Titel: Der Club der toten Dichter
Autor: N. H. Kleinbaum
Verlag: Bastei Lübbe
Preis: 6,99€
Seiten: 160
Eines Sonntagmorgens lag ich wach im Bett, aber es war noch
früh. Zu früh um meinen Freund zu wecken und aufzustehen. Also was tun? Zum
Glück lag mein Kindle neben dem Bett und zum Glück hat er eine Lichtfunktion.
Ich scrollte also durch die Bücher und suchte nach etwas, das nicht zu lang ist
und man zwischendurch lesen kann. Meine Wahl fiel auf „Der Club der toten
Dichter“. Ich habe den Film nie gesehen, aber immer gehört, dass er toll sein
soll. Und da ich meinen SuB abbauen muss, ging ich schnell ran ans Werk. „Der
Club der toten Dichter“ ist ein gutes Buch, dem eine gute Geschichte zu Grunde
liegt. Dennoch glaube ich, dass der Film sehr viel stärker ist.
Klappentext
Todd Anderson und seine Freunde vom Welton Internat können
kaum glauben, dass sich ihr Schulalltag völlig verändert hat, seit ihr neuer
Englischlehrer John Keating sie aufgefordert hat, aus ihrem Leben etwas
Besonderes zu machen.
Von Keating ermutigt, lassen sie den vor Jahren gegründeten
Club der toten Dichter wiederaufleben - einen Geheimbund, in dem sie frei von
Zwängen und Erwartungen ihren Gefühlen freien Lauf lassen können. Als Keating
ihnen die Welt der Dichter erschließt, entdecken sie nicht nur die Schönheit
der Sprache, sondern auch die Bedeutung des Augenblicks.
Doch schon bald stellt sich heraus, dass die neugewonnene
Freiheit tragische Konsequenzen hat ...
Meinung
Ich musste ein Weilchen nach dem roten Faden und dem Höhepunkt
des Buches suchen. Schon das erste Kapitel macht Eindruck und man gewinnt einen
Blick für das regelkonforme Welton. Die Geschichte spielt in den 50er oder 60er
Jahren. Es ist alles sehr elitär, sehr abhängig vom Elternhaus – wenig frei.
Von Anfang an ist der Stil von Kleinbaum sehr bildreich. Würde man den Film
kennen, wäre das sicher noch extremer. Wie ich bereits erwähnte, ich kenne den
Film nicht. Und dennoch erkennt man sofort, dass es eher eine Nacherzählung
ist, als ein eigenständiges Buch. Die Sprache ist filmgerecht und die
Beschreibungen sind relativ kurz. Vor meinem inneren Auge lief so ebenfalls ein
Film ab und ich bin darauf gespannt, ihn mit dem echten Film zu vergleichen.
Die Geschichte handelt vor allem von Selbstfindung und Freiheit. Von der
Gestaltung des eigenen Lebens. Der Gedanke dahinter ist toll. Mr. Keating ist
ein grandioser Lehrer und vielleicht schaue ich mir die ein oder andere Methode
seines Unterrichts ab. Er ist das absolute Gegenteil von den strengen Eltern
der Jungen. Im Buch geht es um 6 Jungen (, vielleicht auch 7, ich kam öfter
durcheinander), die den Club der toten Dichter wieder aufleben lassen. Sie alle
sehen sich nach einer gewissen Freiheit, die ihnen der Zwang nicht lässt. Keating
zeigt ihnen einen Ausweg.
Problematisch waren für mich diese Jungen. Sie sind unglaublich schwer
voneinander zu unterscheiden und man verliert leicht den Überblick, wer jetzt
wer ist. Es wird nicht leichter, indem die Autorin mal den Vor-, mal den
Nachnamen der Jungen verwendet. Ich zumindest hatte das gesamte Buch über nur
zwei Jungen von den anderen getrennt. Das verwirrte mich als Leser und ist
wirklich nicht gelungen. Wahrscheinlich ist es leichter, kennt man die
Gesichter zu den Namen, aber das sollte in einem Buch dennoch nicht passieren.
Der Stil ist, wie erwähnt, etwas eigentümlich, aber man kommt gut durchs Buch.
Vor allem zum Ende hin wird es spannend. Ich musste schlucken, als kurz vor Ende
etwas Unerwartetes passierte. Ich hatte wirklich sehr auf ein Happy End
gehofft, finde es aber gut, dass es Abstriche gibt. Das macht die Geschichte
authentischer. Die 60er waren schon eine ganz andere Zeit, was Autoritätten
betrifft. Ich denke die Moral von der Geschichte vermittelt das Buch sehr gut.
Fazit
Ich freue mich sehr darauf, den Film zu sehen. Denn nachdem
ich das Buch „Der Club der toten Dichter“ gelesen habe, bin ich bereits der
Meinung, dass der Film besser sein muss. Das Thema des Buches ist wirklich gut.
Mr. Keating ist eine tolle Figur, alle anderen bleiben sehr blass. Der
Lyrikanteil ist gering, aber nett. Ich vergebe 3 Spitzenschuhe für ein gutes Buch, von
dem mir aber etwas gefehlt hat.
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