Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht
Autor: C.C. Hunter
Verlag: Fischer
Preis: 14,99€
Seiten: 592
Die „Shadow-Falls-Camp-Reihe“ habe ich ohne große
Erwartungen begonnen. Doch gleich der erste Teil war so cool, dass ich die
Reihe natürlich weiterlesen musste und so stiegen auch meine Erwartungen. Zwischenzeitlich
wurde es schon ein bisschen schwächer und so war ich auf das große Finale, Band
fünf, gespannt. Meiner Meinung nach ist „Erwählt in tiefster Nacht“ ein gutes
und solides Finale, an dem mich aber ein paar Punkte gestört haben. Friede,
Freude, Eierkuchen kann man eben auch übertreiben…
Klappentext
Kylie hat das Shadow Falls Camp verlassen und ist zu ihrem
Großvater und ihrer Großtante in die Chamäleon-Gemeinschaft gezogen. Dort will
sie mit anderen Jugendlichen ihrer Art mehr über sich erfahren und lernen, wie
sie ihre unglaublichen Kräfte anwenden kann. Aber Kylie vermisst das Shadow
Falls Camp, vor allem ihre Freunde dort.
Als im Shadow Falls Camp etwas Schreckliches geschieht, das
auch Kylie in Gefahr bringen könnte, tauchen Burnett und Derek auf, um sie
zurückzuholen. Doch die Chamäleon-Gemeinschaft will Kylie nicht gehen lassen,
und es bleibt nur eine Möglichkeit …
Kylie muss sich entscheiden: Wo ist ihr Zuhause? Und wen
liebt sie wirklich – Lucas oder Derek?
Meinung
Ich sage gleich vorweg, dass diese Rezension Spoiler
beinhaltet. Also lest nicht weiter, solltet ihr den Inhalt dieses Buches noch
nicht kennen.
Ich finde jedes Buch dieser Reihe wirklich sehr angenehm. Man kommt jedes Mal
wieder ein bisschen nach Hause, kennt die Charaktere, es taucht immer wieder
ein Geist auf und Kylie hat neue Probleme. Nach diesem Muster ist auch „Erwählt
in tiefster Nacht“ aufgebaut, außer, dass man eben weiß, dass es diesmal final
sein wird. Der bevorstehende Kampf hat also etwas Endgültiges und der Leser
weiß, dass Kylie sich Mario stellen muss. Der Plot scheint also klar. Schon
nach kurzer Zeit verlässt Kylie die Gemeinschaft der Chamäleons wieder –
ziemlich schnell, wenn man bedenkt, dass sie unbedingt weggehen MUSSTE. Aber
naja. Auch die Sache mit Lucas und Derek ist ziemlich schnell geklärt. Mein
armes Derek-Fan-Herz musste natürlich bluten, aber das war ja auch von Anfang
an klar, nicht wahr? Ich fand die Dreiecksbeziehung immer sehr cool, aber es
musste ja auch eine endgültige Lösung her – und in dieser Lösung liebt Kylie
nun einmal Lucas. Das finde ich auch gar nicht schlimm, ich mag die Szenen der
beiden und wie Lucas um Kylie kämpft. Ich mag Derek nur einfach lieber… Was
mich aber extrem gestört hat und was in diesem Teil noch einmal sehr deutlich
hervorkommt, ist die Perfektion von Kylie. Ich fand es unglaublich nervig, dass
Kylie immer etwas Besonderes ist. Nicht nur, dass sie zu einer bisher unbekannten
Art gehört und dieser die Freiheit schenken will, nein – zwei tolle Jungs sind
in sie verliebt, sie ist die beste Freundin der Schulleiterin (, die sehr wohl
älter, reifer usw. ist), sie ist ein Protector, kann Geister sehen und, ach ja…
jeder will Beziehungstipps von ihr, weil sie ja so nett und lieb und hilfsbereit
ist. Oh mann…soll ich weitermachen?! Das war mir wirklich zu viel. So toll kann
ein einzelner Mensch einfach nicht sein, ich denke das liegt auf der Hand.
Nichtsdestotrotz ist die Geschichte des letzten Buches gelungen. Manchmal gibt
es zwar Längen und unnötiges Chaos, aber das macht die Reihe sehr solide.
Außerdem hatte ich damit nie ein Problem und man liest das Buch gern. Die
Probleme der Charaktere und Geschichte spitzen sich zu, aber wie ich schon
sagte – für alles gibt es ein Happy-End. Hach, wie schön. Selbst der gute Derek
verliebt sich wieder neu, so dass Kylie nicht mal ein schlechtes Gewissen haben
muss, ist das nicht toll?! ;) Die Friede-Freude-Eierkuchen-Nummer fand ich
wirklich übertrieben, aber ich kann auch verstehen, dass sich nach einem
perfekten Ende gesehnt wird.
Die Charaktere sind wie immer toll. Meine Lieblinge bleiben Miranda und Della.
Die Spin-Off Reihe um Della ist sicher lesenswert, ob ich mir ihr stelle, weiß
ich aber noch nicht. Mir war der Geist aus diesem Buch sympathisch, denn er ist
so geheimnisvoll. Am Ende macht alles Sinn und somit hat die Autorin einen
guten Bogen geschlagen. Der Stil ist frisch und jugendlich, chaotisch und
emotional – so wie Kylie. Alles in allem, also sehr authentisch für das Thema
und das Genre.
Fazit
Ich bin immer wieder gern in die Welt der Übernatürlichen
zurückgekehrt, aber nach diesem Buch, habe ich auch erst einmal mit Shadow
Falls abgeschlossen. „Erwählt in tiefster Nacht“ ist ein gutes Buch, dass die
Geschichte von Kylie gut abrundet und auf seinen Höhepunkt bringt. Dennoch
enttäuschte mich die Überperfektion. Da es aber trotzdem eine schöne Lektüre
ist und vor allem das Ende mit Spannung glänzt, greife ich wieder zu vier
Spitzenschuhen. Beinahe wären es weniger geworden, aber die Reihe hat mir eben
doch viel Spaß gemacht.
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