Titel: Paper Palace - Die Verführung
Autor: Erin Watt
Verlag: Piper
Preis: 12,99€
Seiten: 416
Für mich war die „Paper“-Reihe von Erin Watt eine wahre
Überraschung in diesem Jahr. „Paper Princess“ hat mich trotz diskutablem Thema
und Stil absolut umgehauen und auch die Fortsetzung gefiel mir. Besonders fies
sind die Cliffhänger, die die beiden Autorinnen am Ende immer einbauen mussten.
Und genau wegen jener musste ich sehr bald den finalen Band „Paper Palace“
lesen. In meinen Augen ist das Buch solide und passend zur Reihe. Dennoch ist
es das schwächste der drei Bücher, da Einiges zu vorhersehbar war. Gut, aber
nicht umwerfend.
Klappentext
Kaum haben sich Ella und Reed wiedergefunden, werden sie
schon wieder getrennt – und Reeds Leben steht auf dem Spiel. Ist er dieses Mal
zu weit gegangen? Ist ihm sein aufbrausendes Temperament zum Verhängnis geworden?
Ella ist eine Kämpferin. Sie ist bereit, alles zu tun, um Reed zu schützen, und
den Royals zur Seite zu stehen. Doch dann wird sie plötzlich von ihrer eigenen
Vergangenheit eingeholt. Sie muss feststellen, dass ihr Leben eine einzige Lüge
war. Werden die Royals sie am Ende doch ruinieren? Oder kann es ein Happy End
für Ella und Reed geben?
Meinung
Ich muss dem Klappentext wirklich ein Kompliment machen.
Denn er verrät nichts, was in Band zwei vorkommt und trifft dennoch vollkommen
zu! Wer die ersten beiden Bücher nicht kennt, sollte nicht weiterlesen, da ich
auf die vorherigen Ereignisse eingehen werde.
Wie mies war bitte das Ende von „Paper Prince“?! Brooke ist tot und Steve
wieder lebendig. Zwei einschneidende Ereignisse im Leben der Royals, zu denen
sich Ella inzwischen auch zählt. Das Buch startet unmittelbar, keine Sekunde
nach dem Ende des zweiten Teils. Sofort befindet man sich wieder im Kreise der
Royals. Alle wollen Reed helfen. Und trotzdem ist sich nicht einmal Ella
sicher, dass er wirklich nichts mit dem Mord zu tun hat. Die Ereignisse sind
verworren genug und die Beweislage spricht absolut gegen Reed. Dass dann auch
noch Steve in Ellas Leben plötzlich eine Rolle spielen will, kann sie gar nicht
gebrauchen.
Das Ganze Buch kann als eine einzige Übertreibung betrachtet werden. Denn die
Ereignisse sind wirklich krass und scheinen ausweglos. Dass die Reihe nicht sonderlich realistisch ist, weiß man ja. Daher braucht man über diesen Punkt nicht weiter streiten.
Als Leser zweifelt man nicht an Reeds Unschuld, auch, weil man sowohl Ellas als auch Reeds Sicht verfolgt. Und dennoch bleiben nicht viele andere Möglichkeiten. Durch den kleinen Kreis der Verdächtigen kommt man als Leser aber auch nicht umhin zu grübeln und wenn man das geschickt anstellt, kommt man eben doch zur richtigen Lösung. Zumindest war ich am Ende des Buches keineswegs überrascht. Neben der Mord- und der Vatergeschichte bleibt aber ja immer noch die Liebe zwischen Reed und Ella. Die beiden gehen inzwischen vollkommen offen miteinander um und das gefiel mir. Ella hat Reed wirklich verändert und das mochte ich. Ella selbst ist leider nicht mehr in jeder Situation die coole und selbstbewusste Frau, wie noch in Teil eins. Ihre Entwicklung ist ein wenig zurück gegangen. Auch spielen meine Liebelingscharaktere aus der Reihe im dritten Buch kleinere Rollen. Easton hätte deutlich öfter auftauchen können und selbst Val kam etwas kurz. Die Geschichte zwischen Wade und ihr gefiel mir zwar wirklich gut, aber manchmal war es mir zu fixiert auf Reed und Ella. Und die beiden sind ja sowieso sehr körperbezogen. Die Szenen haben nicht mehr den gleichen Biss, wie noch in „Paper Princess“, aber sie entsprechen der gleichen Manier und ich empfand sie dennoch authentisch (im Sinne von: zu den Charakteren passend). Natürlich lernen wir Steve und Dinah nun etwas besser kennen, was interessant ist. Es ist schwer, sich ein Bild von Ellas Vater zu machen. Und der Leser kann bei diesem Versuch scheitern. Dinah hingegen muss man einfach hassen. Oder?
Als Leser zweifelt man nicht an Reeds Unschuld, auch, weil man sowohl Ellas als auch Reeds Sicht verfolgt. Und dennoch bleiben nicht viele andere Möglichkeiten. Durch den kleinen Kreis der Verdächtigen kommt man als Leser aber auch nicht umhin zu grübeln und wenn man das geschickt anstellt, kommt man eben doch zur richtigen Lösung. Zumindest war ich am Ende des Buches keineswegs überrascht. Neben der Mord- und der Vatergeschichte bleibt aber ja immer noch die Liebe zwischen Reed und Ella. Die beiden gehen inzwischen vollkommen offen miteinander um und das gefiel mir. Ella hat Reed wirklich verändert und das mochte ich. Ella selbst ist leider nicht mehr in jeder Situation die coole und selbstbewusste Frau, wie noch in Teil eins. Ihre Entwicklung ist ein wenig zurück gegangen. Auch spielen meine Liebelingscharaktere aus der Reihe im dritten Buch kleinere Rollen. Easton hätte deutlich öfter auftauchen können und selbst Val kam etwas kurz. Die Geschichte zwischen Wade und ihr gefiel mir zwar wirklich gut, aber manchmal war es mir zu fixiert auf Reed und Ella. Und die beiden sind ja sowieso sehr körperbezogen. Die Szenen haben nicht mehr den gleichen Biss, wie noch in „Paper Princess“, aber sie entsprechen der gleichen Manier und ich empfand sie dennoch authentisch (im Sinne von: zu den Charakteren passend). Natürlich lernen wir Steve und Dinah nun etwas besser kennen, was interessant ist. Es ist schwer, sich ein Bild von Ellas Vater zu machen. Und der Leser kann bei diesem Versuch scheitern. Dinah hingegen muss man einfach hassen. Oder?
Die Schauplätze des Buches sind weiterhin gut und es gefiel mir, etwas mehr von
der Astor Park mitzubekommen. Überhaupt kehrt man in eine gewohnte Umgebung
zurück und kann die Geschichte abschließen. Das war gut.
Das Ende ist in Ordnung. Es passt zu der Reihe und sprüht natürlich vor
Dramatik, aber auch Romantik. Ich bin mir der Kritik um diese Reihe bewusst und
kann sie auch verstehen. Dennoch bleibt es ein unterhaltsames Leseerlebnis,
wenn man sich an den bekannten Themen nicht stört. Der Stil von Erin Watt ist
flüssig und an manchen Stellen derb. Reed und Ella sind jederzeit gut zu
unterscheiden. An manchen Stellen wünscht man sich mehr Finesse, aber dennoch
liest man das Buch sehr schnell weg.
Gestört hat mich das Tempo der Geschichte. Ich hatte das Gefühl, als wenn erst
auf den letzten 100 Seiten so richtig viel passiert. Dann gibt es jede Menge
Action und Spannung. Vor allem was den
Mordverdacht betrifft, trudelt das Buch aber nur vor sich hin, was schade ist.
Es gibt auch neue Aspekte, wie etwa die Tanzgruppe, aber ich hätte mir noch
mehr gewünscht. Auch habe ich Gideon nie vertraut und ich finde, dass seine Geschichte
weiterhin unklar ist (, schreit ein wenig nach Spinn-Off, wenn ihr mich fragt).
Fazit
Alles in allem gefiel mir das Finale der Reihe und dennoch
muss ich sagen, dass mich an „Paper Palace“ mehr gestört hat, als noch an den
Vorgängern. Die Liebesgeschichte und Reeds Entwicklung finde ich gut. Auch
kommt der Aspekt des Familienzusammenhalts wunderbar zu tragen. Aber gerade die
Mordgeschichte, die in gewisser Weise ein anderes Genre eröffnet, ist nicht
besonders gut umgesetzt. Lange Zeit über passiert nicht sehr viel – nicht einmal
die liebenswerten Nebencharaktere kommen oft zum Zug. Das war sehr
schade. Die letzten 100 Seiten haben es
dennoch in sich und ich bin auch gern wieder in die Welt der Royals gegangen.
Insgesamt vergebe ich 4 Spitzenschuhe. Denn irgendwie haben die Royals mich
eben doch vernichtet…
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