5. Januar 2016

Rezension (2014): "Tintenblut" von Cornelia Funke


Titel: Tintenblut
Autor: Cornelia Funke
Verlag: Oetinger
Preis: 12,00€
Seiten: 736

Lange Zeit habe ich einen Bogen um den zweiten Teil der Tintenwelt-Trilogie in meinem Regal gemacht. Schließlich war der erste Teil – Tintenherz – an sich abgeschlossen und zusätzlich war der Folgeband auch noch ganz schön dick. Es nützte alles nichts: Nach einer längeren Pause wagte ich mich an diese Mission. Und es hat sich gelohnt. „Tintenblut“ hat alles, was auch seinen Vorgänger schon so besonders macht und trotzdem noch so viel mehr.

Inhalt


Meggie sehnt sich nach der Tintenwelt. Auch wenn sie nun mit ihren Eltern und Elionor zusammen lebt, fühlt sie, dass ihr etwas fehlt. Und so macht sie sich gemeinsam mit Farid (,der Staubfinger folgen will) auf, in die besagte Geschichte. Sie will all die Dinge sehen, von denen sie gelesen hat und gerät mitten in die Geschichte hinein. Aber nicht nur sie. Bald schon sind sowohl die Guten, als auch die Bösen tief in der Tintenwelt und suchen nach ihrem eigenen Weg. Den Leser erwarten viele kleine Abenteuer und eine ganz neue Welt.

Meinung


Was mir an „Tintenblut“ besonders gefallen hat, war die Wandlung der Geschichte. Ich sagte oft, dass „Tintenherz“ keinen zweiten Teil nötig gehabt hätte. Aber nun muss ich sagen, dass „Tintenblut“ in jedem Fall einen dritten Band braucht! Auch im zweiten Teil der Trilogie habe ich des Öfteren nach dem Höhepunkt gesucht. So schön diese neue Welt auch ist, die man entdeckt, man fragt sich doch, worauf das Ganze hinaus läuft. Lieber spät als nie: die letzten 200 Seiten sind einfach nur Spannung pur – und man spürt einen Höhepunkt. Jippieh! 
Ziemlich gelungen finde ich auch dieses Mal das Cover. Eigentlich sollte man meinen, unterscheidet es sich kaum vom Vorgänger, aber hey…dieses Grün hat doch viel mehr als das öde Rot. Es ist viel geheimnisvoller und passt ganz wunderbar zum Weglosen Wald.
Auch die Mischung der Charaktere gefiel mir gut. Die Verteilung ist in diesem Buch etwas anders, als bei „Tintenherz“. Es geht öfter um Farid, Fenoglio und vor allem um Staubfinger in seiner eigenen Welt. Cornelia Funke ist auch die Mischung der Kapitel gut gelungen. Es gibt einige Geschichten, die parallel aufgemacht werden, welche sie wirklich gut steuert. Besonders ins Herz geschlossen habe ich nun Staubfinger, denn sein Charakter ist wirklich einzigartig. 
Auch auf die Zitate und Bilder, die wir schon aus dem ersten Teil kennen, müssen wir nicht verzichten. Obwohl es sehr viel Neues gibt, hat sich Altes schließlich bewährt.

Fazit


Ich muss sagen, dass ich in „Tintenblut“ sehr viel tiefer abtauchen konnte, als in „Tintenherz“. Es ist eine so fantasievolle Geschichte, die zum Träumen anregt. In dieser Welt ist einfach alles möglich – manchmal sogar Zauberei. Aber die Geschichte verliert doch nie das, was sie ausmacht: Die Macht der Worte. Wirklich, „Tintenblut“ ist besser als sein Vorgänger. Dieser Roman ist nicht so langatmig, viel leichter und schneller zu lesen und hat einfach das gewisse Etwas. Fünf Spitzenschuhe.




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