31. August 2016

Rezension: "Erwacht im Morgengrauen" von C. C. Hunter


Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen
Autor: C. C. Hunter
Verlag: Fischer
Preis: 14,99€
Seiten: 528


„Geboren um Mitternacht“ war  für mich eine große Überraschung. Das Buch hatte mir so gut gefallen, dass ich mir die anderen vier Teile mit einem Mal bestellt habe. Ich musste einfach wissen, wie das Chaos um Kylie weitergehen würde. Und eines kann ich verraten: Es bleibt spannend. Nicht so spannend, wie in Teil eins, doch auch der zweite Band kann sich sehen lassen.

Klappentext


Von dem Augenblick an, als Kylie im Shadow Falls Camp eingetroffen ist, beschäftigt sie allein eine Frage: Was bin ich? Umgeben von Vampiren, Werwölfen, Gestaltwandlern, Feen und Hexen brennt Kylie darauf, ihre eigene übernatürliche Identität zu lüften. Doch ihre Suche nach Antworten wird jäh unterbrochen, als ein Geist ihr prophezeit, dass jemand, den sie liebt, am Ende des Sommers sterben wird. Wenn sie nur wüsste, wem die Gefahr droht und wie sie diese aufhalten kann? Als wäre das nicht schon genug, muss Kylie sich auch noch zwischen Lucas, dem sexy Werwolf, und Derek, der atemberaubenden Halbfee, entscheiden. Aber sie braucht sie beide, denn eine dunkle Macht verbirgt sich in Shadow Falls und bedroht alles, was Kylie wichtig ist. Nur mit vereinten Kräften kann diese Macht bekämpft werden.

Meinung


Inhaltlich schließt „Erwacht im Morgengrauen“ nahtlos an den ersten Teil der Shadow Falls Camp-Reihe an. Als Leser fühlt man sich, als wäre man nie weg gewesen und tatsächlich ist keine Zeit vergangen. Kylie kämpft mit den altbekannten Problemen. Allen voran die Frage nach ihrer Herkunft. Aber da ist ja nicht nur das Problem, dass sie einfach nicht herausfinden kann, was sie ist. Da wäre auch noch die offene Entscheidung zwischen Derek oder Lucas, oder ihre Mutter, die noch überzeugt werden muss, dass Kylie im Camp bleiben kann. Man könnte meinen, Jungs und Eltern seien doch normale Teenagerprobleme, aber hinzu kommt noch das Gefühl, dass Kylie verfolgt wird. Wer hat es diesmal auf sie abgesehen? 
All dies sind Themen, die den Verlauf des Buches bestimmen. Allerdings ist nicht jeder Handlungsstrang  interessant. Meiner Meinung nach hatte der zweite Teil vor allem zu Beginn so seine Längen. Erst die letzten 200 Seiten konnten mich so richtig packen. Vorher empfand ich Kylie doch als ziemlich naiv und dämlich. Das hört leider nie so richtig auf, aber man gewöhnt sich dran. Der Geist, der Kylie in diesem Buch verfolgt, war mir sehr suspekt. Allerdings fand ich dessen Auflösung gelungen. Insgesamt wirkt die Protagonistin bereits reifer, als noch zuvor. Zum Glück sind auch ihre Freundinnen Miranda und Della weiterhin an ihrer Seite. Die beiden lockern das ganze Buch auf und beweisen erneut, was für herzensgute übernatürliche Wesen sie sind. Holiday nimmt einen noch größeren Teil ein, als noch zuvor. Bernett, der FRU-Beamte, der Holiday an die Seite gestellt wird, gefiel mir sehr gut, hätte man nach Band eins vielleicht gar nicht gedacht. Grundsätzlich plätschert das Geschehen im Camp erstmal so vor sich hin. Mal sorgt sich Kylie mehr um dieses, mal um jenes. Das Finale gefiel mir ganz gut. Wie im Buch zuvor empfand ich es aber als sehr plötzlich, allerdings schon einleuchtender, als noch im Vorgänger.
In diesem Buch taucht man tiefer in die Welt von Shadow Falls ein und das gefiel mir wirklich gut. Die Szenerie muss nicht erst erklärt werden, sondern verschiedene Details treten auf den Plan. Kylie entdeckt immer mehr ihrer Gaben und obwohl es mich nervt, dass nach Band zwei immer noch nicht klar ist, was sie ist, finde ich es irgendwie logisch. Ich hoffe nur, dass ich am Ende nicht so enttäuscht sein werde. Das Hin- und Her zwischen Derek und Lucas nervt mich auch bereits ein wenig. Allerdings bin ich gespannt, was in den nächsten drei Büchern noch so passieren wird. 
Der Schreibstil von C. C. Hunter ist wieder dynamisch und jung. Zum Teil war er mir sogar ein wenig zu pubertär. Ich habe mich nicht mehr so wohl im Stil gefühlt wie zuvor, aber trotzdem passt die Erzählart zu Kylie und ist authentisch.

Fazit




Alles in allem steigert sich „Erwacht im Morgengrauen“. Zu Beginn befürchtete ich einen desaströsen zweiten Teil, aber ab der Mitte wurde es wieder richtig gut. Es gibt kleine Punkte, die mich ein wenig stören, allerdings gefallen mir die Grundstimmung und die Szenerie der Reihe sehr gut. Das Geschehen entwickelt sich und wird spannender. Allerdings gibt es noch sehr viel aufzuklären. Ich hoffe der dritte Teil wird dort ansetzen. Ich vergebe übernatürliche vier Spitzenschuhe.



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