Titel: Pandemonium
Autor: Lauren Oliver
Verlag: Carlsen
Preis: 8,99€
Seiten: 352
"Delirium" war für mich eine typische Dystopie, der eine tolle Idee zugrunde liegt. Leider war es schon ein wenig her, dass ich den ersten Teil gelesen hatte, aber man kommt recht schnell wieder in die Geschichte rein. Dennoch..."Pandemonium" ist keinesfalls schlecht, so richtig berühren könnte mich aber vor allem die Protagonistin Lena nicht: leider nicht ganz auf Augenhöhe mit dem ersten Band.
Inhalt
Lena ist in die Wildnis geflüchtet. Aber Alex, ihre große Liebe, der Grund, warum sie ihrer eigenen Gesellschaft den Rücken gekehrt hat, hat es nicht geschafft. Doch sie will sich seinen Tod nicht eingestehen... Sie wird von einer Gruppe Widerständler gefunden, die sich um sie kümmern. Doch das Leben in der Wildnis ist nicht leicht. Die Ausbildung zu einer neuen Lena beginnt. Eine Lena, die für die Sache der Invaliden kämpft und dafür auch in die Stadt zurückkehren wird.
Meinung
"Kampf" ist das Schlagwort des Covers und es umschreibt auch ziemlich gut die Handlung. Lena lernt vor allem das Kämpfen. Das ist eigentlich auch recht interessant und in ihrer Entwicklung macht sie einen deutlichen Schritt. Das markanteste am Buch ist wohl die Erzählart. Die Kapitel sind im Wechsel zwischen "damals" und "jetzt" verfasst. Sie sind übrigens unterschiedlich lang, wobei hier auch ein Rhythmus zu erkennen ist. Zu Beginn sind die Kapitel von "damals" länger und zum Ende hin überwiegt natürlich das "jetzt". Es gibt einige, die sich über diese Art zu erzählen beschweren, ich finde aber, dass man zwischen den Zeiten gut unterscheiden kann und sie ja irgendwie auch aufeinander zulaufen. Das hat mich also nicht gestört.
Mir fehlte irgendwie ein Höhepunkt. Auch wenn mir die Story in Grundzügen gefallen hat, hat doch irgendwas gefehlt. Das größte Problem ist für mich, dass die Amor-Reihe auf einer Liebesgeschichte basiert und wie erzählt man eine Liebesgeschichte, wenn einer der Liebenden fehlt?! Um dem entgegen zu steuern taucht aber ein neuer Charakter auf der Bildfläche auf. Eigentlich spielen im Buch nur neue Charaktere mit, denn Lena hat sich schließlich von ihrem alten Leben verabschiedet. Da wären Raven und Tack, aber eben auch Julian Fineman. Mir haben all diese Charaktere sehr gut gefallen, nur Lena ist für mich manchmal etwas blass. Sie schafft es kaum mich zu berühren, was dann aber die anderen Charaktere übernehmen.
Fazit
Für mich gibt es durchaus Abzüge, dennoch bin ich schnell durchs Buch gekommen und habe es gern gelesen. Die Geschichte zwischen Lena und Julian gefällt mir, denn Julian scheint ein toller Junge zu sein. Dennoch denkt man doch sehr häufig an Alex. Das Ende des Buches ist recht rasant und natürlich möchte ich auch nun wissen wie es ausgeht. Allerdings gibt es einen deutlichen Bruch zwischen Teil eins und zwei und dem sollte man sich beim Lesen bewusst sein. Von mir gibt es 3,5 Spitzenschuhe. Denn eigentlich bekommt man, was man erwartet - Kampf!
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