Titel: Suicid Squad
Regisseur: David Ayer
Länge: 123 Minuten.
FSK: 16
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2016
Es ist eine
sehr lange Zeit her, als ich das erste Mal von Suicid Squad“ las. Ein Film mit
allen Bösewichten der DC Comics, die für die gute Sache kämpfen sollen. Selten
kam mir eine Idee so cool vor. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch.
Doch der Film von David Ayer hat mich nicht enttäuscht. Auch wenn man ein paar
Dinge ausblenden muss, um ihn richtig zu genießen, war Suicid Squad für mich
ein Blockbuster vom Feinsten, der großartige Unterhaltung bot.
Darum geht's:
Gift gegen
Gift, Feuer gegen Feuer? Das zumindest scheint der Gedanke der amerikanischen
Geheimagentin Amanda Waller (Viola Davis) zu sein, als sie einen heiklen
Entschluss fasst: Um einer geheimnisvollen und unbesiegbar erscheinenden
Bedrohung endgültig das Handwerk zu legen, gebraucht es mehr als nur
hochgerüstete Soldaten auf einem Himmelfahrtskommando. Man braucht ganz einfach
die gemeingefährlichsten Fieslinge, die derzeit im Gefängnis vor sich hin
schmoren, denn die haben offenbar nichts mehr zu verlieren. Doch die illustre
Truppe, zu der Knalltüten wie die exzentrische Harley Quinn (Margot Robbie),
Deadshot (Will Smith), Rick Flag (Joel Kinnaman) und Captain Boomerang (Jai
Courtney) gehören, merkt schnell, dass sie im Zweifelsfall einfach nur entbehrliches
Kanonenfutter und Sündenbock sein soll. Da stellt sich ihnen unweigerlich die
Frage, ob sie überhaupt noch den Auftrag ausführen sollen, was ihren sicheren
Tod bedeuten würde, oder ob sie sich lieber selbst retten…
(Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/144185.html)
Meine Meinung
Im Grunde
muss man sich einer Sache beim Gucken des Films bewusst sein: Wir haben es
hier mit Bösewichten zu tun. Da die Wenigstens allerdings einen Film mit lauter
angsteinflößeneden Psychopaten sehen wollen, die sie bis in ihre Träume verfolgen
würden, verwendet der Regisseur das Prinzip der Antihelden. Schon Jack Sparrow
konnte sich als Antiheld in unsere Herzen spielen, warum sollte es also der
Suicid Squad nicht gelingen? Tatsächlich gibt es dafür keinen Grund und deshalb
tun sie auch genau das. Denn schnell wird dem Zuschauer klar, dass man mit den
schrägen Typen sympathisiert. Und das ist für das Konzept sehr wichtig. Leider
muss man so natürlich ausblenden, dass all die auftauchenden Figuren richtig
miese Mörder, Diebe und Psychopaten sind. Man ist schockiert, wir schnell man
dies vergisst. Zwischenzeitlich werden die dunklen Seiten der Protagonisten immer
wieder deutlich, doch sie bleiben Randaspekte.
Hat man sich diesem Konzept aber untergeordnet, kann man den Film genießen. Es
dauert eine relativ lange Zeit, bis die Hintergrundgeschichten der Figuren
erzählt sind. Anfangs entsteht dadurch der Eindruck, als wenn der Film aus
vielen einzelnen Stories besteht. Sie werden allerdings relativ schnell
zusammengeführt und immer mal wieder aufgegriffen. Die Einführungen der Figuren
sind wichtig und gelingen gut. Vor allem Harley Quinn, die Freundin des
berüchtigten Jokers und Deadshoot, der familienliebende Auftragskiller, stehen
hier im Mittelpunkt. Deadshoot, der von Will Smith verkörpert wird, ist so
etwas wie der Teamleader. Er leitet die Kommunikation zwischen seiner Squad und
dem Militärteam, dem sie unterstehen. Ich empfand ihn als glaubwürdig, wenn
auch nicht als den stärksten Charakter. In unglaublicher Erinnerung bleibt
Harley Quinn. Man kann schon sagen, dass sie allen anderen die Show stiehlt.
Ihre Geschichte war besonders interessant und strange. Ihr Humor trägt den Film
und das knappe Outfit sorgt für mehr als einen Hingucker. Ihre Rolle wird
leider ein wenig sexualisiert, allerdings muss ich zugeben, dass selbst ich
dieser Frau andauernd auf den Hintern starren musste. Die Macher haben ihr Ziel
also in jedem Fall erreicht. Im Vergleich zu diesen beiden Figuren bleiben die
restlichen doch etwas farblos. Jeder hat zwar seine Besonderheiten, doch bei
ihrer Einführung wird sich nicht so viel Mühe gegeben. Vor allem Diablo, der
tätowierte Feuerteufel, überrascht am Ende. Mir gefiel auch der Krokodil-Typ (,
dessen Name ich vergessen habe) und die Samurai-Kämpferin. Eigentlich kann man
jeder Figur etwas abgewinnen. Ein bisschen deplatziert erschien mir manchmal
allerdings der Joker, der von Jared Leto verkörpert wird. Er hat eine völlig
andere Art den allerschlimmsten Bösewicht darzustellen, als es Heath Ledger tat
und natürlich bleibt letzterer unerreicht. Leto macht das Ganze etwas
verrückter und wilder. Wenn ich mich richtig erinnere, ist dies den Comics
getreuer als die Version des verstorbenen Heath Ledger, aber dadurch ist die
Umgewöhnung auch schwer. Als König und Königin harmonieren der Joker und Harley
allerdings gut. Auch wenn ich nicht verstehe, was sie an ihm findet. Aber okay…Der
größte Bösewicht unter allen ist eigentlich Amanda Walles, die für die
Regierung arbeitet. Sie ist eiskalt und könnte eigentlich auch ein Mitglied der
Squad sein.
Die
Handlung selbst empfand ich als nicht so aufregend. Sie ist relativ simpel.
Vielmehr geht es um die Figuren, als um deren Auftrag. Allerdings mussten die
Macher natürlich jetzt einen richtig schlimmen Gegner hervorzaubern, damit
diese Einheit gerechtfertigt ist. Und was kommt da besser als eine waschechte
Hexe? Richtig gehört. Ich habe mich tatsächlich gefragt, wie man jemanden
besiegen soll, der unbesiegbar ist. Dieses ganze Gegner-Szenario gefiel mir
dementsprechend leider nicht so gut, aber das ist eine Sache die man bei den
ganzen Helden-Filmen schon seit geraumer Zeit beobachten kann. Immer schlimmer,
immer härter. Da fällt eine Steigerung von Mal zu Mal schwerer. Ob Cara
Delevigne die beste Besetzung war, frage ich mich immer noch. Ein Archäologin,
die von einem Dämon befallen wird, muss natürlich wunderschön sein. Ist bei den
meisten Archäologen so. Klar. Mein Fehler.
Zwischenzeitlich
ist das bildgewaltige Spektakel super lustig. Aber genau das soll es ja auch
sein. Etwas misslungen fand ich auch das Ende, wobei es absolut sinnvoll ist.
Ich persönlich habe jedenfalls große Lust auf eine Fortsetzung. Wer weiß…vielleicht
werden die Bösen ja doch irgendwann gut. Wobei…ist nichtgerade das Böse so
faszinierend?
Also...
Ein
furioser Film mit vielen Stars und großer Bildgewalt. Das 3D kann man sich
sparen, denn die Action geht auch so nicht verloren. „Suicid Squad“ bietet
tolle Unterhaltung und zeigt eine ganze andere Seite von den Bösewichten der DC
Comics. Ich habe den Film sehr gern gesehen, denn die Unterhaltung ist absolut
grandios. Ein paar Dinge sind nicht so glanzvoll über die Bühne gegangen,
weshalb es „nur“ 4 von 5 Sternen sind, doch meine Erwartungen wurden dennoch
erfüllt.
Huhu,
AntwortenLöscheninteressanter Weise hat der Film ja dermaßen viele schlechten Kritiken und Meinungen bekommen, dass ich davon absehe ihn mir im Kino anzugucken. Deine Meinung dagegen hört sich schon wieder besser an ^^
Trotzdem werde ich ihn mir wohl nur zu Hause angucken, aber ich bin gespannt!
Liebste Grüße,
Vivka
Hey Vivka :)
LöschenJa, das Gefühl kenne ich aber. Bei manchen Filmen denkt man sich ja im Nachhinein "hm..hätte jetzt auf dem Sofa auch gereicht", daher versteh ich das gut! Bei diesem Film war das bei mir nicht so, aber ist trotzdem die beste Lösung, wenn man sich nicht sicher ist ;) Ich kann die schlechten Kritiken in Ansätzen zwar verstehen, allerdings muss man eben auch ein paar Punkte bedenken. Aber solange ich unterhalten wurde, war ich zufrieden ;)
Ich wünsch dir viel Spaß mit dem Film! :)
Liebste Grüße,
Julia
Bei mir kommt vlt noch dazu, dass ich absoluter Marvel-Freak bin und allem was DC ist ein wenig skeptisch gegenüber stehe ^^ Aber ich werde ihn mir trotzdem mit Freude ansehen und bin sehr gespannt =)
LöschenLiebste Grüße und danke dir,
Vivka