Titel: Emba - Magische Wahrheit
Autor: Carina Zacharias
Verlag: Bastei Lübbe
Preis: 4,99€
Seiten: 338
Die Geschichte um Emba nahm am Ende des ersten Teils eine
deutliche Wendung. Die Welt, wie man sie kennen lernte, veränderte sich
vollkommen. Und nun muss der Leser sich mit dem Beginn des zweiten Teils in
einer neuen zurecht finden. Das ist ok. Am Ende des ersten Buches hatte ich
viele Fragen. Doch es ist eher schade, wenn man sich als Leser in der
Handlungsverlagerung nicht wohl fühlt und die lang ersehnten Auflösungen fast
schon unspektakulär sind. „Emba. Magische Wahrheit“ hat mich anfangs wirklich
enttäuscht. Zum Ende hin wird das Buch sehr viel besser, doch leider bleibt es
hinter seinem Vorgänger zurück.
Klappentext
Nachdem Emba die Wahrheit erkannt hat, muss sie sich in
einer vollkommen neuen Welt zurechtfinden. Sie schließt sich den
"Abtrünnigen" an und ist fasziniert von deren einzigartigen
Lebensweise. Voller Eifer lernt sie den Umgang mit ihren magischen Kräften.
Doch wie können sie dem Rest der Welt die Wahrheit begreiflich machen? Es gibt
einen Plan. Doch der ist sehr gewagt, mit vielen Risiken verbunden und die Zeit
ist knapp. Wird es trotzdem gelingen?
Meinung
Es fällt mir schwer zu erklären, warum mich das Buch nicht
vollkommen zufrieden stellen konnte. Grundsätzlich entspricht die Handlung
absolut dem Klappentext und setzt genau dort ein, wo Teil eins aufgehört hat.
Das ist für den Leser wirklich hilfreich und er kann sich orientieren. Für mich
war allerdings schon am Anfang das Problem, dass die Welt, an die man sich
gewöhnt hatte, gar nicht mehr existiert. Emba gelangt in ein völlig neues
Umfeld, in eine völlig andere Wahrheit und in dieser leben ganz andere
Menschen. Es kam mir fast so vor, als wenn Teil eins in gewissem Maße
ausgelöscht war. Klingt härter, als es gemeint ist. Allerdings startet man noch
einmal von vorn. Zu Beginn geht es vor allem um das Erlernen der Magie und das
neue Leben für Emba. Der Umgang mit den Runaren ist weiterhin für sie neu. Die
Beziehung zwischen Baldur und ihr gefiel mir gut und entsprach absolut den
Erwartungen. Im Allgemeinen sind es die Runare, die die Geschichte besonders
machen. Mehr als einmal wünschte ich mir, auch einen Runaren zu Hause zu haben.
Denn dieser ist ja kein Haustier, sondern sozusagen ein bester Freund, mit dem
man auch kuscheln kann – ach ja…und Magie wirken natürlich. Die Magie ist in
diesem Buch sehr wichtig. Alles, was man kannte, wird quasi umgeworfen. Im
Grunde gefiel mir der kämpferische und revolutionäre Aufbau. Und auch, dass
Runare eine viel größere Rolle spielen, ist klasse. Ich habe mich an den vielen
verschiedenen Figuren gestört. Weder Embas Mutter, noch ihr Bruder oder ihr
Stiefvater konnte mich berühren. Die einzig niedliche ist Fipsi. Der kleine
Wirbelwind sorgt für eine positive Grundstimmung im Buch. Manchmal hatte ich
allerdings das Gefühl, als wenn nicht jeder Schachzug der Autorin geplant
gewesen wäre. Soll heißen: Ich glaube nicht, dass alles, was in Teil zwei
passiert, schon geplant war, als Teil eins geschrieben wurde. Nehmen wir das
Beispiel Fynn: In „Magische Wahrheit“ muss man ihm von Anfang an misstrauen.
Bereits vorher wurde ich nicht so ganz warm mit ihm, aber diese Wendung kam mir
zu plötzlich zwischen den Teilen. Auch die Gefühle von Bakari erschienen mir
eher so, als wenn man noch irgendwas fürs Herz zaubern musste. Dabei hat das
Buch doch schon allein durch die Runare genug Herz! Liebestechnisch gefiel mir
das Buch wirklich gar nicht. Des Weiteren fand ich manche Kapitel unnötig für
die Handlung. Allerdings steigert sich das Buch. Bis zur Mitte musste ich mich
zum Lesen kriegen, das letzte Drittel ging dann schon besser von der Hand.
Obwohl mir auch hier Embas „Ausflug“ zu einem der Urvölker nicht wirklich
gefallen hat, klärt er vieles und bringt die Magie des Buches zurück. Das
Finale gefiel mir gut und war der Story entsprechend authentisch. Mir hat
einfach die Jägerschule irgendwie gefehlt und das ständige Überfordertsein, das
von Emba ausging, mochte ich auch nicht. Wenn man das hier so liest, könnte man
denken, mir hat das Buch gar nicht gefallen. Das stimmt aber zum Glück nicht.
Das letzte Drittel konnte einiges rausreißen. Die Spannung nimmt zu, die Zeit
drängt und die Magie kommt zum Vorschein.
Fazit
Ich ging mit zu großen Erwartungen an dieses Buch und habe
nicht bedacht, dass die Handlung natürlich eine große Wende vornehmen muss. Die
vielen neuen Charaktere konnten mein Herz nicht erobern – die Runare und das
Finale aber konnten es. Insgesamt vergebe ich 3,5 Spitzenschuhe, da das Buch
leider nicht an Teil eins herankommt.
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