Titel: Wie Sterne so golden
Autor: Marissa Meyer
Verlag: Carlsen
Preis: 19,90€
Seiten: 577
Auf die Luna-Chroniken muss man sich einlassen, ansonsten
hält man die Story wohl für absurd, manchmal vielleicht auch grausam.
Allerdings habe ich selten eine Reihe erlebt, in der sich wirklich immer der
Folgeband im Vergleich zum Vorgänger steigert – und das in einem abnormalen
Rahmen. Schon „Wie Blut so rot“ war großartig, aber „Wie Sterne so golden“
empfand ich einfach nur als phänomenal.
Inhalt
Cinder ist die meistgesuchte Verbrecherin im ganzen All.
Doch sie verfolgt immer weiter das Ziel Levana zu stürzen und die Erde nicht
von der Macht von Luna überrollen zu lassen. Gemeinsam mit Thorne, Scarlet,
Wolf und Iko, schmiedet sie einen Plan. Doch dann taucht die Hackerin Cress
auf, eine Lunarierin, die ihnen unbedingt helfen will. Aber es würde hier nicht
um die Rettung der Welt gehen, wenn das Ganze so einfach wäre, denn Cress muss
erst einmal ihrer Herrin Mira entkommen und dann muss man immer noch Kontakt zu
Kai aufnehmen. Kann dieses ungewöhnliche Team wirklich etwas ausrichten?
Meinung
Die Handlung des dritten Teils zusammenzufassen, ist
unglaublich schwer. Und das hängt mit dem Talent der Autorin zusammen,
Handlungsstränge auszubilden und diese im Laufe der Zeit wieder
zusammenzuführen. Ich bewundere Marissa Meyer unglaublich für das Erschaffen
dieser Reihe. Die Idee jedes Buches ist so intelligent und liebevoll
ausgestaltet, dass man (oder auch ich) einfach nur fasziniert ist. Schon allein
die Idee, die Handlung immer um wirklich wichtige Charaktere zu ergänzen und
dann die Hauptfiguren an Märchenfiguren anzulehnen, finde ich toll. Es ist
transparent und doch völlig anders verarbeitet. In diesem Band kommt zu
Aschenputtel und Rotkäppchen noch Rapunzel hinzu.
Aber nicht nur die weiblichen Charaktere sind vielseitig und
gut ausgearbeitet, sondern auch die zugehörigen Gegenparts. Thorne gewinnt an
Stärke, Wolf an Verletzlichkeit und der gute Doktor verbirgt auch das ein oder
andere Geheimnis.
Die Kapitel wechseln von der Perspektive andauernd. Selten bleibt die Handlung
auf eine Person gerichtet. Dies schafft Abwechslung und Spannung, denn immer
möchte man wissen, wie es dem einen ergeht, aber sobald das nächste Kapitel
beginnt denkt man sich „Ach ja, was passiert da eigentlich weiter?!“
Ich liebe einfach alles an diesem Buch. Die Charaktere, der
Schreibstil, die Handlung…Übrigens ist letztere absolut nicht durchschaubar. Es
treten immer wieder Wendungen auf – teilweise vielleicht erwartet, manchmal
aber viel mehr erhofft.
Fazit
Ich zumindest bleibe völlig euphorisch zurück und kann die
Zeit bis zum vierten Band kaum abwarten. Märchenhafte 5 Spitzenschuhe für eine Reihe,
dessen Idee und Umsetzung so innovativ und großartig sind, dass ich es kaum
fassen kann. "Wie Sterne so golden" ist definitiv eines meiner absolten Lieblingsbücher!
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