26. April 2017

Rezension: "James Bond 007 - In tödlicher Mission" von Ian Fleming


Titel: James Bond 007 - In tödlicher Mission
Autor: Ian Fleming
Verlag: Cross & Cult
Preis: 12,80€
Seiten: 260

Als ich kürzlich in Thailand war, habe ich auch einen Ausflug in die Pang Nga Bucht gemacht. Touristisch beliebt sind die Inseln vor allem aufgrund der wunderschönen Atmosphäre. Aber es gibt dort auch einen Felsen, der durch Hollywood berühmt wurde. Beworben als: Der James Bond Felsen. Denn in „Der Mann mit dem goldenen Colt“ gibt es eine Szene, die genau dort spielt und somit eine traumhafte Kulisse hat. Für diesen Urlaub musste also auch unbedingt ein James Bond Buch mit. Entschieden habe ich mich für „In tödlicher Mission“, ein Kurzgeschichtenband. Fünf Mal darf man den Abenteuern von James Bond in diesem Buch folgen und jede Geschichte hat ihren ganz eigenen Charme. Auszeichnen tun sich alle fünf dadurch, dass es quasi Abenteuer abseits der normalen Missionen sind. Es geht etwas ruhiger, manchmal auch etwas unkonventioneller zu, als in den anderen Bond-Büchern. Doch für mich war es genau das Richtige!




Klappentext


Im achten Band von Ian Flemings James Bond begegnet der Geheimagent vom MI6 mehr als nur einem Abenteuer ..
Plötzliche Notfälle und schöne Frauen, die nicht ganz sind, was sie zu sein scheinen, sind eine Spezialität von James Bond. Wenn 007 an einem Fall dran ist, ist eines klar - das Ergebnis wird prickelnd sein! Ob er mit dem Mord eines kubanischen Gangsters in Amerika, der Zerschlagung eines internationalen Drogenrings oder einem plötzlichen Todesfall auf den Seychellen zu tun hat, Bond erledigt den Job. Mit seinem ganz eigenen charmanten und unverwechselbaren Stil.

Meinung



Ich habe schon viele James Bond Bücher gelesen und darunter war auch ein Kurzgeschichtenband. „In tödlicher Mission“ ist der zweite Band, der neben „Octopussy“, nur eine Kurzgeschichtensammlung ist. Eigentlich ist Bond kein Charakter, der in einer Kurzgeschichte am besten wegkommt, allerdings konnte mich das Buch absolut überzeugen. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Geschichten und in jeder davon spielt James Bond eine ganz eigene Rolle. Es handelt sich hierbei mehr um die Abenteuer abseits der Weltbühne. Die Geschichten sind unterschiedlich aufregend, manche würden vielleicht sagen, dass ihnen die Spannung an gewissen Stellen fehlt, aber das empfinde ich nicht so. Ich habe mir für jede der fünf Geschichten viel Zeit genommen und nicht alle hintereinander weggelesen. So kann man die Geschichten besser verinnerlichen und im Nachhinein mehr genießen. Zumindest erging es mir so. In zwei der Geschichten ist Bond der typische Agent und vollkommen in seinem Element. In einer anderen ist Bond nur passiv beteiligt und eigentlich im Urlaub, in der nächsten wird er von M quasi privat engagiert und in der letzten ist er lediglich der Zuhörer einer erzählten Geschichte. Jede Geschichte bietet Abwechslung und einen ganz eigenen Charme. Im Allgemeinen ist das Wort „charmant“ das wohl treffendste für dieses Buch. Die Cocktailbars, die unterschlagenen Geschäfte, die schönen Frauen…hach…mich kann Ian Fleming mit seinem arroganten Protagonisten ja irgendwie immer fesseln. Die Geschichten haben wie gesagt alle einen etwas anderen Fokus. Die Titelgeschichte „In tödlicher Mission“ ist eine typische Agentengeschichte, in der Bond der Held ist, der der schönen Maid aus der Not hilft. Diese Geschichte hat viel Finesse und ist wirklich toll! Bond rächt nämlich alte Freunde von M, was einen privaten Charakter hat. „Im Angesicht des Todes“ ist ebenfalls spannend und Bond klärt das Geschehen klug auf. Diese Geschichte sagte mir nicht so sehr zu, ist aber ein guter Auftakt für das Buch. Weiter geht es mit „Ein Quantum Trost“, was wirklich eine besondere Geschichte ist. Hier ist Bond zu einer Gesellschaft am Abend geladen und es wäre unhöflich zu früh zu gehen, weshalb er gezwungen ist, noch länger mit dem Gastgeber zu reden. Dieser erzählt dann eine Geschichte über dieses gewisse Quantum menschlichen Respekts – das Quantum Trost. Diese Geschichte konnte mich persönlich total begeistern, obwohl Bond eigentlich keine Rolle in ihr spielt. Auf diese Geschichte folgt „Risiko“, in meinen Augen die schwächste der fünf Geschichten. Bond lässt einen Drogenring auffliegen – sehr agentenmäßig, sehr klassisch. Abschließen tut der Kurzgeschichtenband mit der besten Geschichte „Die Hildebrandt-Rarität“. Wer hier vielleicht an ein Kunstwerk denkt, ist auf dem absolut falschen Weg. Es handelt sich nämlich um einen Fisch…Die Geschichte entwickelt sich wirklich gut und es gibt den typischen grauenhaften Bösewicht. Aber um das alles zu verstehen, sollte man selbst zu diesem Buch greifen und seinem Charme kurzerhand erliegen. Der Stil ist typisch für Ian Fleming, manchmal etwas derb und hart, aber vor allem wie Bond selbst auch – elegant.

Fazit



Wer sich immer mal wieder mit einer netten und charmanten Agentengeschichte entspannen will, der sollte sich „In tödlicher Mission“ wirklich einmal zu Gemüte führen. Das Buch ist wirklich gut und die fünf Kurzgeschichten sind stilvoll, charmant, abwechslungsreich und spannend. Ian Fleming vermittelt immer wieder diese klassische Bond-Atmosphäre, die jede Geschichte zu etwas Besonderem macht. Natürlich gibt es Abschnitte, die nicht vor Spannung triefen und dennoch glänzen können. Ich vergebe charmante vier Spitzenschuhe. Cheers.



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