2. Dezember 2015

Rezension (2014): "Rebecca" von Daphne Du Maurier


Titel: Rebecca
Autor: Daphne Du Maurier
Verlag: Fischer
Preis: 7,95€
Seiten: 448

Ein so einfacher Name und ein so spannendes Buch: Rebecca. Dieser tolle Klassiker von Daphne du Maurier hat mich einfach nur umgehauen.
Dieses Buch ist eines der beeindruckendsten, das ich je gelesen habe. Und das heißt schon einiges, vor allem, da auch meine Erwartungen nicht gering waren. In meinem Regal steht bereits der Soundtrack des gleichnamigen Musicals, das in Stuttgart aufgeführt wird. Leider kenne ich nur den Soundtrack, aber schon dieser verrät natürlich viel über die Story. Man kann also sagen ich kannte die Rezeption mal wieder vor dem Original. Aber, wow.... "Rebecca" ist einfach nur beeindruckend! Es beginnt auf der ersten Seite und hört nach der letzten noch lange nicht auf. 

Inhalt


Das Buch erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die durch ihre überstürzte Heirat mit einem älteren Mann auf das Landgut "Manderley" kommt. Sie liebt ihren Gatten, doch seine vorherige und verstorbene Frau Rebecca ist überall präsent. Die Protagonistin leidet und erfährt erst am Ende die wahre Geschichte über die überall beliebte und dennoch mysteriöse Frau. Denn nicht umsonst zählt der Klassiker "Rebecca" bei manchen Experten zur Schauerliteratur.

Meinung


Obwohl die Handlung gar nicht so spannend ist, verliert das Buch nie seine eigene Spannung. Unglaublich, aber einfach nur gut gemacht. Die Autorin spielt mit einem wunderbaren Sprachstil, der an manchen Stellen so bildhaft ist, dass man fast selbst am Strand in Manderley steht. Das Buch bleibt die ganze Zeit über etwas Besonderes und verliert nie dieses Quäntchen an Geheimnisvollem. Auf den gesamten 448 Seiten erfährt man nicht den Namen der Protagonistin. Es ist immer nur "ich". Schon allein, diesen Stil durchzuhalten und eine authentische Hauptperson zu schaffen, ist bewundernswert.
 Der Roman ist voller Emotionen, die gesamte Palette. Die Charaktere sind so tiefgreifend, dass man sie sich leibhaft vorstellt. Die fiese Mrs. Danvers oder auch der hinterhältige Mr. Favell hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Und nicht zu vergessen natürlich: Rebecca. Eine Frau, die schon vor Beginn der Handlung tot ist und dennoch alles beherrscht.
Da ich hier nicht in endlose Lobeslieder ausbrechen will, muss ich noch ein paar Worte über das Ende verlieren. Durch das Musical wusste ich, wie die Geschichte endet. Doch es passiert so plötzlich und ist so großartig, dass ich das Buch zuklappte und mit offenem Mund zurückblieb. Das Bild der mysteriösen dunklen Frau hat mich kurz darauf verfolgt, denn dieses allerletzte Bild, das Daphne du Maurier mit ihren Worten malt, ist einfach nur genial.

Fazit


Ein großartiger Klassiker, der durch seine Sprache besticht. Ich habe lange kein so faszinierendes und nachdenkliches Buch gelesen. "Rebecca" ist einfach nur zeitlos und wirklich zu empfehlen. Von mir gibt‘s die volle Punktzahl für dieses literarische Schmuckstück. 





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