14. Januar 2020

Autorenspecial: Lesungsbericht zu Natasha Korsakovas "Römisches Finale" - Lesung mit Musik

Hallo ihr Lieben!

Und herzlich willkommen zum zweiten Teil meines kurzen Autorenspecials zu Natasha Korsakova. Im letzten Beitrag habe ich euch die Autorin etwas näher gebracht und diese vielseitig talentierte Frau, die sich nicht nur Violinistin, sondern auch noch Autorin nennen darf, vorgestellt.

Heute möchte ich euch mithilfe eines kleinen Erlebnisberichts Einblick in eine ihrer Lesungen geben.

Natasha Korsakova hat im Zuge des Erscheinens ihres zweiten Kriminalromans "Römisches Finale" eine Lesungsreise durch Deutschland und Österreich gemacht.
Im Zuge dieser Reise kam sie auch in den niedlichen und beschaulichen Ort namens Thedinghausen. Wenn ihr von dieser atemberaubenden Weltstadt noch nichts gehört haben solltet, so liegt der Fehler ganz sicher nicht bei euch. Thedinghausen ist ein überschaubarer Ort in Niedersachsen, der allerdings wunderschön ist. 

Wie ihr wisst, komme ich selbst aus Bremen und deswegen war der Lesungsort nur einen Katzensprung entfernt. Wie ich bereits im letzten Beitrag erwähnt hatte, war Natasha so freundlich, Kontakt mit mir aufzunehmen. Und der hielt an. 
Für mich war es eine ganz besondere Erfahrung, mit Natasha zusammenzuarbeiten und es war wahrlich eine Freude. Natürlich gehört es zur Bloggerarbeit dazu, mit Autoren ins Gespräch zu kommen, für sie zu werben und zu lesen und vielleicht auch regelmäßig mit ihnen in Kontakt zu treten. Doch ob man einen wirklichen "Draht" zueinander bekommt, ist oft ungewiss. An dieser Stelle möchte ich aber unbedingt betonen, dass es so viele wunderbare und zugängliche Autoren gibt, die unseren Job als Blogger eben so schön machen. Und eine davon ist definitiv Natasha Kosrakova. Denn zwischen uns gab es von Beginn an keinerlei Berührungsängste und so ging die ein Mail in die nächste über.

Als Natasha mich dann zur Lesung in Thedinghausen einlud, war ich Feuer und Flamme. Ich akquirierte meinen Freund, kaufte zwei Lesungstickets und fuhr gemeinsam mit Max am besagten Tag nach Thedinghausen.

Lasst mich eines vorweg nehmen: Es war der Hammer.


Denn egal, wie unbedeutend Thedinghausen zu sein scheint, so hat dieser Ort doch etwas ganz Besonderes: Ein absolutes Märchenschloss. Und genau dort, im Renaissance-Saal, fand die Lesung statt. Allein den Vorhof des Schlosses Erbhof zu betreten, das weihnachtlich angestrahlt wurde, war ein Erlebnis. Ebenso beeindruckend ging es weiter, nachdem man die Stufen des Schlosses bestiegen hatte und den Renaissance-Saal betrat. Hier wird normalerweise übrigens geheiratet.
Die Location war nicht nur atemberaubend schön, sondern auch noch ausverkauft. Und so freuten Max und ich uns auf einen unterhaltsamen Abend.

Und das wurde er.

Diese Lesung unterschied sich von den meisten Lesungen der Autorin insofern, dass sie nicht selbst las. An ihrer Seite stand für den Abend ein Schauspieler und Kabarettist, der aus der Nähe kam: Pago Balke. Natasha selbst spielte einige Stücke auf ihrer Jean Baptiste Vuillaume "Messias" und moderierte mit vielen humorvollen Anekdoten und Einblicken in das Leben eines Musikers den Abend. 

Sie eröffnete den Abend mit dem Stück "Chaconne" von Tomaso Antonio Vitali und zog damit alle Zuschauer direkt in ihren Bann. Die Akustik des Saals war dabei atemberaubend und das Stück schuf sofort die richtige Atmosphäre für den Einstieg in die Geschichte von "Römisches Finale", da es sich dabei um ein "Beerdigungslied" handelt, das außerordentlich gut zum Prolog des Buches passt. Pago Balke las im Anschluss genau diesen und ab dann entstand eine wunderbare Dynamik zwischen den beiden Künstlern. Balke las verschiedene Abschnitte des Buches gekonnt und akzentuiert, während Natasha Korsakova immer wieder Hintergründe zum Buch, zu Italien, zu ihrer eigenen Geschichte, den gespielten Musikstücken oder  ihren Figuren lieferte. Die Autorin trat dabei quirlig, liebenswürdig und authentisch auf. Max und mein Fazit war schnell klar: Sie ist ein musikalischer Wirbelwind. 

Und das bewies sie immer wieder, nämlich wenn sie ihre Geige zur Hand nahm und die Besucher der Lesung in eine andere Welt entführte. Sie spielte unter anderem "L'Aurore" von von Ysaye, "Largo" von Sebastian Bach und ein selbst bearbeitetes Piazolla-Medley mit eingearbeiteten Themen nach Rachmaninov. Jedes einzelne Stück war fantastisch! Natasha trat dabei so selbstbewusst und virtuos auf, wie man es sich nur wünschen konnte. Als Zuschauer brauchte man kaum hinzusehen, um zu erkennen, dass sie voll und ganz in der Musik aufging und genau dort zu Hause ist. Sah man doch hin, um sich zu überzeugen, so war der Anblick der spielenden Violinistin umso beeindruckender. 

Ich gebe wirklich mein Bestes, um zu beschreiben, welche Atmosphäre diese Lesung heraufbeschwor. Doch es ist schwer zu schildern, war man nicht dabei. Insgesamt war der Abend auf jeden Fall eine Mischung aus Spannung, Humor und Musik, der garantiert jeden Zuschauer beeindruckt hat.

Nach der wundervollen Lesung war der Abend für uns glücklicherweise aber noch nicht vorbei. Denn Natasha hatte uns zu einem kleinen Abschlussumtrunk aller Beteiligten an der Lesung eingeladen und diese Einladung nahmen wir selbstverständlich gern an!
Für mich war es eine tolle Gelegenheit, endlich persönlich mit ihr ins Gespräch zu kommen. All meine Eindrücke aus der digitalen Welt bestätigten sich absolut und meine Bewunderung für sie als Musikerin und Autorin stieg weiter an, sofern das noch möglich war. 
Natasha ist ein freundlicher, aufgeschlossener und talentierter Mensch, der seine Berufung in der Kombination der Musik und Literatur gefunden hat. Man kann mit ihr über Gott und die Welt sprechen oder einfach gemeinsam lachen. Ich hoffe wirklich sehr, dass ich sie eines Tages wieder treffen werde, bin aber guter Dinge. Als Abschluss des doch schon sehr spät gewordenen Abends, gab es dann noch das obligatorische Foto, über das ich mich natürlich bis heute sehr freue. 

Die Möglichkeit, Natasha live lesen und spielen zu hören besteht übrigens noch!

Sollte euch die Lesung also neugierig gemacht haben, so könnt ihr Natasha in den nächsten zwei Monaten noch in 

Bad Kissingen (17.01), 
Moers (08.03),
Lübbecke (09.03), 

Fulda (11.03),
Marburg (15.03) 
Stuttgart (18.03) 
und Bad Lauterberg (15.05)
sehen.

Normalerweise liest sie die Passagen ihrer Bücher selbst, spielt aber trotzdem eine Reihe von Stücken auf der Violine. Also auch, wenn sie keinen Schauspieler an ihrer Seite haben sollte, so lohnt sich ein Besuch ihrer Lesungen definitiv!
Die Termine findet ihr auch noch einmal hier!



Und schon ist auch der zweite Teil des Autorenspecials geschrieben. Es folgt noch ein Interview mit Natasha, in dem sie sowohl über die Musik, als auch ihre Bücher spricht. Wenn es euch also interessiert, dann schaut unbedingt wieder hier vorbei. 

Liebst,
eure Julia


Die Bilder des Artikels entstammen alle der Instagramseite von Natasha Korsakova, die somit auch die Bildrechte hat. Schaut gern bei ihr vorbei!

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