassen, und es bleibt nur eine Möglichkeit …
Kylie muss sich entscheiden: Wo ist ihr Zuhause? Und wen liebt sie wirklich – Lucas oder Derek?

Meinung


Ich sage gleich vorweg, dass diese Rezension Spoiler beinhaltet. Also lest nicht weiter, solltet ihr den Inhalt dieses Buches noch nicht kennen.
Ich finde jedes Buch dieser Reihe wirklich sehr angenehm. Man kommt jedes Mal wieder ein bisschen nach Hause, kennt die Charaktere, es taucht immer wieder ein Geist auf und Kylie hat neue Probleme. Nach diesem Muster ist auch „Erwählt in tiefster Nacht“ aufgebaut, außer, dass man eben weiß, dass es diesmal final sein wird. Der bevorstehende Kampf hat also etwas Endgültiges und der Leser weiß, dass Kylie sich Mario stellen muss. Der Plot scheint also klar. Schon nach kurzer Zeit verlässt Kylie die Gemeinschaft der Chamäleons wieder – ziemlich schnell, wenn man bedenkt, dass sie unbedingt weggehen MUSSTE. Aber naja. Auch die Sache mit Lucas und Derek ist ziemlich schnell geklärt. Mein armes Derek-Fan-Herz musste natürlich bluten, aber das war ja auch von Anfang an klar, nicht wahr? Ich fand die Dreiecksbeziehung immer sehr cool, aber es musste ja auch eine endgültige Lösung her – und in dieser Lösung liebt Kylie nun einmal Lucas. Das finde ich auch gar nicht schlimm, ich mag die Szenen der beiden und wie Lucas um Kylie kämpft. Ich mag Derek nur einfach lieber… Was mich aber extrem gestört hat und was in diesem Teil noch einmal sehr deutlich hervorkommt, ist die Perfektion von Kylie. Ich fand es unglaublich nervig, dass Kylie immer etwas Besonderes ist. Nicht nur, dass sie zu einer bisher unbekannten Art gehört und dieser die Freiheit schenken will, nein – zwei tolle Jungs sind in sie verliebt, sie ist die beste Freundin der Schulleiterin (, die sehr wohl älter, reifer usw. ist), sie ist ein Protector, kann Geister sehen und, ach ja… jeder will Beziehungstipps von ihr, weil sie ja so nett und lieb und hilfsbereit ist. Oh mann…soll ich weitermachen?! Das war mir wirklich zu viel. So toll kann ein einzelner Mensch einfach nicht sein, ich denke das liegt auf der Hand. 
Nichtsdestotrotz ist die Geschichte des letzten Buches gelungen. Manchmal gibt es zwar Längen und unnötiges Chaos, aber das macht die Reihe sehr solide. Außerdem hatte ich damit nie ein Problem und man liest das Buch gern. Die Probleme der Charaktere und Geschichte spitzen sich zu, aber wie ich schon sagte – für alles gibt es ein Happy-End. Hach, wie schön. Selbst der gute Derek verliebt sich wieder neu, so dass Kylie nicht mal ein schlechtes Gewissen haben muss, ist das nicht toll?! ;) Die Friede-Freude-Eierkuchen-Nummer fand ich wirklich übertrieben, aber ich kann auch verstehen, dass sich nach einem perfekten Ende gesehnt wird. 
Die Charaktere sind wie immer toll. Meine Lieblinge bleiben Miranda und Della. Die Spin-Off Reihe um Della ist sicher lesenswert, ob ich mir ihr stelle, weiß ich aber noch nicht. Mir war der Geist aus diesem Buch sympathisch, denn er ist so geheimnisvoll. Am Ende macht alles Sinn und somit hat die Autorin einen guten Bogen geschlagen. Der Stil ist frisch und jugendlich, chaotisch und emotional – so wie Kylie. Alles in allem, also sehr authentisch für das Thema und das Genre.

Fazit



Ich bin immer wieder gern in die Welt der Übernatürlichen zurückgekehrt, aber nach diesem Buch, habe ich auch erst einmal mit Shadow Falls abgeschlossen. „Erwählt in tiefster Nacht“ ist ein gutes Buch, dass die Geschichte von Kylie gut abrundet und auf seinen Höhepunkt bringt. Dennoch enttäuschte mich die Überperfektion. Da es aber trotzdem eine schöne Lektüre ist und vor allem das Ende mit Spannung glänzt, greife ich wieder zu vier Spitzenschuhen. Beinahe wären es weniger geworden, aber die Reihe hat mir eben doch viel Spaß gemacht.



24. März 2017

Auf nach Leipzig!


Hallo ihr Lieben!


Ihr lest es in diesen Tagen immer häufiger: Viele Blogger verabschieden sich auf die Buchmesse in Leipzig. Auch ich gehöre zu den Verrückten, die morgen in aller Herrgottsfrühe aufstehen werden, um sich ins Auto Richtung Leipzig zu setzen ;) Aber ich bin in diesem Jahr nicht allein. Zusammen mit meiner Freundin Elif von Lost in Written Words beginnt die wilde Fahrt.


Ich werde also morgen, am Samstag den 25.3 ab ca. halb 10 Uhr auf der Messe sein. Gegen Abend verabschieden wir uns aber wieder gen Heimat. Unser Programm ist nicht allzu vollgepackt, so dass wir viel Zeit zum Schlendern und Stöbern haben. Carlsen und Lovelybooks sind zwei Treffpunkte, an denen man uns finden könnte ;)


Vielleicht sehe ich ja den ein oder anderen von euch? :)


Solltet ihr euch nicht ganz sicher sein, ob ich es bin, kann ich das verstehen. Ich hatte letzte Woche eine Weisheitszahn-OP und leider noch ein paar grün-gelbliche Spuren auf meiner Wange. Naja...und im Normalfall ist sie auch nicht so dick, wie jetzt :D Aber ich seh schon wieder relativ normal aus ;)
Ich freu mich auf einen buchigen, aber sicher anstrengenden Samstag und hoffe ein paar von euch zu sehen!



Seid ihr morgen auch in Leipzig oder zieht euch nichts zur Messe? :)

Eure Julia

20. März 2017

Mein SuB kommt zu Wort: Karli #11

Hallo ihr Lieben!



Pünktlich zum 20. des Monats sitze ich an meinem Laptop und tippe brav mein SuB-Interview. Das fällt derzeit auch nicht allzu schwer, da ich krankgeschrieben bin. Ja, super ist das. Mir wurde zwei Weisheitszähne entfernt und ich hatte ja keine Ahnung, dass das so eine furchtbare Angelegenheit ist. Ich meine...ich bin 24 Jahre alt und fühle mich in den letzten vier Tagen wie ein Kleinkind, das nichts alleine machen kann. Die Tatsache, dass ich vor allem Babynahrung zu mir nehme, hilft da auch nicht.
Aber genug von meinen Leiden. Man sollte meinen, dass wenn man sich nicht wirklich bewegen kann, man wenigstens zum Lesen kommt. Dem ist aber leider nicht so, da ich fast sofort einschlafe, dank der Medikamente, wenn ich eine Buchseite anstarre. Das ist arges Pech für meinen gelibten Karli, denn im Moment bin ich nicht sehr gut im Projekt ihn zu verkleinern. Aber hört ruhig selbst, was er zu sagen hat ;)

Ach..und schaut ruhig bei der lieben Anna vorbei, die die Schirmherrin dieser wunderbaren Aktion ist!



1. Karli, wie groß bist du aktuell?


Ein herzliches Hallo auch von mir in die Runde. Die Zeit vergeht ja wirklich wie im Flug :) Ich freue mich, dass ich auch wieder dabei bin. Im nächsten Monat interviewt meine liebe Julia mich schon ein Jahr lang. Hui, ist das aufregend.
Aber zum Thema: Wie groß bin ich aktuell? Tja...wie ihr wisst, ist mir meine aktuelle Größe etwas unangenehm. Und Julia flüchtet sich immer in ihre Ausreden: Krankheit, Masterarbeit...hach...dass ich nicht lache. Da kann man ja wohl mal ein bisschen zwischendurch lesen, das nichts mit Rechtschreibung und Untersuchungen zu tun hat :P Aber ihr habt ja Recht, ich lenke ab...Im letzten Monat war ich 122 Bücher groß. In diesem Monat sind es immerhin ein paar weniger,nämlich 118! :) Wobei...heute morgen ist noch ein Hörbuch hinzugekommen. So ein Mist. Also 119. Aber egal. Julia liest derzeit 4 Bücher parallel, davon ein Langzeitprojekt, also irgendwann werde ich wohl wieder schrumpfen. Ich gebe die Hoffnung zumindest nicht auf ;) Dann wäre das Leben ja auch sinnlos :P




2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.




Ja, die SuB-Pflege läuft. Langsam, aber immerhin. Ich interpretiere diese Frage ja immer gegenteilig, als sie gemeint ist. Ich fühle mich gepflegt, wenn ich wenige oder gar keine Neuzugänge bekomme und lediglich kleiner werde. Nicht so klein, dass ich verschwinden würde, aber naja..eben klein. In diesem Monat hat Julia nur ein Buch gekauft. Oh ja. Und dann ein paar bekommen. Ich zeige euch die vier Neuzugänge, die mich erreichten und hoffe, dass ich damit keine Regel sprenge ;)

   

Ja Freunde, so sieht's aus. Zwei der vier Bücher sind vielleicht ein bisschen ungewöhnlich, aber ich diskriminiere ja keine Bücher, sie gehören alle zu mir ;) "Paper Princess" verweilte lediglich eine Woche in meiner Obhut und hat mich bereits wieder verlassen. "Chaoskuss" hingegen darf ich eine Weile behalten. Julia wollte das Buch schon länger unbedingt haben und hat bei einer Aktion zugegriffen :)
Dann wären da noch die Sonderfälle. Das "Star Wars Episode II"-Hörbuch habe ich eben schon erwähnt. Es kam vor etwa einer Stunde vom lieben Postboten. Julia fand Teil eins so toll, dass sie sich gleich das zweite hinterher gönnte. Und außerdem ist Episode II ihre liebste. Mal sehen, wie viele Stunden ich dieses Hörbuch noch beherberge. Und zu guter Letzt: "Das Runners Laufbuch". Ich bin mir nicht sicher, ob Julia jemals in der Lage sein wird, einen Halbmarathon zu laufen, aber offenbar ist sie motiviert :D Auch wenn ich euch verraten kann, dass sie lediglich für einen 10km Lauf im Oktober trainiert. Aber nach allem was ich hörte, ist die während des Lesens voller Motivation und flirtet tatsächlich mit dem Halbmarathon. Ich persönlich glaube da noch nicht dran, aber vielleicht kann meine Besitzerin mich ja eines Besseren belehren...ätsch...


3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?

Als letztes verließ mich ein Buch, das seit Weihnachten bei mir war. "Phase Null - Die Auserwählten" wurde von Julia gelesen und sie fand es wirklich gut. Uns hatte die vorgehende Trilogie sehr gut gefallen und daher besitzt Julia auch die Prequel-Bücher. Jetzt habe ich gar keine Bücher mehr als von James Dashner, aber mein Freund das Bücherregal der gelesenen Bücher besitzt nun 7 ;) Hier kommt ihr zur Rezension!




4. Lieber Karli - ein Jahr ist rum und somit die Probezeit von "Mein SuB kommt zu Wort" nun offiziell vorbei. Wie sind deine Gedanken zu der Aktion? Möchtest du gerne weiterhin regelmäßig zu Wort kommen? Gibt es Wünsche oder Verbesserungen von deiner Seite aus? :)

Puh...lustig, dass das die Monatsfrage ist. Schließlich habe ich erst vorhin erwähnt, dass ich im nächsten Monat schon seit einem Jahr dabei bin :) Dann sind Juliaund ich ja tatsächlich im Kreise der ersten, die bei der tollen Aktion mitmachen :)
Aber jetzt mal zur Frage: Ich liebe diese Aktion! Julia nimmt ansonsten an keinerlei Aktionen teil und daher fühle ich mich schon ein bisschen geehrt. Ich wünsche mir jedenfalls, dass die Aktion noch super lang fortgeführt wird. Ich freue mich jedes Mal, wenn mein Beitrag erscheint. Aber ich finde die Anteile auch gut, will heißen, dass ich im Moment gar nicht die Zeit für mehr als ein Interview im Monat hab. Ihr glaubt ja gar nicht, was ein SuB alles zu tun hat ;) Wünsche habe ich eigentlich keine. Ich finde, dass es ganzw underbar funktioniert und ich mag auch die Fragen sehr gern. Außerdem weiß ich, dass diese Aktion Julia auch hilft, einen Überblick über ihre nicht gelesenen Bücher zu behalten und das Lesen besser zu planen. "Mein SuB kommt zu Wort" hilft also ihr und mir. Und so soll es doch sein ;)

Das war es schon wieder von mir. Ich weiß...das ist immer mein letzter Satz. Aber irgendwie muss sich ja auch eine gewisse Routine entwickeln ;) Ich freue mich jedenfalls, dass ich wieder mit dabei war und über alle, die es geschafft haben, bis hierhin zu lesen :) Ich freu mich auf das nächste Mal! Das wird allerdings nicht pünktlich erscheinen. Julia ist bis zum 24.4 im Urlaub und sie nimmt mich unverschämterweise nicht mit. Dafür wandern aber einige meiner Bücher in den Koffer. Also vielleicht kann ich beim nächsten Mal ja einen deutlichen Fortschritt verzeichnen :) Drückt mir die Daumen!


Euer Karli



Auch für mich war das wieder ein spannendes Interview. Mein Karli hat schon viel Verständnis, aber eben auch seine eigene Meinung. Das gefällt mir ;) Mal gucken, ob mir für den nächsten Monat etwas Besonderes für den kleinen Racker einfällt. Wie er schon sagte, bin ich die gesamten Osterferien nicht im Land, es wird noch ein Post folgen. Ich hoffe wirklich, dass ich ihm den Gefallen tun kann und ihn verkleinern kann. Drückt also auch mir die Daumen, damit ich ihn glücklich machen kann ;)

Liebst,
eure Julia 

19. März 2017

Rezension: "Phase Null - Die Auserwählten" von James Dashner


Titel: Phase Null - Die Auserwählten
Autor: James Dashner
Verlag: Chicken House
Preis: 19,99€
Seiten: 440

Selten konnte mich eine solch brutale Buchreihe, wie es „Die Auserwählten“ sind, begeistern. Aber Thomas und seine Freunde faszinierten mich von der ersten Seite an. Beim ersten Teil hatte ich keine Ahnung, wie weitreichend die Geschichte von James Dashner noch werden würde, doch sein Handlungsgerüst wurde äußerst komplex. Somit war klar, dass ich auch die Prequel-Bücher lesen würde. Denn wie hat alles begonnen und was passierte wirklich in der Vergangenheit von Thomas und Teresa? Voller Erwartungen startete ich mit „Kill Order“ und das Buch enttäuschte mich gewaltig. Beinahe hätte ich „Phase Null“ gar keine Chance mehr gegeben, aber dieser Klappentext versprach mir das, was ich wissen wollte. Also los! Und dieses Prequel-Buch lohnt sich tatsächlich! Man bekommt Informationen und staunt über den ein oder anderen Fakt. Ein gutes Buch, das es mit der Trilogie aber dennoch nicht aufnehmen kann.

Klappentext


Du weißt, was im Labyrinth, in der Brandwüste und der Todeszone passiert ist?
Ganz sicher nicht!
Sie sind die Auserwählten. Dazu erkoren, eine Welt zu retten, die längst verloren scheint. Sie sind die Zukunft der Menschheit und ihre einzige Hoffnung. Das glauben sie zumindest. Denn noch ahnen sie nichts von geheimen Allianzen, schockierenden Geheimnissen und unverzeihlichen Lügen.
Sie wissen nur, dass sie von ANGST auf die erste Phase des Experiments vorbereitet werden.
Das macht die Auserwählten zu Freunden – und damit beginnt der Verrat an Thomas.

Meinung


„Phase Null“ beginnt direkt bei den Figuren, die man durch die Trilogie lieben gelernt hat. Keine neuen Unbekannten, von denen plötzlich die Handlung getragen wird. Nein. Wir lernen Thomas, Newt, Alby, Minho und Teresa noch einmal völlig neu kennen. Das war ein schönes Gefühl und es ist interessant für den Leser die Entwicklungsschritte der einzelnen Figuren zu verfolgen. Wie war Minho als Kind, wie ist er als Teenager? Was wissen die Jungs über das Experiment und ihr eigenes, zurückgelassenes Leben? All dies sind Dinge, die geklärt werden. Zum Teil blutete mir das Herz mit dem Wissen, das ich aus den folgenden Büchern hatte. Ich konnte nicht fassen, dass die Geschehnisse so grausam sind. Denn das ist ein Punkt, der in diesem Buch sehr gut zur Geltung kommt: Grausamkeit. Natürlich ist der Brand die schlimmste Konstante, von der die „Maze Runner“ im Labyrinth nichts wissen. Aber zu was er die Menschen führt, ist noch schrecklicher. In diesem Zusammenhang muss ich die Mitarbeiter von ANGST erwähnen. Thomas ist ein starker Junge, der sehr schnell erwachsen werden musste. Er weiß früh, dass er den ANGST-Mitarbeitern nicht trauen darf und begeht diesen Fehler dennoch immer wieder. Dr. Page, die spätere Leiterin der Forschungszentrale, tritt sehr früh auf – doch wir wissen, dass es ihr um mehr geht als nur Thomas Wohlergehen. Und da kommt mit Brutalität zum Tragen. Die sogenannte „Säuberungsaktion“ ließ mich mit offenem Mund zurück. Glaubt mir, nicht alles in diesem Buch ist etwas für schwache Nerven. Und dennoch ist es wirklich gut. Brutal, real, zum Teil derb und absolut vernichtend. Anders kann ich es nicht sagen. Ich finde, dass Dashner das von ihm geschaffene Szenario wirklich beherrscht und logisch auseinander nimmt. In der Trilogie weiß man nie, wer jetzt der Böse ist, aber nach diesem Buch weiß ich immerhin, dass zumindest Thomas immer zu dem stand, was er sagte. Anders als gewisse anderen Menschen, gegen die ich schon immer etwas einzuwenden hatte. 
Nach dem Lesen hatte ich das Bedürfnis die Reihe noch einmal zu beginnen. Ich glaube, dass sich die Sicht auf die Geschehnisse verändert. Besonders heftig fand ich den Punkt, dass den Lichtern die Gedächtnisse gelöscht werden – klar, das war auch in der Trilogie hart. Aber nun zu wissen, was die Charaktere wussten, macht den Leser zu einem aktiven und somit leidenden Beobachter. Und außerdem verändert es die gesamte Sicht auf Teresa.
Dashner bleibt seinem harten Stil treu. Die Kapitel sind relativ kurz, aber schon besser als noch bei „Kill Oder“. Der Stil ist flüssig und da Thomas wieder der Erzähler ist, ist das gesamte Konzept ruhiger.


Fazit



Mir hat dieses Buch genau das gegeben, was ich haben wollte. Es ist eine logische und gleichzeitig tragische Ergänzung zu der Geschichte der Auserwählten. Man sollte auf brutale Geschehnisse vorbereitet sein, wenn man zu diesem Buch greift und der ANGST ins Auge blicken. Ich fand es toll, noch mehr über die verschiedenen Charaktere zu erfahren und ihnen erneut zu begegnen – vor allem, wenn man weiß, wer das Alles nicht überleben wird. Ein wirklich gutes Buch, das für mich lediglich nicht auf Augenhöhe der Trilogie steht. Dennoch: vier Spitzenschuhe.


15. März 2017

Rezension: "Percy Jackson erzählt griechische Göttersagen" von Rick Riordan


Titel: Percy Jackson erzählt griechische Göttersagen
Autor: Rick Riordan
Verlag: Carlsen
Preis: 16,99€
Seiten: 496

Die griechische Mythologie ist ein überaus interessantes Thema. Geschichte hat mich schon immer fasziniert, nicht umsonst wählte ich dieses Fach als Studiengang. Meine größten Leidenschaften gelten noch immer der alten Geschichte – den Pharaonen, den Römern und den Griechen. Wie viel Wahrheit steckt in den Sagen und den Geschichten? Was ist von den riesigen Tempelanlagen übrig geblieben? Alles, was mit diesen Themen zusammenhängt, verschlinge ich. Und deshalb habe ich auch die Percy Jackson-Reihe geliebt. Für mich ist der humorvolle Percy ein wahrer Held und er erzählt Abenteuer wie kein zweiter. Die Idee, diesen Halbgott die griechischen Göttersagen erzählen zu lassen, fand dementsprechend sofort Anklang bei mir. Und ich muss sagen, dass ich selten etwas so informatives und gleichzeitig lustiges gelesen habe. „Percy Jackson erzählt griechische Göttersagen“ ist ein absoluter Muss für Fans der griechischen Mythologie und für jeden, der einfach gerne lacht. Ein großartiges Buch!


Klappentext


Wer könnte die griechischen Göttersagen besser nacherzählen als der Sohn des Poseidon höchstpersönlich? Percy Jackson haucht den alten Klassikern turbulentes Leben ein und gibt ganz neue Einblicke in den Alltag auf dem Olymp. Mit einem Augenzwinkern berichtet er unter anderem davon, wie Athene ein Taschentuch adoptiert, Persephone ihren Stalker heiratet und Zeus sie alle umbringt. Ein urkomisches Leseerlebnis für jeden, der Spaß an griechischer Mythologie hat – und für alle anderen garantiert auch!

Meinung


In diesem Buch befinden sich um die 20 Kurzgeschichten über die olympischen Gottheiten. Percy stellt nacheinander die griechischen Götter, ihre Sagen, Erlebnisse und Heldentaten vor. Dazu gehören natürlich auch all ihre Schandtaten, Vergewaltigungen und Affären. Denn, oh ja…die Götter sind keine Kinder von Traurigkeit. Schon in der Percy-Jackson-Reihe habe ich immer den Humor des Protagonisten geliebt.  Und der herrscht hier in jeder Geschichte vor. Percy erzählt die griechischen Sagen so unglaublich lustig nach, dass ich mehrfach laut lachen musste. Ich habe das Buch mit meinem Freund gemeinsam vorgelesen. Wenn man den Geschichten lauscht, ist es glaube ich noch einmal lustiger, da die Betonung so gut zur Geltung kommt. Ich liebe es, wie Percy die Taten kommentiert, besonder die, die heute wenig Sinn machen, in der Mythologie aber so niedergeschrieben sind.
Man lernt bei diesem Buch unglaublich viel. Hat man vorher die PJ-Bücher gelesen, erkennt man viele mythologische Wesen wieder. Man lernt mehr über die einzelenen Götter und ihre Geschichten. Vieles kann man sich besser erklären. Außerdem erweitert man sein Allgemeinwissen. Als ich vor einer Weile die Odyssee gelesen habe, fragte ich mich zum Beispiel des Öfteren, warum Athene immer „Pallas Athene“ genannt wird – hier erfuhr ich es. In diesen lustiges Stil ist unglaublich viel Wissen verpackt und es macht Spaß zu lesen und zu lernen. Die griechischen Götter haben echt lustige und gleichzeitig verstörende Sachen abgezogen. Unglaublich, an was Menschen so glauben können…
Der Stil von Rick Riordan ist altbekannt gut und lustig. Natürlich ist das Vokabular umgangssprachlich und nicht immer den Gottheiten gerecht. Manchmal werden sie wie Idioten dargestellt, aber Percy hat schon noch eine Menge Respekt. Ganz besonders lustig fand ich das Anfangskapitel, in dem Kronos Geschichte erzählt wird. Ich konnte mich vor Lachen kaum noch halten. Aber eigentlich amüsiert man sich in jedem Kapitel. Egal ob über Poseidons überhebliche Aktionen, Hades Trotteligkeit, Hermes diebische Raubzüge oder Artemis Männerhass. Ich liebe jede einzelne Geschichte und habe viel Wissen aus dem Buch mitgenommen. Ich kann es uneingeschränkt empfehlen. Aber Achtung, die Götter haben manchal auch wirklich schlimme Sachen gemacht…



Fazit


Das Buch beginnt mit dem Satz: 
"Ich hoffe ich bekomme hierfür ein extradickes Lob“ (S. 9) 
Und genau das muss ich jetzt aussprechen. Percy Jackson bekommt als Erzähler der griechischen Göttersagen ein extradickes Lob, denn dieses Buch ist unterhaltsam, lehrreich und absolut humorvoll. Ein wahres Highlight, dem ich gern fünf Spitzenschuhe gebe. Wer ist nochmal der Gott des Tanzes? Ach, nun gut…Apollo kann sie als Gott der Musik sicher auch gebrauchen...


13. März 2017

Rezension: "Paper Princess" von Erin Watt


Titel: Paper Princess - Die Versuchung
Autor: Erin Watt
Verlag: Piper
Preis: 12,99€
Seiten: 384

Viel zu oft schaue ich in letzter Zeit auf die Seitenzahl von Büchern und denke mir: „Puh, noch 200 Seiten…“ Das ist natürlich nicht der Sinn vom Lesen, aber manchmal kann man sich nicht wehren. Was man jetzt braucht, ist ein Buch, das einen begeistert, bei dem man nicht aufhören kann zu lesen. Und so ein Buch ist „Paper Princess“ von Erin Watt! Anfangs gefielen mir einfach nur das Cover und der Klappentext. Aber dann verlor ich mich innerhalb der ersten Kapitel in der Geschichte. Die Protagonistin Ella begeisterte mich und die Royals ruinierten mich…Denn ich lechze nach der Fortsetzung! Drama, Familie, Emotionen, Kribbeln und Spannung – all das vereint „Paper Princess – Die Versuchung“. Also lasst euch mitreißen und taucht ein in die Welt der Royals. Es lohnt sich so sehr!

Klappentext


Sie sind reich, sie sind mächtig und verdammt heiß! Kannst Du ihnen widerstehen?
Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: der Milliardär Callum Royal. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne – einer schöner als der andere – verheimlichen etwas und behandeln Ella wie einen Eindringling. Und ausgerechnet der attraktivste von allen, Reed Royal, ist besonders gemein zu ihr. Trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen, denn es knistert gewaltig zwischen ihnen. Und Ella ist klar: Wenn sie ihre Zeit bei den Royals überleben will, muss sie ihre eigenen Regeln aufstellen …

Meinung


Es ist einfach so viel, was dieses Buch so gut macht! Und ich bin wirklich nur froh, dass sich frühzeitig der Suchtfaktor einstellte und ich das Lesen einfach nicht lassen konnte. Man lernt sofort die Protagonistin Ella kennen. Das Zitat „Moderne Cinderella-Story“ ist gar nicht so weit hergeholt, denn das Grundgerüst ist dem tatsächlich sehr ähnlich. Ella schlägt sich durchs Leben und ist mehr als abgehärtet. Sie hat ihre Mutter verloren, die als Stripperin arbeitete. Somit kennt Ella das Leben von seiner brutalsten Seite. Als dann plötzlich Callum auftaucht, ist sie misstrauisch – zu Recht. Sie ist ein so taffes und authentisches Mädchen. Sie hat ihre Höhen und Tiefen und dennoch habe ich ihr jede Handlung und jede Gefühlsregung abgenommen. Ihre Aktionen im Buch sind vielseitig und facettenreich. Sie kann eine richtige Bitch sein und ist dann wieder das liebe Mädchen von nebenan, das eigentlich nur geliebt werden will und sich nach einer Familie sehnt. Doch mit der, die sie erwischt, hat sie es gar nicht leicht. Gleich fünf „Brüder“, die auch noch verboten gut aussehen, bekommt sie geliefert. Doch diese Brüder begegnen ihr feindselig – was will das heruntergekommene Mädchen hier? Schläft sie mit unserem Vater? Alles berechtigte Fragen, doch Ella hat nicht darum gebeten, eine Royal zu sein. 
Der Weg des Buches ist großartig konstruiert. Die Handlung beginnt zwar sachte, baut sich aber rasant auf. Schon beim zweiten Kapitel war ich Feuer und Flamme. Es geht über viele Seiten um das Ankommen in der Gesellschaft der Royals, das Schulleben und die abgehobenen Kids. Aber auch um die neuen Familienbande. Ella kann es nicht verhindern, ihre eigenen „Brüder“ heiß zu finden – und die nutzen das aus. Schließlich ist sie doch in ihren Augen sowieso eine Schlampe. Besonders mies ist Reed zu ihr. Und wie das so ist, lieben die Mädchen immer den Bad Boy. Anfangs ist Ellas Faszination schwer nachvollziehbar, da sie doch vor allem sexueller Natur ist. Aber dann wird das gesamte Verhältnis zu den Brüdern besser. Hach…und diese Passagen habe ich so geliebt. Die Geschichte macht einen Wandel durch und die Familie Royal legt eine große Entwicklung hin. Zwischen Reed und Ella knistert es gewaltig und als Leser fiebert man auf ihre gemeinsamen Szenen hin. Ich war absolut abhängig von den Aktionen der beiden. Viele Szenen sind total sexy, aber nicht vulgär. Ich war wie gefangen.
Die Charaktere sind außerdem ziemlich ungewöhnlich und toll. Eigentlich sind die fünf Brüder einfach nur total zerrissen und emotional zerstört. Aber das verstecken sie mir Arroganz und Sexismus. Ella hingegen ist sich ihrer Verkorkstheit bewusst und agiert völlig rational. Sie ist aber auch einfach sehr cool und selbstbewusst, kann sich allein durchschlagen und gibt wenig Wert auf die Meinung anderer. Dennoch will sie sich fallen lassen können und braucht Halt. Reed ist da nicht der perfekte Partner, aber das Knistern zwischen den beiden ist nicht zu bestreiten. Besonders toll fand ich persönlich Easton und Callum. Easton ist ein Witzbold höchster Klasse, der sich ebenfalls hinter seinem Sexleben versteckt. Und der Vater Callum hat den Tod seiner Frau nicht verkraftet. Es ist ein komplexes Emotions- und Beziehungsgeflecht bei „Paper Princess“, aber dieses Ungewöhnliche macht das Buch so toll! Die Entwicklungen der Figuren sind großartig und trotz ungewöhnlichem Thema irgendwie authentisch. Es gibt auch fiese Nebenfiguren wie Jordan oder Dinah, vielleicht auch Brook. Aber die gehören zu jeder guten Geschichte.
Der Schreibstil ist toll und man fliegt durchs Buch. Ella ist einfach genau der richtige Fokus. Das Vokabular gefiel mir und ist dem Genre absolut gerecht. Das Ende ist einfach nur fies. Ich will schon jetzt den nächsten Teil und bin einfach nur froh, dass er bereits im nächsten Monat erscheint.

Fazit




Für mich haben die Autorinnen alles richtig gemacht, denn ich liebe „Paper Princess“. Ella ist einfach so cool und selbstbewusst, ihre Aktionen sind authentisch und sie ist eine Mischung aus Prinzessin und Bad Girl. Die Figuren haben mir überaus gut gefallen und es bleiben noch viele Lücken. Das Prickeln zwischen Reed und Ella kann man auf jeder Seite spüren und so fliegt man geradezu durch das Buch. Ich bin jedenfalls abhängig und gebe gern zu, dass diese Royals mich wirklich ruiniert haben. So sehr, dass ich 5 Spitzenschuhe vergeben muss!