29. August 2016

Review: "Suicis Squad"





          Titel: Suicid Squad

          Regisseur: David Ayer

          Länge: 123 Minuten.

          FSK: 16

          Produktionsland: USA

          Erscheinungsjahr: 2016






Es ist eine sehr lange Zeit her, als ich das erste Mal von Suicid Squad“ las. Ein Film mit allen Bösewichten der DC Comics, die für die gute Sache kämpfen sollen. Selten kam mir eine Idee so cool vor. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch. Doch der Film von David Ayer hat mich nicht enttäuscht. Auch wenn man ein paar Dinge ausblenden muss, um ihn richtig zu genießen, war Suicid Squad für mich ein Blockbuster vom Feinsten, der großartige Unterhaltung bot.

Darum geht's:


Gift gegen Gift, Feuer gegen Feuer? Das zumindest scheint der Gedanke der amerikanischen Geheimagentin Amanda Waller (Viola Davis) zu sein, als sie einen heiklen Entschluss fasst: Um einer geheimnisvollen und unbesiegbar erscheinenden Bedrohung endgültig das Handwerk zu legen, gebraucht es mehr als nur hochgerüstete Soldaten auf einem Himmelfahrtskommando. Man braucht ganz einfach die gemeingefährlichsten Fieslinge, die derzeit im Gefängnis vor sich hin schmoren, denn die haben offenbar nichts mehr zu verlieren. Doch die illustre Truppe, zu der Knalltüten wie die exzentrische Harley Quinn (Margot Robbie), Deadshot (Will Smith), Rick Flag (Joel Kinnaman) und Captain Boomerang (Jai Courtney) gehören, merkt schnell, dass sie im Zweifelsfall einfach nur entbehrliches Kanonenfutter und Sündenbock sein soll. Da stellt sich ihnen unweigerlich die Frage, ob sie überhaupt noch den Auftrag ausführen sollen, was ihren sicheren Tod bedeuten würde, oder ob sie sich lieber selbst retten…

(Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/144185.html)

Meine Meinung


Im Grunde muss man sich einer Sache beim Gucken des Films bewusst sein: Wir haben es hier mit Bösewichten zu tun. Da die Wenigstens allerdings einen Film mit lauter angsteinflößeneden Psychopaten sehen wollen, die sie bis in ihre Träume verfolgen würden, verwendet der Regisseur das Prinzip der Antihelden. Schon Jack Sparrow konnte sich als Antiheld in unsere Herzen spielen, warum sollte es also der Suicid Squad nicht gelingen? Tatsächlich gibt es dafür keinen Grund und deshalb tun sie auch genau das. Denn schnell wird dem Zuschauer klar, dass man mit den schrägen Typen sympathisiert. Und das ist für das Konzept sehr wichtig. Leider muss man so natürlich ausblenden, dass all die auftauchenden Figuren richtig miese Mörder, Diebe und Psychopaten sind. Man ist schockiert, wir schnell man dies vergisst. Zwischenzeitlich werden die dunklen Seiten der Protagonisten immer wieder deutlich, doch sie bleiben Randaspekte. 
Hat man sich diesem Konzept aber untergeordnet, kann man den Film genießen. Es dauert eine relativ lange Zeit, bis die Hintergrundgeschichten der Figuren erzählt sind. Anfangs entsteht dadurch der Eindruck, als wenn der Film aus vielen einzelnen Stories besteht. Sie werden allerdings relativ schnell zusammengeführt und immer mal wieder aufgegriffen. Die Einführungen der Figuren sind wichtig und gelingen gut. Vor allem Harley Quinn, die Freundin des berüchtigten Jokers und Deadshoot, der familienliebende Auftragskiller, stehen hier im Mittelpunkt. Deadshoot, der von Will Smith verkörpert wird, ist so etwas wie der Teamleader. Er leitet die Kommunikation zwischen seiner Squad und dem Militärteam, dem sie unterstehen. Ich empfand ihn als glaubwürdig, wenn auch nicht als den stärksten Charakter. In unglaublicher Erinnerung bleibt Harley Quinn. Man kann schon sagen, dass sie allen anderen die Show stiehlt. Ihre Geschichte war besonders interessant und strange. Ihr Humor trägt den Film und das knappe Outfit sorgt für mehr als einen Hingucker. Ihre Rolle wird leider ein wenig sexualisiert, allerdings muss ich zugeben, dass selbst ich dieser Frau andauernd auf den Hintern starren musste. Die Macher haben ihr Ziel also in jedem Fall erreicht. Im Vergleich zu diesen beiden Figuren bleiben die restlichen doch etwas farblos. Jeder hat zwar seine Besonderheiten, doch bei ihrer Einführung wird sich nicht so viel Mühe gegeben. Vor allem Diablo, der tätowierte Feuerteufel, überrascht am Ende. Mir gefiel auch der Krokodil-Typ (, dessen Name ich vergessen habe) und die Samurai-Kämpferin. Eigentlich kann man jeder Figur etwas abgewinnen. Ein bisschen deplatziert erschien mir manchmal allerdings der Joker, der von Jared Leto verkörpert wird. Er hat eine völlig andere Art den allerschlimmsten Bösewicht darzustellen, als es Heath Ledger tat und natürlich bleibt letzterer unerreicht. Leto macht das Ganze etwas verrückter und wilder. Wenn ich mich richtig erinnere, ist dies den Comics getreuer als die Version des verstorbenen Heath Ledger, aber dadurch ist die Umgewöhnung auch schwer. Als König und Königin harmonieren der Joker und Harley allerdings gut. Auch wenn ich nicht verstehe, was sie an ihm findet. Aber okay…Der größte Bösewicht unter allen ist eigentlich Amanda Walles, die für die Regierung arbeitet. Sie ist eiskalt und könnte eigentlich auch ein Mitglied der Squad sein.

Die Handlung selbst empfand ich als nicht so aufregend. Sie ist relativ simpel. Vielmehr geht es um die Figuren, als um deren Auftrag. Allerdings mussten die Macher natürlich jetzt einen richtig schlimmen Gegner hervorzaubern, damit diese Einheit gerechtfertigt ist. Und was kommt da besser als eine waschechte Hexe? Richtig gehört. Ich habe mich tatsächlich gefragt, wie man jemanden besiegen soll, der unbesiegbar ist. Dieses ganze Gegner-Szenario gefiel mir dementsprechend leider nicht so gut, aber das ist eine Sache die man bei den ganzen Helden-Filmen schon seit geraumer Zeit beobachten kann. Immer schlimmer, immer härter. Da fällt eine Steigerung von Mal zu Mal schwerer. Ob Cara Delevigne die beste Besetzung war, frage ich mich immer noch. Ein Archäologin, die von einem Dämon befallen wird, muss natürlich wunderschön sein. Ist bei den meisten Archäologen so. Klar. Mein Fehler.
Zwischenzeitlich ist das bildgewaltige Spektakel super lustig. Aber genau das soll es ja auch sein. Etwas misslungen fand ich auch das Ende, wobei es absolut sinnvoll ist. Ich persönlich habe jedenfalls große Lust auf eine Fortsetzung. Wer weiß…vielleicht werden die Bösen ja doch irgendwann gut. Wobei…ist nichtgerade das Böse so faszinierend?

Also...


Ein furioser Film mit vielen Stars und großer Bildgewalt. Das 3D kann man sich sparen, denn die Action geht auch so nicht verloren. „Suicid Squad“ bietet tolle Unterhaltung und zeigt eine ganze andere Seite von den Bösewichten der DC Comics. Ich habe den Film sehr gern gesehen, denn die Unterhaltung ist absolut grandios. Ein paar Dinge sind nicht so glanzvoll über die Bühne gegangen, weshalb es „nur“ 4 von 5 Sternen sind, doch meine Erwartungen wurden dennoch erfüllt.

3 Kommentare:

  1. Huhu,

    interessanter Weise hat der Film ja dermaßen viele schlechten Kritiken und Meinungen bekommen, dass ich davon absehe ihn mir im Kino anzugucken. Deine Meinung dagegen hört sich schon wieder besser an ^^
    Trotzdem werde ich ihn mir wohl nur zu Hause angucken, aber ich bin gespannt!

    Liebste Grüße,
    Vivka

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    1. Hey Vivka :)
      Ja, das Gefühl kenne ich aber. Bei manchen Filmen denkt man sich ja im Nachhinein "hm..hätte jetzt auf dem Sofa auch gereicht", daher versteh ich das gut! Bei diesem Film war das bei mir nicht so, aber ist trotzdem die beste Lösung, wenn man sich nicht sicher ist ;) Ich kann die schlechten Kritiken in Ansätzen zwar verstehen, allerdings muss man eben auch ein paar Punkte bedenken. Aber solange ich unterhalten wurde, war ich zufrieden ;)
      Ich wünsch dir viel Spaß mit dem Film! :)
      Liebste Grüße,
      Julia

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    2. Bei mir kommt vlt noch dazu, dass ich absoluter Marvel-Freak bin und allem was DC ist ein wenig skeptisch gegenüber stehe ^^ Aber ich werde ihn mir trotzdem mit Freude ansehen und bin sehr gespannt =)

      Liebste Grüße und danke dir,
      Vivka

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