Titel: Belle et la magie - Hexenzorn
Autor: Valentina Fast
Verlag: Impress
Preis: 3,99€
Seiten: 480
Wie froh war ich, als ich „Belle et la magie – Hexenzorn“ in
der Dezemberankündigung von Impress sah. Bereits der erste Teil „Hexenherz“
konnte mich überzeugen. Zwar hatte das Buch noch mit ein paar Schwächen zu
kämpfen, doch etwas hatte Valentina Fast auf jeden Fall richtig gemacht: Denn
die Geschichte ließ mich über Wochen hinweg nicht los. Und daher war meine
Freude groß, als ich zum zweiten Teil greifen durfte. „Hexenzorn“ ist ein
absolut gelungener Dilogie-Abschluss, der mich erneut in seinen Bann zog und
sowohl mit einer Liebesgeschichte, als auch anderer spannender Magie glänzen
kann. Top!
Klappentext
Seit die 17-jährige Isabelle Monvision aus ihrer Heimat
verbannt wurde, ist nichts mehr, wie es mal war. Nicht nur hat sie ihre
Hexenfähigkeiten vollständig eingebüßt, auch das Vertrauen zu Gaston ist mit
den vergangenen Geschehnissen zu Bruch gegangen. Dennoch kämpft sie sich mit
ihm und seinen Freunden durch die zahlreichen Gefahren des Magischen Waldes –
wissend, dass sie nur im Reich auf der anderen Seite der Berge in Sicherheit
sein kann. Mit allen Mitteln versucht Gaston sie auf dem unsicheren Weg dorthin
zu beschützen. Dabei ahnt keiner von ihnen, dass dies nur der Anfang ist und
Isabelle die Schlüsselfigur eines jahrhundertealten Krieges werden wird...
Meinung
In meiner Rezension zum ersten Teil dieser Reihe habe ich
bemängelt, dass die Geschichte nicht konsequent oder gradlinig ist. Es gibt
viele Stationen und Wendungen in „Hexenherz“, was den Leser verwirrt zurück lässt.
Umso glücklicher war ich, als ich bei „Hexenzorn“ keinerlei solcher
verstrickten Wendungen fand. Die Handlung ist stringent und bleibt im gleichen
Rahmen bestehen. Das war schon mal wunderbar! Man macht diesmal keine große
Reise mit der Protagonistin durch, man muss nicht in eine neue Welt eingeführt
werden, sondern kommt als Leser sofort in der Geschichte an. Belle ist
inzwischen im Reich der Wicca angelangt und dort spielt auch die Handlung von „Hexenzorn“.
Einen viel größeren Teil nehmen diesmal
ihre neuen Freunde und Gefährten ein. Diese Charaktere haben mir wirklich gut
gefallen. Die anfangs so kalte Fiona wird zu einer wirklich guten Freundin für
Belle. Der hübsche Robert mausert sich zum Liebling jeder Leserin. Zumindest
mein Herz konnte er erobern. Es war schön, dass die Autorin in diesem
Zusammenhang auch Themen wie Freundschaft angeschnitten hat und der Rahmen
ernsthaft gelungen ist. Leider bleibt Sergeij als einziger etwas farblos,
obwohl auch er mehr Anteile in diesem Buch bekommt. Die Nebenhandlung zwischen
ihm und Fiona war aber einfach nur niedlich! Bleibt natürlich noch der
männliche Held der Geschichte: Gaston. Zum Ende des ersten Buches fieberte ich
immer wieder auf die Momente zwischen Belle und Gaston hin und Valentina Fast
hat für diese beiden eine ganz besondere Chemie erschaffen. Ich muss sagen,
dass ich aufgrund der süßen Augenblicke zwischen Belle und Gaston die ersten
200 Seiten geradezu verschlungen habe! Ich wollte mehr – viel mehr. Die
Liebesgeschichte konnte mich absolut fesseln und packen. Kleine
Eifersuchtsdramen machen das Ganze interessant und auch wenn es
zwischenzeitlich unnötige Aspekte beinhaltet, trägt die Liebesgeschichte
zwischen der Hexenprinzessin und ihrem Beschützer das gesamte Buch. Ich konnte
die Liebesgeschichte sehr genießen und empfand sie als authentisch. Auch an
Belle kann ich als Charakter nicht herummeckern. Sie ist stärker als noch in Band eins und macht eine gelungene Entwicklung durch. Natürlich ist sie
weiterhin naiv, aber sie gefiel mir sehr viel besser als noch im ersten Teil.
Erwähnenswert sind natürlich auch Belles alte Freunde Sandrine und Vincent. Die
beiden sind weiterhin wichtig, sind aber aufgrund der Entfernung ein wenig von
der Geschichte abgekoppelt. Ebenso wie Belles Mutter, die Hexenkönigin. Ihr Anteil
ist dennoch ein wichtiger, was man erst im Laufe der Geschichte erfährt. Der
Leser macht natürlich auch die Bekanntschaft mit völlig neuen Charakteren.
Allen voran ist hier Abby zu nennen, die junge und dennoch starke Hexe im Reich der
Wicca. Sie ist Belle eine gute Freundin und steht stets mit Rat und Tat zur Seite.
Dennoch muss man sich als Leser fragen, warum dieses junge Mädchen so viel weiß
und was eigentlich ihre Rolle in der Geschichte ist. Ebenfalls mysteriös
erscheinen dem Leser der Abte und die Schulleiterin. Was ist ihr Geheimnis?
Die finale Auflösung von „Hexenzorn“ ist wirklich spektakulär und spannend. Die
Autorin beschreibt einen Krieg zwischen Hexen und Zauberern gegen die Wicca.
Der magische Wald steht kurz vor seiner Zerstörung und nur Belle kann etwas
daran ändern. Die finalen Kapitel waren rasant und actiongeladen. Insgesamt
wurde so ein toller Ausgleich zwischen Liebesgeschichte und Spannung
geschaffen, welcher in ein magisches Setting gesetzt wurde. So wurde die Geschichte
für mich zum absoluten Gewinner!
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Er passt weiterhin sehr gut ins Thema
und gefiel mir gut. Die Perspektivwechsel, die bereits in Band eins eingeführt
werden, bleiben erhalten. Die Haupterzählerin ist natürlich Belle. Neben ihr
fungiert Sandrine als Erzählerin. Mit lediglich einem Part kommen auch Gaston
und Belles Mutter zum Vorschein. Von ihnen hätte ich mir mehr Anteile
gewünscht.
Das Buch hat eine Art offenes Ende, was ich der Autorin aber nicht übel nehme. Sie
hat mit dieser Dilogie einen wirklich tollen Job gemacht!
Fazit
„Belle et la magie – Hexenzorn“ ist ein großartiges Buch. Es
beinhaltet eine unter-die-Haut-gehende Liebesgeschichte, starke Freundschaften,
noch stärkere Hexen und viel, viel Magie. Das Ganze paart Valentina Fast mit
viel Spannung und einem mysteriösen Setting, in dem der Leser nie so genau
weiß, wem er trauen kann. Mir persönlich gefiel diese ganze Mischung
unglaublich gut. Ich habe das gesamte Buch genossen und vergebe deshalb
magische (und keine zornigen) fünf Spitzenschuhe.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (Link einfügen) und in der Datenschutzerklärung von Google.