Titel: Zwischen Schnee und Ebenholz
Autor: Ann-Christin Wolf
Verlag: Impress
Preis: 3,99€ (kindle Edition)
Seiten: 270
Es war einmal eine Märchenadaption, die unbedingt von mir
gelesen werden wollte. Ihr Name war „Zwischen Schnee und Ebenholz“. Es war eine
traumhafte Geschichte von einem jungen Mädchen, das entdeckt, dass die Welt ganz
anders ist, als sie dachte. Und dass in dieser Welt Dinge auf sie warten, die
sie nie für möglich gehalten hätte.
Willkommen in der märchenhaften Welt von Ann-Christin Wolf, die mit ihrem Schneewittchen-Roman
„Zwischen Schnee und Ebenholz“ einen sehr schönen und vielversprechenden
Auftakt zu einer tollen Märchen-Reihe geschaffen hat. Jeder, der Märchen liebt,
kann sich in Alex‘ Geschichte verlieren und in eine ganz neue Welt eintauchen.
Klappentext
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist Schneewittchen in
diesem Land?
Mit dem Auftauchen des ungewöhnlich jungen und viel zu
attraktiven Referendars William Grimm an ihrer Schule, scheint das Leben der
17-jährigen Alexandra White auf einen Schlag ein anderes zu werden. Nicht
genug, dass ihre Großmutter als Märchenerzählerin arbeitet und Alexandra dank
ihrer blassen Haut »Schneewittchen« genannt wird, auf einmal verfolgen sie die
Erzählungen bis in den Unterrichtsstoff hinein – und darüber hinaus. Denn wer
sind die Zwillinge Lukas und Gabrielle, die auch neu an ihrer Schule sind? Und
warum riecht es plötzlich überall nach Wolf? Ehe sich Alexandra versieht,
befindet sie sich in ihrem eigenen Märchen, nur ist das Happy End noch lange
nicht in Sicht…
Meinung
Ich hatte schon lang mit diesem Buch geliebäugelt, bis ich
plötzlich absolut im Märchenfieber war. Zuerst muss ich sagen, dass diese
Märchenadaption vollkommen gelungen ist. Und damit hatte ich nicht unbedingt
gerechnet. Die Meinungen gingen nämlich auseinander. Entweder fand man es wirklich
gut oder ziemlich schwach. Ich gehöre eindeutig zur ersteren Riege.
Ann-Christin Wolf hat einen schönen und flüssigen Stil, der gut ins Genre
passt. Jedes Kapitel beginnt mit einem mehr als passenden Märchenzitat, das den
Leser bereits auf den Kapitelinhalt einstimmt, manchmal sogar böse Vorahnungen
hervorruft. Die Aufmachung und das Cover sind ebenfalls wunderschön – fehlte
also nur noch die Handlung.
Der Autorin ist es sehr gut gelungen, das Thema des Märchens allgegenwärtig zu
gestalten. Es sind viele liebevolle Märchenelemente in das Buch
miteingeflossen, die dem Leser nicht unbedingt sofort auffallen, die aber ein
tolles Ganzes ergeben.
Alex war für mich nicht die typische Märchenprotagonistin. Sie ist lieb und süß
und naja…unschuldig. Also vielleicht doch ganz typisch?! Dadurch war sie für
mich aber auch einen kleinen Ticken langweilig. Ganz anders ihre beste Freundin
Lilly, die ein Wirbelwind ist. Die Freundschaft zwischen den beiden ist
wirklich vorbildhaft und ich wünschte ich hätte solch eine Freundin in meiner
Schulzeit gehabt. Der Umgang der beiden ist spielerisch, humorvoll und voller
Liebe. Das gefiel mir sehr gut! Das Auftauchen von Herrn Grimm ist natürlich
sehr wichtig für die Geschichte. Er ist interessant und eigentlich
atemberaubend. Und auch Alex verliert sofort ihr Herz an ihn. Für mich schien
das allerdings recht einseitig. William ist Alex gegenüber nicht unbedingt ein
Gentleman, was mich auch ein wenig verwirrt zurück ließ. Bezüglich der
Liebesgeschichte fehlte mir nämlich einiges: die Deutlichkeit. Ich scheine die
Stelle verpasst zu haben, in der sich die Figuren verlieben. Wirklich gestört
hat mich das allerdings nicht. Warum kann ich selbst nicht so sagen… Der Humor kommt übrigens auch nicht zu kurz. "Zwischen Schnee und Ebenholz" ist nicht unbedingt ein lustiges Buch, aber ein wenig Ironie schimmert immer mal durch. Alex denkt beispielsweise als Will sich bekennt:
"Es ist das Zeichen der Bruderschaft. Das Symbol, das mich als deinen Wächter kennzeichnet." Alles klar. Zeit zu gehen. Ihr Lehrer war eindeutig übergeschnappt." (38%)
Die
Figuren sind allesamt sehr liebevoll gestaltet und auch die fantastischen Wesen
haben mir sehr gut gefallen. Einer meiner Lieblinge ist auf jeden Fall Alex
Großmutter, die mich mit ihrer Märchenerzählung absolut in ihren Bann gezogen
hat. Im Allgemeinen muss ich sagen, dass mich das Buch absolut in die
Märchenwelt katapultiert hat. Das Buch ist außerdem spannend. Meiner Meinung
nach hätte es ruhig noch ein bisschen länger sein können, aber dadurch freue
ich mich auch sehr auf Band 2.
„Zwischen Schnee und Ebenholz“ startet mit vielen Geheimnissen. Alexandras
Träume bieten erste Spannung für den Leser, die durch die Gedanken des Wolfes
gesteigert werden. Dieser Wolf war für mich übrigens eine tragische Figur, die
in mir mehr Gefühle hervorgerufen hat, als ich jemals gedacht hätte! Aber die
Handlung geht weiter, dreht sich über kleine Liebesgeschichten und Familienfehden
bis zum großen Finale. Denn in der Märchenwelt gibt es bekanntlich die
Bösewichte. Und die dürfen auch in dieser Geschichte nicht fehlen. Mir gefiel
der finale Showdown sehr gut.
Das ganze Buch ist bezüglich des Märchenstoffes einfach gelungen. Es gibt zwei,
drei kleine Punkte, die besser hätten sein können, die für mich persönlich
stark mit Will zusammenhängen. Allerdings ist die Idee einfach toll und somit
bildet „Zwischen Schnee und Ebenholz“ einen perfekten Reihenauftakt.
Fazit
Der Roman hat alles, was ich mir erhofft hatte. Spannung, Liebe, Freundschaft
und ganz viele traumhafte Märchenelemente in einer schönen neuen Version von
Schneewittchen in unserer Welt. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird und
vergebe in der Hoffnung auf einen grandiosen zweiten Teil 4 Spitzenschuhe.
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