Titel: Essenz der Götter II
Autor: Martina Riemer
Verlag: Impress
Preis: 3,99€
Seiten: 370
„Auf in den Kampf, Divinus! Aber wer ist eigentlich der
wahre Gegner?“ Mit diesen Worten schloss ich meine Rezension zu „Essenz derGötter I“ ab. Es verging eine Weile, doch endlich kam ich dazu die Fortsetzung
des Götterromans von Martina Riemer zu lesen. Band eins gefiel mir gut. Über
manche Schwächen konnte ich dennoch nicht hinwegsehen: Naivität, zu plötzliche
Gefühle und unlogische Handlungsmuster. Von Teil zwei erwartete ich mir also um
einiges mehr: Und das bekam ich! „Essenz der Götter II“ verzichtet auf
verwirrende Handlungsstränge und offenbart mehr Logik, als nach dem Vorgänger
zu erwarten war. „Der wahre Gegner“ wird enthüllt und die Protagonisten reifen.
Dieses Buch ist ein wunderbares Beispiel für eine ordentliche Portion
Steigerung innerhalb einer Reihe. Lasst den Kampf beginnen!
Klappentext
Eine dunkle Gefahr braut sich am Horizont zusammen. Größer
noch als der seit Jahrtausenden tobende Krieg zwischen den Abkömmlingen der
Götter und Titanen, in den Loreen seit wenigen Monaten verwickelt ist.
Verstoßen aus dem Dorf der Divinus, ist sie als göttliche Nachfahrin plötzlich
auf sich allein gestellt und fürchtet nichts mehr, als von ihren Feinden
entdeckt zu werden. Bis auf den Verlust ihrer große Liebe Slash, dessen
Überleben ungewiss ist. Doch Loreen steht vor einer weit größeren Prüfung, denn
die aufziehende Dunkelheit bedroht nicht nur das Leben der Divinus und Titanus,
sondern auch das eines jeden Menschen. Und es gibt nur einen Weg, die Welt zu
retten…
Meinung
Im ersten Teil stand Loreens Charakterentwicklung und die
Ausreifung verschiedener Beziehungen im Vordergrund. Zwischendurch kam es zwar
zu Kämpfen zwischen den Titanus und Divinus, doch ich würde nicht sagen, dass
diese am Wichtigsten waren. In einem solchen Showdown endet auch Teil eins und
so ist man als Leser zu Beginn des zweiten Teils völlig ahnungslos, wie die
große Schlacht ausgegangen ist. Das Buch startet rasant – und das gefiel mir wirklich
gut. Nachdem ich bei Band eins so einige Probleme hatte ins Buch zu kommen,
beginnt nun sofort die Geschichte und der Leser findet sich von Anfang an
zurecht. Man ist mitten im Geschehen und es wird darauf verzichtet eine Art
Eröffnungsakt zu inszenieren. Der Handlungsübergang ist nahtlos und Loreen wird
unmittelbar aus dem Dorf der Divinus verbannt: Denn sie ist keine von ihnen. Die
Handlung macht im Vergleich zu Band eins einen ordentlichen Handlungsschwung.
Denn nun stehen die Titanus und die Divinus im Mittelpunkt und genauso soll es
sein. Zuvor erfuhr man nicht sehr viel über die Titanus, doch das ändert sich
nun. Loreen muss feststellen, dass sie keine Divinus und keine Titanus ist.
Denn sie ist beides zu gleichen Teilen. Und deshalb hat nur sie die Macht,
ihren Gegner zu besiegen. Doch wie genau, müsst ihr selbst herausfinden.
In diesem Buch geht es emotional her und nichts anderes hätte ich von Martina
Riemer erwartet. Des Weiteren werden aber Werte wie Zusammenhalt und
Freundschaft betont. Manchmal suchte ich in Band eins nach dem Ziel, doch
dieses wird nun völlig klar. Der rote Faden ist gegeben und wunderbar stringent
verarbeitet. Hier hat die Autorin alles richtig gemacht. Der Leser weiß relativ
schnell, dass es wieder auf einen alles verändernden Kampf hinausläuft. Doch
bis dahin werden erneut die Beziehungen untereinander beleuchtet. Natürlich
stehen Loreen und Slash weiterhin im Zentrum. Die Liebe der beiden ist in „Essenz
der Götter II“ greifbar und zieht
den Leser mit sich. Manchmal ist sie arg überdimensional und allumfassend. Aber
hey…was erwartet man bei Nachfahren der griechischen Götter?! Es gibt einige
erotische Szenen, von denen ich persönlich nicht so viele gebraucht hätte, die
den Lesefluss aber auch nicht stören. Die Szenen sind gut geschrieben und
entsprechen dem Denken der Figuren.
Es sind aber nicht nur Slash und Loreen, um
die sich die Handlung dreht. Bereits zuvor eroberten vielmehr die Nebenfiguren
mein Herz und so auch hier. Sky und Pure nehmen mehr Raum ein, als ich gehofft
hatte und auch ihre Beziehung wird beleuchtet. Genauso Kate und Melo. Ein
Faktor, der in diesem Buch hinzugefügt wird, sind die Titanus und das bringt
die Handlung ordentlich voran. Denn die beiden Völker müssen zusammenhalten,
wenn sie den wahren Feind besiegen wollen. So tauchen neue und liebenswerte
Figuren auf, die zwar schon einmal vorkamen, aber natürlich dem anderen Lager
angehörten. Rion ist das Paradebeispiel und seinetwegen setzte mein Herz an
einer bestimmten Stelle kurz aus. Er ist der starke Anführer, der aber einen
weichen Kern hat und für seine Ideale einsteht. Die kleine Ria ist natürlich
ein weiterer Juwel und auch die Kämpfer der Titanus waren wunderbar.
Martina Riemer erschafft wieder einmal Charaktervielfalt und bündelt diese mit
tollen Beziehungsmustern. Doch die Autorin ist auch mutig, denn sie geht sehr
konsequent vor. Mir gefiel die Idee des wahren Feindes sehr gut und das Ende
war toll ausgearbeitet. Doch bei so einer weltverändernden Schlacht, ist es nur
logisch, dass Verluste hingenommen werden müssen. Charaktere sterben.
Und das
ist hart.
Aber logisch.
Und das war mein größter Kritikpunkt zu Band eins,
weshalb ich Band zwei umso mehr loben muss. Ich war zum Teil fassungslos, aber
die Autorin schafft es die Szenen authentisch darzustellen, weshalb ich als
Leser besänftigt bin.
Zum Schreibstil bleibt nur zu sagen, dass er flüssig und emotional ist. Die
Liebe zu Details ist auch hier dominierend, was die Geschichte lebendig macht.
Man lernt sehr viel über die beiden Völker und die Handlung ist überzeugend.
Teile der Geschichte werden nicht nur von Loreen oder Slash erzählt, sondern
auch von Sky und Pure. Mir gefiel das sehr gut, da man so noch ein wenig über
den Tellerrand blicken konnte. Diese beiden sind sowieso meine Lieblinge,
weshalb ich es begrüßte, zu erfahren, was in ihnen vorgeht.
Fazit
„Essenz der Götter II“ ist ein rasantes und emotionales Buch
mit Charaktervielfalt und Betonung wichtiger Werte. Der Handlungsfaden ist
wunderbar verstrickt und macht Sinn. Das Finale des Romans ist rasant, spannend
und verlustreich. Man muss wirklich sagen, dass diese Dilogie sich abnormal steigert und mich die Autorin nicht enttäuscht hat. Hier wird wenig
hinausgezögert und zumeist stringent erzählt. Ich vergebe göttliche vier Spitzenschuhe
für eine sehr lesenswerte Fortsetzung.
Hallo und vielen Dank für deine Rezi! Habe sie auf meiner Seite verlinkt, hoffe das war okay?
AntwortenLöschenHey :)
AntwortenLöschenAber sicher! Da freu ich mich natürlich drüber, danke!