Titel: Die glorreichen Sieben
Regisseur: Antoine Fuqua
Länge: 133 Minuten
FSK: 16
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2016
Ich bin ein Fan von Puzzlen.
Meine Mutter ist ein Fan von Western. So war es nicht verwunderlich, dass ich
vor Jahren von ihr ein Puzzle geschenkt bekam, auf dem „Die glorreichen Sieben“
abgebildet waren. Ich hatte absolut keine Ahnung, wer das sein sollte. Meine
Mutter erklärte mir die Story des Films von 1960 in groben Zügen, aber mal ehrlich: Teile kann ich
auch ohne Story-Zusammenhang zusammensetzen. Das Puzzle war schnell gelegt und
erst Jahre später sollte ich mich wieder daran erinnern. Nämlich als ich den
Trailer zur Neuverfilmung von „Die glorreichen Sieben“ mit Denzel Washington
und Chris Pratt sah. Mal im Ernst: Ein Western mit solchen Helden? Den musste
ich sehen! Und ich wurde nicht enttäuscht.
Darum geht's:
Angst, Schrecken, Tod – der
fiese Geschäftsmann Bartholomew Bogue (Peter Sarsgaard) herrscht mit eiserner
Kontrolle über die Stadt Rose Creek. Weil sie seine Drangsalierungen nicht
länger ertragen können, engagieren die Einwohner in ihrer Verzweiflung sieben
Männer mit fragwürdigen Geschäftsfeldern: den Kopfgeldjäger Sam Chisolm (Denzel
Washington), den Spieler Josh Farraday (Chris Pratt), den Gesetzlosen Vasquez
(Manuel Garcia-Rulfo), den Fährtenleser Jack Horne (Vincent D'Onofrio),
den Scharfschützen Goodnight Robicheaux (Ethan Hawke), den Krieger Red Harvest
(Martin Sensmeier) und den Auftragskiller Billy Rocks (Byung-Hun Lee). Die
sieben Herren sollen Bogue ausschalten. Doch noch während sie die Stadt auf
eine Schlacht einschwören, finden die Söldner heraus, dass für sie weit mehr
als nur Geld auf dem Spiel steht…
(Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/207874.html)
Meine Meinung
Die Beschreibung klingt
jetzt nicht so cool (und die ganzen Namen der Schauspieler stören auch). Allerdings
ist die Geschichte schnell erzählt und man kann verschiedene Werte bemerken.
Natürlich geht es um Gerechtigkeit. Aber auch Rache, Ehre und Freundschaft.
Schon die erste Szene, in der Denzel Washington als Sam Chisolm auftaucht, ließ
mich grinsen. Ein schwarzer Cowboy reitet durch die Prärie auf ein kleines Dorf
zu und heizt im Saloon ordentlich ein. Dieser Film hat sehr viel vom
klassischen Western, aber wurde natürlich mit Special Effects der heutigen Zeit
aufgebrezelt. Wie ich sagte, die Story ist simpel. Eine Reihe (un)ehrenwerter
und gaunerhafter Männer will ein Dorf verteidigen und steht für dieses ein, da
es Ungerechtigkeit erfahren hat. Anfangs geht es dabei um Geld, doch später
steht dies nicht mehr im Vordergrund. Die Männer sind sich dessen bewusst, dass
nicht alle überleben werden. Und das ist ein Fakt, den man als unwissender
Zuschauer vielleicht nicht erwartet. Man kennt von heutigen Actionfilmen
zumeist ein Happy-End. Oder wenn dies nicht eintritt, muss man zumeist keinem
Protagonisten hinterher trauern. Anders hier. Durch meine Oma wusste ich, dass
die glorreichen Sieben am Ende eben nicht mehr zu siebt sind. Doch in der
abschließenden Schlacht um Rose Creek, fiebert man deshalb umso mehr mit und
hofft, dass es nicht den jeweiligen Liebling trifft.
Der Film braucht eine Weile, um sich aufzubauen. Anfangs sucht Sam sich die
Glorreichen zusammen. Denn sie sind anfangs keinesfalls ein Team – doch zu
diesem werden sie. In dieser bunten Mischung ist eigentlich für jeden etwas
dabei. Meine Lieblinge waren Goodnight, Billy und Farraday. Chris Pratt hat
eine wirklich tolle Rolle, die ihm wie auf den Leib geschneidert ist. Ein
bisschen ironisch, ein bisschen ernst und am Ende absolut heldenhaft. Ich mag
die Filme mit ihm immer sehr gern, da er vielen Handlungen Witz verleiht. Und
so auch hier. Der Film glänzt mit Humor, auch wenn er nicht allzu oft vorkommt.
Ein paar Sprüche musste ich mir einfach merken und jeder der den Film sieht,
wird an der Stelle lachen, wenn Farraday feststellt, dass alles „soweit, so gut“
ist.
Es gibt kleine Nebenhandlungen, die vor allem die Beziehungen der Figuren untereinander
thematisieren. So kommt über Goodnight noch etwas heraus und auch Sams
Vergangenheit kommt ans Licht. Vor allem handelt der Film aber davon, wie die
sieben Männer sich formieren und ein wehrloses Dorf zu Kämpfern machen. Alles
läuft auf einen großen Showdown hinaus, der es in sich hat. Die Kampfszenen
sind nicht zu lang und nicht zu kurz. Manche empfinden die Handlung zuvor
vielleicht als zu lang, mir gefiel dieser Abschnitt mit mehr Tiefgang
allerdings sehr gut - die Frage wie viel Tiefgang in diesem Abenteuerfilm steckt, ist allerdings berechtigt. Als dann aber die „Schlacht“ folgt, halten wohl mehrere
Menschen im Kino den Atem an. So gut wie jeder Schuss der Glorreichen ist ein
Treffer und man kann immer nur beobachten, wie ein weiterer Mann vom Pferd
fällt. Im Allgemeinen würde ich gern wissen, wie viele Menschen in diesem Film
sterben. Sagen wir so: Es sind unglaublich viele. Da müssen die Macher ordentlich
Statisten bezahlt haben…Und das bei der Gagen der Stars…
Nichtsdestotrotz ist der Kampf genau eins: glorreich. Es werden harte Geschütze aufgefahren und bis zum Tode gekämpft. Die Männer beweisen Mut und Ehre, genauso wie Cleverness und Strategie. Die Bildgewalt am Ende ist beeindruckend. Mir persönlich war es auch nicht zu viel. Die letzte halbe Stunde macht den Actionteil des Films aus. Die Kulisse empfand ich als großartig. Die amerikanische Steppe ist faszinierend und ich ertappte mich mehr als einmal dabei, wie ich darüber nachdachte, dass die Menschen mal so gelebt haben. Lange ist’s her… Denzel Washington spielt ebenso überzeugend und ist ein wunderbarer Ruhepol in der Mitte der Männer. Die schauspielerische Leistung gefiel mir bei eigentlich jedem Charakter. Umso mehr trauere ich den Gefallenen hinterher. Erwähnenswert ist noch die Rolle der verwitweten jungen Frau Emma Cullen. Mehr als einmal habe ich mich gefragt, ob Jennifer Lawrence in diesem Film mitspielt. Die Ähnlichkeit der Damen ist verblüffend. Auch sie passte wunderbar in die Geschichte, da sie ein gewisser Gegenentwurf zu den starken Männern ist und dennoch bereit ist, alles was sie hat zu geben.
Nichtsdestotrotz ist der Kampf genau eins: glorreich. Es werden harte Geschütze aufgefahren und bis zum Tode gekämpft. Die Männer beweisen Mut und Ehre, genauso wie Cleverness und Strategie. Die Bildgewalt am Ende ist beeindruckend. Mir persönlich war es auch nicht zu viel. Die letzte halbe Stunde macht den Actionteil des Films aus. Die Kulisse empfand ich als großartig. Die amerikanische Steppe ist faszinierend und ich ertappte mich mehr als einmal dabei, wie ich darüber nachdachte, dass die Menschen mal so gelebt haben. Lange ist’s her… Denzel Washington spielt ebenso überzeugend und ist ein wunderbarer Ruhepol in der Mitte der Männer. Die schauspielerische Leistung gefiel mir bei eigentlich jedem Charakter. Umso mehr trauere ich den Gefallenen hinterher. Erwähnenswert ist noch die Rolle der verwitweten jungen Frau Emma Cullen. Mehr als einmal habe ich mich gefragt, ob Jennifer Lawrence in diesem Film mitspielt. Die Ähnlichkeit der Damen ist verblüffend. Auch sie passte wunderbar in die Geschichte, da sie ein gewisser Gegenentwurf zu den starken Männern ist und dennoch bereit ist, alles was sie hat zu geben.
Also...
Mir hat „Die glorreichen
Sieben“ sehr gut gefallen. Der Film bietet großartige Unterhaltung mit einer
gut abgewogenen Dosis Witz und Humor. Die Figuren sind authentisch, auch wenn
von manchen von ihnen etwas wenig herauskommt. Der Zuschauer muss die
verschiedensten Emotionen durchmachen, um am Ende Stolz und Trauer in sich
selbst zu finden. Die Mischung aus klassischem Western und modernem Actionfilm
gefiel mir prächtig und deshalb vergebe ich glorreiche 4,5 Sterne.
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