Titel: Meoldy of Eden - Blutwächter
Autor: Sabine Schulter
Verlag: Dark Diamonds
Preis: 4,99€
Seiten: 351
Kennt ihr das Gefühl: Man freut sich auf eine Fortsetzung,
sieht den Klappentext und das Cover und weiß schon vor dem Lesen, dass man das
Buch lieben wird. Ja? Dann seid ihr im selben Boot wie ich. Denn dies war bei
„Melody of Eden – Blutwächter“ der Fall. Eigentlich habe ich oft Angst vor
solch einer ‚Voreingenommenheit‘, denn manchmal sind gerade die hohen
Erwartungen im Voraus nicht zu erfüllen. Aber hier ist das anders. Der zweite
Teil der Vampirreihe aus der Feder von Sabine Schuter ist atemberaubend und
noch viel besser als sein Vorgänger. Rasante Action, prickelnde Romantik und
ein hohes Maß an Freundschaft und Vertrauen machen die Geschichte zu etwas ganz
Besonderem. Vampire sind langweilig und man hat schon alles gelesen?! Mit
Nichten! Lasst euch eines Besseren belehren und taucht ein in die Welt von
Meoldy und Eden ein! Ihr werdet es nicht bereuen.
Klappentext
Allmählich beginnt Mel, sich an ihr neues Leben zu gewöhnen,
und es dank Eden sogar zu genießen. Aber noch immer sorgt ihr Widersacher Rufus
mit seinen perfiden Plänen für großes Chaos. Die Vampire beschließen, ihn ein
für alle Mal zu stoppen, und verbünden sich mit den Einheiten der anderen
Bezirke. Dass daraufhin ausgerechnet die gutaussehenden und manipulativen
Vampirzwillinge des Mittelbezirks ein Auge auf Mel werfen, passt Eden gar
nicht. Er muss lernen, endlich zu seinen Gefühlen für Mel zu stehen, und das am
besten so bald wie möglich. Denn wenn Rufus erst mal mit seiner Vampirarmee
aufwartet, könnte es dafür bereits zu spät sein…
Meinung
Mit dem ersten Teil der Reihe konnte mich die Autorin
bereits überzeugen. Allerdings waren meine Erwartungen an Band zwei nicht
gering. Meoldy und Eden hatten noch so viel Potenzial, sowohl in ihrer Beziehung
zueinander, als auch in ihrer sonstigen Entwicklung. Ich muss sagen, dass
dieses Potenzial nun voll ausgeschöpft wurde. Man befindet sich sofort wieder
im Zentrum der Familie, des Vampirrudels aus dem Westbezirk. All die Figuren,
die man im ersten Band ins Herz geschlossen hat, tauchen wieder auf und der
Kreis erweitert sich schnell. Mir gefiel der Start des Buches gut. „Blutwächter“
beginnt nicht ganz so rasant wie Teil eins und dennoch ist der Einstieg sehr
gelungen. Handlunsgtechnisch wird nahtlos an den ersten Band angeknüpft, die
Geschichte startet einen Tag nach dem Ende des letzten Teils. Schnell wird man
mit den anderen Vampirrudeln der Stadt konfrontiert – und das ist eine überaus
spannende Angelegenheit. Ich hatte mich darauf gefreut, mehr über die anderen
Vampire zu lernen, wie zum Beispiel Kardia. Und genau das habe ich auch
bekommen. Das, und noch viel mehr. Denn es gibt viele neue und interessante
Figuren, allen voran Adriano und die Zwillinge Karis und Toja. Vor allem letztere
bringen den Leser oft zum Grinsen und bringen das gewisse Etwas in die
Figurenkonstellation. Die Annährungsversuche von Toja gegenüber Meoldy bringen
Eden in Wallung und es ist schön zu beobachten, wie Eden sich auch dahingehend verändert.
Der unterkühlte Vampir gewinnt durch Melody in vielen Facetten. Er wird
offener, man kann beinahe sagen, menschlicher und irgendwie auch
selbstsicherer. Er gewinnt wieder mehr Freude am Leben und das ist schön zu beobachten.
Auch die Entwicklung von Meoldy ist gelungen. Sie beginnt sich in ihrem neuen
Leben zurecht zu finden und sieht auch die positiven Aspekte. Das Rudel der
beiden ist ein weiterer Pluspunkt. Es gefällt mir gut, dass die Vampire so
verschieden sind und dennoch als eine Familie betrachtet werden können.
Zwischen Scarlet und Meoldy gibt es viel Gezicke, aber das bringt auch
Abwechslung – besser, als wenn immer alles großartig ist. Rich und Scott
gefallen mir auch sehr gut, aber der Favorit bleibt die kleine Ivy. Im zweiten
Band der Vampirreihe ist sie relativ ängstlich, was ihre Kindlichkeit
unterstreicht. Und dennoch kann wohl jeder von uns etwas in ihr wiedererkennen.
So musste ich mir sofort eine Passage im Text markieren, die gut zu Ivy passt:
„Sie las nicht wirklich, denn dazu reichte ihre Konzentrationsfähigkeit nicht aus. Aber sie mochte die Ordnung der Buchstaben und ihre Beständigkeit. Sie hatte mir einmal erzählt, dass sie ihr Inneres beruhigen würden.“ (5%)
Die Beziehung der Rudel untereinander war einfach nur cool und absolut
authentisch. Mehr über ihre innere Struktur zu erfahren ist interessant und
zieht den Leser tiefer in die Welt dieser besonderen Vampire. In diese Welt
gehören aber auch die Bösewichte. Rufus hat noch immer nicht aufgegeben und ist
der ideale Gegenspieler. Er schafft es immer wieder die Nachtpolizei in die Enge
zu treiben. Der Handlungsfaden mit den entführten Tieren wird in diesem Buch
gut aufgegriffen und verarbeitet. Man kann sagen, dass vieles in Band eins
vorbereitet und in Band zwei nun ausgeführt wurde. Das macht dieses Buch
einfach besonders gut. Die Spannung und Action stimmen absolut und sind mit der
aufkommenden Romantik wunderbar kombiniert. Es passiert sehr viel in dieser
Geschichte und man kommt von einer spannenden Szene in die nächste.
Zwischendurch gibt es immer wieder etwas fürs Herz oder den Familiensinn und
der Fantasyanteil durch die besonderen Fähigkeiten der Vampire wird auch nicht
vernachlässigt. Die Mischung ist absolut gelungen und führt dazu, dass man sehr
schnell durchs Buch kommt.
Der Stil der Autorin ist angenehm und flüssig. Ihre Art zu erzählen gefällt mir sehr
gut, denn sie schafft die richtigen Emotionen. Das Buch wird im Wechsel der
Sichten von Meoldy und Eden erzählt. Manchmal kontte ich beide Perspektiven
nicht sofort unterscheiden, aber im Grunde gefällt mir der Perspektivwechsel.
Noch ein paar Worte zum Ende. Die Geschichte ist durchgehend spannend und zum
Verlieren. Über das Ende hörte ich schon im Vorhinein sehr viel und bekam es
mit der Angst zu tun. Ich spoilere natürlich nicht, aber ich darf wohl
verraten, dass ein fieser Cliffhänger auf den Leser wartet. Aber ganz ehrlich,
das finde ich richtig gut! Das Ende ist intelligent platziert und genau der
richtige Abschluss für dieses großartige Buch. Denn es macht einfach Lust auf
mehr und welch ein Glück: im April erscheint der letzte Teil der Trilogie.
Fazit
Spannend, rasant, romantisch und voller Emotionen. Das ist „Melody
of Eden – Blutwächter“. Sabine Schulter hat eine Geschichte zum Verlieben
geschaffen, in der sich die liebevoll gestalteten Charaktere nur so tummeln.
Mit viel Witz und Action wird die Geschichte von den beiden Blutgefährten
weitererzählt und dabei wurde einfach alles richtig gemacht. Ich bin von diesem
zweiten Teil absolut begeistert, denn er toppt seinen Vorgänger noch bei
Weitem. Verdiente fünf Spitzenschuhe für Mel und Eden.
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