Titel: Nova und Avon - Mein böser, böser Zwilling
Autor: Tanja Voosen
Verlag: Carlsen
Preis: 11,99€
Seiten: 304
„Tanja Voosen“ ist kein unbekannter Name in der Bloggerszene. Auch nicht in der Autorenszene. Tatsächlich ist ihr Blog einer der ersten, denen ich gefolgt bin und auf meinem Kindle befindet sich das ein oder andere Buch von ihr. Dennoch hatte ich bisher noch nichts von Tanja Voosen gelesen. Auf der LBM stellte sie aber ihr Buch „Nova und Avon – Mein böser, böser Zwilling“ vor, das ein wenig anders ist, als ihre anderen Bücher. Es handelt sich um den ersten Teil einer Kinderbuchreihe, die ein zauberhaftes Cover ziert. Tanja Voosen stellte das Buch so herzerwärmend vor, dass ich nicht widerstehen konnte. Obwohl es sich nicht um mein absolutes Lieblingsgenre handelt, wurde „Nova und Avon“ mein erstes Buch der Autorin. Und ich fand es einfach nur zuckersüß! Perfekt für junge Mädchen! Hätte ich eine Tochter, ich würde ihr diese magische Geschichte sofort in die Hand drücken.
Klappentext
Hier ist NOVA: unscheinbar, schüchtern, tollpatschig. Dort
ist ein böser Fluch. Und auf einmal gibt es AVON: intrigant, zuckersüß und
verflucht gefährlich ...
Nova ist sprachlos. Sie glaubt nicht an Magie. Doch seit sie auf dem Jahrmarkt
von einer Wahrsagerin verhext wurde, ist da plötzlich diese Doppelgängerin:
Avon. Eine hinterhältige Nova-Kopie, die sich bei Novas Eltern einschleimt, die
dem süßesten Typen der Schule peinliche Sachen sagt und Novas Wellensittich
ärgert. Schnell wird klar: Nova muss ihren bösen Zwilling wieder loswerden. Sie
muss mutig sein und über ihren Schatten springen. Vor allem aber braucht sie
eine gute Freundin – am besten mit magischen Fähigkeiten. Denn gegen so viel
schwarze Magie hilft nur eines: noch mehr Magie ...
Meinung
Natürlich gibt es bei Kinderbüchern Unterschiede zu Büchern
aus anderen Genres. Es wäre auch fatal, wenn dies nicht der Fall wäre. Die
Handlung ist schlichter, ein paar mehr Stereotypen können bedient werden und
natürlich ist der Stil simpler, die Sätze kürzer und so weiter. All dieser
Dinge war ich mir vor dem Lesen von „Nova und Avon“ bewusst und sie sind auch
deutlich zu erkennen. Aber für mich hat Tanja Voosen den Genrewechsel einfach perfekt
gemeistert! Beim Lesen habe ich mich wieder wie eine 12-Jährige gefühlt, die in
ihrer Lieblingsreihe liest. Für mich hat Voosen hier ein großartiges Konzept
erschaffen.
Nova ist eine Figur zum Identifizieren, denn sie ist tollpatschig, in den
coolsten Jungen der Schule verliebt und auch ein klein bisschen nerdig.
Andererseits ist ihr gesamtes Leben völlig überspitzt. Sie hat keine richtige
Freundin und ihre Eltern sind mehr als oberpeinlich. Beide führen auch noch
Berufe aus, in denen sie quasi magische Phänomene beweisen wollen und deswegen
hält jeder Nova für die Tochter von Spinnern. Auch Nova glaubt ja so gar nicht
an Magie, aber dann bestiehlt sie eine Wahrsagerin und das Unglück nimmt seinen
Lauf.
Tatsächlich taucht die zweite Titelheldin "Avon" erst relativ spät, zur Mitte des
Buches hin, auf. Aber bis dahin ist es keinesfalls langweilig. Und nachdem Avon
auf der Bildfläche aufgetaucht ist, erst recht nicht mehr. Mir gefiel die
gesamte Geschichte wirklich unglaublich gut. Werte wie Freundschaft und
Zusammenhalt stehen ganz klar im Fokus. Aber auch Themen wie Familie oder die
erste Liebe stehen im Raum. Und natürlich die Magie. Der magische, oder auch phantastische
Anteil der Geschichte passt wunderbar zum Buch. So ein bisschen darf doch jedes
Mädchen an Magie glauben, oder? In Rahmen der Geschichte verhält sich die
Handlung logisch und ist zielstrebig. Sehr typisch für ein Kinderbuch und
vielleicht gerade deswegen so gut. Die einzigen Nebenhandlungen betreffen Novas
Schwarm Fitz und ihre Eltern. Beide Nebenhandlungen gefielen mir wirklich gut!
Die Figuren sind überaus gut gelungen. Wie ich schon sagte, ist Nova eine
Figur, mit der man sich identifizieren kann. Zumindest als Mädchen. Wir waren
schließlich alle einmal in diesen peinlichen Schulsituationen. Und jeder von
uns weiß, wie wichtig dann Freunde sind. Womit wir bei meinem
Lieblingscharakter wären: Fee. Ich habe tatsächlich im wahren Leben eine
Freundin, mit genau diesem Namen, nur ist er bei meiner Freundin nicht mal ein
Spitzname. Das war für mich von Anfang an ein gutes Zeichen. Fee ist die
verrückte, etwas verdrehte, aber so liebenswürdige Freundin, die Nova unbedingt
gebraucht hat. Mit ihr kommt sehr viel Humor ins Buch (, Nova ist in ihrer Art
zu erzählen allerdings auch wirklich amüsant). Fee ist lustig, ohne es zu
wissen und ließ mies des Öfteren schmunzeln. Schon ihre Vorstellung, war ein
Wahnsinns-erster-Auftritt! Nova und Fee begegnen sich zum ersten Mal in einer
Bibliothek:
„Ach so, ich hab mich noch gar nicht vorgestellt.“ Fee verbeugte sich dramatisch. „Ich bin Felicitas von Feetastisch und Expertin für Magie jeder Art. Und für alles Übernatürliche. Außerdem bin ich ganz gut darin Rätsel zu knacken, und ich kann ziemlich beeindruckende Regentänze – willst du mal sehen?“ Nova packte sie am Arm. „Lieber nicht.“ „Ja, du hast Recht. Die armen Bücher.“
Oh ja, was würden die Bücher nur machen, wenn es in der Bibliothek plötzlich
regnen würde? Denn dass Fee gut im Umgang mit der Magie ist, ist sonnenklar.
Gemeinsam mit ihr begibt Nova schließt Nova nicht nur eine tolle und tiefe
Freundschaft, gemeinsam machen sie sich auch daran die fiese Avon zu besiegen.
Denn die ist der absolute Albtraum. Sie ist quasi alles Schlechte, was es an
Nova gibt, nur noch hundertmal schlimmer und peinlicher. Man leidet regelrecht
mit Nova mit.
Auch, weil sie natürlich die Oberzicke der Schule zur Feindin hat. Hach, ich
erinnere mich auch noch gut an diese Statuszeiten in der Schule. Demnach ist
das Buch also gar nicht so unrealistisch.
Nova ist die Erzählerin der Geschichte und das passt gut zu ihr. Voosens
Schreibstil gefiel mir wirklich gut und ich schlitterte in so kurzer Zeit
durchs Buch, dass es erschreckend ist. Das Schreibstil ist bildreich, flüssig
und kindgerecht.
Fazit
Ich habe Novas Reise so gern verfolgt! Das Buch hat einfach alles, was es
braucht und ein tolles Kinderbuch zu sein. Die Themen sind altersgerecht und
aufregend, die Geschichte spannend und der magische Anteil macht die Sache noch
besser. Außerdem sind die Charaktere einfach traumhaft, jeder auf seine ganz
eigene Art. Am Ende musste ich mich wahrlich fragen, wie ich das Buch bewerten
soll. Denn natürlich hat es nicht die Klasse von Weltliteratur, oder käme an
meine Lieblingsbücher heran. Aber dann fragte ich mich, was an dem Buch hätte
anders sein sollen und kam zu dem Schluss: Nichts! Denn das Buch ist perfekt
so, wie es ist. Und deswegen vergebe ich 5 Spitzenschuhe.
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