15. August 2016

Rezension (2015): "Aqualove" von Nola Nesbit


Titel: Aqualove
Autor: Nola Nesbit
Verlag: Edel elements
Preis: 4,99€
Seiten: 223

Wie wird unsere Welt wohl in der Zukunft aussehen? Was wäre, wenn das Wasser als Ressource immer knapper und somit wichtiger werden würde, da wir Menschen unsere Gewässer verschmutzt und diverse Naturkatastrophen den Rest gemacht haben?! Nola Nesbit verlegt ihren Debütroman „Aqualove“ in genau dieses Szenario. Ein spannender Roman, der erschreckend real erscheint. Liebe, Gefahr und Geheimnisse – das ist Aqualove. Rasant, aber mit ein paar Schwächen.


Inhalt


Die Journalistin Nia Petit lebt im Jahr 2034 (Achtung, so weit weg ist das nicht!) und hasst Wasser. Eine Flasche mit der überlebenswichtigen Flüssigkeit kostet bereits über 5 Dollar und Nia versucht sich durch Artikel über Kulturveranstaltungen oder B-, C-, oder auch D-Promis „über Wasser zu halten“. Für ihren Chef soll sie ein Interview mit dem reichen Geschäftsmann Ethan Waterman durchführen, der sein Geld vor allem durch seine DNA Firma gemacht hat. Aber was genau heißt das – Geld verdienen mit DNA? Irgendetwas stimmt nicht mit Ethan und wieso interessiert er sich überhaupt für Nia? Denn sein Interesse an ihr scheint nicht nur beruflich zu sein. Ethan hat ein Geheimnis, doch nicht nur er. Auch Nias beste Freunde verhalten sich ihr gegenüber merkwürdig und wollen sie vor Ethan warnen: doch alle Warnungen kommen zu spät. Nia ist längst in den Mann verliebt, was für sie eine ungeahnte Gefahr darstellt. Denn plötzlich wird sie zum Ziel einer ganz anderen Fraktion und der Leser taucht in ein ungeahntes Thema ein.

Meinung


Der Spannung halber versuche ich das große Thema des Romans in meiner etwas misslungenen Inhaltsangabe zu verschleiern. Ich kann nur sagen, dass das Thema Wasser im Allgemeinen sehr innovativ verarbeitet wird und das große Geheimnis des Buches ebenfalls gelungen ist. Die Autorin spielt hier mir fantastischen Elementen, gepaart mit einer möglichen Zukunftsvorstellung. Nicht nur, dass wir Menschen uns zu spät um Wasser als Ressource bemüht haben, sondern auch dass sich die Welt technisch immer weiter entwickelt hat, ist sehr realistisch. So läuft jeder in Nias Welt beispielsweise nie ohne MOB rum - ein Gerät das Smartphone, MP3 Player, e-reader und Kreditkarte in eins ist.
Die Charaktere sind meiner Meinung nach nicht überragend gestaltet, aber trotzdem im Großen und Ganzen gelungen. Nia ist eine selbstständige Frau, die meines Erachtens aber manchmal etwas zu sprunghaft ist. Gut gefallen hat mir allerdings ihr Humor, der wundervoll in den Sprachstil der Autorin verarbeitet ist. Des Öfteren muss man über ein paar Formulierungen und Neologismen schmunzeln. Ethan gefiel mir auch auf Anhieb. Allerdings ging mir die Liebesgeschichte, die sich zwischen den beiden entwickelt eindeutig zu schnell. Der Anfang war super und dann nahm die Spannung ein wenig ab.
Somit bin ich leider auch schon bei den Schwächen des Romans. „Aqualove“ hält so einige Wendungen für den Leser bereit, die auch wirklich unerwartet auftauchen. Zu diesen Wendungen gehört auch das Auftauchen von überraschenden Charakteren. So hätte ich Alex und Levent beispielweise nicht erwartet. Mit beiden habe ich auch nicht gerade sympathisiert. Alex Rolle wird zu Ende hin zwar gut verarbeitet, doch mir gefiel die Beziehung zwischen ihr und Nia nicht. Positiv erwähnen will ich aber noch ein paar Nebencharaktere. Ethans Bruder Felix beispielweise ist klasse.

Fazit



Was mit einem ganz normalen und prickelnden Liebesroman beginnt, entwickelt sich rasant zu einem Sciene-Fiction Roman und Nola Nesbit entführt uns in eine unbekannte Welt. Der Roman hat dem Leser viel zu bieten und deckt verschiedene Genres ab. Für mich kamen ein paar Aspekte zu kurz und manche Figuren waren seltsam. Die innovative Idee von „Aqualove“ und auch deren Umsetzung haben mir allerdings schon gefallen. Ich startete voller Euphorie in das Buch, welche sich irgendwann dämpfen ließ. Ein paar Fragen bleiben offen, doch es gibt einen Nachfolgeband. Für mich gab es bei „Aqualove“ ein paar zu viele sprunghafte Wendungen, mit denen ich persönlich nicht ganz klar kam. Dennoch hat mir das Debüt von Nola Nesbit gut gefallen und ich runde vergebe 3,5 Spitzenschuhe.



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