Titel: Star Wars Episode IX - Der Aufstieg Skylwakers
Sprecher: Alexander Doering
Verlag: Der Hörverlag
Preis: 9,99€
Dauer: 5h 51m
„Möge die Macht mit dir sein“ – wie schrecklich ist es
bitte, dass dieser Satz für eine lange Zeit nicht mehr auf der Kinoleinwand
gesagt werden wird?! Denn wie wir alle wissen, ist die Geschichte rund um Ray,
Poe und Co. mit „Star Wars Episode IX - Der Aufstieg Skylwakers“ abgeschlossen.
Keine epischen Weltraumschlachten mehr, kein Wiedersehen mit Luke, Leia und
Han. Vorbei.
Mein Fan-Herz kann das nur sehr schwer akzeptieren. Deswegen habe ich mich umso
mehr gefreut, als die Geschichte zum Film endlich als Hörbuch erschien und ich
mich doch noch ein letztes Mal für ein paar Stunden mit den liebgewonnen Charakteren
der neuen Episoden in die weit entfernte Galaxis stürzen konnte.
Genießt noch einmal die komplette Episode mit all ihren epischen Szenen und
lasst euch von Alexander Doerings betörender Stimmer verzaubern. Es lohnt sich!
Etwas ist erwacht. Jede Generation hat eine Legende. Niemand geht je wirklich.
Die über 42 Jahre erzählte Skywalker-Saga um Luke, Leia und den Kampf gegen die
dunkle Seite der Macht findet mit Episode IX ihr gigantisches Finale. Wird der
Widerstand um Rey und Finn die erste Ordnung und Kylo Ren besiegen können? Der
Kinoblockbuster erstmals für Kinder erzählt.
Tja. Der Klappentext des Verlags ist nicht wirklich
aussagekräftig. Wahrscheinlich geht man davon aus, dass jeder einfach zu wissen
hat, wovon die Geschichte handelt (, was die meisten sicher auch tun). Im
Grunde behandelt „Star Wars“ in jeder einzelnen Episode den altbewährten Kampf
zwischen Gut und Böse, Hell und Dunkel. Natürlich ist genau dieser auch
Grundlage der neunten Episode. Ray, Poe und Finn sind führende Köpfe der
Rebellion. Kylo Ren führt hingegen die Erste Ordnung an und alles läuft auf ein
gigantisches Finale zwischen beiden Parteien hinaus.
Und genau dieses gigantische Finale braucht die Star Wars Reihe auch. Es gibt
definitiv Kritiker, denen die abschließende Episode nicht gefällt. Diesen muss
ich leider sagen, dass ihnen das zum Film gehörige Hörbuch sicher auch nicht
gefallen wird. Denn – oh Wunder – das Hörbuch gibt die Geschichte des Films
wieder. Und das tut es auf recht detaillierte Art. Mich irritiert tatsächlich
der ständige Hinweis (Cover und Klappentext), dass das Buch für Kinder erzählt
wird. Natürlich ist Star Wars relativ kinderfreundlich und viele Kinder sind
sicher fasziniert von der Geschichte. Richtige Hinweise darauf, dass das
Hörbuch primär für Kinder gemacht wurde, habe ich allerdings keine gefunden.
Ich bin bereits weit weg vom Kindesalter und bin vollständig auf meine Kosten
gekommen. Bitte lasst euch also von dem kleinen Hinweis nicht stören. Es gibt
keine zusätzliche Musik, eingesprochene Dialoge oder Originalübernahmen aus dem
Film. Es handelt sich ganz simpel um das eingesprochene Hörbuch zum Film.
Daher hält sich die Geschichte auch so ziemlich Szene für Szene an den Film. Ein
großer Pluspunkt des Hörbuchs sind die zusätzlichen Informationen, die man im
Film so nicht bekommt. Zum einen meine ich damit das Offensichtliche: das
Innenleben der Figuren. Ich konnte während des Hörens Kylo Ren/ Ben einfach
viel besser verstehen. Ich spürte seine Zerrissenheit und empfand die
Geschichte weitaus authentischer, als auf der Leinwand. Man erfährt auch
eine ganze Menge über die Gefühle der anderen Figuren, wie zum Beispiel Ray.
Für mich war Kylo Ren in dieser Hinsicht allerdings am spannendsten. Sehr
interessant ist übrigens auch, dass zwei, drei Kapitel aus der Sicht von C3PO verfasst
sind. Somit erlebt man erstmals die „Gefühle“ des Droiden hautnah. Das fand ich
wirklich sehr schön.
Zum anderen meine ich mit den zusätzlichen Informationen Dinge, die im Film
zwar vorkommen, für deren Erklärung aber keine Zeit bleibt. So erfährt man zum
Beispiel die Namen und Geschichten der „Ritter von Ren“. Einige Informationen
und Filmszenen sind hingegen weggelassen worden. Darunter fallen beispielsweise
das Gespräch zwischen Poe und seiner alten Freundin, während an C3PO
herumgeschraubt wird und leider auch die allerletzte Szene. Tatsächlich finde
ich letzteres wirklich blöd. Mir hat die Abschlussszene des Films (Ray auf Tatooine)
sehr gut gefallen. Meines Erachtens ist sie auch für den Titel der Episode
nicht irrelevant und deswegen finde ich es nicht gut, dass das Hörbuch eben
nicht mit dieser Szene abschließt, sondern kurz davor.
Neben diesem Punkt bleibt mir aber tatsächlich keine weitere Kritik. Wenn man
den Film mag, dann mag man auch die Geschichte des Hörbuchs. Die epischen
Schlachten sind großartig dargestellt, Zusammenhänge werden viel klarer, das
Innenleben der Figuren ist toll beschrieben und die ganze Geschichte bekommt
mehr Tiefgang. Die Schauplätze sind schön dargestellt und die Geschichte wird
zwischenzeitlich richtig emotional.
An diesem emotionalen Touch trägt Alexander Doering einen großen Anteil. Der
Synchronsprecher von Poe Dameron konnte mich bereits im Hörbuch zu Episode VIII
überzeugen. In diesem Hörbuch steigert er sich sogar noch einmal. Doering liest
sehr betont und gibt jeder Figur eine eigene Nuance. Das Sprechtempo ist der
Spannung der jeweiligen Szene angepasst und deswegen macht er die ganze Sache
noch spannender. Insgesamt ist seine Stimme sehr ruhig, tief und dadurch
angenehm. Ich habe dem Hörbuch deswegen sehr gern zugehört! Für mich hat
Doering eine der besten Synchronstimmen überhaupt, muss ich gestehen und hier
macht er einen ganz hervorragenden Job.
„Star Wars Episode IX – Der Aufstieg Skywlakers“ ist ein
würdiger Abschluss der (Hörbuch-) Reihe, der einfach nur Spaß macht. Ich
persönlich finde die komplette Handlung dieser Episode fantastisch, weshalb mir
das Gerüst des Hörbuchs auch sehr gut gefallen hat. Hinzu kommen die tollen
Hintergrundinfos und die großartige Stimme von Alexander Doering. All das
zusammen bringt mich zur abschließenden Wertung von verdienten 5 Sternen. Ich
freue mich sehr, dass dieser neuste Star Wars Teil auf eine gewisse Weise
klassisch geblieben ist, bin aber umso trauriger, mich nach diesem Hörbuch nun
eben doch von den Charakteren verabschieden zu müssen. Aber immerhin mit fünf
Sternen im Gepäck…
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