Titel: Die Geschichte von Sin und Miriam - Der Kampf der Wächter
Autor: Sabine Schulter
Verlag: Books on Demand
Preis: 13,99€
Seiten: 408
Selten sind sie geworden, doch sie existieren. Liebespaare,
die sich entwickeln, die füreinander sterben würden und die wir als Leser über
erzählte Jahre hinweg begleiten dürfen. Denn so sehr wir auch die Tragik à la
Romeo und Julia lieben, so ist unser Herz doch erst befriedigt, wenn ein Paar
zusammenbleibt. Ein solches Paar sind Miriam und Sin, die Protagonisten der
gleichnamigen Reihe, die in Band drei „Der Kampf der Wächter“ noch einmal alles
geben. Doch nicht nur ihre Liebe steht in diesem Finale im Fokus, sondern eine
Bedrohung, die nicht nur die Erwachten tot sehen will. Die Organisation der
Limare ist gespalten und teilt sich in pro und contra gegenüber den Erwachten.
Miri und ihre Wächter müssen bis ans Äußerste gehen um die Erwachten zu retten.
Befindet sich der Verräter etwa in den eigenen Reihen? Ein spannendes und
emotionales Finale nimmt seinen Lauf, wenn die Wächter beginnen miteinander zu
kämpfen…
Inhalt
Neun Monate sind vergangen seit Miri in Ägypten von
Anhängern der Anti-Erwachten-Bewegung angeschossen wurde. Inzwischen hat sich
die Lage beruhigt -zumindest in Ägypten- und Miri und Sin sind mit all ihren
Freunden in München ihrem Alltag nachgegangen. Doch plötzlich ereignet sich in
Deutschland ein Mord an einem der neun Erwachten. Die Bewegung scheint auch
hier seine Anhänger gefunden zu haben und das bedeutet Gefahr für Miri und die
anderen Erwachten. Doch etwas ist komisch an den Ereignissen. Obwohl sich die Taten
gegen die Erwachten richten, scheinen auch andere Ziele ins Visier der Gegner
zu geraten und warum greifen die Suchenden sie nicht an? Steckt vielleicht viel
mehr dahinter, als anfangs erwartet? Miri, Sin, Fire und Co. geraten mitten
hinein, wenn der Kampf der Wächter beginnt – und nicht alle kommen heil davon.
Kann es Sin und Miri gelingen den Verräter zu finden und die Erwachten zu retten?
Meinung
Ich bin mit viel Freude an „Der Kampf der Wächter“ gegangen
und das nicht nur, weil es ein Reihenabschluss ist. Sin und Miri sind auch mir
ans Herz gewachsen, obwohl ich beide Charaktere in der Vergangenheit oft
kritisiert habe. Beide waren mir zu perfekt und zu verliebt. Ich muss sagen,
dass sich diese Umstände auch im dritten Band nicht wirklich ändern, aber
irgendetwas war anders. Vielleicht habe ich die beiden einfach akzeptiert wie
sie sind, oder aber der Stil von Sabine Schulter hat die Sache besser verkauft.
Denn eines muss man gleich zu Beginn festhalten: Dieses Buch ist das absolut
beste der Reihe und das liegt vor allem daran, dass die Autorin mit ihren Figuren
gemeinsam gereift ist. Der Schreibstil ist flüssiger, authentischer und einfach
ausgereifter. Es gibt nicht mehr so viele Längen im Buch, sondern vor allem
spannende und nötige Passagen. Es lässt sich darüber streiten, ob Miri und Sin
wirklich soo viele Liebesszenen nötig haben, aber okay – das gehört eben auch
zu dieser Reihe dazu. Mich hat das jedenfalls von Anfang an überrascht und
begeistert. Ich kam dadurch viel besser voran als noch in den ersten beiden
Teilen. Dabei war Sabine Schulters Stil auch damals schon gut. Aber nun ist er
besser. Und auch die Betrachtung der Figuren ist dadurch interessanter.
Beispielsweise gibt es ein paar Kapitel, die weder aus Miris Ich-Perspektive,
noch aus Sins Sicht geschrieben sind, was dem Ganzen Abwechslung verschaffte.
Man lernt andere Charaktere viel besser kennen und bleibt neugierig.
Des Weiteren war die Handlung sehr gut ausgearbeitet. Teil eins uns zwei bauen
eine tiefe Geschichte auf, die zwar ihren Fokus hat, aber oftmals sehr familiär
bleibt. Das Familiäre findet sich auch in diesem Buch, doch es gibt viel mehr
Höhepunkte. Szenen, in denen der Leser einfach wissen muss, wie es weitergeht,
folgen aufeinander und das Endziel bleibt trotzdem immer klar vor Augen. Ich finde
es auch gut, dass das Buch etwas dünner ist als seine Vorgänger. Die Autorin
hat sich auf die wichtigen und wesentlichen Dinge beschränkt und ist damit ein
wenig vom Konzept abgewichen. Aber genau das war meiner Meinung nach die
richtige Entscheidung.
Es gibt also ein paar Neuerungen. Aber genauso sehr steht das Alte im
Mittelpunkt. Die Liebe zwischen Sin und Miri wird noch einmal gesteigert und
ich konnte sie in diesem Buch auch besser nachvollziehen. Auch wenn ich die
Vernarrtheit manchmal kindisch fand, war eine gehörige Portion Drama dabei, die
Sinn ergab. Toll sind wie immer die Nebenfiguren. Ich finde, dass es die
Geschichte nach vorn gebracht hat, dass Miris beste Freundin Sophie ein wenig
in den Hintergrund tritt und die anderen Wächter und Jäger einen größeren Teil
einnehmen. Ihre Freundschaft kommt nicht zu kurz und dennoch fangen die anderen
Charaktere die kleine Lücke auf. Hurrikan und Thunder waren weiterhin meine
Lieblinge, meine absolute Favoritin ist aber Dust. Ich war dankbar für die neue
Figur, die mehrfach beweist, wie wichtig sie für die Story ist. Vergessen
sollte man aber den tollsten Charakter der Reihe nicht: Der Drache Alerand.
Auch er taucht weiterhin auf und ich liebe die Gespräche zwischen Miri und ihm.
Und ein weiterer großer Pluspunkt ist die Spannungskurve.
Denn die Geschichte bleibt spannend und der Leser kann sich bis zum Ende nicht
sicher sein, wie es ausgeht. Ich erfasste erst sehr spät, wer der Verräter ist.
Zwischenzeitlich taucht auch eine neue Suchenden-Königin auf, die ebenfalls für
kuriose Gespräche sorgt. Apropos Suchenden-Königin. Mirassa und Tomerien
bleiben der Geschichte erhalten und bereichern diesen ebenso.
Fazit
Man merkt schon, dass ich finde, dass die Reihe ein
wunderbares Finale hingelegt hat. Sabine Schulter hat ordentlich dazu gelernt
und den dritten Teil nicht einseitig auf Sin und Miri und deren Liebe
ausgelegt. Obwohl die beiden die Protagonisten bleiben, rücken anderen Dinge in
den Mittelpunkt und machen „Der Kampf der Wächter“ zu einem phänomenalen
Abschluss. Ich finde das Buch spannend, emotional, gut durchdacht und mit
Feinschliff umgesetzt. Im Vergleich zu den anderen beiden Teilen ist er einfach
großartig und ich bin froh die wunderbaren Figuren (und hier meine ich vor
allem die Nebenfiguren) mit 5 Spitzenschuhen loslassen zu können.
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