11. November 2016

Review: "Doctor Strange"


        Titel: Doctor Strange

          Regie: Scott Derrickson

          Länge: 115 Minuten

          FSK: 12

          Produktionsland: USA

          Erscheinungsjahr: 2016





Benedict Cumberbatch ist immer einen Film wert. In seiner Rolle als Sherlock Holmes wird er verehrt und auch sonst hat er noch nie eine schlechte Figur gemacht. Als ich zum ersten Mal den Trailer von "Dr. Strange" sah, musste ich kurz blinzeln. Denn dass Cumberbatch in die Rolle eines Marvel-Helden stürzen würde, hatte ich nicht erwartet. Also musste der Film allein deswegen gesehen werden. Und auch wer große Erwartungen an den Schauspieler hat, wird nicht enttäuscht! Ich persönlich empfand "Dr. Strange" manchmal als etwas kompliziert, aber es ist auf jeden Fall ein sehenswerter Film.

Darum geht's...


Doctor Stephen Strange (Benedict Cumberbatch) ist ein arroganter, aber auch unglaublich talentierter Neurochirurg. Nach einem schweren Autounfall kann er seiner Tätigkeit trotz mehrerer Operationen und Therapien nicht mehr nachgehen. In seiner Verzweiflung wendet er sich schließlich von der Schulmedizin ab und reist nach Tibet, wo er bei der Einsiedlerin The Ancient One (Tilda Swinton) und ihrer Glaubensgemeinschaft lernt, sein verletztes Ego hinten anzustellen und in die Geheimnisse einer verborgenen mystischen Welt voller alternativer Dimensionen eingeführt wird. So entwickelt sich Doctor Strange nach und nach zu einem der mächtigsten Magier der Welt. Doch schon bald muss er seine neugewonnenen mystischen Kräfte nutzen, um die Welt vor einer Bedrohung aus einer anderen Dimension zu beschützen.
(Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/130533.html#)

Meine Meinung


Zu Benedict Cumberbatch habe ich eingangs genug gesagt. Der Mann ist ein begnadeter Schauspieler, der auch hier eine gute Figur macht. Er spielt den arroganten Arzt überzeugend und setzt seine Veränderung großartig um. Meines Erachtens ist er eine bedeutende Säule, die diesen Film trägt. Eine weitere sind sicher die Effekte und somit die Aufmachung des Films. Man sollte dieses Abenteuer in 3D erleben, ansonsten ärgert man sich nur. Durch das Thema der Magie entstehen Szenen, die den Zuschauer verzaubern können. Man bekommt viele Bilder geboten, wenn es um die anderen Dimensionen geht. Somit ist der Film immer abwechslungsreich, aber auch ein bisschen konfus. Mich verwirrte die ein oder andere Handlung. Dennoch saß ich oft mit offenem Mund im Kinosaal, weil solch unglaubliche Dinge passieren.
Der Film ist klasse aufgebaut. Mir gefielen die ersten Minuten, in denen man Dr. Strange als praktizierenden Arzt kennenlernt richtig gut. Ich glaube Cumberbatch wäre auch in einer Arztserie wirklich toll. Hach…. Hier lernt man auch bereits Dr. Palmer kennen, eine Freundin von Strange. Oder feste Freundin? Was zwischen den beiden war/ist bleibt anfangs unklar. Dennoch spielte Rachel Adams Figur für mich eine große Rolle. Ich mag diese Schauspielerin sowieso sehr gern und meiner Meinung nach passte sie gut an Stranges Seite. Nachdem der Abschnitt als Arzt abgeschlossen ist, wendet Strange sich deprimierenden Methoden zu. Erst danach kommt er nach Tibet. Der Schauplatz ist sehr schön und die Gemeinschaft war ebenfalls gut umgesetzt. Im Allgemeinen glänzt der Film durch seine Bildgewalt. Die verschiedenen Dimensionen bieten viele Möglichkeiten zur Umsetzung. Die Geschichte ist zwar etwas wirr, aber im Großen und Ganzen logisch. Strange (er selbst würde Wert darauf legen, dass das „Dr.“ vor dem Namen genannt wird) muss gegen einen ehemaligen Magieschüler kämpfen, der sich inzwischen der dunklen Dimension zugewandt hat (nein, wir sind nicht bei Star Wars). Der Kampf zwischen beiden Fraktionen ist gut gelungen und actionreich. Besonders cool fand ich den Mantel von Strange und die witzigen Szenen im Film. Vor allem am Ende kann man im Kino durchaus lachen, denn Strange glänzt mit Witz und Genie. Wie sollte es auch anders sein.
Die Nebenrollen sind ebenfalls interessant. Die Älteste gefiel mir nicht so gut, doch auch ihre Intention wird irgendwann deutlich. Wong war ein toller Typ, aber mein Herz eroberte Mordo. Der beständige Freund bildet einen Ruhepool im Film.
Die Handlung ist gelungen und actiongeladen. Dennoch ist „Dr. Strange“ ein etwas anderer Marvel-Film, in dem nicht nur das Mittel Action genutzt wird. Der Film schlägt auch ruhigere Töne an, was mir gut gefiel. Was mich ein bisschen gestört hat, ist der Umstand, dass Strange angeblich zu einem der mächtigsten Magier überhaupt wird. Das stimmt zwar, aber so deutlich kommt das gar nicht vor und man erfährt es auch erst sehr spät. Das gefiel mir nicht. Ansonsten habe ich an dem Film nicht viel zu meckern. Ich wurde absolut unterhalten und vom Hauptdarsteller verzaubert.


Also…



„Dr. Strange“ ist kein typischer Marvel Film. Es wird nicht pausenlos gekämpft oder zerstört. Im Zentrum steht die Entwicklung eines einzelnen Mannes, der nicht nur einen Teil von sich selbst durch die Magie neu entdeckt. Der Film hat durch seine wechselnde Bildgewalt viel zu bieten und bleibt abwechslungsreich. Benedict Cumberbatch brilliert erneut, doch auch die anderen Schauspieler meistern ihre Rolle gut. Ich persönlich freue mich sehr auf das nächste Auftauchen des Doktors, das in der Zusatzszene angesprochen wurde. Für seinen ersten Solo-Film vergebe ich vier Sterne.

2 Kommentare:

  1. Das wäre tatsächlich mal ein Superhelden-Film, den ich mir anschauen würde. Die Rolle finde ich auch sehr passend für Benedict, und wenn du den Film überwiegend positiv findest würde mir das sicher auch so gehen :) Danke für die Rezi!

    Allerliebste Grüße, Sandy ❤

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    1. Ja, ich denke, du hättest auf jeden Fall Spaß beim Anschauen :) Ist eben kein typischer Zerstörungs-Helden-Film... Ich finde Benedict in der Rolle wirklich gelungen ;)
      Liebst, Julia

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