Titel: Star Wars Episode II - Angriff der Klonkriger
Autor: Robert A. Salvatore
Sprecher: Philipp Moog
Verlag: Randomhouse Audio
Preis: 13,89€
Seiten: 352
Dauer; 10 h 46 Min.
Es gibt Paare, die beeinflussen uns. Vor allem wir Mädels
haben unsere Lieblingsliebespaare die der Literatur oder dem Filmgeschäft
entspringen. Zu meinen Favoriten zählen hier ganz eindeutig Anakin Skywalker
und Padmé Amidala. Ich war noch ein ziemlich kleines Mädchen, als die drei jüngeren
Star Wars Episoden in die Kinos kamen. Aber mein Herz hängte sich an Anakin und
mein Heulanfall war groß, als ich Episode III anschauen musste. Und deswegen
gucke ich diesen Film seitdem nicht mehr. Stattdessen vergöttere ich Episode II
und die Liebesgeschichte, die in ihr erzählt wird. Natürlich ist sie der
entscheidende Teil des großen Ganzen, der zur dunklen Seite der Macht führt.
Aber das kann man im Film ja ausblenden.
Nachdem ich Episode I als Hörbuch hörte, musste ich direkt mit Episode II
weitermachen. Philipp Moog ist ein wahnsinnig guter Sprecher und ich wollte
mich wieder im Star Wars Universum verlieren. Aber Achtung! Episode I und II
haben vollkommen verschiedene Handlungsfokusse und sind daher nur schwer
vergleichbar. Action gibt es in beiden Hörbüchern eine ganze Menge und das
Mysterium der Macht bleibt natürlich bestehen. Doch nun schleichen sich immer
wieder die düsteren Züge ein und die Liebesgeschichte nimmt sentimentale Töne
in Anspruch – Dinge, die es in Episode I nicht gab. „Angriff der Klonkrieger“
ist ebenso wie sein Vorgänger ein Abenteuer, doch eines, mit einer tieferen
Bedeutung. Das Hörbuch ist nicht ganz so spannend, wie das erste. Und dennoch
gefiel es mir außerordentlich gut!
Klappentext
10 Jahre sind vergangen, seit Anakin Skywalker in den Orden
der Jedi aufgenommen wurde. Er ist erwachsen geworden und die Macht in ihm wird
immer stärker. Seine Fähigkeiten werden auf die Probe gestellt, als Anakin und
sein Jedi-Meister Obi-Wan Kenobi nach Coruscant gerufen werden, um Prinzessin
Padmé Amidala nach einem Mordanschlag zu beschützen. Doch der Anschlag ist erst
der Anfang, die dunkle Seite wird immer mächtiger und verschleiert den Blick
der Jedi auf die Zukunft. Sie erkennen die Pläne und das doppelte Spiel des
düsteren Darth Sidious nicht …
Meinung
Dieses Hörbuch hat mehrere Handlungsstränge und die Vorlage ist
wieder parallel zum Film geschrieben worden. Das Hörbuch entspricht somit dem
Drehbuch in Teilen. Aber denkt
nicht, dass deswegen nichts Neues in diesem Hörbuch vorkommt. Robert A.
Salvatore, der Autor des dazugehörigen Buches, gibt mit Hilfe von Szenen, die
nicht im Film gelandet sind, Einblicke in das Gefühlsleben der Figuren. Wir
erfahren viel mehr über Padmés und Anakins Innenleben. Man kann die Handlungen
im Film einfach so viel besser nachvollziehen, da man die Gedanken kennt. Das
trifft auf alle Figuren zu. Obi Wan ist eine von ihnen, aber selbst Dinge, die
um Yoda herum erklärt werden, sind so einleuchtend, dass man sich fragt, wieso
man während des Films nie darauf kam. Somit war das Kennen des Hörbuchs für
mich eine absolute Bereicherung und ich werde beim nächsten Mal, wenn ich mir
den Film ansehe, immer an diese besonderen Einblicke denken. Vor allem was die
Liebesgeschichte betrifft, erhellen diese Szenen das Geschehen.
Die angesprochene Liebesgeschichte nimmt einen großen, aber relativ ruhigen Teil
der Handlung ein. Die Szenen auf Naboo zwischen Anakin und Padmé haben wenig „Star-Wars-Typisches“
und werden deswegen vielleicht auch als langweilig empfunden. Ich habe diese
Szenen sehr genossen, da gerade diese Geschichte der Grund für meine Liebe zu
Episode II ist. Allerdings ist es schwer für Philipp Moog diese Szenen richtig
zum Ausdruck zu bringen. Ich finde, dass er Padmé immer ein bisschen
schnippisch liest, aber ich glaube auch, dass es mehr als schwer ist, eine solche
Frau als Mann zu sprechen. Das hat mich jedenfalls ein wenig gestört. Anakin
und Obi Wan hingegen verleiht Moog wieder unglaubliche Intensität. Bei Obi Wan
ist das natürlich auch nahe liegend, da er diese Figur im Film synchronisiert,
aber sein Lesen ist dennoch herausragend. Als Ja Ja Bings am Anfang auftritt,
musste ich laut lachen, da der Gangen so lustig gelesen wird. Die Emotionen
stimmen auf jeden Fall und die Stimme verleiht dem Hörbuch den richtigen
Schliff. An einer Stelle musste ich sogar weinen, weil es so traurig und emotional war.
Aber ich wollte eigentlich auf die Handlungsstränge aus. Da wäre zum einen die
Liebesgeschichte. Dann die Geschichte um das Attentat auf Senatorin Amidala,
was mit der Klonarmee auf Kamino einhergeht. So kommen wir natürlich zur
Geschichte von Jango Fat. Und als wenn das noch nicht genug wäre, tauchen immer
wieder Passagen von Anakins Mutter auf, wie sie auf Tattooine lebt. Diese
Szenen sind wichtig, aber auch nicht allzu aufregend. Die Geschichte springt
viel hin und her und man kann nur den Überblick bewahren, weil man sie bereits
kennt. Wie auch im ersten Hörbuch sind es vor allem die spannenden Szenen, die
gar nicht so lang sind. Dies ist ein offensichtliches Mittel, damit sie eben
auch spannend bleiben. So nimmt zum Beispiel der Kampf in der Arena relativ wenige Hörabschnitte ein.
Richtig gut werden aber die Zusammenhänge der Geschichte im Hörbuch deutlich.
Wer steckt hinter was und wer beabsichtigt welche Reaktion davon? Im Film
scheint das nicht immer klar, doch hier kann man durchblicken. Auch wirklich
gut dargestellt sind die Momente, wenn die dunkle Seite auftaucht. Salvator
beschreibt diese Szenen sehr gut und man versteht alles einfach viel besser.
Aber ich beginne mich zu wiederholen.
Wer Lust hat, sich in ein Abenteuer zu stürzen, das aber auch einige ruhige
Seiten aufweist, ist hier genau richtig! Die Liebe steht absolut im Vordergrund
und man kann den Wandel von Anakin nachempfinden. So wird er auf gewisse Weise
auch an manchen Stellen unsympathisch, was für mich, als wahren Fan, nur schwer
erträglich war. Aber so bleibt die Geschichte authentisch!
Fazit
Spannung, Intrigen und vor allem Liebe und Hass sind die
Komponenten von „Star Wars Episode II – Angriff der Klonkrieger“. Wer den Film
mag, wird das Hörbuch lieben. Zusammenhänge, die dem Zuschauer nicht unbedingt
bewusst sind, werden aufgezeigt und die Handlung so viel transparenter. Viel
Aufmerksamkeit wird auch Anakin, seinem beginnendem Wandel und vor allem seiner
Liebe zu Padmé und seiner Mutter gegeben. Philipp Moog ist ein phänomenaler
Vorleser, der den Zuhörer sofort mit in sein Universum nimmt. Lediglich seine
Interpretation von Padmé gefiel mir nicht so gut. Dafür interpretiert er andere
Rollen grandios. Ich vergebe 4,5 Spitzenschuhe für dieses galaktische Hörbuch.
Ob ich mich aber an Episode III wage, ist ungewiss. Schon in diesem Hörbuch
hatte ich Tränen in den Augen, als Anakin sich der dunklen Seite nähert. Schaffe ich es, seinen kompletten Wandel mitanzuhören?! Wenn ja, dann nur unter einem Umstand: Die Macht muss mit mir sein!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (Link einfügen) und in der Datenschutzerklärung von Google.