Titel: Batman v Superman: Dawn of justice
Regisseur: Zack Snyder
Länge: 151 Minuten
FSK: 12
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2016
Vor einiger Zeit sah ich einen Trailer, der mich wirklich
mehr als verwirrte. Der Film führte den kuriosen Titel „Batman vs. Superman: Dawn of Justice“ und sofort konnte man ein dickes, fettes Fragezeichen in
meinem Gesicht erkennen. Im Ernst jetzt? Superheld 1 gegen Superheld 2? Die beiden
berühmten Figuren aus dem Hause der DC Comics kämpfen GEGENEINANDER?! WIESO???
Für mich machte das gesamte Konzept absolut keinen Sinn, denn warum bitte
sollten sich zwei Charaktere die für das Gute kämpfen – zugegeben, auf ihre
ganz eigene Weise – plötzlich bekämpfen?! Erst wollte ich den Film
boykottieren, aber was soll ich sagen. Ich bin zu sehr Kinofan, als dass ich
mir solch ein Leinwandspektakel entgehen lassen könnte. Und so ging ich mit
meinen tollen Jungs eben doch in den Film. Mein Fazit überrascht mich selbst ein
wenig: Ein toller und spektakulärer Actionstreifen mit gewaltiger Kulisse,
übertriebener Darstellung und einem absolut genialen Bösewicht! Wirklich zu empfehlen.
Darum geht's:
Zwei Wesen des zerstörten Planeten Krypton brachten im
Finale von „Man Of Steel“ Zerstörung auf die Erde: Die Kontrahenten Superman
(Henry Cavill) und General Zod (Michael Shannon). Der böse Zod wurde geschlagen
und der Mann aus Stahl wird fortan entweder als Gott verehrt oder – ob seiner
Macht – als Bedrohung für die Menschheit verdammt. Bruce Wayne alias Batman
(Ben Affleck) hat sich klar auf die Seite derjenigen geschlagen, die Superman
gebändigt wissen wollen. Der dunkle Ritter sorgt – moralisch unterstützt von
Butler Alfred (Jeremy Irons) – für Ordnung in Gotham City und ist von den
tödlichen Auswirkungen des Gigantenkampfes in der Nachbarstadt Metropolis auch
persönlich betroffen. Er stellt sich gegen seinen rot bemäntelten Kollegen,
verbal und mit Körpereinsatz. Doch während Bat- und Superman aufeinander
fokussiert sind, taucht eine neue Bedrohung auf, die beide zusammenschweißen
könnte und an der das junge Unternehmer-Genie Lex Luthor (Jesse Eisenberg)
alles andere als unschuldig ist. Zeit, dass sich die Mitglieder der
Heldengruppe Justice League formieren…
(Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/219262/kinoprogramm/)
Meine Meinung
Hätte man mir diese Inhaltsangabe während des Trailers
irgendwie präsentieren können, hätte ich den Film vielleicht nicht sofort als „Schwachsinn“
abgestempelt. Denn eigentlich klingt das doch ganz gut, oder nicht? Natürlich
sollte man „Man of Steele“ gesehen haben und sicher lohnt es sich auch den ein
oder anderen Blick in die Batman-Filme geworfen zu haben. Ich muss zugeben,
dass ich nicht jeden Batman-Film kenne und somit bestätigen kann, dass
Vorwissen ganz nützlich ist. So kam ich um ein paar Fragen an meinen Bruder
nicht umhin, der mir manchmal erklären musste, was da jetzt grade passiert.
Dennoch ist es nicht so, als wenn man den Film nicht gucken kann, wenn man kein
Fan der DC-Helden ist. Es geht auch so sehr gut. Ein wenig misstrauisch war
allerdings auch ich, da nicht mehr Christian Bale als Batman über die Leinwand
turnt, sondern sein Schauspielkollege Ben Affleck. Mir persönlich gefiel
Affleck als Batman jedoch sehr gut! Er mimt den Fledermausmenschen gekonnt und
überzeugend. Schnell vergisst man, dass Bruce Wayne früher einmal anders aussah.
Für mich war Batman aber immer der stärkere Charakter im Vergleich zu Superman,
irgendwie sympathischer. Superman ist so aalglatt und perfekt. So gar nicht
meins. Ich persönlich möchte jedenfalls keinen Clark Kent zu Hause haben. Obwohl
er ja der stärkste Mann der Welt ist, sehe ich ihn eher als Schwachmaten. Aber
das ist Geschmackssache. Lois Lane zumindest bleibt Fan ihres Supermanns und
nimmt eine tragende Rolle ein. Dieser Aspekt gefiel mir sehr gut. Die
Handlungen und Geschichten der Comics sind verknüpft und gut dargestellt.
Anfangs weiß der Zuschauer nicht wirklich, für welchen Helden er sein soll. Mir
persönlich wurde besonders im epischen Finale noch einmal vorgeführt, dass
Batman im Vergleich zu Superman oder Wonder Woman irgendwie so gar nichts Besonderes
kann. Egal. Trotzdem der deutlich coolere der beiden. Es ist sehr interessant
den beiden Charakteren zu folgen, bis letztendlich der gemeinsame Feind auf der
Fläche auftaucht. Jesse Eisenberg hat mit seiner Verkörperung des Lex Luthor
eine geniale Leistung hingelegt. Er spielt diesen Typen so nah zwischen
Genialität und Wahnsinn, dass dem Zuschauer der Mund offen stehen bleiben muss.
Lex Luthor brachte mich zum Lachen, obwohl er eigentlich sehr grausam ist.
Diese kranke Figur hätte wirklich nicht besser gespielt werden können und
bildet für mich somit das Highlight des Films! Egal wie berühmt das Cast ansonsten
ist, Jesse Eisenberg stellt all die Stars in den Schatten.
Der Film ist ein großartiger Actionstreifen geworden. Es ist spannend und
spektakulär. Die Kulisse ist gewaltig und phantastisch. Mir gefiel die
Bildarbeit sehr gut. Auch die 3D Effekte kamen gut zur Geltung, denn natürlich
gibt es genügend Actionszenen. Für mich hat hier die Verfolgungsjagd von Batman
den Vogel abgeschossen, die dann vielleicht doch ein bisschen übertrieben war.
Im Allgemeinen muss man sagen, dass Batman zwischenzeitlich ziemlich
eingeschränkt in seinem Denken ist. Erst als er den Namen von Supermans Mutter
hört, beginnt er wieder zu denken. Dies stellt für mich die Schwäche des Films
dar. Auch war das Ende etwas in die Länge gezogen. Der Knalleffekt kam sehr
überraschend, allerdings sind die letzten Szenen etwas sehr lang geworden. Toll fand ich
allerdings noch Gal Gadot als Wonder Woman. Für jeden männlichen Zuschauer war
sie sicher der Hingucker und selbst ich kann nicht einmal von Neid, sondern nur
von purer Bewunderung sprechen.
Also...
Obwohl ich dachte, dass die Handlung des Films absurd ist, bin ich doch jetzt
von ihrer Logik überzeugt. „Batman vs. Superman: Dawn of justice“ ist ein
gelungener Blockbuster, der seinem Zuschauer sehr viel bietet. Er ist nicht in
erster Linie lustig, allerdings sehr actiongeladen und spannend. Gewaltige
Bilder und große Effekte nehmen das Publikum für sich ein. Überzeugende
Schauspieler mit einem großartigen Bösewicht an ihrer Spitze runden den Film
ab. Ich habe die zwei Stunden im Kino sehr genossen und war regelrecht positiv
überrascht. Dafür vergebe ich heldenhafte 4 von 5 Sternen.
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