Titel: Der seltsame Fall von Dr. Jekyll & Mr. Hyde
Autor: Robert Louis Stevenson
Verlag: Insel Verlag
Preis: 6,00€
Seiten: 134
Dr. Jekyll und Mr. Hyde: Irgendwo haben die meisten diese Namen wohl schon
einmal gehört. Es handelt sich hierbei um höchst berühmte Personen der
Literaturwelt, die aufgrund ihres Erfolges auf der literarischen Bühne im Jahr
1886, zigmal verfilmt und rezipiert wurden. Laut Wikipedia gibt es bis heute
sage und schreibe 31 Verfilmungen! Außerdem zwei Musicals. Aber wie hat der
verehrte Herr Robert Louis Stevenson, der mich schon für seine Schatzinsel so
begeistern konnte, das eigentlich geschafft?
Als ich das Buch in die Hände bekam – besser gesagt es Weihnachten auspackte – fragte mich meine Stiefmutter, ob sie einen Fehler gemacht hätte: „Das Buch ist doch viel zu dünn für dich! Habe ich das falsche gekauft?“ Nein, das hatte sie nicht. Aber tatsächlich, „Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ hat in meiner Ausgabe lediglich 134 Seiten aufzuweisen. Ist das schlecht? Nein! Ist es verwunderlich? Oh ja! Jedenfalls, wenn man sich ansieht, was aus diesem Stoff in späterer Zeit so geschah.
Als ich das Buch in die Hände bekam – besser gesagt es Weihnachten auspackte – fragte mich meine Stiefmutter, ob sie einen Fehler gemacht hätte: „Das Buch ist doch viel zu dünn für dich! Habe ich das falsche gekauft?“ Nein, das hatte sie nicht. Aber tatsächlich, „Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ hat in meiner Ausgabe lediglich 134 Seiten aufzuweisen. Ist das schlecht? Nein! Ist es verwunderlich? Oh ja! Jedenfalls, wenn man sich ansieht, was aus diesem Stoff in späterer Zeit so geschah.
Inhalt
Die Handlung ist schnell geschildert: London im
ausgehenden 19. Jahrhundert. Der Anwalt Richard Enfield beschreibt einen
mysteriösen Fall. Sein Freund Dr. Jekyll benimmt sich irgendwie komisch und
zieht sich zurück. Währenddessen treibt eine merkwürdige Figur namens Mr. Hyde
in London sein Unwesen. Er trampelt über Kinder und tötet sogar jemanden.
Enfield vermutet einen Zusammenhang zwischen dem plötzlichen gesellschaftlichen
Rückzug seines Freundes und dem furchtbaren Mr. Hyde. Jekyll scheint für diesen
Grobian zu bürgen, sogar testamentarisch. Enfield begegnet Hyde einmal. Von
Hyde scheint ein Unbehagen auszugehen, das jeder fühlen kann, der ihm zu nahe
kommt. Enfields Verdacht stellt sich als nicht unbegründet heraus und er findet
mit Hilfe eines anderen Freundes des Rätsels Lösung.
Meinung
„Der
seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ ist eine Geschichte über das Gute
und Schlechte im Menschen. Die These, die wohl dahinter steht, besagt nämlich
genau das: Jeder von uns hat eine gute und schöne Seite, aber genauso eine
hässliche und grausame. Auch wenn die Auflösung höchstwahrscheinlich bekannt
ist, versuche ich sie hier nicht weiter zu erwähnen. Aber Stevenson schuf mit
diesem Klassiker – und als solcher muss er betrachtet werden – einen
Roman, der ein zum Nachdenken anregendes Thema aufgreift. Daher ist er wirklich
lesenswert und kostet den geübten Leser vielleicht zwei Abende.
Diejenigen, die sich nicht regelmäßig im Bereich der Klassiker herumtreiben, könnten über den Sprachstil stolpern. Stevenson hat eine schöne Art
zu erzählen und natürlich klingt die Sprache des 19. Jahrhundert gehoben. Aber
der Schreibstil ist wirklich als schön zu beschreiben, nur irgendwie schwingt
im gesamten Roman eine düstere Atmosphäre mit. Man stellt sich London nur bei
Nacht vor, warum auch immer…Die Charaktere sind im Zuge der Kürze des Romans
ebenso ein wenig blass. Dies gilt nicht für alle, denn Dr. Jekyll und Mr. Hyde
sind ganz hervorragend erschaffene Figuren der Literatur!
Wer
bereits einiges über die Geschichte von Dr. Jekyll und Mr. Hyde weiß, könnte
von diesem kurzen Klassiker wirklich enttäuscht sein. In vielen Filmen oder
anderen Adaptionen ist die Handlung sehr viel umfangreicher, als es der
eigentliche Roman hergibt. Man kann nicht sagen "langweilig", aber
irgendwie doch ein bisschen wenig Action. Macht aber nichts, geht schließlich
um die Abgründe im Menschen. ;) Schade fand ich, dass die Auflösung in
Briefform geschieht und danach von Enfield völlig unkommentiert bleibt. Aber
vielleicht ist es auch gut so, damit jeder sich seinen Teil selbst denkt – zum
seltsamen Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde.
Fazit
Alles
in allem ist „Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ ein Klassiker der
Gruselliteratur, der sich sehr schnell lesen lässt. Man genießt es nach dem
Lesen nun endlich das Original zu kennen. Aber trotzdem: Die Handlung ist zwar
mysteriös und für die Glücklichen unter uns, die das Buch lesen ohne deren
Auflösung zu kennen, ist es sicher spannend! Doch irgendwie auch ein bisschen
unspektakulär. Daher, 3 von möglichen 5 Spitzenschuhen.
Ohhh neiiin, mein ganzer Kommentar ist weg :( Oder?
AntwortenLöschenHa ja ich sehe, normalerweise erscheinen sie gleich - phuu also was hatte ich geschreiben -
AntwortenLöschenDanke für die schöne Rezi, du hast mir richtig Lust auf das Buch gemacht :). Ich habe es als ebook da und werde es denk ich sogar die Tage noch lesen, wenn es eh so kurz ist. Es ist eines der Bücher von meiner Bücherkulturchallenge, die ich mit Kim und Henni ins Leben gerufen hatte - find es immer schön, wenn andere auch die guten alten Klassiker lesen :). Bin schon gespannt auf die eigentliche Geschichte zu Dr Jekyll und Mr Hyde. glg Franzi
Hey Franzi :)
LöschenOh mann...ja, diese technischen Probleme kenne ich nur allzu gut. Kann schlimm werden, wenn man echt schon ne ganze Menge geschrieben hat :D Aber danke, dass du es noch einmal versucht hast ;)
Ja, das Buch schaffst du auf jeden Fall ganz fix :) Die Challenge klingt ja interessant! Da werd ich doch gleich mal vorbei schauen :)
Ganz liebe Grüße,
Julia