17. Mai 2016

Rezension: "Rendezvous in Paris" von Stephanie Perkins


Titel: Rendezvous in Paris
Autor: Stephanie Perkins
Verlag: cbj
Preis: 8,99€
Seiten: 448

Ich liebe Stephanie Perkins. 
Ich bekenne mich. 
Allerdings ist es gewagt nach zwei Büchern der Autorin ein solches Bekenntnis auszusprechen... Nachdem ich „Herzklopfen auf Französisch“ vergöttert und „Schmetterlinge im Gepäck“ überraschenderweise ebenso gesuchtet habe, freute ich mich auf den Abschluss der Reihe: „Rendezvous in Paris“. Ich weiß leider gar nicht, ob die Reihe überhaupt einen übergreifenden Titel hat, aber egal. Ich bin jedenfalls ein großer Fan. Und auch der letzte Band lässt sich super lesen, ist aber einen Ticken schwächer als seine Vorgänger.

Inhalt



Islas letztes Schuljahr in Paris beginnt. Seit ihrem ersten Jahr ist sie in Josh Wasserstein  verliebt, aber er war immer mit Rashmi zusammen und somit unnahbar. Doch plötzlich scheint er sich für sie zu interessieren und zwischen den beiden funkt es gewaltig. Sie kann ihr Glück kaum fassen. Aber Josh ist ein Künstler und die sind bekanntlich kompliziert. Und obwohl sich Islas größter Traum erfüllt hat und die beiden glücklich sind, bleibt Josh seiner rebellischen Natur treu. Als er von der Schule fliegt, stehen die beiden vor einer harten Bewährungsprobe. Fernbeziehung, Eifersucht und sogar die Öffentlichkeit.  Werden die beiden ein zweites Happy End erleben dürfen?

Meinung


An der Reihe von Stephanie Perkins gefällt mir vor allem, dass jeder Teil an sich abgeschlossen ist und man so jederzeit einsteigen könnte. Allerdings verliert man seine Lieblinge aus den zwei Bänden zuvor eben doch nicht ganz. Denn sie treten in winzigen Nebenrollen auf. So ist es schon mit Anna und St. Clair in „Schmetterlinge im Gepäck“ und auch hier kommen die beiden zusammen mit Lola und Cricket kurz vor. Außerdem kennt man natürlich Josh, der nun im Mittelpunkt steht. Isla hat in Band eins eine klitzekleine Rolle, nun wird sie Protagonistin und erzählt ihre eigene Geschichte. Für mich war dies entscheidend. 
Ich finde Josh sehr viel sympathischer als Isla. Man lernt den chaotischen Künstler von vielen neuen Seiten kennen und schnell schleicht sich der missverstandene Teenager in die Herzen der Leser. Isla hingegen ist ein bisschen zu süß und perfekt. Sie ist schön, aber unglaublich schüchtern und zusätzlich die Jahrgangsbeste. Obwohl sie Macken hat, wie etwa, dass sie nicht weiß, was sie mit ihrer Zukunft machen will, treten diese kaum auf. Ihre Verliebtheit ist schon fast ein bisschen nervig. Mir war Isla zu glatt, vor allem im Vergleich zu ihrem Pendant Josh, der immer wieder die Regeln bricht. Dennoch kommt man mit den Protagonisten gut aus, was auch am Schreibstil von Perkins liegt. Er ist wie immer fließend und jung. Man kann sich gut in die Gefühle von Isla hineinversetzen. Meiner Meinung nach hat Perkins eine besonders charmante Art die französische Großstadt zu beschreiben. Wenn der Leser die Teile zuvor kennt, dann ist das Umfeld bekannt, die Charaktere aber relativ neu. Dazu zählen auch die Nebenfiguren. Hier ist vor allem Kurt erwähnenswert. Kurt ist Autist und daher ein wenig anders als andere Jugendliche, dennoch ist er Islas bester Freund. Er bringt eine so wunderbare und erfrischende Note in die Geschichte. Natürlich ist es auch nie ganz leicht seine Zeit zwischen seinem Freund und seinem besten Freund aufzuteilen, wie Isla schmerzlich erfahren muss. Neben Kurt spielen noch die Eltern von Josh eine Rolle (die in der amerikanischen Politik äußerst aktiv sind)  und ein wenig Islas Familie, ansonsten konzentriert sich die Geschichte aber auf Josh und Isla. 
Die Story ist eine süße Liebesgeschichte, die aber nicht mit einem Happy-End zu Ende geht. Hier geht es weiter. Denn was passiert eigentlich nach dem Happy-End, nachdem sich die Liebenden bekommen haben? Obwohl ich diesen Ansatz von Perkins interessant fand, konnte er mich nicht so überzeugen, wie die Liebesgeschichten aus Teil eins und zwei. Trotzdem macht es das Buch besonders, vor allem im Vergleich zu den anderen Teilen. Die Geschichte ist träumerisch und führt den Leser an wunderbare Orte. Allerdings gab es auch Punkte, die ich als unnötig bezeichnen würde. Welche das sind, kann ich aber leider nicht verraten ohne zu spoilern.

Fazit




Für mich war „Rendezvous in Paris“ (, was übrigens wirklich ein passender Titel für dieses Buch ist – hatte ich nicht erwartet!) eine seichte Liebesgeschichte für Zwischendurch. Sie glänzt mit traumhaften Kulissen, einem hervorragenden Stil und der schönen Geschichte einer Beziehung mit Höhen und Tiefen. Man könnte sagen, dass sich der Zyklus schließt, denn auch die Protagonisten aus Band eins und zwei haben kleine Auftritte. Diese hätten ruhig ein wenig größer ausfallen können und ein paar Handlungspunkte hätte man auslassen können. Aber der dritte Teil der Paris-Reihe von Stephanie Perkins ist dennoch ein gelungenes Buch über die junge Liebe und das Leben, in der man sich wiederfinden kann. Ein kleiner Zusatzpluspunkt sind die neuen Charaktere, allen voran Kurt. Ich vergebe passende 4 Spitzenschuhe, was diesen Band zum Schwächsten der Reihe macht – und trotzdem habe ich das Buch verschlungen.



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