21. März 2016

Review: "London has fallen"




Titel: London has fallen

Regie: Babak Najafi

Länge: 99 Minuten

FSK: 16

Produktionsland: USA, GB

Erscheinungsjahr: 2016




„Olympus has fallen“ war 2013 ein zerstörerischer und absolut phänomenal übertriebener und bis zum Umfallen unlogischer Film – ich fand ihn super. Ab und zu brauche ich diese völlig realitätsfernen Filme, in denen das Denken absolut unnötig und unerwünscht ist. Viel Gewalt, viel Patriotismus und ganz harte Sprüche. Ist man in der richtigen Stimmung, bietet der erste Teil, in dem Gerard Butler den harten Secret Service Agenten spielt, gute Unterhaltung. Der zweite Teil "London has fallen" steht seinem Vorgänger in nicht viel nach. Der Anlass und die Handlung sind noch einmal viel, viel unlogischer und mal im Ernst: Was für eine harte Amtszeit hat eigentlich der amerikanische Präsident?! Aber ansonsten erwarten den Zuschauer viele rasante Bilder, schnelle und gewalttätige Kampfszenen, ein ganz besonderer und böser Humor, derbe Sprüche und verdammt viel Action. Ein unterhaltsamer Action-Streifen mit Gerard Butler in eiskalter Manier.

Darum geht's:


Der britische Premierminister ist unter mysteriösen Umständen gestorben. Zu seiner Beerdigung sind alle führenden Staatsoberhäupter der westlichen Welt eingeladen. Natürlich nimmt auch der US-Präsident Benjamin Asher (Aaron Eckhart) an der Trauerfeier teil. Begleitet wird er von seinem treuen Leibwächter, dem Secret-Service-Agenten Mike Banning (Gerard Butler). Bannings Schutz ist dringend nötig, denn skrupellose Terroristen unter Führung von Aamir Barkawi (Alon Aboutboul) und dessen Sohn Kamran (Waleed Zuaiter) wollen die Zusammenkunft in London nutzen, um sich der anwesenden Politiker zu entledigen und die westliche Welt ins Chaos zu stürzen. 

(Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/224988.html)

Meine Meinung


Ich musste aus der Zusammenfassung etwas herausstreichen, da sie einfach zu viel verraten hat. Also wirklich! Natürlich weiß man vorher, was man von „London has fallen“ erwarten kann. Allerdings braucht man ja nicht gleich das Ende verraten...
Meiner Meinung nach ist ein Staatsbegräbnis, bei dem alle Staatsoberhäupter anwesend sind, keine allzu unrealistische Veranstaltung. Dennoch kann ich mich nicht erinnern so etwas jemals in der Realität gesehen zu haben?! Sagt Bescheid, wenn ich mich irre. Dass man aber jede Regierung überrumpeln kann, jegliche Institutionen unterwanderbar sind und die ganze Welt ins Chaos stürzen kann – das glaube ich kaum. Aber was soll's: Die Amerikaner haben sich diesmal die schöne britische Hauptstadt zum Zerstören ausgesucht und so begeben sich unsere Helden nach London. Schon in den ersten 15 Minuten kam ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus, da die Ereignisse während der Anschläge einfach so so so unlogisch sind. Ich hatte eine Menge Spaß während ich diese Szenen ansah – aber man muss unbedingt sein Denkvermögen ausschalten. Bei „London has fallen“ handelt es sich nicht um einen geistreichen Film, sondern um einen brutalen Actionstreifen. Gerard Butler turnt in guter James-Bond-Manier über die Leinwand, ist dabei allerdings weniger charmant. 
Seine Sprüche sind derb und brutal - aber auch ziemlich lustig. 
Die Dialoge können nicht wirklich glänzen, sind in manchen Situationen sogar makaber – aber irgendwie unterhaltsam. 
Der Film ist der reinste Schwachsinn – aber irgendwie cool. 
Vielleicht kann man meinen Gedankengängen folgen. Für mich ging es lediglich um gute Unterhaltung und die bekam ich von der ersten Minute an. Es ist eigentlich schon erschreckend, wie unsinnig der Film ist, aber ich habe ihn dennoch genossen. Die Kulissen sind natürlich wunderschön, denn London hat nun einmal eine Menge Glanz. Die Militärszenen spielen allerdings in irgendwelchen leerstehenden Gebäuden, weshalb diese Bilder natürlich weniger schön sind. 

Obwohl der Film so abstrus ist, sind die Grundgedanken natürlich mehr als realistisch. Unsere Welt ist von anonymem Terrorismus geprägt und wird tagtäglich bedroht. Sicher gibt es sogar Menschen, die sich wünschen, dass „London has fallen“ eben nicht so konstruiert wäre, aber ich kann mir bei unseren Sicherungsvorkehrungen solche Ereignisse einfach nicht vorstellen. Vielleicht will ich es auch nicht. Aber sieht man einmal von der dämlichen Handlung ab, kann man den Film genießen. Es gibt viele Wortwitze und Banning ist der geborene amerikanische Held. Unglaublich, was er und Präsident Asher alles überleben. Hierbei ist die Mischung zwischen abgebrühtem Mörder und liebendem Mann, der bald Vater wird, besonders interessant. Für mich war Gerard Butler die perfekte Besetzung und einer der Gründe, warum ich mir auch den zweiten Teil ansah. Aaron Eckhart sehe ich sehr gerne zu und als etwas schüchterner, aber natürlich überaus patriotistischer Präsident, gefällt er mir gut. Natürlich muss man auch Morgan Freeman erwähnen, der solide und gekonnt seine Rolle als Vizepräsident spielt. Keine der Leistungen ist herausragend, aber die Geschichte ist trotzdem packend. Der Film endet in einem fulminanten und krassen Finale, welches durch den wunderbaren folgenden Dialog zwischen dem englischen Militärchef und Banning eingeleitet wird: 
„Gehen Sie da nicht rein. Wir sehen auf den Bildern um die 100 Terroristen!“ Antwort Banning:“ Ihr Problem, wenn sie nicht mehr mitgebracht haben!“
Herrlich. Mir gefiel der Humor gut. Alles wird zerstört, die halbe Welt steht auf dem Kopf, aber natürlich wissen die Amerikaner, wie man mit solch einer Situation fertig wird. Dank des großen Helden Mike Banning, der einfach alles für sein Land tut, was die letzte Szene gut unterstreicht.

Also...



Die Amerikaner haben sich wieder ein wunderbares Actiondenkmal geschaffen, das man einfach nur genießen kann, wenn man hirnlose Actionstreifen mag. Ich gehöre offenbar zu diesem kleinen Bevölkerungsteil, denn ich habe mein Hirn sehr gern ausgeschaltet und habe Gerard Butler zugesehen, wie er mal wieder den Präsidenten und nebenbei die ganze Welt rettet. Ein fulminanter und brutaler Actionfilm mit schöner Kulisse, vielen Stars und wenig Sinn. Ich vergebe dennoch gern 4 von 5 Sternen.


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