Titel: Doctor Strange
Regie: Scott Derrickson
Länge: 115 Minuten
FSK: 12
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2016
Benedict Cumberbatch ist immer einen Film wert. In seiner
Rolle als Sherlock Holmes wird er verehrt und auch sonst hat er noch nie eine
schlechte Figur gemacht. Als ich zum ersten Mal den Trailer von "Dr. Strange" sah, musste ich kurz blinzeln. Denn dass Cumberbatch in die Rolle eines
Marvel-Helden stürzen würde, hatte ich nicht erwartet. Also musste der Film
allein deswegen gesehen werden. Und auch wer große Erwartungen an den
Schauspieler hat, wird nicht enttäuscht! Ich persönlich empfand "Dr. Strange" manchmal als etwas kompliziert, aber es ist auf jeden Fall ein sehenswerter Film.
Darum geht's...
Doctor Stephen Strange (Benedict Cumberbatch) ist ein
arroganter, aber auch unglaublich talentierter Neurochirurg. Nach einem
schweren Autounfall kann er seiner Tätigkeit trotz mehrerer Operationen und
Therapien nicht mehr nachgehen. In seiner Verzweiflung wendet er sich
schließlich von der Schulmedizin ab und reist nach Tibet, wo er bei der
Einsiedlerin The Ancient One (Tilda Swinton) und ihrer Glaubensgemeinschaft
lernt, sein verletztes Ego hinten anzustellen und in die Geheimnisse einer
verborgenen mystischen Welt voller alternativer Dimensionen eingeführt wird. So
entwickelt sich Doctor Strange nach und nach zu einem der mächtigsten Magier
der Welt. Doch schon bald muss er seine neugewonnenen mystischen Kräfte nutzen,
um die Welt vor einer Bedrohung aus einer anderen Dimension zu beschützen.
(Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/130533.html#)
Meine Meinung
Zu Benedict Cumberbatch habe ich eingangs genug gesagt. Der
Mann ist ein begnadeter Schauspieler, der auch hier eine gute Figur macht. Er
spielt den arroganten Arzt überzeugend und setzt seine Veränderung großartig
um. Meines Erachtens ist er eine bedeutende Säule, die diesen Film trägt. Eine
weitere sind sicher die Effekte und somit die Aufmachung des Films. Man sollte
dieses Abenteuer in 3D erleben, ansonsten ärgert man sich nur. Durch das Thema
der Magie entstehen Szenen, die den Zuschauer verzaubern können. Man bekommt
viele Bilder geboten, wenn es um die anderen Dimensionen geht. Somit ist der
Film immer abwechslungsreich, aber auch ein bisschen konfus. Mich verwirrte die
ein oder andere Handlung. Dennoch saß ich oft mit offenem Mund im Kinosaal,
weil solch unglaubliche Dinge passieren.
Der Film ist klasse aufgebaut. Mir gefielen die ersten Minuten, in denen man
Dr. Strange als praktizierenden Arzt kennenlernt richtig gut. Ich glaube
Cumberbatch wäre auch in einer Arztserie wirklich toll. Hach…. Hier lernt man
auch bereits Dr. Palmer kennen, eine Freundin von Strange. Oder feste Freundin?
Was zwischen den beiden war/ist bleibt anfangs unklar. Dennoch spielte Rachel
Adams Figur für mich eine große Rolle. Ich mag diese Schauspielerin sowieso
sehr gern und meiner Meinung nach passte sie gut an Stranges Seite. Nachdem der
Abschnitt als Arzt abgeschlossen ist, wendet Strange sich deprimierenden
Methoden zu. Erst danach kommt er nach Tibet. Der Schauplatz ist sehr schön und
die Gemeinschaft war ebenfalls gut umgesetzt. Im Allgemeinen glänzt der Film
durch seine Bildgewalt. Die verschiedenen Dimensionen bieten viele
Möglichkeiten zur Umsetzung. Die Geschichte ist zwar etwas wirr, aber im Großen
und Ganzen logisch. Strange (er selbst würde Wert darauf legen, dass das „Dr.“
vor dem Namen genannt wird) muss gegen einen ehemaligen Magieschüler kämpfen,
der sich inzwischen der dunklen Dimension zugewandt hat (nein, wir sind nicht
bei Star Wars). Der Kampf zwischen beiden Fraktionen ist gut gelungen und
actionreich. Besonders cool fand ich den Mantel von Strange und die witzigen
Szenen im Film. Vor allem am Ende kann man im Kino durchaus lachen, denn
Strange glänzt mit Witz und Genie. Wie sollte es auch anders sein.
Die Nebenrollen sind ebenfalls interessant. Die Älteste gefiel mir nicht so
gut, doch auch ihre Intention wird irgendwann deutlich. Wong war ein toller
Typ, aber mein Herz eroberte Mordo. Der beständige Freund bildet einen Ruhepool
im Film.
Die Handlung ist gelungen und actiongeladen. Dennoch ist „Dr. Strange“ ein
etwas anderer Marvel-Film, in dem nicht nur das Mittel Action genutzt wird. Der
Film schlägt auch ruhigere Töne an, was mir gut gefiel. Was mich ein bisschen
gestört hat, ist der Umstand, dass Strange angeblich zu einem der mächtigsten
Magier überhaupt wird. Das stimmt zwar, aber so deutlich kommt das gar nicht
vor und man erfährt es auch erst sehr spät. Das gefiel mir nicht. Ansonsten
habe ich an dem Film nicht viel zu meckern. Ich wurde absolut unterhalten und
vom Hauptdarsteller verzaubert.
Also…
„Dr. Strange“ ist kein typischer Marvel Film. Es wird nicht
pausenlos gekämpft oder zerstört. Im Zentrum steht die Entwicklung eines
einzelnen Mannes, der nicht nur einen Teil von sich selbst durch die Magie neu
entdeckt. Der Film hat durch seine wechselnde Bildgewalt viel zu bieten und
bleibt abwechslungsreich. Benedict Cumberbatch brilliert erneut, doch auch die
anderen Schauspieler meistern ihre Rolle gut. Ich persönlich freue mich sehr
auf das nächste Auftauchen des Doktors, das in der Zusatzszene angesprochen
wurde. Für seinen ersten Solo-Film vergebe ich vier Sterne.
Das wäre tatsächlich mal ein Superhelden-Film, den ich mir anschauen würde. Die Rolle finde ich auch sehr passend für Benedict, und wenn du den Film überwiegend positiv findest würde mir das sicher auch so gehen :) Danke für die Rezi!
AntwortenLöschenAllerliebste Grüße, Sandy ❤
Ja, ich denke, du hättest auf jeden Fall Spaß beim Anschauen :) Ist eben kein typischer Zerstörungs-Helden-Film... Ich finde Benedict in der Rolle wirklich gelungen ;)
LöschenLiebst, Julia