10. Januar 2020

Autorenspecial: Autorenvorstellung - Natasha Korsakova

Hallo ihr Lieben!

Heute gibt es endlich mal wieder einen Einblick in die Welt der Bücher und seiner Erschaffer, ohne dafür lediglich eine Rezension online zu stellen. Denn hier kommt eine kleine Autorenvorstellung, auf die im nächsten Post ein dazugehöriger Lesungsbericht und abschließend zu dieser kurzen Reihe ein Interview folgen soll.
Eine bestimmte Autorin sol hier nämlich im Mittelpunkt stehen. Vor wenigen Monaten kam ich zu der seltenen Ehre, diese Autorin näher kennen lernen zu dürfen - in der digitalen, aber auch der realen Welt!


Um wen geht es also?



Es war im Winter 2018, als ich das Hörbuch "Tödlich Sonate" aus dem Heyne-Verlag in meinen Player zu Hause einlegte und den Stimmen von gleich drei Sprechern lauschte, die mich in eine Welt voller Musik, Intrigen und einem brutalen Mordfall entführten. Und zwischen all den Krimi- und Thrillerlementen kamen immer wieder kurze Violinen-Stücke voller Virtuosität, die den Hörer einfach noch tiefer in die Welt der Musik, samt all ihrer mörderischen Inhalte eintauchen ließen. Ich war absolut begeistert. Nicht nur von dem Mordfall rund um den italienischen Commissario di Bernardo, der in Rom an einem Mord an einer Musikproduzentin arbeitet, sondern auch von der Machart des Hörbuchs und der Geschichte. 

Die Autorin des Krimis ist Natasha Korsakova und wie fasziniert war ich, als das Inlet der Hörbuchs mir verriet, dass es die Autorin selbst ist, die die sieben Stücke auf der Violine, welche auf der CD zu finden sind, spielt?! Mit Begeisterung las ich auch den kurzen Text im Inlet über die sogenannte (Geige) "Messias", ungelöste Geheimnisse aus dem Leben Stradivaris und andere mögliche Verschwörungstheorien in der Welt der klassischen Musik, die Einzug in "Tödliche Sonate" gefunden hatten. Mein Interesse war geweckt und deswegen ließ mich das Hörbuch auch lange nach dem Hören nicht mehr los.
Und so schrieb ich all meine positiven Emotionen in meine Rezension zu "Tödliche Sonate" hinein.  Ich nahm mir vor, die Autorin und die angedeutete Krimi-Reihe rund um di Bernado im Blick zu behalten. Doch man kam mir zuvor.

Denn es war Natasha Korsakova selbst, die mir völlig überraschend eine Email schrieb. 
Der zweite Teil der Reihe um den Commissario erblickte im Oktober 2019 das Licht der Buchwelt und di Bernardo kehrte in "Römisches Finale" zurück in die mörderische Musikerwelt. 
Natürlich musste ich gedanklich zurück nach Rom reisen, di Bernardo begleiten und am Ende genauso begeistert zurückblicken, wie nach Natashas erstem Buch.

Lange Rede, kurzer Sinn: Natasha Korsakova ist einer weiteren Betrachtung wert! Und genau deswegen stelle ich euch die Autorin hier nun kurz vor. 




Natasha Korsakova - Musikerin und Autorin in eins

Das ist allerdings gar nicht so einfach. Denn den Werdegang der Autorin darzustellen, kann in einem komplizierten Mix aus Musik und Literatur enden. Außerdem gibt es zahlreiche Kurzbiografien über sie, die ihr nicht nur bei Randomhouse, sondern auch bei Wikipedia nachlesen könnt.

Warum aber soll es kompliziert sein, sie vorzustellen?

Wie so viele andere Autoren auch, übt Natasha natürlich einen zweiten Beruf aus: Sie ist (wie jetzt wirklich schwer zu erraten ist) Violinistin. Und keine unbekannte dazu. Bis heute konzertiert Natasha weltweit, ob im Solo-Konzert oder in Begleitung berühmter Orchester. Sie hat diverse CDs aufgenommen und viele Musikpreise gewonnen.

Als Tochter zweier berühmter Musiker (Geige und Klavier) war ihr Weg wohl beinahe vorherbestimmt. Die in Russland geborene Natasha Korsakova begann mit fünf Jahren mit dem Violinspiel und entdeckte dementsprechend früh ihre Liebe zur Musik. Sie wurde von ihren Großeltern in Moskau aufgezogen, da ihre Eltern weltweit im Namen der Musik unterwegs waren. Dort begann sie auch ihre klassische Musikausbildung.  Auch sie selbst reiste bald eine Menge, gastierte in den verschiedensten Ländern und blieb schließlich mit 19 Jahren für eine ganze Weile in Deutschland, wo sie sich ihrer weiteren Ausbildung widmete. Unter anderem spielte sie vor dem Papst Benedikt XVI, in vielen TV-Produktionen (ARD, ZDF...) und in den großen Konzerthäusern dieser Welt. 
In diesem Video bekommt ihr einen kleinen Einblick in ihre Fähigkeiten. An ihrer Seite spielt übrigens ihr Lebensgefährte und selbst berühmter Violinist Manrico Padovani. 
Natashas Wurzeln sind schwer zu bestimmen. Sie spricht fünf Sprachen und ist eine Art Weltenbummlerin. Leben tut sie inzwischen in der Schweiz, nach Italien und Deutschland kehrt sie allerdings regelmäßig für Konzerte oder Verwandtschaftsbesuche zurück.

Man könnte nun eine lange Liste anführen, die Natasha Korsakovas Wurzeln, musikalische Preise, wichtigste Konzerte oder CD-Aufnahmen darstellt. Aber das ist in Bezug auf ihren literarischen Weg vielleicht zweitrangig. Mir ist wichtig, euch zu zeigen, wie vielseitig und talentiert diese Frau ist. Dieser winzige Ausschnitt aus ihrem Leben zeigt nämlich eines ganz klar: Natasha Korsakova ist viel herumgekommen und liebt die Musik. 
Kein Wunder also, dass sie ihre ersten Bücher genau in diesem Setting platziert hat. 
Ich persönlich finde gerade die Kombination aus "professioneller Musikerin" einerseits und "Kriminalautorin" andererseits so wahnsinnig spannend. Denn mir kam so etwas noch nicht unter. Man kennt es ja, dass A- und B-Promis aus Film und Fernsehen irgendwann mal ein mehr oder weniger annehmbares Buch schreiben. Aber eine Künstlerin aus dem Bereich der klassischen Musik in der Literaturszene: das war mir neu.
Vielleicht ist mein persönliches Interesse auch dadurch befeuert worden, dass ich selbst etwas für klassische Musik übrig habe. Doch auch, wenn das bei euch nicht der Fall ist, so sind Natashas Bücher ganz sicher auch für euch interessant, solltet ihr gern Krimis lesen.

Kommen wir also zu ihren bisher erschienen Büchern!

Schon als Kind hat Nastaha Korsakova gern Geschichten geschrieben. Erst viele Jahre später, als sie bereits in Deutschland lebte, bewarb sie sich um ein Literaturstipendium, das sie auch bekam. Die Veröffentlichung einer Kurzgeschichte war das Ergebnis. Ihr erster Roman sollte aber noch ein paar Jahre brauchen. Eines war für sie von Anfang an klar: Sie wollte über Dinge schreiben, die sie wirklich gut kennt. Und deswegen musste der Krimi in der Welt der klassischen Musik spielen.
Das Ergebnis war "Tödliche Sonate", was sich mehr als nur sehen lässt.

Worum es geht:
Ein skandalöser Fall erschüttert Rom: Die mächtige und in den Kreisen der klassischen Musik gefürchtete Musikagentin Cornelia Giordano wurde brutal ermordet. Commissario Di Bernardo, erst kürzlich aus Calabrien nach Rom versetzt, muss sich in die Welt der Musikagenten, Opernhäuser und musikalischen Wunderkinder begeben und ermitteln. Es scheint, als sei die Giordano alles andere als beliebt gewesen. Und was hat die „Messias“, Antonio Stradivaris legendäre Violine, mit dem Fall zu tun?

Ich habe dieses Buch wirklich geliebt! Aber überzeugt euch unbedingt selbst!

Zum Glück entschloss die Autorin sich tatsächlich dazu, eine Reihe aus der Geschichte zu machen. Und so arbeitete sie kurz nach Erscheinen des ersten Teils am zweiten Band, der von Comissario di Bernardo und Co. handeln sollte.
"Römisches Finale" erschien im letzten Jahr und knüpft nicht nur vom Niveau her nahtlos an seinen Vorgänger an.

Darum geht es in "Römisches Finale":
Rom. Der weltberühmte Pianist Emile Gallois wird nach einem triumphalen Konzert erschossen aufgefunden. Commissario Di Bernardo, der bereits erfolgreich in der Musikwelt ermittelt hat, wird an den Tatort gerufen. Gemeinsam mit seinem jungen Kollegen Ispettore Del Pino stößt er schon bald aus einem Sumpf aus Intrigen und Affären. Scheinbar führte Emile Gallois ein wildes Doppelleben, und die Ehe mit seiner Frau war nur noch Fassade. Sie hätte also durchaus ein Motiv gehabt, ihn umzubringen. Als dann jedoch eine zweite Leiche gefunden wird, stellt sich der Fall noch einmal ganz anders und sehr viel komplexer dar …



Seid ihr ein wenig neugierig geworden?


Dann ergeht es euch wie mir. Ich kann euch Natashas Bücher wirklich nur ans Herz legen, denn in beiden spricht aus jeder Zeile ihre Liebe zur Musik. Und wollt ihr diese nebenbei auch noch bewundern, dann lasst euch unbedingt vom Hörbuch zu "Tödliche Sonate" verzaubern! Alternativ kann ich euch nur ihren Youtube-Kanal empfehlen, auf dem ihr einige eingespielte Stücke findet.

So. Damit bin ich schon am Ende des ersten Beitrags der kurzen dreiteiligen Reihe über Natasha auf diesem Blog. Als nächstes folgt ein Bericht zu ihrer Lesung im November zu "Römisches Finale", die ich besuchen durfte. Schließen wird diese kleine Beitragsreihe ein ganz wunderbares Inerview mit Natasha :) Solltet ihr Fragen zu ihr, ihren Büchern oder ihrer Musik haben, lasst es mich wissen!

Ich verbleibe mit den liebsten Grüßen,
eure Julia



Quellen und interessante Seiten:

2 Kommentare:

  1. Liebe Juli,
    was für ein toller Bericht!
    Ich habe "Tödliche Sonate" auf meinem SuB und habe noch gar nicht mitbekommen, dass es schon einen weiteren Teil gibt.
    Da ich selbst im Musikbusiness beschäftigt bin, interessiert mich natürlich jeder Roman, in dem es um Musik geht, deswegen wurde ich auch auf "Tödliche Sonate" aufmerksam. Dass die Autorin selbst noch begeisterte Musikerin ist, ist toll!
    Danke für das interessante Interview!
    Alles Liebe
    Martina

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    Antworten
    1. Liebe Martina,
      oh, das ist toll, dass du "Tödliche Sonate" zu Hause hast! Ich hoffe, du erlöst es bald von seinem SuB-Dasein ;)
      Das klingt total interessant! Was machst du denn beruflich?
      Ich kann dir Natashas Bücher wirklich nur sehr empfehlen!
      Ganz liebe Grüße,
      Julia

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