4. November 2020

Rezension [Hörbuch]: "Verstand und Gefühl" von Jane Austen

 


Titel: Verstand und Gefühl
Autor: Jane Austen
Sprecher: Ulrich Noethen u.a.
Verlag: Der Hörverlag
Dauer: 3h 53m
Preis: 20,00€

Jane Austen hat viele große Romane geschrieben. Beinahe jeder Literaturliebhaber kann etwas mit den Titeln „Stolz und Vorurteil“ oder „Emma“ anfangen. Und in dieser Aufzählung darf man natürlich auch ihren frühsten Roman nicht vergessen, der zurecht als Meisterwerk gilt: „Verstand und Gefühl“. Zwischen all diesen schönen Werken kann ich mich kaum entscheiden, doch „Verstand und Gefühl“ liebe ich ganz besonders. Deswegen war für mich auch klar, dass ich die erstmals als Hörspiel veröffentliche Version aus dem „Hörverlag“ unbedingt hören musste. Aus diesem Programm habe ich bereits „Northanger Abbey“ gehört und war begeistert. Doch mit „Verstand und Gefühl“ kann erstgenanntes es kaum aufnehmen. Denn mit diesem Hörspiel haben sich alle Beteiligten übertroffen  - nicht nur Austen selbst.

Zwei ungleiche Schwestern, eine besorgte Mutter und zahlreiche Verwirrungen. Dass sich die stürmische Marianne Hals über Kopf in den attraktiven Frauenschwarm John Willoughby verliebt, überrascht niemanden. Auch die rationale Elinor hat scheinbar ihren Traummann gefunden und ahnt nichts davon, dass dieser die Ehe bereits einer anderen versprochen hat. In ihren Enttäuschungen lernen die Schwestern einander besser zu verstehen – aber werden sie auch in der Liebe ihr Glück finden?

Alle, die glauben, sich mit diesem CD-Paket ein ganz normales Hörbuch zuzulegen, muss ich enttäuschen. Denn diese Produktion des Hessischen Rundfunks ist kein solches. Und das mit Absicht. Bei diesem wunderschönen Set handelt es sich um ein HörSPIEL, die einzelnen Charaktere haben also alle ihre eigene Stimme, es gibt Hintergrundgeräusche und Musik. Wer jetzt denkt, dass Hörspiele nur etwas für Kinder sind, liegt ebenfalls falsch. Denn die anspruchsvolle Geschichte von „Verstand und Gefühl“ passt auch nicht in diesen Rahmen. Dieses Hörspiel ist eine ganz wundervolle Konzeption für Erwachsene, für Liebhaber von Jane Austen und auch für jene, die noch nie Kontakt mit ihren Werken hatten. Denn ein Hörspiel unterhält auf ganz andere Art und Weise, als das Buch oder Hörbuch. Und tatsächlich fühlt man sich beim Hören manchmal dem Medium Film näher, da ein eigener kleiner Film im Kopf abläuft. Man kann also sagen: Egal ob Austen-Fan oder Neuling - dieses Hörspiel ist ein guter Start!
Mir war das Konzept des Jane-Austen-Hörspiels nicht neu, da ich bereits die Aufnahme von „Northanger Abbey“ rezensiert habe. Doch an diesem Werk kritisierte ich die Kürze und dass man den Figuren deswegen nicht wirklich nahe käme. Das ist hier vollkommen anders! Das mag allerdings auch an der Vorlage liegen. Denn während Northanger Abbey ein recht kurzer Roman ist, fällt „Verstand und Gefühl“ mit Länge und Liebe zum Detail auf. Der Regisseur und die Beteiligten hatten also eine ganz andere Ausgangslage.
Und diese haben sie genutzt.
Es war eine Weile her, dass ich das Buch gelesen oder eine der Verfilmungen gesehen hatte. Dennoch war mir die Geschichte beim Hören sofort wieder präsent. Die Sprecher ziehen den Hörer einfach sofort in Jane Austens Welt und dort will man verweilen. Die Handlung selbst ist nicht neu. Zwei Schwestern, die unterschiedlich sind und durchaus als die Verkörperungen des „Verstandes“ und des „Gefühls“ gesehen werden können, stehen im Mittelpunkt. Es geht um ihre Ansichten bezüglich der Liebe und die Entwicklungen ebendieser. Die Geschichte ist meiner Meinung nach wahnsinnig unterhaltsam, hat Humor und bietet viele Handlungselemente, mit denen man sich identifizieren kann. Die Geschichte der Schwestern Dashwood ist zeitlos. Denn Jane Austen hatte ein Talent dafür, menschliche Wesenszüge und die Beziehung von Menschen – ganz egal, ob Liebende oder nicht – darzustellen. In diesem Roman gibt es eine ganze Menge solcher Menschen und Beziehungen, die durch ihre herausragenden Sprecher wirklich eine Seele bekommen. Da wäre die vernünftige Elionor, die eine so beruhigende Stimme verliehen bekommen hat, dass man ihr sehr gern lauscht. Mein Kompliment an dieser Stelle an Birte Schnöik. Sie erzählt einen sehr großen und wichtigen Teil der Geschichte und das macht sie noch besser. Aber auch die quirlige und herzgesteuerte Marianne ist wahrlich interessant. Auf der Seite der „Guten“ sind ganz sicher noch Edward Ferris, Oberst Brandon und Sir John Middleton zu nennen. Alle drei sind herzensgute Männer, wenn auch letzterer der nervigste unter ihnen ist. Und auch die Gegenspieler hat der Hessische Rundfunk ideal besetzt. Ganz egal, ob das die piepsige Lucy Steele, die grausame Fanny Dashwood oder der charmante John Willoughby ist. Der Verlag hat sehr gute Sprecher für diese vielschichtigen Rollen gefunden, sodass die Geschichte, die vor dem inneren Auge entsteht, sofort in Bildern umgesetzt wird. Besonders hervorheben möchte ich die Stimme von Ulrich Noethen, der den Oberst Brandon spricht. Oberst Brandon ist tatsächlich schon vorher eine meiner Lieblingsfiguren gewesen, doch diese sanfte, tiefe und beruhigende Stimme von Noethen unterstreicht die Edelhaftigkeit dieser Figur. Seine Stimme passt wie die Faust aufs Auge. 
Alle zusammen schaffen es, den Hörer in die damalige Welt zwischen Herrensitzen und kleinen Cottages zu entführen und den Liebesdramen der Schwestern zu lauschen. Für mich vergingen die knappen vier Stunden wie im Flug und ich hörte das Hörspiel an nur wenigen Tagen zu Ende. Die musikalische Untermalung passt ebenfalls sehr gut in die Geschichte und verfeinert das Hörerlebnis.
Ein weiteres schönes Extra ist übrigens das gesamte Booklet. Nicht nur, dass das Cover ein wahrer Traum ist, auch die Gestaltung als kleines Büchlein passt perfekt. Das Büchlein ist mit einem kleinen Essay von Denis Scheck gefüllt, der über wenige Seiten seine Gedanken zu Austens Werk darlegt. Dieses kleine Essay ist wirklich gut geschrieben und eine sehr schöne Ergänzung zum Gehörten.

Alles in allem handelt es sich bei der Hörspielfassung von „Verstand und Gefühl“ um einen wahren Schatz! Die Stimmen der Protagonisten sind sehr gut gewählt, ebendiese lassen ihre Charaktere authentisch handeln und die Inszenierung des Werkes entführt den Hörer in eine längst vergangene Welt voller Heiratskandidaten und solchen, die es gerne wären. Ich werde diesen Schatz hüten und sofort gut sichtbar in mein Regal stellen. Natürlich hat es fünf Sterne verdient und ich kann diese Version jedem Austen-Liebhaber nur ans Herz legen!

    

2. November 2020

Rezension: "Rentierfieber" von Emma Zecka

 

 

Titel: Rentierfieber
Autor: Emma Zecka
Verlag: selfpublished
Preis: 9,99€
Seiten: 216

Auch wenn in diesem Jahr alles anders ist, so steht eines doch sicher fest - Weihnachten gibt es trotzdem! Und in der bald nahenden Weihnachtszeit wollen wir auf vieles nicht verzichten: Plätzchen, viele bunte Lichter, Weihnachtsbummeln… und nicht zu vergessen die weihnachtliche Lektüre. Denn gerade wenn es draußen schnell dunkel und sehr kalt wird, gibt es nichts Besseres, als es sich mit einem schönen Buch gemütlich zu machen, das auch noch in die Jahreszeit passt. Ein solches Buch für die Vorweihnachtszeit ist definitiv „Rentierfieber“ von Emma Zecka. Denn diese Geschichte wird euer Herz erwärmen, ganz egal, ob ihr 7 oder 70 Jahre alt seid!





»Du willst mir also sagen, dass all meine Rentiere in Wahrheit verzauberte Weihnachtsmänner sind?« Als das Christkind Besuch vom Weihnachtsmann bekommt, erschrickt es. Der sonst so fröhliche Mann sieht müde aus und zeigt erste Anzeichen einer drohenden Rentierverwandlung. Um dieses Schicksal zu verhindern und Weihnachten zu retten, schickt ihn das Christkind zu den Menschen, um einen Nachfolger zu finden. Doch was er wirklich bei den Menschen entdeckt, ist noch viel wichtiger.


Als ich den Klappentext von „Rentierfieber“ zum ersten Mal las, schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Denn dass die Idee des Kinderbuchs sehr innovativ ist, steht außer Frage. Für mich stand außerdem sofort fest, dass die Suche nach einem neuen Weihnachtsmann unterhaltsam sein muss. Und obwohl ich kein Kind mehr bin, freute ich mich sehr auf diese weihnachtliche Geschichte.
Zurecht.
Denn Emma Zecka hat mit diesem Buch eine wirklich liebevolle und lesenswerte Geschichte zu Papier gebracht. Sie unterhält die Kleinen unter uns und hat für die Großen die ein oder andere Lebensweisheit im Gepäck, sodass ich mir sicher bin, dass man an dieser Geschichte seine Freude hat - egal wie alt man ist. Aber worum genau geht es denn?
Der Weihnachtsmann wird müde. Er lebt in Christstollen und dort bereiten die Elfen und er sich jedes Jahr intensiv auf das Fest vor. Doch er verliert die Freude daran. Er ist nicht mehr so enthusiastisch wie seine beiden „Chef-Elfen“ Freddy und Rubina. Und dann verändert sich auf einmal sein Körper. Was hat das zu bedeuten? Als er beim Christkind eine Antwort sucht, schickt dieses ihn zu den Menschen. Denn der Weihnachtsmann hat „Rentierfieber“ und wird sich in ein solches verwandeln, wenn er nicht bis zum Weihnachtsfest einen Nachfolger findet. Also macht der Weihnachtsmann sich zuversichtlich zu den Menschen auf und sucht nach einem neuen Weihnachtsmann. 
Erst an dieser Stelle wird die Geschichte so richtig spannend. Denn was erwartet den Weihnachtsmann bei den Menschen? Wie soll man auf jemanden reagieren, der behauptet, er sei der Weihnachtsmann und der sich in der Welt überhaupt nicht auszukennen scheint? Ich kann verraten: Es wird durchaus lustig. Die Autorin hat einen sehr guten Ton getroffen, sodass Kinder ganz sicher zwischendurch auflachen müssen, aber auch Erwachsene ins Schmunzeln kommen. Die Reise des Weihnachtsmannes ist definitiv spannend! Denn er trifft in der Menschenwelt auf ganz andere Wesen als Elfen und Christkinder. Da gibt es die Guten, wie etwa Joe, Maya, Tamara oder Jakob. Sie vertrauen dem skurrilen Mann und versuchen ihm zu helfen, einen neuen Weihnachtsmann zu finden. Aber wie findet man einen solchen eigentlich? Hier baut Emma Zecka die moderne Welt meines Erachtens sehr gut ein. Natürlich castet man einen Weihnachtsmann. Aber findet man so einen?
Um das herauszufinden, müsst ihr definitiv zum Buch greifen. Und nicht nur deswegen. Die Geschichte glänzt wirklich durch ihre liebevolle Art. Grundsätzlich ist sie schlicht. Es gibt nicht allzu viele Figuren, sodass man gut überblicken kann, wer wer ist. Auch die Schauplätze sind begrenzt, sodass der Überblick gut gelingt. Die Figurenkonstellation ist allerdings sehr gelungen. Ich sprach bereits von den Guten. Und die Bösen? Die gibt es natürlich auch. Denn ein Weihnachtsmann kann auch Feinde haben. Ebendiese Bösen haben mir sehr gut gefallen, denn die Moral, die dahinter steht, ist sehr lehrreich. Und so verhält es sich mit dem ganzen Buch. Man kann so viel aus der Geschichte ziehen, da sie ihre Akzente und Werte richtig setzt. Es geht um Freundschaft, um Gemeinschaft, Zusammenhalt und Liebe. Liebe zu Kindern, zum Weihnachtsfest und auch zu sich selbst. 
Ich habe diese Geschichte wirklich unglaublich gern gelesen, denn sie unterhält nicht nur – sie ist auch zuckersüß. Und das nicht nur, weil die Elfen grundsätzlich nur Süßes essen. Nein. Sondern weil man sich selbst ein wenig in diesem Geist von Weihnachten wiederfindet, den die Autorin immer wieder beschreibt. Es ist einfach schön, der Geschichte von Niko dem Weihnachtsmann zu folgen und ihn dabei zu begleiten, wie er sich bei den Menschen zurecht findet. 
Der Schreibstil von Emma Zecka ist dabei wirklich passend. Er ist fließend und bildreich. Sie schreibt sehr kindgerecht und dennoch lassen sich ein paar kleine Witze für die Erwachsenen unter uns finden. Die beschriebenen Schauplätze sind nur wenige, doch diese sind passend und schön dargestellt. Alle Figuren sind liebevoll ausgearbeitet und man empfindet sofort viele Sympathien. Für jeden gibt es sicher eine Figur, mit der er oder sie sich identifizieren kann!

Und da mir das Buch von vorne bis hinten unglaublich gut gefallen hat, vergebe ich definitiv 5 Sterne. Es ist einfach alles dabei: Das Gefühl von Kindheit, die richtigen Werte, die vermittelt werden sollen, schöne Handlungselemente, wunderbar liebevolle Figuren, eine innovative Idee und vor allem eine wundervolle Moral. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dieses Buch später meinen Kinder vorzulesen: immer ein Kapitel am Tag in der Vorweihnachtszeit! Ich bin mir sicher, dass das sehr gut funktioniert. Und dann kann man gleich als ganze Familie herausfinden, ob es Niko gelingen wird einen Nachfolger zu finden. Schließlich sagte ich zu Beginn, dass Weihnachten auch dieses Jahr kommen wird. Aber ohne Weihnachtsmann? Wir werden sehen!

   

25. September 2020

Mein SuB kommt zu Wort: Karli #50

 Hallo ihr Lieben!

Der September neigt sich dem Ende. Und das 20. Kalenderblatt ist leider schon vor ein paar Tagen gefallen. Höchste Zeit also, das SuB-Interview nachzuholen. 
Wie ich schon letzten Monat befürchtet hatte, war der September bisher durchaus ereignisreich. Der Schulstart lief im letzten Monat bemerkenswert gut. Ich glaube, alle sind froh, dass der Unterricht wieder stattfindet und damit ein wenig Normalität hergestellt wird. Mir macht das Unterrichten auch wieder super viel Spaß, auch wenn das Arbeitspensum natürlich hoch ist. Aber in welchem Beruf ist das nicht so?!
Mein Geburtstag war auch sehr schön. Da man sich aber inzwischen in einem Alter befindet, in dem die Geburtstage nicht mehr ganz so weltbewegend sind, war es mit ein paar Familienbesuchen auch getan. Mehr dazu wird Karli sicher gleich erzählen. Denn er steht schon in den Startlöchern ;) Ich übergebe also an meinen lieben, kleinen SuB :)

Wenn euch die Aktion der "Stapel ungelesener Bücher" interessiert, dann schaut unbedingt bei Anna und ihrem schönen Blog vorbei, die diese Aktion ins Leben gerufen hat!



1. Karli, wie groß bist du aktuell?

Fünf Tage. Ach, was soll ich da noch sagen. 
Ich starte mal mit einem einfach "Hallo, ihr alle!" Julia legt das Datum "20. eines Monats" inzwischen relativ flexibel aus. Aber vielleicht sollte ich lieber froh sein, dass sie überhaupt noch an mich denkt. Schließlich habe ich letzten Monat schon etwas ganz anderes prophezeit. Bei uns geht es im Moment nämlich drunter und drüber. Überall werden Umzugskartons gepackt, Handwerker bestellt und irgendwelche Termine mit Menschen gemacht. Ziemlich komisch das Ganze. Aber das schlimmste? Julia legt Hand an mich! Ja! Denn offensichtlich ziehen wir um. Und das schließt mich mit ein. Meine freche Besitzerin packt also langsam ein paar Bücher in Kisten und tatsächlich sortiert sie dabei auch aus O.o Das ist erschreckend! Denn Julia hat noch nie (!) Bücher aussortiert. Bisher sind ihr nur bereits gelesene Exemplare zum Opfer gefallen, aber ich bin sehr gespannt, ob auch mich noch das ein oder andere Buch verlassen wird. Ein bisschen Angst habe ich ja...
Andererseits werde ich dann kleiner, richtig?! Und das leitet mich natürlich ganz wunderbar zur ersten Frage über. Mein Lieblingsthema: meine Größe. Ich hatte vor dem September-Interview große Angst, weil Julia ja immer Bücher zum Geburtstag geschenkt bekommt. Doch derzeit kann ich mich noch in Sicherheit wiegen - vorerst. Denn Julia hat bisher nur zwei von drei Familienbesuchen gehabt. Es fehlt noch das Essen mit dem lieben Herrn Papa. Und genau dieser Papa ist für die Buchwünsche in der Familie zuständig. Hört ihr mich zittern??? Ich meine es ganz ernst. Nächste Woche werde ich um ein Vielfaches gewachsen sein.
Ich genießen also den zeitlich begrenzten Zustand weniger Geburtstagsbücher. Bisher hat Julia nämlich nur zwei neue Bücher zum Geburtstag bekommen. Hinzu kamen allerdings eine ganze Menge Rezensionsexemplare. Aber davon berichte ich gleich.
Es geht erst einmal um die nackten Tatsachen. Im letzten Monat war ich 119 Bücher groß. Das war der niedrigste Stand, den ich je hatte. Und ich war so, so, so glücklich!!
Heute bin ich nicht mehr ganz so glücklich. Aber es könnte auch schlimmer sein. Denn ich bin im Moment 123 Bücher groß. Das ist eine sehr bekannte Zahl. In diesen Sphären habe ich viele Monate rumgedümpelt...Ich befürchte allerdings Schlimmes in Bezug auf die kommende Woche 🙈


2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.

Es ist das erste Mal seit vielen Monaten, dass ich so richtig gewachsen bin. Ich habe deutlich mehr als drei Neuzugänge zu verzeichnen. Eigentlich sogar neun, darunter drei Hörbücher. Ich bin völlig geflasht, wenn ich zurückdenke, wie lange es her ist, dass so viele neue Bücher bei mir in einem Monat eingezogen sind. Entscheiden muss ich mich aber ja doch. Also zeige ich euch hier drei der neun neuen Bücher:

  

Ich habe versucht, die Bücher ein wenig zu kategorisieren. Wie ich bereits sagte, hat Julia insgesamt drei neue Hörbücher angeschafft. Darunter "Vanitas II" von Ursula Poznanski und "Das Geheimnis der Goldmine" von Agatha Christie. In letzterem fehlt Julia nur noch ein Viertelstunde, also habe ich mich für den dritten Vertreter der Zunft entschieden. Und das ist "Sinn und Sinnlichkeit" aus dem Hörverlag. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Hörbuch und Hörspiel. Julia hat bereits die Vertonung zu "Northanger Abbey" gehört und freut sich nun sehr auf dieses wunderschön aufgemacht Hörbuch zu Jane Austens Klassiker. Eigentlich sollte das Hörbuch übrigens im März erscheinen. Nun ist es doch erst Ende September gekommen - ob Corona etwas damit zu tun hatte?!
Nummer zwei der gezeigten Bücher ist "Litersum - Musenfluch" von Lisa Rosenbecker. Dieses Buch ist der Stellvertreter für die Bücher, die Julia zum Geburtstag bekommen hat. Auf dieses Exemplar freut sie sich sehr, da sie den Vorgänger "Musenkuss" richtig toll fand. Ich bin mir sicher, dass auch das zweite Buch dieser Welt Julia überzeugen wird.
Und dann wären da noch die von Julia neu entdeckten "Escape Books" aus dem Ullmann-Verlag. Hier zeige ich euch "Tutanchamuns Geheimnis". Das Konzept dieser Bücher ist wirklich cool. Quasi ein Escape Room in Buchform. Falls euch das Thema interessiert, schaut bei Julias Rezension zu "Rätsel um Leonardo" vorbei.
Ich freue mich jedenfalls sehr, dass ich auch endlich mal wieder etwas von Neuzugängen berichten kann. Auch wenn der Platz nicht für alle reicht.


3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)? 

Als letztes hat mich gestern erst ein dünnes Büchlein verlassen, nämlich das Drama "Dantons Tod" von Georg Büchner. Es handelte sich um einen 88-Seiten dünnen Klassiker, den Julia ehrlich gesagt ganz furchtbar schrecklich fand. Sie hat mehrere Tage für diese wenigen Seiten gebraucht, was glaube ich schon eine ganze Menge aussagt. Ich glaube kaum, dass eine Rezension folgen wird, allerdings wäre diese auch sehr kurz. Julia fasste ihr Fazit für mich so schön zusammen: ziellos, ohne Handlung und viel zu ausschweifend. Fast die Hälfte des Dramas sollen originale Zitate von Danton und seinen Zeitgenossen sein, was schon mal erklärt, warum das Buch irgendwie anstrengend gewesen sein muss.
Wirklich nichts gegen Klassiker...aber mit dem hier konnte Julia wohl nichts anfangen.
Das Buch war übrigens seit etwa einem Jahr bei mir. Eine Leiche war es also noch nicht ;)



4. Lieber Karli, der erste Herbstmonat 2020 ist da! Um den Herbst entsprechend zu begrüßen, wäre es doch schön, ein Buch zu zeigen, welches ebenfalls mit "H" im Titel beginnt.

Ach, der Buchstabe H ist ein wirklich schöner. Ich wusste zunächst nicht, ob sich viele Bücher mit einem Titel mit H auf meiner Liste finden lassen würden, aber Julia und ich haben gemeinsam sogar drei Stück gefunden. Ich habe mich für zwei davon entschieden und überlasse Julia die Entscheidung, welches der beiden sie im kommenden Monat lesen will.



Sind sie nicht schön? Julia hat sich in London in das Cover von "Heartless" verliebt und es vor zwei Jahren direkt mitgenommen. Leider hat sie den englischen Roman bis heute nicht gelesen. Höchste Zeit also das nachzuholen ;) Oder aber Julia entscheidet sich für ein noch älteres Buch, nämlich "Hundert Namen" von Cecilia Ahern, das ich wirklich schon EWIG besitze! Die Story scheint aber eine sehr schöne zu sein, vielleicht also etwas passender, als die Geschichte einer "Bösewichtin". Wer weiß. Ich bin gespannt, für welches Buch Julia sin entscheidet und sehr optimistisch, dass ich eines der beiden im nächsten Monat nicht mehr beherberge.
Als Update zum letzten Monat: Ich hatte als "Hype-Buch" "Divinitas" von Asuka Lionera genannt. Julia hat das Buch tatsächlich daraufhin gelesen und es hat mich verlassen *.* Ich bin ganz stolz auf meine Besitzerin. Das Buch war übrigens ganz in Ordnung, wie Julia es ausdrückte. Richtig begeistert war sie nicht. Vielleicht wäre das zu damaligen Hype-Zeiten ja anders gewesen. Auch das weiß ich leider nicht...


Und so schnell kann es leider gehen. Vier Fragen vergehen einfach wirklich schnell. Aber ich hatte wieder einmal wirklich Spaß, sie zu beantworten. Mein persönliches Monatsresumee fällt einigermaßen positiv aus. Allerdings steht mir auch noch der Besuch von Julias Vater bevor...das kann nur böse für mich enden!
Im nächsten Monat schreibe ich euch dann schon aus meinem neuen zu Hause. Drückt die Daumen, dass ich in ganzen Stücken dort ankomme ;) Ich freue mich auf Ende Oktober!

Alles Liebe,
euer Karli



Es so schwarz auf weiß zu sehen, ist schon krass. Max und ich sind tatsächlich im Umzugsstress und dass wir in zwei Wochen nicht mehr in unserer Wohnung sein werden, fühlt sich unwirklich an. Ein bisschen Angst darf man aber ja haben - auch der liebe Karli. Ich bin aber sehr optimistisch, dass er fast genauso groß in unserem neuen Haus ankommen wird, wie er aktuell ist!

Wie lief euer SuB-Monat? Habt ihr viele Bücher mit dem Buchstaben H auf eurem SuB liegen?


Liebst, 
eure Julia


20. September 2020

Rezension: "Escape Book - Rätsel um Leonardo"


Titel: Pocket Escape Book - Rätsel um Leonardo
Autor: Vincent Raffaitin
Verlag: Ullmann Verlag
Preis: 5,99€
Seiten: 128


In unserer Gesellschaft gibt es unzählige Trends. Einer, der sich durchgesetzt hat, ist im wahrsten Sinne des Wortes ein „rätselhafter“. In den letzten Jahren sind viele „Escape Rooms“ entstanden und natürlich begeben die Menschen sich gern auf die Jagd nach Abenteuern und Rätseln! Ich selbst war leider noch nie in einem Escape Room, doch das Format reizt mich sehr.  Und deswegen war ich sehr gespannt, als ich in der Vorschau des Ullmann-Verlags die Reihe der „Escape Books“ entdeckte. Der Name ähnelt sich nicht ohne Grund – denn ein „Escape Book“ ist sozusagen ein „Ecape Room“ in schriftlicher Form. Für mein allererstes Escape-Abenteuer entschied ich mich für ein toll aufgemachtes Heft mit dem Namen „Rätsel um Leonardo“ vom Autor Vincent Raffaitin, in dem der Leser die hinterlassenen Geheimnisse des großen Leonardo da Vinci entschlüsseln muss. Ich war Feuer und Flamme! Und ich wurde überrascht…sowohl in positiver als auch negativer Form.


Stellen Sie sich vor, Sie hätten die Möglichkeit, Leonardo da Vincis letztes, größtes Geheimnis zu lüften… und Sie können derjenige sein, der es entdeckt und der Öffentlichkeit zugänglich macht! Sie müssen nur die kryptischen, verschlüsselten Hinweise richtig interpretieren, die er hinterlassen und die Ihnen ein geheimnisvoller Fremder zugespielt hat. 

Wie ich bereits beschrieben habe, war „Rätsel um Leonardo“ mein allererstes „Escape Book“. Das Konzept hinter einem solchen Buch scheint einfach. Man liest das etwa 120 Seiten dünne Büchlein linear, also von vorn bis hinten. Anfangs wird man in die Geschichte eingeführt, – in diesem Fall in man ein junger Journalist, der einen Tipp zugesendet bekommt – anschließend tauchen alle paar Seiten Rätsel auf. Als Journalist muss man sich an verschiedene Orte begeben und dort Rätsel lösen. Diese Rätsel sind ganz verschiedener Natur. Zu jedem Rätsel gibt es zwei Hinweise. Diese sind mithilfe von Nummern im Buch gekennzeichnet und ganz hinten lässt sich ein Verzeichnis dieser Nummern finden. Sie sind übrigens nicht chronologisch, sodass man nicht aus Versehen einen weiteren Hinweis mitliest. Die Hinweise sollen natürlich helfen, das Rätsel zu lösen und „in den nächsten Raum“ zu kommen. Manche Rätsel bestehen auch aus einer Art Suchseite. In diesen Suchbildern verbirgt sich dann zumeist ein Buchstabe, der mit dem „Decodierer“ entschlüsselt werden muss. Der Decodierer ist ebenfalls eine Seite ganz hinten im Heft, der quasi weitere Anweisungen gibt. In den Regeln der Einleitung steht, dass man für das gesamte Buch nur 60 Minuten Zeit hat (man soll die Zeit stoppen) und dass man theoretisch nur fünf Hinweise insgesamt nutzen darf. Hat man drei Mal ein Rätsel nicht lösen können, ist die Geschichte theoretisch vorbei. Das Schöne ist aber ja, dass dies niemand kontrollieren kann.
So viel zu den Regeln und der Theorie.
Und dann kommt die Praxis.
Zuallererst muss man sagen, dass dieses dünne Heft wirklich toll aufgemacht ist! Von außen macht es bereits eine Menge her und der Klappentext ist absolut fesselnd. Man hat sofort Lust, die verschiedenen Rätsel zu lösen. Die Zeichnungen, Bilder und Hinweise im Büchlein sind hochwertig und sehen toll aus. Es gibt keine Rechtschreib- oder Druckfehler, sodass man theoretisch alle Rätsel lösen kann. Und da sind wir an einem problematischen Punkt: ich konnte die meisten Rätsel nicht ansatzweise lösen.
Mein Freund und ich haben und „Rätsel um Leonardo“ an einem Freitagabend geschnappt und uns gemeinsam ins Abenteuer gestürzt. Wir waren voller Vorfreude und stellten unseren Timer. Und irgendwann waren wir zutiefst frustriert. Denn die einzelnen Rätsel waren so, so, so schwierig! So blöd es klingt: ich halte mich für nicht auf den Kopf gefallen und dachte wirklich, ich könnte diese Rätsel lösen. Aber der Schwierigkeitsgrad ist unglaublich hoch und man muss oft mehr als nur um die einfache Ecke denken! Leider gibt es keine Angabe über einen Schwierigkeitsgrad, was ich wirklich schade finde. Wenn man vielleicht eine Zuordnung von drei Levels vorn auf das Cover hinzufügen würde, sodass der Leser sofort sieht „Aha, es ist ein schweres Escape-Book“, wäre glaube ich schon vielen geholfen. Denn mein Freund und ich waren schon beim ersten Rätsel überfordert. Bei nur zwei Rätseln (von insgesamt 19) haben wir nicht in die Hinweise geschaut. Oft ist der erste Hinweis auch unnötig, da man von selbst auf diesen Ansatz kommt, er aber eben nicht weiter hilft. Und obwohl in der Einleitung steht, dass der zweite Hinweis immer sehr eindeutig sei, waren wir nach dem Lesen noch immer ratlos.
Es mag sein, dass viele unserer Probleme mit unserer Unerfahrenheit zusammenhängen. Kennt man das Konzept und den Aufbau eines solches Buches, mag es einfacher sein. Doch auch so braucht man einen unglaublich hohen Grad an Vorwissen und Allgemeinbildung, um die Rätsel zu lösen. Mit anderen Worten: Man muss wirklich verdammt klug sein! Deswegen finde ich die Altersangabe von „ab 12 Jahren“ auch absolut verfehlt. Ich persönlich kenne zumindest keinen 12-Jährigen, der dieses Buch hätte lösen können. Ein weiterer Kritikpunkt ist meines Erachtens die Zeitangabe. Nach 75 Minuten waren mein Freund und ich gerade in Kapitel drei von fünf, uns fehlte also noch gut ein Drittel des Buches. Dabei haben wir bei den Rätseln gar nicht so lange verweilt oder uns groß Zeit genommen. Aber allein die Textmenge zu bewerkstelligen, kostet einen geübten Leser viel Zeit. Deswegen sind die 60 Minuten wirklich unrealistisch. Rechnet man die Lesezeit aus, kann es allerdings gut funktionieren!
Nach viel Kritik folgt natürlich auch etwas Positives: Die Geschichte ist wirklich cool und die Sache an sich macht wirklich Spaß! Kann man die Rätsel lösen, bestimmt noch viel mehr, als wenn man (wie wir) immer wieder auf dem Schlauch steht. Das Setting ist toll, die Grundlage des Rätsels ebenfalls und auch der Schreibstil ist flüssig. Kritisieren würde ich wiederum die Auflösung des Rätsels, da der Autor hier relativ unlogisch wird. Bei den Rätseln selbst herrscht allerdings die Logik vor! Und man muss bei einigen Rätseln auch wirklich kreativ werden! Manchmal bietet es sich an, im Heft herumzumalen, Seiten zu knicken oder auch das ein oder andere Hilfsmittel aus dem Haushalt zu benutzen…klingt spannend? Ist es auch definitiv!

Ein Fazit zu diesem wirklich toll gestalteten „Escape-Book“ zu fällen, erscheint mir schwer. Denn ich bin überzeugt, dass „Rätsel um Leonardo“ richtig, richtig viel Spaß machen kann! Das hat es auch immer dann, wenn man das Gefühl hatte, auf der richtigen Spur zu sein. Blickt man aber immer wieder auf die fortschreitende Zeit und kommt einfach nicht auf des Rätsels Lösung, setzte schnell ein gewisser Grad an Frustration ein. Mein Freund und ich haben insgesamt über zwei Stunden, ca. alle Hinweise und viele Nerven gebraucht, um dieses Büchlein zu lösen. Aber wir hatten trotz allem viel Spaß und ich konnte dem Konzept an sich sehr viel abgewinnen. Auch dieses spezielle „Escape-Book“ hat eine faszinierende Geschichte, die sicher viele Rätselfreunde in Zukunft erfreuen wird. Deswegen vergebe ich vier Sterne und freue mich schon auf das nächste Rätselabenteuer! Wer weiß, vielleicht werde ich dank meiner Erfahrung das nächste Mal besser abschneiden…


           




Vielen Dank an den Ullmann-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

22. August 2020

Mein SuB kommt zu Wort: Karli #49

 Hallo ihr Lieben!

Es ist wieder kurz nach dem 20., was natürlich bedeutet, dass ich mit dem SuB-Interview wieder zu spät dran bin. Wie immer eigentlich. Karli kennt das schon, daher höre ich gar keine Beschwerden mehr ;) Nichtsdestotrotz möchte ich euch Karlis Monatsmeinung natürlich nicht vorenthalten! 
Im letzten Monat war es bei uns recht ruhig. Das hängt damit zusammen, dass die letzten Tage der Sommerferien hier in Bremen angebrochen sind. Karli und ich hatten also mal Zeit :) Ein schönes Gefühl! Zum Lesen bin ich leider trotzdem zu wenig gekommen, aber "müßig ernährt sich das Eichhörnchen"! Ob mein SuB sich inzwischen wie ein Eichhörnchen fühlt? Lasst ihn uns fragen!


Und schaut natürlich bei dem schönen Blog von Anna vorbei, die diese Aktion ins Leben gerufen hat und sie seit vielen Jahren auch begleitet!


1. Karli, wie groß bist du aktuell?

Hallo liebe Buch-Community! Schön, dass ihr immer noch alle fleißig am Lesen seid! :) Wäre doch meine Besitzerin auch so eifrig wie ihr! Aber da habe ich leider den Kürzeren gezogen. Ich armer SuB :'( (so viel zum Thema Beschweren). Dabei hatte Julia frecherweise die letzten fünf Wochen frei. Allein dafür muss man sie eigentlich hassen. Aber so ist das mit den gemeinen Lehrern. Richtig viel gelesen hat Julia in dieser Zeit aber nicht - was mich natürlich direkt zur ersten (und gefürchtetsten Frage) überleitet. Heute gehe ich mal direkt ans Eingemachte, ohne allzu große Vorrede. Mein SuB(!)jektiver Eindruck ist wirklich mäßig. Denn bevor ich in unsere Liste gesehen habe, dachte ich, dass ich gar nicht geschrumpft sein könnte. Im letzten Monat war ich nämlich 124 Bücher groß! Das war Rekord! So klein war ich wirklich noch nie *.* Und jetzt kommt's: Ein bisschen hat Julia dann wohl doch weggelesen...und das führt zum aktuellen SuB-Tiefstand von...119 Büchern! O.o
Habt ihr das gelesen?! Ich kann es selbst kaum fassen!!! Aber ich werde kleiner, hui! 
Ich kann aber schon vorweg nehmen, dass es sich nur um eine Momentaufnahme handelt. Denn im nächsten Monat hat Julia Geburtstag und da stehen erschreckend viele Bücher auf dieser Wunschliste. Ich beginne bereits zu bibbern...


2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.

Jetzt macht ihr mich wirklich verlegen! Zur zweiten Frage kann ich ja des Öfteren nicht so viel sagen, aber in diesem Moment müsst ihr euch vorstellen, wie ich erröte. Denn ich habe keine Neuzugänge. Ja, wirklich! In den letzten vier Wochen hat Julia nicht ein einziges neues Buch (und auch kein Hörbuch) angeschafft. Dabei hat sie sogar noch Audible-Guthaben. Ich weiß nicht...ist meine Besitzerin krank?! Meint ihr, ich sollte mir Sorgen machen???
Ich verbuche das jetzt erstmal als "die Ruhe vor dem Sturm", denn der angekündigte Geburtstag kommt ja ganz bald. Das kann dann wirklich übel enden. 
Habt ihr vielleicht tolle Hörbuchempfehlungen für uns und unser Guthaben? :)


3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?

Wie man meinem erneuten Tiefstand entnehmen kann, haben mich in den letzten Wochen einige Bücher verlassen. Das letzte war "Im Licht der Nacht" von Mara Lang. Auf das Buch hatte uns vor längerem eine befreundete Bloggerin aufmerksam gemacht, denn die Geschichte vereint Fantasy und das Thema "Tanzen". Und das schreit natürlich nach Julia! Es hat eine ganze Weile bei mir rumgelegen, bis Julia nun nach dem schönen Buch griff. Ursprünglich war es 2015 bei Impress erschienen, 2018 wurde es als Selfpublish neu aufgelegt. Wir besitzen die neue Auflage, obwohl ich das alte Cover ein wenig mehr mag. Sollte es unter euch auch jemanden geben, dem das Cover nicht ganz so gut gefällt, der aber Geschichten mit Tanz-Elementen liebt, sollte er/sie zugreifen! Julia hat die Authentizität des Themas "Tanz" hier richtig gut gefallen! Die Autorin hat ihre Hausaufgaben definitiv gemacht und beschreibt die Tanzwelt wirklich schön. Hinzu kommt eine ordentliche Portion Fantasy und eine schöne Liebesgeschichte. Meiner mauligen Besitzerin hat das Buch jedenfalls sehr gut gefallen!



4. Lieber Karli, welches Buch hast du aufgrund eines Hypes bei dir aufnehmen müssen und nun ist es immer noch ungelesen?

Das ist eine wirklich schöne und ziemlich berechtigte Frage! Tatsächlich liest Julia die "Hype-Bücher" immer sehr schnell. Wobei das "sehr" natürlich ein relativer Begriff ist ;) Aber als wir uns gerade gemeinsam unsere Liste angesehen haben, fühlte Julia sich doch ertappt. Denn hier haben wir wirklich eine SuB-Leiche gefunden. Das Buch liegt so ziemlich seit seiner Erscheinung bei mir, denn Julia sah es damals auf jedem Blog und die Rezensionen waren allesamt positiv. Also wurde "Divinitas" von Asuka Lionera angeschafft. Und das ist gute fünf Jahre her! Oh ja, jetzt ist es Julia, die hier errötet! Zurecht meine Liebe! Denn dieses hübsche Exemplar liegt seit 2015 hier und wurde seitdem kaum berührt! Ich finde es so schön, dass es inzwischen die Challenge der vierten Frage gibt! Denn das heißt, dass dieses (bestimmt tolle) Buch endlich von seinem Leid erlöst werden muss! :)
Ich bin sehr gespannt, ob das gelingt.
Denn hier kommt das Update zum letzten Monat: der grausame Juli. Und die grausame Juli-Frage - die SuB-Leichen-Frage. Und nein...Julia hat keines der drei super alten Bücher gelesen. Es ist eine Schande! Was kann ich tun Freunde, außer immer wieder laut mit den Seiten dieser Bücher zu rascheln?!


Und wie das immer so ist, vergeht die Zeit einfach viel zu schnell. Schon bin ich wieder am Ende angekommen und muss mich verabschieden. Wenn wir uns im September wiederschreiben, hat Julias Schulalltag wieder begonnen, meine Besitzerin wird mitten im Umzugsstress stecken und ich habe einen Haufen neue Bücher durch ihren Geburtstag bekommen. Ihr seht schon, mir graut vor dem September. Drückt mir also die Daumen, dass man mich nicht vergisst ;)
Ich freue mich schon jetzt, euch von diesem stressigen Monat zu berichten! Bis dahin,

alles Liebe!
Euer Karli

PS: Nein, mit einem Eichhörnchen möchte ich mich noch nicht vergleichen :P


Wow, wenn Karli die kommenden Ereignisse so aufzählt, dann wird selbst mir angst und bange. Für mich persönlich ist der kommende Schulstart eigentlich die größte Stresssituation. Wer weiß schon, wie das unter Corona so laufen wird...Mein Geburtstag hingegen wird sicher schön :) Auch wenn ich hier scheinbar die einzige bin, die sich auf neue Bücher freut :'D Und dann wird es mit dem Umzug sehr spannend! Mein Freund und ich kaufen ein Haus und das bedeutet natürlich wahnsinnig viel Arbeit. Und trotzdem traue ich mich heute, das Versprechen auszusprechen, den kleinen Karli nicht zu vergessen - auch im September nicht ;)

Was haben eure SuBs in diesem Monat berichtet? Schafft ihr es manchmal trotz Urlaub auch nicht, deutlich mehr zu lesen?

Liebst,
eure Julia

26. Juli 2020

Mein SuB kommt zu Wort: Karli #48

Hallo ihr Lieben!



Wie ich im letzten Monat schon ankündigen musste, erscheint das SuB-Interview diesen Monat leider wieder einmal zu spät. Sechs Tage. Karli hat sicher jeden einzelnen davon heruntergezählt. Aber da ich im Urlaub war, konnte ich mich dem Kleinen leider nicht vorher widmen. Solltet ihr nun stutzen, weil in diesen Zeiten das Urlaubmachen ja doch eher schwer ist, kann ich entwarnen. Mein Freund und ich sind mit dem Auto in den Süden Deutschlands gefahren und haben uns dort u.a. Freiburg und Bamberg angesehen und Freunde und Familie besucht. Das war tatsächlich sehr schön, denn wir haben zum ersten Mal so richtig was von Land und Leuten gesehen. Man muss wirklich sagen, dass wir Deutsche überall anders sind :'D Habt ihr das vielleicht auch schon mal beobachtet?
Aber gut, ich schweife ab. Karli steht schon in den Startlöchern und ich nehme ihm hier die Tastaturzeit. Das geht gar nicht. Also beende ich dieses Dilemma lieber und überlasse meinem zuckersüßen SuB das Wort. Viel Spaß :)





Schaut bei Gelegenheit auch unbedingt bei der lieben Anna von Annas Buecherstapel vorbei. Sie kümmert sich seit Jahren liebevoll um diese schöne SuB-Aktion!


1. Karli, wie groß bist du aktuell?


Hallo liebe Buchmenschen! Endlich darf ich wieder zu euch schreiben. Es stimmt ja, dass Julia am Ende des letzten Interviews schnell einschob, dass wir uns im Juli verspäten würden, aber das war schon ganz schön frech. Denn sie hatte das erst getippt, nachdem mein Part des Interviews bereits beendet war. Das ist doch wohl gemein, oder? Stimmt ihr mir zu?! Ich hoffe, ich kann auf eure Unterstützung bauen! ;) Immer diese Menschen, die Urlaub brauchen...
Tja und der Urlaub leitet mich auch direkt zur ersten Frage über. Denn normalerweise bin ich immer einigermaßen froh, wenn Julia in den Urlaub fährt, weil sie dann viele Bücher schafft. Aber leider fällt auch der Urlaub in die Kategorie, wie so viele andere Dinge heute auch: Anders als sonst, dank Corona. Denn Julia hat im Urlaub unglaublich wenig gelesen. Eine Schande. 
Da sie aber derzeit mit der Anschaffung sehr sparsam ist, ist mein aktueller Stand trotzdem kein Desaster. Ich wünschte mir nur, es würde schneller voran gehen...Mein Traum bleibt ein kleiner und schmaler SuB.
Also, kommen wir zu den nackten Zahlen. Im letzten Monat war ich 127 Bücher groß. Jawohl! Das war mein niedrigster Stand JEMALS. Und heute? Tja, ich darf stolz verkünden, Ladies and Gentleman, dass er erneut gesunken ist *.* 
Ich bin im Moment 124 Bücher groß! (Ja, ich weiß, die sechs zusätzlichen Tage sind quasi geschummelt...aber bitte lasst mir doch meine Freude!)



2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.


Abgesehen von Julias Schneckenlesetempo bin ich eigentlich sehr, sehr zufrieden! Der Juli ist allerdings statistisch auch sonst immer sehr gut gelaufen. Aber das Sommerurlaub-Thema hatten wir ja grade schon. Zurück zur Frage: Julia schafft wenig an und liest immerhin mehr, als sie anschafft. Insgesamt verlassen mich leider viel zu wenig Bücher, aber da ich ja stetig schrumpfe, kann ich mich eigentlich gar nicht beschweren.
Und obwohl ich von wenigen Neuanschaffungen spreche, kann ich euch tatsächlich drei zeigen, die seit dem letzten Monat dazu gekommen waren.



Der Trend des letzten Jahres setzt sich einfach immer noch durch: Hörbücher! Ich habe euch im letzten Monat schon gesagt, dass Julias Freund derzeit ein Probeabo bei Audible hat, weshalb wir im Moment so viele aktuelle und tolle Hörbücher bekommen, die natürlich gern bei mir einziehen dürfen ;) Ich bin ja ein großzügiger SuB :)

Besonders gefreut haben Julia und ich uns über das Hörbuch zu "Die Tribute von Panem - Das Lied von Vogel und Schlange". Allein vom Titel her, könnte man meinen, dass Suzanne Collins ein bisschen zu viel "Game of Thrones" geschaut hat, allerdings will Julia hinzufügen, dass sie das Buch bereits gehört hat und der Titel einfach zu eintausend Prozent passt! Ich glaube, ich muss eigentlich niemandem erklären, um was für ein Buch es sich hier handelt, aber ich tue es trotzdem mal. "Das Lied von Vogel und Schlange" ist ein Prequel und dreht sich um die Geschichte von Präsident Snow. Correlianus Snow hat in den 10. Hungerspielen (deshalb das X auf dem Cover) seinen großen Auftritt. Der später so grauenhafte Präsident ist in dieser Geschichte gerade mal 18 Jahre alt und das macht das Buch noch faszinierender. Wie ihr schon heraushört, hat Julia das Buch bereits beendet und war restlos begeistert! Sie hat versucht, mir zu erklären, dass der Charakterwandel unglaublich gut beschrieben sein soll. Und, Zitat: "Es werden ganz viele kleine Details eingestreut, die sich nahtlos in die große Geschichte von Panem einfügen." So Julias Fazit...Sie könnte ja auch eine Rezension schreiben, aber hey - als Blogger macht man sowas scheinbar nicht mehr..
Oh Mann, das hat jetzt gedauert, bis ich den ersten Neuzugang vorgestellt hatte. Aber gut, meine Antwort zur ersten Frage fiel heute etwas kürzer aus als sonst ;) Vergebt mir also.
Ebenfalls neu ist der kleine Schatz "Erebos 2" von Ursula Poznanski. Das Buch hat Julia allerdings noch nicht gehört. Allzu lange wird das hoffentlich aber nicht auf sich warten lassen. Denn der erste Teil hatte Julia sehr gut gefallen und wir sind beide schon gespannt, wie die Autorin den zweiten (nicht unbedingt notwendigen Teil) gestaltet hat.
Und zuletzte zog eine Kurzgeschichte mit dem Titel "Auroras Schwestern" bei mir ein. Vielleicht hattet ihr von dem Charity-Projekt gehört, bei dem sich sechs deutsche Autorinnen beteiligt hatten. Sie haben jeweils nur 24 Stunden an der Geschichte im Wechsel schreiben dürfen und mussten gewisse Schlagwörter einarbeiten, über die man in den sozialen Netzwerken abstimmen durfte. Ziemlich coole Sache eigentlich. Julia hatte zwar zwischendurch nicht abgestimmt, fand die Idee aber wirklich toll, weshalb die fertige Kurzgeschichte nun auf meinem Stapel gelandet ist. Ich bin gespannt, in was für fantastische Geschichten uns unter anderem Jennifer Alice Jager entführen werden...



3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?


Also, wenn ich mal die Kategorien "Buch" und "Hörbuch" aufmachen würde, dann könnte ich an dieser Stelle doch zwei Bücher nennen, oder? Okay. Lassen wir es nicht zur Gewohnheit werden, machen aber in diesem Monat mal eine Ausnahme ;) Das letzte Hörbuch, das mich verlassen hat, ist natürlich "Das Lied von Vogel und Schlange". Wie ich vorhin schon erzählt habe, fand Julia es unglaublich gut. Am besten war eigentlich, dass man wieder in die Welt von Panem gezogen wurde, nur eben zu einer ganz anderen Zeit. Die 10. Hungerspiele, die im Übrigen geschildert werden, sind noch völlig anders, als zu Katniss' Zeiten. Und dieser Prozess an sich war schon ziemlich interessant. Julia hat das Buch übrigens zusammen mit Max während der vielen Stunden Autofahrt im Urlaub gehört und auch er fand das Buh super. Julia ist ja ein eingefleischter Fan und ich glaube für Fans ist das Buch ein Muss. Aber auch für jemanden, der nur die Filme kennt und mag (Max), war das Hörbuch ebenfalls sehr unterhaltsam und spannend! Also eine klare Hörempfelung!
So ganz tatsächlich hat mich aber heute Mittag erst ein Buch verlassen. Und hier schlage ich sogar zwei Fliegen mit einer Klappe ;) Denn Julia hat meinen Auftrag der vierten Aufgabe des letzten Monats heute beendet! Juhu! "Cheers, Baby!" von Janet Evanovich hat mich heute verlassen. Das Buch war allerdings eher schlecht. Irgendwie ganz nett, aber doch ziemlich blass und ganz komisch geschrieben...Es lag übrigens schon einige Jahre bei mir. Immerhin.
Ich bin tatsächlich ganz stolz, dass Julia sich so langsam aber sicher an die gestellten Aufgaben von mir hält. Auch "Neptuns Sohn" hatte sie ja im letzten Monat gelesen. Ich bin gespannt, ob das so bleibt. Was mich zur gefürchteten letzten Frage überleitet....*bibber*....



4. Lieber Karli, ja du weißt, was jetzt kommt! Zeig sie mir, deine drei ältesten SuB-Leichen! Haben sie sich im Vergleich zum Vorjahr geändert oder sind es die gleichen "Cover" wie letztes Jahr?


Es ist doch völlig unmöglich, dass schon wieder ein Jahr rum ist!!!! NEIN, ich wehre mich, das zu glauben! Ich glaube, ich muss jetzt schon zum vierten Mal diese fiese Frage ertragen und tatsächlich hat sich da seit 2016 echt wenig getan. Es ist eine Schande und eine unglaublich große Peinlichkeit! Lasst mich an dieser Stelle aber bitte betonen, dass ich absolut nichts dafür kann, wenn es sich noch immer um dieselben Bücher handelt. Julia ist ein erwachsener Mensch, der sein Leseverhalten allein steuern können sollte. Und kleine SuBs können sich manchmal trotz Quengeleien nicht durchsetzen. Und offenbar bin ich beim Thema "SuB-Leichen" extrem gescheitert...Oh mann...
Ich stelle mich aber besser nun der Wahrheit. Also:
Im letzten Jahr war ich noch ein bisschen stolzer. Denn damals hatte sich diese Frage angekündigt und Julia hatte daraufhin eines der drei ältesten Bücher gelesen. Puh, Glück gehabt. Seitdem sind das meine drei ältesten Bücher....und ja - sie sind es noch immer.


         

Es ist eine traurige Geschichte, die leider viel zu schnell erzählt ist. Auf meinem Stapel sind die Oldies des Jahres 2019 die gleichen, wie aus dem Jahr 2020: "Anna Karenina", "Die Eismalerin" und "Das Gold von Malawi". Bittere Story. Ich weiß auch nicht, was da falsch läuft. Vielleicht sollte Julia einfach mal aussortieren und diese Bücher dann verschenken? Also abgesehen von "Anna Karenina" - das muss eines Tages gelesen werden. Wie ich eben sagte, bin ich ja eigentlich sehr stolz auf Julia, dass sie immer versucht eines der vorgestellten Bücher aus Frage vier zu lesen. Ob das aber in diesem Monat klappt, das weiß nur der Himmel.


Und dann bin ich schon wieder am Ende des Interviews. Ich muss zugeben, dass mir der Abschied heute leichter fällt, als sonst. Denn diese vierte Frage lässt mich wirklich vor Scham im Boden versinken. Das ist doch einfach traurig. Bitte Julia, erlöse mich einfach und lies eines dieser drei Bücher! Du würdest uns allen damit einen Gefallen tun :P
Das war es also von mir. Schön, dass ihr wieder mit dabei wart! Grüßt eure lieben SuBs!
Over and out.
Euer Karli



Mir bleibt leider gar nichts hinzuzufügen. Alles, was dieser kleine Kerl so erzählt, ist einfach wahr. Als ich die Monatsfrage gesehen habe, war ich kurz davor, den Laptop zuzuklappen, so sehr schäme ich mich. Da ich gleich noch ein neues Buch auswählen muss, werde ich mir direkt mal die Klappentexte dieser drei Prachtexemplare durchlesen. Wer weiß...vielleicht hat Karli ja völlig zu Unrecht kein Vertrauen in mich :P

Wie sieht es bei euch aus? Sind eure SuB-Leichen die gleichen, wie im letzten Jahr? Oder managed ihr das Ganze viel besser als Karli und ich? :D


Liebst,
eure Julia

13. Juli 2020

Rezension [Rezension]: "Star Wars Episode IX - Der Aufstieg Skywalkers"



Titel: Star Wars Episode IX - Der Aufstieg Skylwakers 
Sprecher: Alexander Doering 
Verlag: Der Hörverlag 
Preis: 9,99€ 
Dauer: 5h 51m

„Möge die Macht mit dir sein“ – wie schrecklich ist es bitte, dass dieser Satz für eine lange Zeit nicht mehr auf der Kinoleinwand gesagt werden wird?! Denn wie wir alle wissen, ist die Geschichte rund um Ray, Poe und Co. mit „Star Wars Episode IX - Der Aufstieg Skylwakers“ abgeschlossen. Keine epischen Weltraumschlachten mehr, kein Wiedersehen mit Luke, Leia und Han. Vorbei.
Mein Fan-Herz kann das nur sehr schwer akzeptieren. Deswegen habe ich mich umso mehr gefreut, als die Geschichte zum Film endlich als Hörbuch erschien und ich mich doch noch ein letztes Mal für ein paar Stunden mit den liebgewonnen Charakteren der neuen Episoden in die weit entfernte Galaxis stürzen konnte. 
Genießt noch einmal die komplette Episode mit all ihren epischen Szenen und lasst euch von Alexander Doerings betörender Stimmer verzaubern. Es lohnt sich!




Etwas ist erwacht. Jede Generation hat eine Legende. Niemand geht je wirklich.
Die über 42 Jahre erzählte Skywalker-Saga um Luke, Leia und den Kampf gegen die dunkle Seite der Macht findet mit Episode IX ihr gigantisches Finale. Wird der Widerstand um Rey und Finn die erste Ordnung und Kylo Ren besiegen können? Der Kinoblockbuster erstmals für Kinder erzählt.



Tja. Der Klappentext des Verlags ist nicht wirklich aussagekräftig. Wahrscheinlich geht man davon aus, dass jeder einfach zu wissen hat, wovon die Geschichte handelt (, was die meisten sicher auch tun). Im Grunde behandelt „Star Wars“ in jeder einzelnen Episode den altbewährten Kampf zwischen Gut und Böse, Hell und Dunkel. Natürlich ist genau dieser auch Grundlage der neunten Episode. Ray, Poe und Finn sind führende Köpfe der Rebellion. Kylo Ren führt hingegen die Erste Ordnung an und alles läuft auf ein gigantisches Finale zwischen beiden Parteien hinaus. 
Und genau dieses gigantische Finale braucht die Star Wars Reihe auch. Es gibt definitiv Kritiker, denen die abschließende Episode nicht gefällt. Diesen muss ich leider sagen, dass ihnen das zum Film gehörige Hörbuch sicher auch nicht gefallen wird. Denn – oh Wunder – das Hörbuch gibt die Geschichte des Films wieder. Und das tut es auf recht detaillierte Art. Mich irritiert tatsächlich der ständige Hinweis (Cover und Klappentext), dass das Buch für Kinder erzählt wird. Natürlich ist Star Wars relativ kinderfreundlich und viele Kinder sind sicher fasziniert von der Geschichte. Richtige Hinweise darauf, dass das Hörbuch primär für Kinder gemacht wurde, habe ich allerdings keine gefunden. Ich bin bereits weit weg vom Kindesalter und bin vollständig auf meine Kosten gekommen. Bitte lasst euch also von dem kleinen Hinweis nicht stören. Es gibt keine zusätzliche Musik, eingesprochene Dialoge oder Originalübernahmen aus dem Film. Es handelt sich ganz simpel um das eingesprochene Hörbuch zum Film.
Daher hält sich die Geschichte auch so ziemlich Szene für Szene an den Film. Ein großer Pluspunkt des Hörbuchs sind die zusätzlichen Informationen, die man im Film so nicht bekommt. Zum einen meine ich damit das Offensichtliche: das Innenleben der Figuren. Ich konnte während des Hörens Kylo Ren/ Ben einfach viel besser verstehen. Ich spürte seine Zerrissenheit und empfand die Geschichte weitaus authentischer, als auf der Leinwand. Man erfährt auch eine ganze Menge über die Gefühle der anderen Figuren, wie zum Beispiel Ray. Für mich war Kylo Ren in dieser Hinsicht allerdings am spannendsten. Sehr interessant ist übrigens auch, dass zwei, drei Kapitel aus der Sicht von C3PO verfasst sind. Somit erlebt man erstmals die „Gefühle“ des Droiden hautnah. Das fand ich wirklich sehr schön. 
Zum anderen meine ich mit den zusätzlichen Informationen Dinge, die im Film zwar vorkommen, für deren Erklärung aber keine Zeit bleibt. So erfährt man zum Beispiel die Namen und Geschichten der „Ritter von Ren“. Einige Informationen und Filmszenen sind hingegen weggelassen worden. Darunter fallen beispielsweise das Gespräch zwischen Poe und seiner alten Freundin, während an C3PO herumgeschraubt wird und leider auch die allerletzte Szene. Tatsächlich finde ich letzteres wirklich blöd. Mir hat die Abschlussszene des Films (Ray auf Tatooine) sehr gut gefallen. Meines Erachtens ist sie auch für den Titel der Episode nicht irrelevant und deswegen finde ich es nicht gut, dass das Hörbuch eben nicht mit dieser Szene abschließt, sondern kurz davor.
Neben diesem Punkt bleibt mir aber tatsächlich keine weitere Kritik. Wenn man den Film mag, dann mag man auch die Geschichte des Hörbuchs. Die epischen Schlachten sind großartig dargestellt, Zusammenhänge werden viel klarer, das Innenleben der Figuren ist toll beschrieben und die ganze Geschichte bekommt mehr Tiefgang. Die Schauplätze sind schön dargestellt und die Geschichte wird zwischenzeitlich richtig emotional.
An diesem emotionalen Touch trägt Alexander Doering einen großen Anteil. Der Synchronsprecher von Poe Dameron konnte mich bereits im Hörbuch zu Episode VIII überzeugen. In diesem Hörbuch steigert er sich sogar noch einmal. Doering liest sehr betont und gibt jeder Figur eine eigene Nuance. Das Sprechtempo ist der Spannung der jeweiligen Szene angepasst und deswegen macht er die ganze Sache noch spannender. Insgesamt ist seine Stimme sehr ruhig, tief und dadurch angenehm. Ich habe dem Hörbuch deswegen sehr gern zugehört! Für mich hat Doering eine der besten Synchronstimmen überhaupt, muss ich gestehen und hier macht er einen ganz hervorragenden Job.



„Star Wars Episode IX – Der Aufstieg Skywlakers“ ist ein würdiger Abschluss der (Hörbuch-) Reihe, der einfach nur Spaß macht. Ich persönlich finde die komplette Handlung dieser Episode fantastisch, weshalb mir das Gerüst des Hörbuchs auch sehr gut gefallen hat. Hinzu kommen die tollen Hintergrundinfos und die großartige Stimme von Alexander Doering. All das zusammen bringt mich zur abschließenden Wertung von verdienten 5 Sternen. Ich freue mich sehr, dass dieser neuste Star Wars Teil auf eine gewisse Weise klassisch geblieben ist, bin aber umso trauriger, mich nach diesem Hörbuch nun eben doch von den Charakteren verabschieden zu müssen. Aber immerhin mit fünf Sternen im Gepäck…