Titel: Paper Prince - Das Verlangen
Autor: Erin Watt
Verlag: Piper
Preis: 12,99€
Seiten: 368
Ich bekenne mich. Ich gehöre zu der Riege, die den ersten
Teil „Paper Princess“ geliebt hat! Ich bin den Royals verfallen und habe die
Geschichte gesuchtet. Natürlich bin ich mir der schwachsinnigen und unlogischen
Thematik bewusst, aber hey…wenn man zu dem Buch greift, dann sollte man kein
Problem mit dem vorkommenden Sexismus haben. Man liest ja auch nicht "Shades of
Grey" und ist dann von den Sexszenen überrascht. In Ansätzen verhält es sich bei
den Büchern von Erin Watt ähnlich. Ich habe mich unglaublich auf Teil zwei „Paper
Prince“ gefreut und habe das Lesen wieder genossen. Leider ist Teil zwei ein
bisschen zielloser, aber immer noch gut. Vorausgesetzt, man mochte den ersten
Teil, wird man von seinem Nachfolger nicht enttäuscht sein.
Klappentext
Seit Ella Harper in die Villa der Royals gezogen ist, steht
das Leben dort auf dem Kopf. Durch ihre aufrichtige, liebenswerte Art hat sie
so manches Herz erobert – vor allem das von Reed. Zum ersten Mal seit dem Tod
seiner Mutter kann der attraktivste der Royal-Söhne echte Gefühle zulassen.
Doch wie groß seine Liebe ist, merkt er erst, als es zu spät ist: Nach einem
Streit verschwindet Ella spurlos. Und er trägt die Schuld daran. Seine Brüder
hassen ihn dafür, doch er hasst sich selbst am meisten. Wird er Ella finden?
Und wenn ja, wird er ihr Herz zurückerobern können?
Meinung
Um „Paper Princess“ gab es eine riesige Diskussion. Entweder
war man Fan und konnte den Royals und ihrer Anziehungskraft nicht widerstehen,
oder aber man hat die Geschichte gehasst. Frauenfeindlichkeit und Sexismus sind
nur zwei Begriffe, die des Öfteren fielen. Ich habe mir diese negativen Rezensionen
durchgelesen und konnte sie sogar nachvollziehen. Das sexuelle Vokabular ist
tatsächlich etwas schwach und derb. Aber mich konnte die Geschichte einfach verzaubern.
Nichtsdestotrotz haben mich all diese Meinungen in gewisser Weise
sensibilisiert und ich achtete bei „Paper Prince“ mehr auf diese verissenen
Szenen. Natürlich bin ich mir der Thematik und des Vokabulars bewusst und ja…es
stört mich tatsächlich an gewissen Stellen. Die Royals sind extrem sexabhängig
und auch Ella denkt viel an die schmutzigen Sachen mit Reed. Aber ich bleibe
weiterhin ein Fan der Liebesgeschichte. Zwar musste auch ich etwas genauer
hinsehen, um sie in diesem Teil zu finden, aber sie ist auf jeden Fall
vorhanden.
Das Buch wird zu großen Teilen aus der Sicht von Reed erzählt und beginnt ein
paar Momente, bevor der erste Teil endet. Sofort wird der fiese Cliffhänger
aufgelöst und man ist direkt wieder in der Geschichte. Man lernt Reed aus einer
anderen Perspektive kennen, kommt in Kontakt mit seinen Gedanken und vieles
davon ist nicht mal so schlimm, wie geahnt. Ich mag Reed eigentlich ganz gern,
genauso wie die anderen Brüder. Easten ist mein Liebling, auch weiterhin. Aber
die fiesen Charaktere tummeln sich noch immer in der Geschichte. Brook ist wohl
die schlimmste aller Figuren. Dieses intrigante Miststück ist einfach nicht gut
für die Geschichte. Andererseits sorgt sie natürlich für sehr viel Wirbel. Reeds Vater hat mich am Ende tatsächlich überrascht, denn eigentlich ist er viel
taffer, als man meinen würde. Der andere Teil der Geschichte ist wieder aus Ellas
Perspektive. Ich denke, es ist nicht zu viel verraten, wenn man schriebt, dass
Ella zurückkehren wird. Sie ist anfangs auch wirklich standhaft und ich konnte
sie gut verstehen. Aber natürlich lässt auch sie ihre Mauern fallen. Was will
man auch anderes machen, wenn der Junge, den man liebt, um einen kämpft?! Mir
gefiel dieser Handlungsaspekt. Allerdings finde ich schon, dass in diesem Buch
im Vergleich zum Vorgänger weniger passiert. Man ist inzwischen quasi ein Teil
der Geschichte und erwartet ein bisschen mehr. Aber Aufregung gibt es schon
genug. Zum Teil ist diese auch dramatisiert – vor allem am Ende. Die letzten
Seiten sind dann erneut der Höhepunkt, denn dieses Mal muss man sich sogar auf
zwei fiese Cliffhänger einstellen. Aber bald geht es ja weiter. Gutes
Marketingkonzept. Die Spannung zwischen Reed und Ella ist auf jeden Fall wieder
da und ich bin gespannt, wo es die beiden noch hinführen wird. Die
Perpsektivwechsel sind sinnvoll und in Ordnung. Anfangs kann man die beiden
Sichten auch wunderbar auseinander halten, zum Ende allerdings werden die
Wechsel häufiger und manchmal musste ich noch einmal nachschauen, wer nun
eigentlich spricht. Der Stil ist weiterhin flüssig und in gewissem Sinne derb.
Trotzdem ist die Geschichte toll. Wie ich schon sagte, man weiß ja, worauf man
sich bei dem Buch einlässt. Dennoch ließen mich ein paar Formulierungen schon
den Kopf schütteln, wie etwa:
„‘Ich möchte nicht schlecht über deinen Vater sprechen, aber Steve hat jede Frau der Welt gehabt, und glücklich hat ihn das nicht gemacht. Ich muss nicht erst rumvögeln, um zu wissen, was ich will.‘ Seine Worte, ach, seine Worte sind wie Sonnenschein […]“ (S. 268)
Also wirklich. Der Junge hat quasi gerade ihren Vater
beleidigt und das in einer derben Art und Weise und sie fühlt sich geschmeichelt?!
Hm…Aber diese Passagen halten sich in Grenzen und ich konnte sie ignorieren. Ich
finde schon, dass Teil eins besser war, als Teil zwei, allerdings habe ich nun
hohe Erwartungen an das Finale.
Fazit
„Paper Prince“ setzt genau da an, wo der erste Teil
aufgehört hat. Spannung, Familie und das berühmte Prickeln sind wieder absolut
gegeben. Man kann verfolgen, wie Ella und Reed sich wieder annähern und viel
über deren Gefühlschaos lernen. Die Geschichte bleibt toll, auch wenn Teil eins
etwas stärker war. Lässt man sich auf diese Reihe ein, muss man sich dem
sexistischen Stil bewusst sein. Mir allerdings gefällt diese ungewöhnliche
Cinderella-Story sehr gut und daher vergebe ich 4 von 5 Spitzenschuhen.
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