Titel: Creed - Rocky's Legacy
Regie: Ryan Coogler
Länge: 133 Minuten
FSK: 12
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2015
Als ich den Trailer von Creed – Rocky’s Legacy gesehen habe,
wusste ich, dass der Film gut sein musste. Zwar habe ich alle klassischen
Rocky-Filme irgendwann einmal gesehen, allerdings weiß ich nicht mehr viel. Außerdem
empfand ich es immer so, als wenn jeder Film schlechter geworden wäre. Der neue
Film zur Geschichte von Rocky stoppt diesen Trend nun absolut! Ein
unterhaltsamer Film nach klassischem Box-Film-Schema, der mit epischer Musikuntermalung
besticht.
Darum geht's
Apollo Creed (Carl Weathers) war für Rocky Balboa (Sylvester Stallone) stets ein harter Gegner. Mehrfach ist er in der Vergangenheit mit der Boxlegende aufeinandergetroffen. Inzwischen ist er allerdings verstorben.
Nun, Jahre später, kommt Rocky mit einem Nachfahren seiner ehemaligen Nemesis und späteren Freundes in Kontakt. Adonis Creed (Michael B. Jordan), Apollos Sohn, sucht den Gegner seines Vaters auf, um sich von ihm trainieren zu lassen. Der junge Boxer hat seinen Erzeuger zwar nie kennengelernt, ist aber ein vielversprechendes Talent und könnte nun einen Mentor vertragen, der ihm den richtigen Weg zeigt.
(Quelle: http://www.moviepilot.de/movies/creed)
Meine Meinung
In der Geschichte von Rocky steckte schon immer eine Menge
Potenzial. Kein Wunder also, dass das gleichnamige Musical produziert und zu
Recht ein großer Erfolg wurde. Nun lernt man Rocky allerdings aus einer anderen
Perspektive kennen. Er ist eine sehr sympathische, aber auch tragische Figur.
Von Beginn an fesselte Sylvester Stallone mich mit seiner Darstellung. Als man
mir erzählte, dass er für diese Rolle für die Oscars nominiert wurde, wollte
ich es gar nicht glauben. Allerdings sage ich auch hier, dass dies vollkommen
zu Recht geschah. Er mimt den alten Boxer, der all seine Lieben bereits
verloren hat, mit vielen Emotionen und der Zuschauer fühlt sich mit ihm
verbunden. Ebenso verbunden ist man aber Creed Junior. Adonis Johnson kämpft
für seinen Traum und versucht ohne den großen Namen seines Vaters den Sprung in
die Boxszene zu schaffen. Und dies tut er mit genau so viel Aufwand wie damals
Rocky. Mich hat der Film und seine Trainingsmethoden sehr fasziniert. Es ist ja
bekannt, dass Profisportler sehr viel trainieren müssen, aber ich frage mich
doch, ob die gezeigten Leistungen nicht ans Unmenschliche grenzen. Übrigens
finde ich, dass Tony Bellew die vollkommen falsche Besetzung für den
ungeschlagenen Boxer Ricky Conlan ist. Eben aus den angeführten Gründen: Boxer
müssen so unglaublich viel trainieren und definieren ihren Körperbau mit jedem
Tag. Tony Bellew macht zum Ende des Films allerdings eine wirklich schlechte
Figur – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich empfand ihn als ziemlich schwabbelig
und konnte mir kaum vorstellen, dass Donnie und er in der gleichen
Gewichtsklasse kämpfen. Aber das nur am Rande. Weitere Fehlbesetzungen gibt es
meiner Meinung nach nicht. Sowohl Adonis als auch Bianca haben tolle Darsteller
bekommen. Bianca war mir sofort sympathisch, wie eben auch Rocky. Die
Nebendarsteller des Films machen wirklich eine gute Sache. Aber natürlich ist
auch die Handlung mit Fokus auf Adonis wirklich toll. „Creed“ weist eine sehr
ähnliche Struktur zum ersten Rocky Film auf, allerdings gefiel mir das gut. Es
ist so, als wenn man das gute Alte mit dem spektakulären Neuem paart und dabei
eine großartige Mischung herauskommt. Am besten hat mir das Ende des Films
gefallen. Der finale Boxkampf kann sich wirklich sehen lassen und durch die
Untermauerung der Musik wird die Szene zu etwas Besonderem. Die Filmmusik sorgt
im Allgemeinen für epische Momente und setzt viele Dinge toll in Szene. Der
Tiefpunkt der Geschichte bewegt den Zuschauer und zwischenzeitlich befürchtete
ich das Schlimmste. Die Krise kam für mich dennoch unerwartet und auch der
Aufstieg von Donnie ging mir etwas zu schnell. Allerdings sind dies meine
einzigen Kritikpunkte.
Also...
Im Großen und Ganzen habe ich mich von „Creed – Rocky’s Legacy“
sehr gut unterhalten gefühlt. Auch Humor wurde mit eingearbeitet. Der Film
bildet eine tolle Mischung aus Drama und Action und hat eine gute
Spannungskurve, die sich in einem großartigen Finale entlädt.
Der Film hat alles, was man von Rocky erwartet. Vielleicht nicht herausragend,
aber einfach nur cool. Ich vergebe wunderbare 4 Sterne für einen aufgehenden
Stern am Boxhimmel.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (Link einfügen) und in der Datenschutzerklärung von Google.