19. Mai 2019

Rezension: "Dark Age - Hoffnung" von Sabine Schulter



Titel: Dark Age - Hoffnung
Autor: Sabine Schulter
Verlag: Dark Diamonds
Preis: 3,99€
Seiten: 402

Vor ein paar Wochen musste ich aufgrund einer Krankheit ein paar Tage zu Hause bleiben. Genau in dieser Zeit kam mir ein bestimmtes Buch absolut recht: „Dark Age - Bedrohung“ von Sabine Schulter erschien damals und ich habe es einfach nur verschlungen. Für mich ist der erste Teil der „Dark Age-Reihe“ ein absolutes Highlight und umso mehr freute ich mich, als ich endlich den zweiten Teil der Dilogie in den Händen halten durfte. Der gleichnamige Nachfolger mit dem Untertitel „Hoffnung“ konnte all meine persönlichen Hoffnungen erfüllen, denn er knüpft nahtlos an der Stärke seines Vorgängers an und ist somit ein ehrwürdiger Abschluss der Reihe rund um die magiebegabte Liz und ihren Helfer Nick im Kampf gegen die Dunkelheit.

Nachdem Liz so viel Unerwartetes über ihr eigenes Leben und ihre Fähigkeiten erfahren hat, steht sie regelrecht unter Schock. Auch ihre Gefühle für Nick geraten in diesen Strudel aus Zweifeln und Verwirrung. Fort ist die Sicherheit, die sie einst bei ihm gefunden hat. Doch Liz bleibt kaum Zeit zur Ruhe, denn die Dunklen greifen ununterbrochen die sicher geglaubte Hauptstadt an. Liz muss nicht nur ein mörderisches Komplott aufdecken, das bis in höchste Regierungskreise reicht, sondern sich gleichzeitig Nick und ihrer düsteren Vergangenheit stellen… 

Band eins hat einen so gemeinen Cliffhänger, der meine Neugier auf den zweiten Teil einfach riesig machte! Obwohl sich pfiffige Leser die große Wende aus Band eins sicher schon denken konnten, war ich völlig geplättet. Deswegen griff ich mit hohen Erwartungen zu „Dark Age – Hoffnung“. Am Anfang wurden diese leider ein wenig abgeschwächt, doch das änderte sich wieder. Denn Liz hat sich von all den liebenswerten Figuren aus Band eins und somit auch von Nick distanziert. Sie muss ihr zurückerlangtes Wissen zunächst verarbeiten, was tatsächlich eine Weile in Anspruch nimmt. Obwohl zu diesem Zeitpunkt der Handlung nicht allzu viel geschieht, füllt die Autorin die Lücken geschickt mit charakterstarken Details und so zieht sie den Leser nur noch tiefer in diese düstere Welt, bevor die Geschichte wieder an Fahrt aufnimmt. Obwohl Liz sich von Nick fernhält, sind die Funken zwischen ihnen auch für den Leser greifbar. Kein Wunder also, dass wir uns irgendwann auf eine Fortsetzung des Liebesabenteuers freuen dürfen. Und das ist gut so, denn ich liebe die beiden Protagonisten! Liz ist eine Zweiflerin und dennoch eine so starke Frau, die auch ihre Fehler hat. Meiner Meinung nach ist sie eine gelungene Heldin für diese Geschichte und vor allem bleibt Liz sich immer selbst treu. Auch ich hätte nach dem Rückerhalt ihres Gedächtnisses die Ereignisse erst einmal verarbeiten müssen. Denn diese haben es wirklich in sich. Deswegen finde ich den Beginn der Handlung sehr logisch. Außerdem besteht das erste Drittel ja nicht nur aus Trübsalblasen. Schließlich sind da neben Liz noch der wunderbar bodenständige Kämpfer Nick, an den ich in Band eins schon mein Herz verloren habe. Und natürlich seine Partnerin Maya. Sie gehört ebenfalls zu den starken Frauen des Romans und macht oft durch ihre Hibbeligkeit und positive Art Aufsehen. Auf gar keinen Fall vergessen darf man auch Eremos, den kleinen Cerberus von Nick. Das kleine Wesen, das eine Mischung aus Katze und fliegendem Löwen ist, ist einfach das Highlight dieses Buches. Ich war sehr froh, dass seine Rolle sogar etwas größer ist, als in Band eins. Denn dieser knuffige Nebencharakter hat wirklich jede Zeile verdient, die er kriegen kann. Neben diesen Figuren gibt es noch zahlreiche weitere, denn das Figurenkonstrukt wird mit vielen Quellen und ihren Helfern ergänzt. Denn wie man nach Band eins schon annehmen kann: Es wird einen Kampf geben – hell gegen dunkel. In diesem Kampf sind all die liebgewonnen Charaktere vertreten – und es muss mit Verlusten gerechnet werden. Die Kampfszenen sind sehr spannend und bildreich geschrieben und das Finale im Palast des Königs hat mir besonders gut gefallen. Der zweite Teil wechselt des Öfteren den Schauplatz, was für Abwechslung sorgt und der Handlung gut tut. Diese wiederum ist eine gute Mischung aus Emotionen und Gefühl, aber auch Spannung und Nervenkitzel. Somit gibt es die rasanten, aber auch die ruhigen Stellen und so ist für jeden Leser etwas dabei.
Ich habe das Buch wieder sehr gern von der ersten bis zur letzten Seite gelesen. Wenn man einmal in die Welt von Liz eingetaucht ist, will man sie einfach nicht mehr verlassen. Vielleicht möchte man aber auch wegen des guten Stils von Sabine Schulter immer weiter lesen. Sie schafft es, den Leser auf diese Reise mitzunehmen und ihn teilhaben zu lassen. Durch ihre Worte kann man sich diese dystopische Welt ganz genau vorstellen. Der Stil ist dementsprechend bildreich und mindestens genauso flüssig. Die Autorin hat eine Vorliebe für das Zeichnen ihrer Charaktere und das stellt sie auch in diesem spannenden Abschlussband wieder unter Beweis.


„Dark Age – Hoffnung“ macht seinem Namen und seinem Status als Reihenabschluss alle Ehre. Er hat tolle Handlungselemente, die sich immer wieder zwischen rasant und ruhig abwechseln und die niemals die Spannung verlieren. Die Figuren sind toll ausgearbeitet und der Schreibstil ist grandios. Wenn man sich einmal auf die Gruppe rund um Liz eingelassen hat, wird man einfach ein Teil ihrer Welt. Und so kann man gar nicht anders, als mitzufiebern, wenn es heißt: Der Kampf von hell gegen dunkel geht in die nächste Runde. Vielen Dank, dass ich diesem spannenden Kampf folgen durfte. Ich vergebe für den Dilogieabschluss volle 5 Sterne und richte einen letzten Gruß an Eremos aus – er ist auch einfach zu niedlich.



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