Titel: Gloria und die Liebenden von Verona
Autor: Marlene Klaus
Verlag: Drya Verlag
Preis: 10,95€
Seiten: 220
Das Cover: Ein Augenschmaus. Die Handlung: Interessant. Das
Buch: Lesenswert!
„Gloria und die Liebenden von Verona“ ist ein viktorianischer Krimi, der sich
vor allem durch seine Authentizität auszeichnet und den Leser in eine andere
Zeit entführt, in der es noch keine forensischen Untersuchungen gab. Witz, Stil
und Unterhaltung garantiert.
Inhalt
Gloria hat einen schrecklichen Verlust hinnehmen müssen. Um
sie abzulenken reist ihre Tante Jo mit ihr durch Europa. Von Paris geht es nach
Verona, als ein weiteres schreckliches Erlebnis Glorias Weg kreuzt. Die junge
Italienerin Francesca bittet sie auf offener Straße um Hilfe. Ein toter Freund
wurde auf dem Duellplatz der Stadt gefunden. Aber das ist nicht das Schlimmste.
Hat Francescas Verlobter Luigi erschossen, wie es jeder annimmt? Warum sollte
er sonst verschwunden sein? Obwohl alle davon ausgehen, will Gloria die Sache
genauer unter die Lupe nehmen und der jungen Frau helfen. Neben Sightseeing,
Tee-Gesellschaften und Ankleidemühen ermittelt Gloria gemeinsam mit dem
unliebsamen Lord Lyndon, der ihr einfach nicht von der Seite weichen will. Können
die beiden die Unschuld von Francescas Verlobtem beweisen?
Meinung
Der Roman ist ein kurzes Lesevergnügen. Anfangs muss man ein
wenig in den Schreibstil hereinkommen, denn er ist natürlich dem Zeitalter
angepasst. Hat man aber die ersten paar Seiten geschafft, ist der Stil flüssig
und passend. Dies gilt auch für die allgemeine Schilderung der Situation, wie
auch für die Schauplätze. Die Zeichnung der Charaktere trägt des Weiteren zu
der kleinen Zeitreise bei, denn vor allem Lord Lyndon besticht durch das zweifelsfreie
Auftreten eines Ehrenmannes. Die adeligen Hauptfiguren bilden den Handlungskern
und entwickeln sich innerhalb der Geschichte. Mit fortschreitenden Kapiteln
lernt man sie besser kennen und kann ihre Entscheidungen nachvollziehen.
Man sollte keinen großartigen Kriminalroman erwarten und
auch nicht so viel Trick und Tücke wie etwa bei Sherlock Holmes, aber dieser
Roman hat seinen ganz eigenen Charme. Man verfolgt eine Lady, die rein aus
persönlichen Gründen handelt und doch eigentlich auch nur mit der Vergangenheit
abschließen will. Gloria ist eine starke Frau und Lord Lyndons anfängliche
Überheblichkeit ergänzt dies perfekt. Die kleinen Sticheleien zwischen beiden
bringen die Story voran und lassen auf ein Happy-End hoffen.
Fazit
Ich habe „Gloria und die Liebenden von Verona“ sehr gern
gelesen. Es ist ein netter Roman für den Sommer, bei dem man sich zurücklehnen
kann. Es stecken viele liebevollen Details im Plot und auch die Auflösung des
Mordes kann überraschen. Ich vergeben leicht aufgerundete 4 Spitzenschuhe für das neu
entstandene Ermittlerduo, dem ich auch weiterhin folgen würde. Denn die letzten
Zeilen lauten „Fortsetzung folgt“. Also, auf ein Wiedersehen mit der
gutgläubigen Lady Wigfield und dem ehrwürdigen Lord Lyndon. Ich freu mich
drauf!
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