Titel: Mederia - Kampf um Tetra
Autor: Sabine Schulter
Verlag: Selfpublished
Preis: 4,99€
Seiten: 649
Im letzten Jahr war eines meiner Buch- Highlights „Mederia –
Aufziehende Dunkelheit“ von Sabine Schulter. Das überraschte vor allem mich
selbst, denn obwohl ich gerne Bücher aus dem Bereich „Fantasy“ lese, ist „High-Fantasy“ nicht immer meins. Ganz anders aber bei
dieser bezaubernden Reihe, die mich mit dem ersten Band vollkommen für sich
einnehmen konnte. Eine grandiose Welt, tiefschichtige Charaktere und eine gut
durchdachte Handlung – mit all dem konnte „Mederia“ von Beginn an aufwarten.
Aber kann Band zwei an seinen Vorgänger anknüpfen? Er kann! „Mederia – Kampf um
Tetra“ ist einfach großartig und mindestens genauso gut, wie noch sein
Vorgänger. Während in „Aufziehende Dunkelheit“ eine vollkommen neue Welt
präsentiert wurde, kommt man nun nach Hause, begibt sich mit alten Freunden in
den Kampf und hält in jeder Situation zusammen. Für mich ein absolutes
Highlight, das mit Innovation und viel Liebe glänzt!
Klappentext
Das beschwerliche Abenteuer durch das Himmelsgebirge liegt
hinter Lana und ihren Gefährten. Der Weg hat ihnen viel abverlangt, doch ihr
Ziel, die Menschenstadt Tetra, liegt nun direkt vor ihnen. Dort wollen sie die
dunklen Mächte davon abhalten, in den Norden einzudringen und alles Leben zu
zerstören.
Daher werden Lanas Fähigkeiten in den kommenden Schlachten gebraucht, um den
verteidigenden Völkern einen Lichtblick in der beinahe ausweglosen Situation zu
geben. Sie soll zur Botin der Götter werden. Aber ist sie dafür schon bereit?
Meinung
Das Atemberaubende, was ich an der „Mederia-Reihe“ sofort zu Beginn loben muss, ist die Kulisse.
Die Autorin hat wahrlich Wunder mit dem Erschaffen dieser vielfältigen Welt
vollbracht, in der ich mich so gerne verloren habe. Mederia ist nicht einfach
nur ein Land. Es ist mit Liebe zum Detail erschaffen und hat unglaublich viel
zu bieten. Jedes Volk, das diese Welt beherbergt, ist so interessant und
innovativ entwickelt, dass es eine wahre Freude ist. Bisher waren immer die
Ignis mein Lieblingsvolk, aber sie bekommen Konkurrenz. Ich beneide die Ignis
aufgrund der Verbindung zu den Irrlichtern so sehr, aber auch die Dämonen haben
sich in mein Herz geschlichen. Denn die Dämonen sind in „Kampf um Tetra“ viel
präsenter, als noch im ersten Band. Gray, der Prinz der Dämonen, war bisher der
einzige Vertreter. Doch nun treten auch seine Schwester Shari, sein Bruder
Famir und all die anderen starken Krieger auf den Plan. Zu all den gelungenen
Charakteren aus Band eins wie etwa Kimire und Tesha, gesellen sich im zweiten Teil noch viel mehr. Und
jeder von ihnen hat eine eigene und tiefgründige Geschichte zu erzählen. Ich
habe die Figuren geliebt! All jene, die neu auftauchen, werden wunderbar
eingeführt und passen sich der Geschichte an. Auf die altbekannten wird nicht verzichtet
und vor allem die beiden Protagonisten entwickeln sich im Verlaufe der
Geschichte. Allen voran natürlich Lana, die Götterbotin. Lana hat mit all ihrer
Macht wahrlich zu kämpfen, doch Gray hilft ihr dabei. Ich habe es in Teil eins
sehr genossen, dass es keine Liebesgeschichte zwischen den beiden gab, obwohl
ich mir eine erhoffe. Diese startet nun langsam, ganz langsam. Gefühle bauen sich
auf, die auf Vertrautheit beruhen und Zeit benötigen. Doch Zeit ist ein Gut,
das in Tetra knapp bemessen ist. Denn die Feinde stehen vor der Tür. Diese
Charaktere sind ebenso gut gelungen, wie die Guten. Keine Skrupel, Eiseskälte
und viel Grausamkeit stehen auf der anderen Seite Mederias. Kein Wunder, dass
das Gute sich dem Bösen entgegenstellt und das Land beschützen will. Ich kann
wirklich jeden einzelnen Charakter nur loben. Lana ist stark geworden und an
ihren Aufgaben gewachsen. Ich empfand sie als sympathisch und authentisch. Mein
absoluter Held ist Gray. Der unnahbare Prinz hat gelernt sich zu öffnen und ist
eine solche Säule für Lana, wie man es kaum erwarten kann. Er ist klug und hat
Führungsqualitäten. Ich fieberte auf die Stellen zwischen den beiden hin, doch
die Autorin lässt mich zappeln. Famir ist der Clown der Geschichte, der sich gut einfügt und sehr wichtig wird. Der beste aller Charaktere ist üaber Sinsa,
Lanas Irrlicht. Bei seinen knuffigen Bemerkungen musste ich immer wieder
auflachen oder lächeln. Wie sehr beneide ich die Ignis um solch eine
Verbindung!
Insgesamt ist die Handlung des Buches sehr gut aufgebaut. Es passiert nicht
ständig etwas Neues, manche Entwicklungen brauchen Zeit und die nimmt sich die
Geschichte auch. Dennoch bleibt es spannend im Kampf um Tetra und unsere Helden
müssen sich vielen Gefahren stellen. Der Stil von Sabine Schulter ist sehr
gereift und ausgefeilt. Für mich hat sie den perfekten Ton für dieses Genre und
diese Art von Geschichte getroffen. Die Beschreibungen der Welt regen zum
Träumen an, Detailliebe spricht aus jedem Schauplatz und die bildreichen Worte
formen neue Bilder im Kopf. Schulter beweist durch ihren Stil eine enorme
Vorstellungskraft, die sie gekonnt umgesetzt hat.
Das Grundkonzept ist klar: Gut gegen Böse. Hell gegen Dunkel. Aber dies ist nur
die Haupthandlung. Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt, aber auch Verrat und
Intrigen spielen eine große Rolle. Auch Treue ist ein Themenbereich, der nach
Mederia gehört. Insgesamt ist es eine tolle Mischung, die einem das Lesen
versüßt und vor Augen führt, wie wichtig manche Menschen im Leben sein können.
Fazit
Ich liebe diese Fantasywelt. Ich habe sie bereits nach Band
eins von „Mederia“ geliebt, aber „Kampf um Tetra“ hat mich darin nur bestärkt.
Diese Welt samt all seiner verschiedenen Völker und toller Charaktere, fesseln
den Leser von der ersten Seite an. Die Figuren machen das Buch so stark, aber
auch die Detailliebe der Autorin fügt sich perfekt in dieses „Fantasy-Epos-chen“.
Ein traumhafter Stil, wunderbare Figuren und eine gelungene Handlung machen
diese Reise perfekt. Doch die Reise geht weiter. Ich bin gespannt auf Teil
drei. Bitte, lass ihn auch so gut sein. Denn dieses Mal vergebe ich wieder 5
Spitzenschuhe.
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