Titel: Soul Mates - Flüstern des Lichts
Autor: Bianca Iosivoni
Verlag: Ravensburger
Preis: 14,00€
Seiten: 480
Das Cover von „Soul Mates – Flüstern des Lichts“ verfolgte mich schon eine Weile. Als ich Bianca Iosivoni in Frankfurt auf ihrer Lesung lauschte, fiel meine Entscheidung: Ich musste dieses Buch lesen. Die Stimmen zum Buch waren alle sehr positiv und ich war auf den Konflikt zwischen Licht und Dunkelheit sehr gespannt. Und „Soul Mates“ hat mich nicht enttäuscht, auch wenn es etwas anders war, als erwartet. Spannung, Geheimnisse, eine romantische Liebesgeschichte und ein fieser Cliffhänger machen diesen Dilogie-Auftakt zu einem sehr lesenswerten Buch.
Wer ist der attraktive Typ mit der düster-gefährlichen
Ausstrahlung, der Rayne abends auf der Straße vor einem Angreifer rettet? Wider
Willen fühlt sich Rayne zu dem undurchschaubaren Colt hingezogen, und auch er
sucht ihre Nähe. Immer wieder. Denn die beiden sind Seelenpartner. Doch die
Licht- und Schattenwelt ist im Aufruhr, und während Colt auf der Seite der
Lichtseelen steht, weiß Rayne nicht, zu wem sie gehört.
Das Buch beginnt sehr unmittelbar, was mir gut gefallen hat.
Man kann Bianca Iosivoni auf keinen Fall vorwerfen, mit Spannung gespart zu
haben. Denn „Soul Mates“ ist wirklich spannend und abwechslungsreich. Es
passiert sehr viel und gibt kaum Leerstellen. So lässt sich das Buch toll
lesen, auch wenn ich das Schriftbild ein bisschen eng fand. Dafür ist aber der
Rest des Buches absolut hochwertig – inklusive der Story.
Ich finde, dass das Buch einen gewissen düsteren Hauch hat. Das ist beim Thema
Dunkelheit wohl auch nicht zu vermeiden. Aber die Autorin hat ein Gespür für
diese Finsternis – auch in ihren Figuren. Ich mochte die Protagonistin Rayne
sehr gern. Sie ist eine junge Frau mit vielen inneren Wunden, aber ich fand
ihre gesamte Lebensart sehr glaubhaft. Außerdem war es für mich eine willkommene Abwechslung, dass die Protagonistin mal keine Studentin ist, sondern einfach
nur in einer Buchhandlung arbeitet. Rayne ist verschlossen und geht nicht gern
auf Fremde zu. Dennoch ist sie sehr herzlich und sich selbst treu. Als sie mit
den Lichtseelen in Berührung kommt, reagiert sie authentisch. Auch wenn sie
letztendlich ihre Meinung doch recht fix ändert. Aber kann man ihr das
verübeln, bei diesen ganzen coolen Charakteren? Die Lichtseelen waren mir sehr sympathisch.
Vor allem Miles, Jeff und natürlich Colt. Colt ist der heimliche Star des
Buches und auch ich bin ihm schnell verfallen. Mir gefiel seine ablehnende Art.
Und trotzdem geht die Liebesgeschichte, die nicht sein darf, absolut unter die
Haut. Ich fieberte den wenigen Szenen zwischen Rayne und Colt entgegen. Und sie
kommen einfach viel zu selten vor. Aber ich erhoffe mir noch eine Menge für
Band zwei. In jedem Fall harmonieren die Protagonisten wirklich gut und das ist
für die Geschichte sehr wichtig. Alles in allem hat die Autorin viel Detailliebe
in ihre Figuren gesteckt, was ein harmonisches Ganzes ergibt. Auch Raynes
bester Freund Gray ist ein sehr interessanter Charakter. Über ihn würde ich
allerdings gern noch mehr wissen (Rayne, Colt, Gray – bilde ich es mir ein,
oder haben all diese Namen etwas Düsteres?!) Der Charakter fürs Herz ist
übrigens Raynes kleine Schwester Emma, denn sie lässt es durch ihre niedliche
Art einfach höher schlagen.
Neben den Charakteren gefiel mir auch die Idee wirklich gut. Es ist eine etwas
andere Art von Gut gegen Böse – Licht gegen Dunkelheit –, aber ist es wirklich
immer so leicht? Diese Frage muss sich auch Rayne stellen. Im Grunde geht es
darum, dass eine alte Prophezeiung eintreffen oder nicht eintreffen soll. Und
beide Seiten kämpfen für ihr jeweiliges Ziel. Doch wo ist Raynes Platz in dem
Ganzen? Obwohl mir die Idee wirklich gut gefällt, muss ich sagen, dass mir die
Eindeutigkeit gefehlt hat. Es dauerte eine Weile, bis ich begriff, worum es
eigentlich geht. Ich hoffe, dass die Hintergründe der jeweiligen Gruppierung in
Teil zwei noch etwas deutlicher werden.
Das Buch endet mit einem furiosen Finale, das wirklich toll ist. Und als ob das
noch nicht genug gewesen wäre, kommt gleich der Cliffhänger hinterher. Das Ende
ist absolut gelungen, ebenso wie der Anfang. Ja, und dazwischen ist der rote
Faden vorhanden und die Spannungskurve wird stetig aufgebaut. Unter dem Strich
ist die Handlung also absolut gelungen. Ich habe mich toll unterhalten gefühlt
und tauchte gern in die Welt von Rayne und Colt ab. Der Schreibstil von Bianca Iosivoni ist flüssig, an den richtigen Stellen naiv oder romantisch. Er passt toll zur Geschichte und fällt nie aus dem Fluss. Ich kann nicht sehr viel
mehr zur Handlung sagen, ohne dass ich spoilern würde. Also, lasst euch
überraschen. So viel sei gesagt: Es gibt Intrigen, Geheimnisse, Betrug, Kampf,
Vertrauen, Familie und natürlich Liebe. Also alles, was das Herz begehrt.
„Soul Mates“ ist ein wirklich gelungener Auftakt, der nicht
nur durch seine äußere Form besticht. Die Geschichte ist toll aufgebaut und mit
detailreichen und liebenswerten Figuren gespickt. Allen voran die beiden
Protagonisten, die eine tolle Chemie verbindet. Lediglich, was die Hintergründe
der Geschichte betrifft, hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Dennoch unterhält „Flüstern
des Lichts“ von der ersten Seite an. Ich bin sehr gespannt, wie der Kampf
zwischen Licht und Dunkelheit ausgeht. Darf es überhaupt einen Sieger geben
oder gehören beide nicht zusammen? Ich vergebe 4 von 5 Spitzenschuhen für eine
verbotene Liebe von Seelenverwandten, viel Spannung und einer innovativen Idee,
die mir große Freude bereitet haben.
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